Süddeutsche Zeitung - 09.08.2019

(Frankie) #1
Frankfurt– DieDeutsche Telekom will
den amerikanischen Markt weiter aufrol-
len. Nach einem Zusammenschluss der
Tochter T-Mobile US mit Sprint werde der
Konzern den Wettbewerb noch mehr anhei-
zen, kündigte Telekom-Chef Tim Höttges
an. Der 26 Milliarden Dollar schwere Deal
rücke näher – trotz der von den Behörden
verordneten Auflagen. Höttges geht fest da-
von aus, dass die Firmen die Genehmigung
für die Fusion bekommen.
Noch steht dem Projekt aber eine Klage
mehrerer US-Bundesstaaten entgegen.
Das Gerichtsverfahren startet Anfang De-
zember in New York. „Die Möglichkeit ei-
nes Vergleichs gibt es zwar immer“, sagte
Höttges. „Wir gehen aber davon aus, dass
wir uns vor Gericht damit auseinanderset-
zen müssen.“ Einige US-Bundesstaaten
klagen, weil sie durch die Fusion Nachteile
für den Wettbewerb und höhere Preise für

Verbraucher fürchten. Die Behörden hat-
ten dem Deal zugestimmt, allerdings muss
Sprint die Mobilfunkmarken Boost Mobile
und Virgin Mobile an den Satellitenbetrei-
ber Dish Network veräußern. Dieser soll da-
durch viertgrößter Mobilfunk-Betreiber in
den USA werden.

Die anhaltende Debatte um die Sprint-
Fusion bremst das Geschäft der Telekom
in den USA aber nicht, wie das zweite Quar-
tal zeigte. Insgesamt gewann T-Mobile US
1,8 Millionen neue Kunden hinzu, Umsatz
und Ergebnis sprangen nach oben. Fast die
Hälfte des gesamten Gewinns der Telekom
kommt mittlerweile aus den USA.

In Deutschland wachsen die Bonner
deutlich langsamer, hier lässt vor allem die
Nachfrage nach Breitbandanschlüssen
nach. Konzernweit zog das Ergebnis von
Januar bis Juni bereinigt um Wechselkurs-
effekte um drei Prozent auf 39,2 Milliar-
den Euro an. Das Betriebsergebnis (Ebitda)
ohne Leasingkosten stieg um 3,7 Prozent
auf 12,2 Milliarden Euro. „Im ersten Halb-
jahr 2019 entwickelten sich unsere Ge-
schäfte überall gut“, sagte Höttges. „Wir
sind deshalb in der Lage, die Ergebnisse zu
liefern, die wir versprochen haben.“ Dem-
nach soll das Betriebsergebnis im Gesamt-
jahr auf 23,9 Milliarden Euro zulegen, Um-
satz und Investitionen sollen steigen. Wei-
teres Wachstum in den USA verspricht sich
Höttges durch die 5G-Technik. „Unser Ziel
bleibt das erste landesweite 5G-Netz im
kommenden Jahr.“ In Deutschland ziehe
sich der Start noch etwas hin. reuters

Frankfurt– Derfrühere Mitarbeiter der
Deutschen Bank war sich seiner Sache of-
fenbar auch dann noch sicher, als die Warn-
zeichen schon längst nicht mehr zu überse-
hen waren. Die britische oberste Steuerbe-
hörde hatte eine Anfrage gestellt wegen
des Handels mit CO2-Verschmutzungs-
rechten, derSpiegelhatte über die „Klima-
Mafia“ berichtet, die den Staat durch
Umsatzsteuerbetrug mit Emissionszerti-
fikaten ausnehme. Als zahlreiche Kollegen
wegen des Artikels im Herbst 2009 aufge-
regt waren, ließ das auch Hector F. nicht
kalt: Es sei doch ärgerlich, wenn die eige-
nen Leute anfingen, die „Regenbogenpres-
se“ für solch ein Thema zu benutzen.
So steht es in einem internen Untersu-
chungsbericht der Deutschen Bank vom
April 2014. In dem Bericht, welcher der SZ
vorliegt, haben die Anwälte einer Groß-
kanzlei auf mehr als 3300 Seiten ausgebrei-
tet, wie tief leitende Angestellte damals in
den CO2-Skandal verstrickt waren.
Zehn Jahre nach seinen beschwichtigen-
den Worten muss der frühere leitende An-
gestellte am Londoner Standort der Deut-
schen Bank womöglich in Frankfurt vor Ge-
richt. In wenigen Monaten wären die Vor-
würfe verjährt gewesen. Nun aber hat die
Generalstaatsanwaltschaft den 48-Jähri-
gen wegen des Verdachts der schweren
Steuerhinterziehung angeklagt.
Nach Erkenntnissen der Ermittler war
er eine der zentralen Personen bei den
groß angelegten CO2-Handelsgeschäften
mit Zweckgesellschaften. Als Mitglied ei-
ner Bande habe er dabei geholfen, Steuern
in Höhe von 145 Millionen Euro zu hinter-
ziehen, hieß es am Donnerstag in einer Mit-
teilung der Behörde. Er habe von Anfang
an von den betrügerischen Absichten der
fraglichen Handelspartner der Deutschen
Bank gewusst. In seiner herausgehobenen
Funktion in der Londoner Handelsabtei-
lung habe er selbst dann noch garantiert,
dass die Geschäfte weiterliefen, als Kolle-
gen längst Zweifel angemeldet hatten. Mit
der neuerlichen Anklage wärmen die Er-

