Süddeutsche Zeitung - 09.08.2019

(Frankie) #1
Tel Aviv– Sanitäter, Polizisten und Feuer-
wehrleute rund um den Globus nutzen die
Entwicklungen von Clicksoftware. Mitar-
beiter im Außendienst von Firmen wie
Bosch, Deutsche Telekom, Vodafone oder
Caterpillar werden damit zu ihren Einsät-
zen gelotst. Der 1997 in Israel gegründete
Betrieb ist nach eigenen Angaben das welt-
weit größte Unternehmen im Bereich Ser-
vice- und Ressourcenmanagement, des-
sen Software hilft, Notrufe nach Dringlich-
keit zu priorisieren und Einsatzkräfte und
Servicepersonal an den Zielort zu bringen.
Außerdem gibt sie Konsumenten die Mög-
lichkeit, direkt Termine mit Unternehmen
oder Organisationen zu vereinbaren. Auch
Krankenhäuser, Fluglinien und Bahnunter-
nehmen nutzen Clicksoftware.
Mit diesem Angebot passt der Tech-Spe-
zialist mit Sitz in den USA zur Strategie von
Salesforce. Das Unternehmen aus San
Francisco gab nun bekannt, Clicksoftware
für 1,35 Milliarden Dollar gekauft zu ha-
ben. Der Prozess soll bis Ende Oktober ab-
geschlossen sein. Salesforce bietet Firmen
webbasierte Geschäftsanwendungen als
Dienstleistung über das Internet an, auch
Cloud Computing genannt. Das Unterneh-
men ist auf Kundenbeziehungsmanage-
ment für Firmen spezialisiert.
Salesforce verfolgt mit dem Ankauf von
Clicksoftware weiter sein ehrgeiziges Ziel,
zum weltweit führenden Unternehmen im
Softwarebereich zu werden. Mit dem Er-
werb wolle man seinen Führungsanspruch
als „Nummer 1-Serviceplattform“ unter-
streichen, hieß es in einer Unternehmens-
mitteilung. Der Umsatz soll von derzeit et-
was mehr als 10 Milliarden US-Dollar bis
2023 auf 26 Milliarden gesteigert werden.
Die beiden Unternehmenschefs Marc Beni-
off und Keith Block wollen dies vor allem
durch Zukäufe und die Erschließung neuer
Märkte durch Anwendungen im Block-
chain- oder Business-Intelligenz-Bereich
erreichen. Im Juni erwarb Salesforce Ta-
bleau Software, einen Hersteller von Daten-
visualisierung, für 15 Milliarden Dollar.
Clicksoftware beschäftigt rund 800 Mit-
arbeiter, davon rund 200 in Israel, die von
Salesforce übernommen werden sollen.
Das Unternehmen wurde 2015 vom Invest-
mentfonds Francisco Partners Manage-
ment für 438 Millionen US-Dollar gekauft.
Durch den Zusammenschluss mit Salesfor-
ce erwartet sich der bisherige Unterneh-
menschef von Clicksoftware, Mark Cattini,
mehr Innovationspotenzial.
alexandra föderl-schmid

von helmut martin-jung

Berlin– Was ein Smartphone rein tech-
nischgesehen kann, ist längst nicht mehr
so entscheidend wie vor einigen Jahren.
Heute sind Handys für 200, 300 Euro an-
sehnliche Geräte, die – Hand aufs Herz –
den meisten Nutzern eigentlich dicke rei-
chen würden. Wie also sich unterscheiden?
Marktführer Samsung, der am späten
Mittwochabend deutscher Zeit seine neu-
esten Premium-Smartphones vorgestellt
hat, kommt zwar nicht darum herum, tech-
nologische Spitzenleistungen zu bieten.
Was der straff geführte Konzern auch im-
mer wieder schafft. Zunehmend gefragter
aber würden auch andere Dinge, sagt Ma-
rio Winter, der in Deutschland das Marke-
ting für Mobilgeräte des koreanischen Kon-
zerns verantwortet. Den Kunden sei es im-
mer wichtiger, dass ihre Daten nicht in die
falschen Hände geraten würden. „Sicher-
heit wird kaufentscheidend.“ Samsung
reagiert darauf mit Lösungen wie dem Si-
cherheitsangebot Knox. „Das nutzen inzwi-
schen auch Bundesbehörden“, so Winter.


