18 RUNNERSWORLD.DE • 7 / 2014
RUNNING HEROES
5
In seiner bald acht-
jährigen Laufkarriere
hat der austrainierte Mara-
thon-Priester (51) schon über
36 Marathons für das von ihm
gegründete Projekt „KiPa-
cash-4-kids“ – Kinderpaten-
schaften für bedürftige Kinder
(KiPa) bestritten. Träger ist
das Projekt „LebensWert“ aus
Duisburg, dessen Gründer und
Geschäftsführer der Pater ist.
Im Januar ging Pater To-
bias in Las Palmas auf Gran
Canaria an den Start, im März
in Rom und am 11. Mai in
Mainz. Jedes Mal sammelte er
für sein gemeinnütziges Pro-
jekt Spenden, die Kindern aus
einkommensschwachen Fa-
milien den Besuch einer Mu-
sikschule, den Beitritt in einen
Sportverein oder auch die
Teilnahme an kulturellen Er-
eignissen ermöglichen.
Im Vorfeld der Marathons
und danach ruft der Seelsorger
zu Spenden und Patenschaften
für die Kinder auf. In Duis-
burg hat er dabei einen klaren
Heimvorteil, bei dortigen
Marathons hat er schon weit
über 3000 Euro Spenden für
KiPa erlaufen. „Es war einfach
schön, wie die Duisburger
mich angefeuert haben“, sagt
er über den Duisburg-Mara-
thon 2013. „Pater, gib Gas“,
„Pater, du schaffst es“ oder
„Pater, lass die Sohlen qual-
men“, rief man ihm zu. Die
Spenden gingen letztes Jahr
an das Sommerferienlager
Ameland und die Kindertages-
stätte Herz-Jesu in Duisburg-
Neumühl. Pro Jahr bestreitet
der Pater bis zu sieben Mara-
thons für Kinderprojekte, und
das soll noch ein paar Jahre
so weitergehen: „Beim Berlin-
Marathon traf ich einen 84-
Jährigen. Da dachte ich mir:
Erst in dem Alter hörst du
auf.“ Da werden noch viele
Spenden zusammenkommen.
Mehr über den Marathon-
Pater:www.pater-tobias.de
01
Der Marathon-Pater
Pater Tobias A. Breerläuft mindestens fünf Marathons
im Jahr für den guten Zweck. Eigens hierfür hat
der Geistliche eine Charity-Initiative gegründet. Der
Spendenerlös kommt Duisburger Kindern aus
einkommensschwachen Familien zugute
VonIRINA STROHECKER
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02
Mann fürs Extreme
- Michael Snehotta,40, sammelte in
den letzten Jahren mit der Teilnahme
an Ultraläufen weltweit rund 9000 Euro
Spenden – vor allem für die Deutsche
Krebshilfe. Für die zweite Hälfte dieses
Jahres hat er sich viel vorgenommen:
vier Ultra-Marathons auf vier Kontinen-
ten, insgesamt 800 Kilometer durch
Wüste und Gebirge, Hitze und Kälte. Klingt extrem, ist für Michael aber
nichts Besonderes: Er hat schon etliche Extremläufe für den guten
Zweck absolviert, zum Beispiel einen Ultralauf durch Australien. „Nach
schwerer Jugend mit frühem Auszug aus dem Elternhaus landete ich bei
der Bundeswehr. Eine Wette mit Kameraden in Bosnien führte zur ersten
Marathon-Teilnahme im Jahr 2000 in Hamburg – da infizierte ich mich
mit dem Laufvirus“, sagt er. Doch die Marathonstrecke war ihm bald zu
kurz, und er wechselte zu Ultras.Mehr über Michael:www.run-4-life.de
03
Eine Herzenssache
- Lena Ortmann,20, machte aus ihrer
ersten Laufveranstaltung, dem Hermanns-
lauf, einen Spendenlauf für das Herz-
zentrum Bad Oeynhausen. Lena ist selbst
herzkrank: „Die Ärzte dort haben mir das
Leben gerettet. Jetzt führe ich ein ganz
normales, gesundes, sportliches Leben.
Dafür möchte ich mich mit einer kleinen
Geste bedanken. Und ich möchte anderen
Kindern, Jugendlichen und Eltern Mut
machen und ihnen zeigen, dass man trotz
schwerer Krankheit Großes leisten kann“,
sagt sie. Lena rief ihre Familie, Freunde
und Bekannte zur Kilometer-Spende auf
und lief am 27. April den 31,1 Kilometer
langen Hermannslauf in 3:32:29 Stunden.
„Ich will nicht
nur mit
meinem Glauben,
sondern auch
mit meinen fitten
Beinen arbeiten,
um die Welt etwas
besser zu machen“
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