mittler einen Skandal wieder auf, mit dem
die Deutsche Bank eine Menge Ärger hatte
und der sie ziemlich viel Reputation gekos-
tet hat. Legendär sind die beiden Razzien
in den Jahren 2010 und 2012. Bei der zwei-
ten Razzia durchsuchten mehrere Hundert
Staatsanwälte, Polizisten und Steuerfahn-
der die Zentrale der Bank, der damalige
Chef Jürgen Fitschen beschwerte sich an-
schließend persönlich bei Hessens Minis-
terpräsident Volker Bouffier (CDU).
Wie sich später herausstellte, hatten die
Ermittler indes gute Gründe für ihr Vorge-
hen: Erst in London und später im Tandem
mit Frankfurt hatten Händler der Deut-
schen Bank in den Jahren 2009 und 2010
im Verbund mit kriminellen Geschäftsleu-
ten aus halb Europa und vom Persischen
Golf Verschmutzungsrechte im Kreis an-
und verkauft, bis die Finanzbehörden den
Überblick verloren. Am Ende erstattete der
Fiskus Umsatzsteuern, die zuvor niemand
gezahlt hatte. Als die britischen Steuerbe-
hörden eingriffen, waren diese Geschäfte
ab 2010 in der Londoner Niederlassung der
Deutschen Bank nicht mehr möglich. Hec-
tor F. aber soll den Handel einfach nach
Frankfurt verlagert haben. Dort drehte
sich das Karussell noch mehrere Monate
weiter, bis die Zentrale es stoppte.
In mehreren Prozessen wurden bislang
13 Beschuldigte verurteilt, darunter so-
wohl Vertreter der Betrügerfirmen als
auch Ex-Mitarbeiter der Bank, von denen
einer derzeit eine dreieinhalbjährige Haft-
strafe verbüßt. Die Deutsche Bank zahlte
etwa 410 Millionen Euro an Bußgeldern
und Steuerrückzahlungen, wie unlängst
aus einer Kleinen Anfrage von Fabio De Ma-
si, Finanzexperte der Linken, hervorging.
Über die Zulassung der Anklage gegen
Hector F. entscheidet nun die zuständige
Kammer am Landgericht Frankfurt. Es gilt
als wahrscheinlich, dass es zum Prozess
kommt. Die Verteidigerin von F. wollte sich
unter Verweis auf das laufende Verfahren
nicht zu den Vorwürfen äußern.
meike schreiber, jan willmroth

von thomas öchsner

München– Menschen, die Geld an der Bör-
se anlegen, reden gerne im Konjunktiv. Be-
sonders oft tauchen dann die Wörter „hät-
te, sollte, müsste“. Das geht dann etwa so:
„Hätte ich doch damals Apple-Aktien ge-
kauft, dann hätte ich jetzt richtig Geld.“ -
„Ich sollte mir Fehlentscheidungen ehrli-
cher eingestehen.“ – „Eigentlich müsste
ich viel regelmäßiger in Fonds sparen.“