Für immerhin 13 Geräte aus dem aktuel-
len Portfolio gebe es monatliche Sicher-
heitsupdates für Googles Android. Vom
jüngsten Spross von Samsungs Premium-
Smartphones, dem Note 10, wird es sogar
eine Version eigens für Business-Kunden
geben, das Note 10 Enterprise. Dafür garan-
tiert Samsung vier Jahre lang Updates. So
lange behalten die meisten Nutzer ihre
Handys nicht, die durchschnittliche Zeit,
in der ein Smartphone-Modell genutzt
wird, ist aber länger geworden. Mittlerwei-
le liegt sie bei 25 Monaten, sagt Winter.
In Deutschland ist Samsung noch im-
mer sehr gut im Geschäft. Im ersten Quar-
tal dieses Jahres betrug der Marktanteil
bei Smartphones 36,2 Prozent, im zweiten
39,4 Prozent. Und bei der installierten Ba-
sis, also allen Smartphones, die noch ge-
nutzt werden, kommt Samsung auf 43,
Prozent – fast jedes zweite Smartphone
hierzulande wurde also von Samsung ge-
baut. Größter Konkurrent in Deutschland
ist nach wie vor Apple, vor Huawei.


Der chinesische Anbieter hat sich welt-
weit mittlerweile vor Apple auf den zwei-
ten Platz hinter Samsung geschoben und
ist bei insgesamt rückläufigen Verkaufs-
zahlen gegen den Markt gewachsen. Hua-
wei leidet allerdings unter der Unsicher-
heit, die der amerikanisch-chinesische
Handelsstreit ausgelöst hat. Das könnte da-
zu führen, dass Huawei bestimmte Bautei-
le nicht mehr von US-Unternehmen bezie-
hen und, schlimmer noch, dass der Kon-
zern das von Google hergestellte Betriebs-
system Android nicht mehr nutzen darf.
Vor allem letzteres wäre ein gewaltiger
Rückschlag für Huawei.
Samsung könnte von dieser Entwick-
lung profitieren, aber nicht auf dem wichti-
gen chinesischen Markt. Dort ist Huawei
mittlerweile klar die Nummer eins, auch
weil es als patriotisch gilt, ein Huawei-
Smartphone zu nutzen. Zu spüren be-
kommt das aber vor allem der amerikani-
sche Apple-Konzern.
Mit seiner Note-Serie, deren jüngste Mo-
delle am Mittwochabend vorgestellt wur-
den, bedient Samsung eine zwar beacht-
liche, aber gemessen am Gesamtmarkt
doch eher kleinere Zielgruppe. Die aller-
dings ist treu, weil Samsung der einzige An-
bieter ist, der ein Smartphone mit Stift an-
bietet. Das mag man zwar belächeln, tat-
sächlich aber bietet der ins Handy versenk-
bare Stift eine Reihe von Vorteilen, etwa
beim Bearbeiten von Bildern oder Präsen-
tationen. Dass die Idee nicht absurd ist,
zeigt sich auch daran, dass Apple inzwi-
schen ebenfalls Tablets mit Stift anbietet.
Die neuen Smartphones aus der Galaxy-
Note-Reihe gibt es erstmals in zwei Grö-
ßen: Das Note 10 hat 16 Zentimeter Bild-
schirmdiagonale, das Note 10 + sogar ei-
nen 17,3-Zentimeter-Bildschirm. Neu die-
ses Mal: Mit dem Stift lassen sich Gesten
ausführen, bei denen man nicht einmal
den Bildschirm berühren muss, zum Bei-
spiel um einige Kamerafunktionen zu steu-
ern. Die Frage bei solchen Spezialfunktio-
nen ist allerdings immer, wie sehr man sie
wirklich braucht und ob man bereit ist,
sich die nötigen Schritte einzuprägen.
Das könnte bei einer speziellen Funkti-
on des neuen Note 10+ schon eher der Fall
sein. Es bringt ein zusätzliches Mikrofon
an der rückwärtigen Kamera mit, das sich
auf eine Stelle hin ausrichten lässt. So hat
man auf dem Video etwa von einem Kon-

