Runner's World

(Jacob Rumans) #1

Heike


Drechsler, 49


Gesundheits-Repräsentantin bei
der Barmer GEK, zweifache
Olympiasiegerin im Weitsprung
Karlsruhe


InterviewBRITTA OST
FotoJUTTA KENNEPOHL


Ist das Ihre Hausrunde im Wildpark?
Ja, hier laufe ich oft mit meinem
Sohn und Kommilitonen von ihm.
Ich mache mein Programm aber
auch dreimal die Woche allein.
Hier kann man gut Intervallläufe
machen, viel schöner als auf der
Bahn. Zum Beispiel 10 x 100 Meter


Strecke
Trimm-dich-Pfad
im Wildpark
Ort
Karlsruhe
Wetter
Nieselig bis
sonnig, 18 Grad
Distanz
7,3 Kilometer
Zeit
44 Minuten
(plus Stationen)
Tempo
6:02 Min./km

Haben Sie läuferische Ziele?
Irgendwann will ich einen Mara-
thon laufen. Aber ich muss sehen,
wie ich das terminlich hinkriege.
Zurzeit gehen Wettkämpfe bis
10 Kilometer ganz gut. Ich fange lie-
ber klein an und steigere das später.
Welcher ist Ihr Traum-Marathon?
Berlin fände ich cool oder Frankfurt.
Ich hatte sogar mal eine Einladung
nach New York, aber leider wurde
das nichts. Und wenn ich das mal
mache, will ich richtig bereit dafür
sein. Wir haben eine Laufgruppe
im Betriebssport, aber die Mara-
thonläufer sind mir noch zu schnell.
Und was macht die Leichtathletik?
Wenn ich im Stadion bin und kei-
ner schaut, springe ich schon noch
mal. Aber wenn man 27 Jahre Leis-
tungssport gemacht hat, braucht
man diesen Druck einfach nicht
mehr. Das Sportabzeichen mache
ich immer noch gern. Aber Senio-
rensport oder Wettkämpfe? Nee!
Das Sportabzeichen ist für Sie doch
sicher ein Klacks.
Ja, das schaffe ich immer gut. Letz-
tes Jahr habe ich beim Kugelstoßen
noch 11,30 Meter gestoßen.
Die Übungen auf dem Trimm-dich-
Pfad machen Sie ja alle mit links.
Beim Laufen baue ich immer gern
alles Mögliche mit ein. Es soll ja
nicht langweilig werden. In der
Sportschule hatten wir auch Tur-
nen, wie hier auf dem Balken. Das
gehörte zur Grundausbildung.
Trainieren Sie noch was anderes?
Einmal in der Woche gehe ich
ins Fitnessstudio oder ich mache
Ganzkörperübungen mit dem
eigenen Körpergewicht. Aber ich
finde es auch wichtig, ab und zu
an die Hanteln zu gehen. Da-
nach bin ich beim Laufen stabiler.
Laufen wir noch ’ne Runde?

98 RUNNERSWORLD.DE • 7 / 2014 Eine längere Fassung des Interviews und ältere Folgen dieser Serie finden Sie unterwww.runnersworld.de/einlaufmit


„Wenn ich im
Stadion bin und
keiner schaut, springe
ich schon noch mal.
Aber Seniorensport
oderWettkämpfe?Nee!“

im 30-Sekunden-Rhythmus oder
20 Sekunden schnell und 20 Se-
kunden traben. Da merke ich gleich,
was das für die Ausdauer bringt.
Wann entdeckten Sie die Begeiste-
rung für das ausdauernde Laufen?
Seit 2004 laufe ich auch längere
Strecken. Nach der Arbeit noch
mal rauszugehen ist für mich ein
Stück Lebensqualität. Das ist im-
mer ein tolles Gefühl danach! Im
Leistungstraining sind wir früher
maximal sieben Kilometer gelau-
fen. Kurz vor Ende meiner Karriere
bin ich dann mal einen Halbma-
rathon gelaufen, in Kanada. Vorher
habe ich im Stadion probiert, wie
lang zehn Kilometer sind, das fand
ich damals ziemlich langweilig.

TRAININGS-
TAGEBUCH

Fit wie eh und je:
Heike Drechsler
macht an den Ringen
eine gute Figur

EIN LAUF MIT ...

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