Reden über Geldanlegen heißt oft auch
Reden über verpasste Chancen. Als zur
Jahrtausendwende die Deutschen im Akti-
enfieber waren und wild in Internetfirmen
am Neuen Markt investierten, war dann
oft von EM.TV die Rede. Wer zum richtigen
Zeitpunkt ein- und ausstieg, konnte da-
mals mit den Aktien des Filmrechtehänd-
lers aus 10000 D-Mark eine Million ma-
chen. Heute gibt es andere, stille Börsen-
stars, die im Schatten der großen Unterneh-
men im Deutschen Aktienindex (Dax) er-
staunliche Erfolgsgeschichten schreiben.
Es sind Unternehmen, deren Namen An-
leger oft nicht einmal kennen, obwohl sie
Mitglied im M-Dax, dem Index für die mit-
telgroßen Aktienwerte, oder im Kleinwer-
teindex S-Dax enthalten sind. Sie heißen
zum Beispiel Nemetschek, Sartorius, Dia-
log Semiconductor oder Isra Vision, und

ihr Aktienkurs hat binnen gut zehn Jahren
teilweise mehr als 3000, 5000 oder sogar
11000 Prozent zugelegt. DieSüddeutsche
Zeitungwird deshalb in den nächsten Wo-
chen in der neuen Serie „Die stillen Stars
der Börse“ ein gutes Dutzend dieser Unter-
nehmen (Tabelle) in loser Reihenfolge im
Wirtschaftsteil vorstellen. Denn eigentlich
hätten die vermeintlich kleinen Nebenwer-
te, die in Deutschland nicht selten zu den
„hidden champions“ gehören und mit ih-
ren Produkten oft versteckt in einer Nische
weltweit spitze sind, viel mehr Aufmerk-
samkeit verdient.
Helen Windischbauer, Leiterin Aktien
beim Vermögensverwalter Huber, Reuss &
Kollegen, sagt: „Oft handelt es sich bei den
stillen Börsenstars im M-Dax und S-Dax
auch um Familienunternehmen.“ Vorteil:
Bei gut geführten Familienfirmen sei
„beim Management ein ganz anderer
Drive drin und das Engagement hoch“. Die
Führungscrew werde nicht alle paar Jahre
ausgewechselt. „Und die Familie als An-
teilseigner achtet darauf, dass hohe Divi-
denden ausgeschüttet werden, was für die
anderen Aktionäre ja auch schön ist.“
Götz Albert, Chefanlagestratege des auf
Nebenwerte spezialisierten Fondshauses
Lupus Alpha, begründet den Erfolg von Un-
ternehmen in der zweiten und dritten Rei-
he auch mit der Globalisierung: Sie seien in
den vergangenen 20 Jahren sozusagen
zwangsglobalisiert worden. „Sie produzie-
ren als Zulieferer für die Großen weltweit
und profitieren vom wachsenden Mittel-
stand in Asien und Lateinamerika“. Hier

sei auch auf Grund des hohen Bevölke-
rungswachstums und der steigenden ver-
fügbaren Einkommen eine starke Nachfra-
ge nach westlichen Konsumgütern entstan-
den, wovon die Nebenwerte in voller Breite
profitierten, „weil sie zusammen alle wich-
tige Bereiche der Wertschöpfung einer
Volkswirtschaft abdecken“.
Das zeigt sich auch im Vergleich der
deutschen Börsenindizes: Am 6. März
2009 war der Dax in der Finanzkrise auf
dem Tiefpunkt, seitdem legte er fast 220
Prozent zu. Der S-Dax gewann aber fast
400 und der M-Dax fast 500 Prozent. Die
Nebenwerte in der zweiten und dritten Bör-

senliga seien sogar seit der Jahrtausend-
wende „erfolgreicher als die großen Unter-
nehmen im Dax. Sie haben seitdem un-
term Strich weniger verloren und mehr ge-
wonnen“, sagt der Anlageprofi Albert.