zert nicht die störenden Geräusche von
Konzertbesuchern, sondern nur die Mu-
sik, die von der Bühne kommt. Im größe-
ren der neuen Note-Produkte hat Sam-
sung auch einen sogenannten Time-of-
Flight-Sensor eingebaut, der hilft, die
künstlichen Schärfe-Unschärfe-Effekte et-
wa bei Porträtfotos zu erzeugen. Verzichtet
hat das Unternehmen diesmal auf eine
3,5-Millimeter-Buchse für den Anschluss
analoger Kopfhörer – wie es heißt, aus De-
signgründen. In-Ear-Kopfhörer für den
USB-C-Anschluss liegen bei, ein Adapter

von USB-C auf Klinke allerdings ist nur als
kostenpflichtiges Zubehör erhältlich. Die
Innereien der neuen Notes sind natürlich
auf dem neuesten Stand. Für das kleine No-
te 10 sind 949 Euro fällig. Das Note 10+
startet bei 1099 Euro.
Während über die neuen Note-Smart-
phones schon vorab einiges bekannt ge-
worden war, flog ein weiteres, interessan-
tes Gerät unter dem Radar: Der Laptop Ga-
laxy Book S ist nicht nur deshalb span-
nend, weil es von Abmessungen, Gewicht
und Design her ziemlich deutlich als Kon-

kurrent zu Apples Macbook Air daher-
kommt. Spannender ist: Sein Prozessor-
Herz kommt nicht von Intel oder AMD, es
kommt von Qualcomm, einer Chipschmie-
de, die man bisher mit Smartphones und
Tablets in Verbindung brachte. Ob der 8cx-
Chip von Qualcomm wirklich schneller ist
als vergleichbare Intel-Chips, werden un-
abhängige Tests zeigen müssen. Glaub-
haft erscheint jedenfalls, dass Qualcomm
aus seiner Erfahrung mit Mobilgeräten ei-
nen sehr stromsparenden Chip designt
hat, der wenig Abwärme produziert.

Von Riesenhandys


und Zwergenlaptops


Samsung präsentiert seine neuen Stift-Smartphones und
überrascht mit einem Laptop mit neuartigem Hauptchip

Samsung ist in


Deutschland noch immer


gut im Geschäft


(^18) WIRTSCHAFT Freitag, 9. August 2019, Nr. 183DEFGH
Salesforce kauft
israelische Firma
Der Konzern zahlt für Clicksoftware
1,35 Milliarden Dollar
Samsungs neues Top-Smartphone Note 10 – hier bei der Vorstellung in New York – gibt es in zwei Größen. FOTO: BLOOMBERG
Die Bestattungskostenversicherung
Sich mit dem eigenen Tod auseinanderzusetzen, bedarf
einiger Überwindung. Doch wer seinen letzten Gang in
Würde gehen will, weiß, wie wichtig eine Trauerfall-
vorsorge und eine Bestattungskostenversicherung sind.
Das gilt ganz besonders für die vielen Menschen ohne
direkte Angehörige. Hier ist niemand, der sich liebevoll
und im Sinne des Verstorbenen um die letzten Dinge
kümmern könnte. So will die angemessene Gestaltung der
Trauerfeier und der eigenen Beisetzung wohl bedacht sein.
Auch der Bestatterverband Bayern e.V. kennt diese Pro-
blematik. Denn auch die Kosten einer Beerdigung sind für
immer mehr Menschen schwer zu finanzieren. Das trifft
nicht nur die zunehmende Zahl alter Menschen. Wer
denkt schon in jungen Jahren daran, dass ihn ein Unfall
plötzlich aus dem Leben reißen könnte? Und wer denkt
schon daran, dass ein würdiges Begräbnis die Hinterblie-
benen in finanzielle Not bringen könnte?
Eine Bestattungskostenversicherung hilft, diese Sorgen zu
vermeiden. Der Bestatterverband Bayern e.V. und jeder
fachgeprüfte Bestatter informieren gerne und
unverbindlich über die Möglichkeiten einer umfassenden
Vorsorge für die eigene Bestattung.
Muss ich auch wandern in finsterer Schlucht,
ich fürchte kein Unheil (Psalm 23,4)
”Seit wann entscheidest Du, wann Du gehst?” - Du fehlst
Thomas Görke
Wir vermissen Dich!
Die Pöbelrentner - Friedhelm, Amos, Björn, Felix und Oli
† 9.8.
Richter am Kammergericht



