seine vergleichsweise geringe
Lebensspanne meist dafür, dass er
schnell von anderen Arten wieder
verdrängt wird. Aufgrund ihrer
lichtdurchlässigen Krone regt die
Birke andere Pflanzen wie etwa
Eichen zu einem stärkeren Wachs-
tum an. Gerne wird sie daher bei
der Wiederaufforstung als Vorwald
gesetzt. Als solcher schützt die Birke
ihr Umfeld vor Frost, Schädlings-
befall und zu starker Nässe. Letzteres
bedingt ihr enormer Flüssigkeits-
bedarf. Als enorm widerstandsfähig
erweisen sich die Bäume auch
gegen Minustemperaturen. In winter-
kalten Regionen wie der Waldsteppe
Südsibiriens dominieren Birken-
wälder die Landschaft. Ein Grund
dafür sind die in Stamm und Blättern
eingelagerten ätherischen Öle.
Vielseitig und schön
Schon nach 5 –7 Jahren können
Birken bis zu 7 m groß sein. Ausge-
wachsene Bäume erreichen eine
Höhe von bis zu 30 m. Dabei
können sie bis zu 160 Jahre alt wer-
den. Forstwirtschaftlich am besten
nutzbar sind allerdings 60 bis
70 Jahre alte Birken. Danach endet
ihr Höhenwachstum und häufig
setzen Fäulnisprozesse am Stamm
ein, die die Qualität des Holzes
zunichtemachen. Genutzt werden in
der Industrie meist die Hängebirke
und die Moorbirke. Die Farbe ihres
Holzes reicht von einheitlich rötlich-
weiß bis gelbbräunlich mit einem
leicht seidigen Glanz. Das Holz lässt
sich gut bearbeiten und findet bei
der Herstellung von Möbeln, Parkett-
böden, Papier sowie als Spezialmate-
rial bei Speeren und Diskusscheiben
Verwendung. Gerade in Russland,
den baltischen Ländern und Skandi-
navien kommt es verstärkt zum
Einsatz. Birkenrinde wird zudem als
Anzündmaterial genutzt.
Jungfräulich glänzend
Von der hellen Rinde des Baumes
leitet sich aller Wahrscheinlichkeit
nach auch sein Name ab, der auf der
indogermanischen Wurzel für
»glänzen« beruht. Das äußert sich
104 — Landzauber