Nur, warum führen die stillen Stars an
der Börse dann oft so ein Schattendasein?
„Zum einen liegt dies daran, dass die Zah-
lenwerke und Geschäftsmodelle solcher

Unternehmen weniger aufmerksam beob-
achtet werden.“ In Deutschland konzen-
trierten sich Analysten meist auf die gro-
ßen Werte im Dax, sagt die Aktienexpertin
Windischbauer. Außerdem seien die Ak-
tien der kleinen und mittleren Unterneh-
men für Manager von großen Fonds nicht
so gut handelbar, weil gemessen an dem ih-
nen zur Verfügung stehenden Anlegergeld
zu wenige Aktien von solchen Unterneh-
men gehandelt werden. Große Fonds könn-
ten dann nicht mit einem Anteil einstei-
gen, den sie für notwendig halten. „Auf der
anderen Seite bietet das für Fondsmana-
ger von kleineren Nebenwertefonds die
Chance, unterschätzte Firmen ausfindig
zu machen und in diese zu investieren.“
Albert und Windischbauer raten Privat-
anlegern aber davon ab, Aktien von einzel-
nen Unternehmen in diesen Segmenten zu
kaufen. Hier sei immer auch ein großer
Misserfolg möglich, „sollte das Unterneh-
men neue Trends verschlafen oder neue
Wettbewerber unterschätzen. Es hat schon
viele Weltmarktführer gegeben, die neue
Entwicklungen komplett falsch einge-
schätzt haben und am Ende am Markt ver-
schwunden sind“, sagt Windischbauer. Sie
empfiehlt genauso wie Albert, lieber Geld
in Fonds zu stecken, die in Nebenwerte in-
vestieren – als kleinere Beimischung in
einem Wertpapierdepot. So sei das Verlust-
risiko geringer als bei einer Anlage in ein-
zelne Unternehmen.

Folge 2: Die Firma Varta am kommenden Montag,


  1. August.


5G kommt – aber erst in den USA


Telekom will dort Wettbewerb nach Sprint-Kauf verschärfen. Zuwachs am Heimatmarkt


Skandal auf Wiedervorlage


Ex-Managerder Deutschen Bank wegen Steuerbetrugs angeklagt


Herzogenaurach– Der Sportartikelher-
steller Adidas ist weiter auf Erfolgskurs:
Europas größter Sportkonzern erwartet
für 2019 ein währungsbereinigtes Um-
satzwachstum zwischen fünf und acht
Prozent, teilte das Unternehmen mit. In
den ersten sechs Monaten sei ein Um-
satzwachstum von vier Prozent erzielt
worden. Zu Buche schlugen aber auch
Lieferengpässe vor allem in den USA.
Firmenchef Kasper Rorsted zeigte sich
zufrieden: „Der Umsatz in unseren
strategischen Wachstumsbereichen
China und E-Commerce stieg erneut im
zweistelligen Bereich – ebenso unser
Gewinn“, sagte der Däne. Adidas sei
zuversichtlich, dass sich das Umsatz-
wachstum in der zweiten Jahreshälfte
beschleunigen werde. Der Gewinn aus
fortgeführten Geschäftsbereichen soll
auf 1,88 Milliarden bis 1,95 Milliarden
Euro steigen. Im Vorjahr verdiente Adi-
das 1,71 Milliarden Euro. dpa


Berlin– Mit frischem Kapital im Rü-
cken plant Flixbus den Schritt auf weite-
re Kontinente. Zudem plant das Unter-
nehmen auch weitere neue Projekte.
Die Fernbusse des Unternehmens fah-
ren bislang vor allem in Europa sowie in
den USA. Nun sollen für Flixbus neue
Märkte in Südamerika und Asien er-
schlossen werden, wie der Betreiber
Flixmobility am Donnerstag mitteilte.
Außerdem soll das Zugangebot Flix-
train auf weitere europäische Länder
ausgeweitet werden. Eine Finanzie-
rungsrunde hatte in den vergangenen
Wochen rund eine halbe Milliarde Euro
eingebracht, wie aus Unternehmenskrei-
sen verlautete. Das Kapital der Investo-
ren soll auch in eine neue Mitfahrzen-
trale mit dem Namen Flixcar fließen.
Flixbus hatte als Vermittler von Busrei-
sen angefangen, erweitert im Zuge sei-
ner Expansion aber sein Angebot zuneh-
mend auf andere Bereiche. dpa


Düsseldorf– Höhere Kosten für CO2-
Zertifikate und der Wegfall positiver
Sondereffekte im ersten Halbjahr ha-
ben deutliche Spuren in der Bilanz des
Kraftwerksbetreiber Uniper hinterlas-
sen. Das bereinigte operative Ergebnis
(Ebit) des Konzerns halbierte sich in
den ersten sechs Monaten im Vergleich
zum Vorjahr auf 308 Millionen Euro,
teilte Uniper mit. Negativ entwickelten
sich vor allem die Sparten Europäische
Erzeugung und Globaler Handel. Hier
führten unter anderem geringere Pro-
duktionsmengen und fehlende Erträge
aus Rückstellungsauflösungen zu ei-
nem schlechteren Ergebnis. Das russi-
sche Stromerzeugungsgeschäft konnte
dank höherer Strompreise und gestiege-
ner Erzeugermengen zulegen, den Rück-
gang in anderen Sparten aber nicht
ausgleichen. An seinen Zielen will der
Konzern aber festhalten. dpa