  • 30.11.
    Bestattungen
    Landeshauptstadt München
    Waldfriedhof, Alter Teil:
    Urnentrauerfeiern:
    9.00 ZaglmayerErnst, 55 Jahre
    10.30 KulzerRudolf, Journalist, 75 Jahre
    Waldfriedhof, Neuer Teil, Lorettoplatz:
    Erdbestattungen:
    9.00 LiegleinBrigitte, Buchhalterin, 96 Jahre
    10.30 Va ch aRegina, Schneiderin, 84 Jahre
    14.15 ElstThomas, Hausmeister, 85 Jahre
    Nordfriedhof:
    Erdbestattung:
    9.45 TeodoruFlorin, Chemotechniker, 81 Jahre
    Nordfriedhof:
    Urnentrauerfeiern:
    12.45 HaasJohann, Blechisolierer, 84 Jahre
    13.30 ThieleIlse Maria Hildegard, Innenarchitektin,
    9 Jahre
    Ostfriedhof:
    Erdbestattung:
    10.30 SchmidbauerFranz, Gastwirt, 75 Jahre
    Ostfriedhof, Krematorium:
    9.45 SchüttHeinz-Günter, Dreher, 76 Jahre
    10.30 MieruchKlaus, 65 Jahre
    Ostfriedhof, Krematorium:
    Urnentrauerfeier:
    9.00 KadavyMargarete, 82 Jahre
    Friedhof am Perlacher Forst:
    Erdbestattungen:
    12.45 SchrollErika, Hausfrau, 81 Jahre
    13.30 BachmeierAlfred, Mülllader, 78 Jahre
    Neuer Südfriedhof:
    Erdbestattung:
    11.15 BrachtGertrud, Hausfrau, 75 Jahre
    Friedhof Lochhausen:
    9.00 GruberKarl, Spengler, 80 Jahre
    Friedhof Obermenzing:
    12.45 KaifenheimAntonie, Beamtin, 88 Jahre
    Friedhof Perlach:
    12.45 EhmerAnna, Hausfrau, 97 Jahre
    Bestattungen im Landkreis München
    Gemeindefriedhof Hohenbrunn:
    15.00 Urnenbeisetzung mit Feier
    BredlHelga, 71 Jahre
    Friedhof Unterhaching:
    14.00 Erdbestattung
    KreiselAnneliese, Hausfrau, 89 Jahre
    Städtische Friedhöfe München – Telefon 2319901
    heute, Freitag, 9. August 2019
    Immer, wenn wir von Dir erzählen,
    fallen Sonnenstrahlen in unsere Seelen.
    Unsere Herzen halten Dich umfangen,
    so als wärst Du nie gegangen.
    Wolfgang Schleifer
    Du wirst uns fehlen
    Karin
    Roland,Martinaund Andrea
    mit allen neun Enkeln
    Die Trauerfeier zur Feuerbestattung findet am
    Montag, den 12.8.2019 um 10.00 Uhr, in der
    Aussegnungshalle in Karlsfeld statt, die Urnenbeisetzung
    zu einem späteren Zeitpunkt in Schlehdorf am Kochelsee.

  • 16.3.1935 +7.8.
    Besuchen Sie auch
    das Trauerportal SZ-Gedenken
    der Süddeutschen Zeitung.
    Erfahren Sie mehr:
    [email protected]
    http://www.sz-gedenken.de
    Trauer einen Raum geben.
    Abschied nehmen von einem
    geliebten Menschen ist schmerzlich.
    Das Trauerportal der Süddeutschen Zeitung,
    SZ Gedenken, hilft Ihnen dabei und bietet
    Ihnen die Möglichkeit, Ihre Trauer zum
    Ausdruck zu bringen.
    Alle Traueranzeigen aus der Zeitung
    erscheinen automatisch auf einer
    persönlichen Gedenkseite.
    Hier können Sie virtuelle Gedenkkerzen
    anzünden, kondolieren und persönliche Fotos
    und Erinnerungen mit Verwandten,
    Freunden und Bekannten teilen.

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