GESUNDHEIT
106 Ratgeber 9/2019
Die Arterienverkalkung kann auch die Ge-
fäßdurchblutung im Becken oder in den Bei-
nen blockieren. Dies hat schon nach kurzen
Gehstrecken starke Muskelschmerzen zur
Folge. Mediziner sprechen von der arteriellen
Verschlusskrankheit (pAVK), im Volksmund
„Schaufensterkrankheit“, da der Betroffene
beim Gehen häufig stehen bleiben muss. Im
Prinzip kann die Arterienverkalkung alle Ge-
fäße betreffen. Ist die Niere betroffen, droht
eine Nierenfunktionsstörung – eine wichtige
Filterfunktion fällt aus.Senken Sie Ihr Risiko!
Das kardiovaskuläre Risiko beschreibt die
Wahrscheinlichkeit, eine Erkrankung des
Herz-Kreislaufsystems zu erleiden. Bereits
jeder einzelne Faktor wirkt sich negativ aus,
kommen mehrere Faktoren zusammen, er-
höht sich das Erkrankungsrisiko drastisch.
Unser Körper ist zwar flexibel und kann sich
auf Änderungen einstellen, aber irgendwann
kollabiert das System. Es lohnt sich also in
jedem Fall, die Risikofaktoren durch verän-derte Lebensgewohnheiten und – falls erfor-
derlich – mit Medikamenten zu senken. So
erhöhen Raucher ihr Herzinfarkt-Risiko mit
jeder Zigarette. Zudem steigert das Nikotin
die Triglyceride und das LDL-Cholesterin im
Blut. Studien zeigen, dass der komplette
Rauchverzicht das Risiko für Herz-Kreislauf-
erkrankungen erheblich reduziert – egal in
welchem Alter. Das Gleiche gilt auch für das
Übergewicht. Schon ein paar Kilo weniger
wirken sich positiv aus.Haben Sie einen zu hohen Blutdruck? Das
schädigt die Gefäße langsam und schleichend,
ohne dass Sie zunächst etwas davon merken.
Sprechen Sie bei erhöhten Messwerten mit
Ihrem Arzt über blutdrucksenkende Maß-
nahmen. Auch erhöhte Blutfette müssen
kontrolliert und behandelt werden. Dies gilt
genauso für die Einstellung zu hoher Blut -
zuckerwerte. Denn überflüssiger Zucker bei
Diabetes lagert sich mit der Zeit an den
Gefäßwänden ab.
In jedem Fall müssen Sie Ihren Körper dabei
unterstützen, die hohen Blutfette zu verbes-Bluthochdruck ist ein
Risikofaktor für Herz-
Kreislauferkrankungen