Wiesbaden– Der Boom im Deutsch-
land-Tourismus hat sich fortgesetzt.
Die Zahl der Übernachtungen stieg im
ersten Halbjahr um 3,8 Prozent gemes-
sen am Vorjahreszeitraum, wie das
Statistische Bundesamt mitteilte. Wäh-
rend die Übernachtungszahlen von
Gästen aus dem Ausland um 3,0 Pro-
zent zulegten, stand bei den heimischen
Reisenden ein Plus von 4,0 Prozent. Im


Juni verbuchte die Tourismusbranche
gar ein Wachstum von 9,7 Prozent. Die
beliebten Pfingstfeiertage waren jedoch
diesmal in den Juni gefallen, während
sie 2018 im Mai lagen. Die Branche
profitiert davon, dass Deutschlandrei-
sen(FOTO: DPA)im Trend liegen: Die Touris-
musbranche hat 2018 das neunte Re-
kordjahr in Folge erzielt. Für 2019 rech-
net der Hotel- und Gaststättenverband
mit einem Anstieg der Übernachtungs-
zahlen um 1,0 bis 1,5 Prozent. dpa


Düsseldorf– Die Weltbild-Gruppe will
von der wachsenden Begeisterung der
Verbraucher für die Natur profitieren
und auch Pflanzen und Saatgut verkau-
fen. Dazu übernimmt Weltbild-Eigentü-
mer Droege-Group den Fachversand
Gärtner Pötschke, wie Droege mitteilte.
Bislang bot Weltbild mit Sitz in Augs-
burg neben Büchern und Dekoartikeln
zwar auch Gartenmöbel und -werkzeug
an, aber keine Pflanzen. Mit dem Zu-
kauf wolle man das Internet-Geschäft
ausbauen, so die Düsseldorfer Droege-
Group. Die 1912 gegründete Gärtnerei
Pötschke erzielte 2018 im Internet mit
dem Verkauf von Pflanzen, Saatgut,
Blumenzwiebeln und Accessoires einen
Umsatz von rund 40 Millionen Euro.
Das Unternehmen stellte im Februar
einen Insolvenzantrag in Eigenverwal-
tung, da es das Frühjahrsgeschäft nicht
vorfinanzieren konnte. dpa


Im Schatten der Großen


Kleinere Unternehmen werden am Aktienmarkt oft weniger beachtet. Dabei lohnt sich für Anleger ein Blick
auf die Werte in der zweiten und dritten Börsenliga – oft sind sie viel erfolgreicher als die Konzerne im Dax

Gute Fondsmanager
finden
unterschätzte Firmen

Fast die Hälfte des Gewinns
macht der Bonner Konzern
mittlerweile in Amerika

DEFGH Nr. 183, Freitag, 9. August 2019 (^) WIRTSCHAFT HF3 19
Handelssaal der Frankfurter Börse: Oft sind Aktien, die nicht so im Rampenlicht stehen, für den Anleger lohnender. FOTO: MAURITIUSIMAGES/IMAGEBROKER
DIE STILLEN STARS
DERBÖRSE
Adidas erfolgreich
Flixbus strebt nach Asien
CO2-Kosten belasten Uniper
Deutschland-Urlaub boomt
Weltbildverkauft Pflanzen
KURZ GEMELDET
Stille Stars an der Börse
Name Branche
Kursveränderung
in Prozent seit 6. März 2009*
Kursveränderung
in Prozent seit 1 Jahr
Sartorius
Nemetschek
Isra Vision
1&1 Drillisch
Dialog Semiconductor
Jungheinrich
Sixt
Washtec
New Work (vormals Xing)
Dürr
Rational
Varta
Patrizia
Dax
M-Dax
S-Dax
Laborausrüstung Medizin
Software für die Baubranche
Industrieroboter/Bildverarbeitung
Telekommunikationsanbieter
Halbleitergeräte
Stapler- Gabelstaplerhersteller
Mietwagen
Waschanlagen
Online-Business-Netzwerk
Anlagenbau
Großküchengeräte
Batterien und Akkumulatoren
Immobilien
11 236,
9863,
3153,
2873,
552,
719,
1893,
868,
1244,
1186,
864,



  • 229,
    217,
    496,
    393,


24,
12,
-36,
-44,
143,
-38,
-2,
-36,
9,
-35,
-,
22,
-2,
-7,
-6,
-13,
*Tiefster Stand des Deutschen Aktienindex (Dax) in der Finanzkrise SZ-Grafik; Quelle: eigene Recherchen, Bloomberg; Stand: 8.8.2019, 15 Uhr

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gen eine Kerze an und beten Sie ein “Ge-
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Anliegen vor, die Ihnen als unmoeglich er-
scheinen und ein Anliegen, das Ihnen be-
sonders am Herzen liegt. Lassen Sie am
9.Tag die Kerze ganz abbrennen und ver-
oeffentlichen Sie diese Nachricht. Ihre Bit-
ten werden erhoert.
Amtsgericht München, den
102 UR II 232/18 26.07.
Ausschließungsbeschluss
Das Sparbuch der HypoVereinsbank Mem-
ber of UniCredit, ausgestellt für das Konto
0150300094, Sparbuchberechtigter laut
Eintrag: Frau Christel Sontowski, geb.
25.12.1920, gest. 23.07.2018, zuletzt wh.
Bendestorfer Ring 28, 21019 Hamburg wird
für kraftlos erklärt.

Amtsgericht München, den
206r UR II 143/19 01.08.
Aufgebot
Die Bayerische Raiffeisen-Beteiligungs-AG,
Leising 16, 92339 Beilngries hat den An-
trag auf Kraftloserklärung einer abhanden
gekommenen Urkunde bei Gericht einge-
reicht. Es handelt sich um den Grund-
schuldbrief, Gruppe 02, Briefnummer
4726541, über die im Grundbuch des Amts-
gerichts München, Gemarkung Nymphen-
burg, Blatt 7601, in Abteilung III, Nr. 1 ein-
getragene Grundschuld zu 1.500.000,
DM mit 16 % Zinsen jährlich, nunmehr
nach Übertragung noch eingetragen Ny-
phenburg Blatt 8166. Eingetragener Be-
rechtigter: Bayerische Raiffeisen-Zentral-
bank AG, München. Der Inhaber des Grund-
schuldbriefs wird aufgefordert, seine Rechte
spätestens bis zu dem 02.12.2019 vor dem
Amtsgericht München anzumelden und die
Urkunde vorzulegen, da ansonsten die
Kraftloserklärung des Briefes erfolgen wird.

Amtsgericht München, den
206r UR II 36/19 01.08.
Aufgebot
Herr Dr. Markus Kern, Isabellastraße 4,
80798 München hat den Antrag auf Kraft-
loserklärung einer abhanden gekommenen
Urkunde bei Gericht eingereicht. Es han-
delt sich um den Grundschuldbrief, Gruppe
02, Briefnummer 6395033, über die im
Grundbuch des Amtsgerichts München, Ge-
markung Thalkirchen, Blatt 7180, in Abtei-
lung III, Nr. 3 eingetragene Grundschuld zu
72.200,00 DM mit 11 % Zinsen jährlich.
Eingetragener Berechtigter: Beamtenheim-
stättenwerk GmbH, Hameln. Der Inhaber
des Grundschuldbriefs wird aufgefordert,
seine Rechte spätestens bis zu dem
02.12.2019 vor dem Amtsgericht München
anzumelden und die Urkunde vorzulegen,
da ansonsten die Kraftloserklärung des
Briefes erfolgen wird.
Zusammenschluss Bayrischer Bildungsini-
tiativen e.V. Müchen, Amtsgericht Mün-
chen, VR 12020, der Verein ist aufgelöst.
Die Gäubiger des Vereins werden gebeten,
sich zu melden. Der Liqidator.
Der Verein „Miteinander Daheim“ ist aufge-
löst. Seine Gläubiger werden aufgefordert,
ihre Ansprüche bei dem Liquidator Vanessa
Simmich, Parkstraße 4b, 82340 Feldafing
anzumelden. Feldafing, den 6.8.

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