Die Welt am Sonntag - 04.08.2019

(Sean Pound) #1
WAMS_DirWAMS_DirWAMS_Dir/WAMS/WAMS/WAMS/WAMS/WSBE-HP/WSBE-HP
04.08.1904.08.1904.08.19/1/1/1/1/Spo1/Spo1SMUELL11 5% 25% 50% 75% 95%

Abgezeichnet von:
Artdirector

Abgezeichnet von:
Textchef

Abgezeichnet von:
Chefredaktion

Abgezeichnet von:
Chef vom Dienst

23


04.08.194. AUGUST 2019WSBE-HP


  • ZEIT:----ZEIT:BELICHTERFREIGABE: ZEIT:BELICHTERFREIGABE: BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: ZEIT:BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: -ZEIT:-BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: ZEIT:BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: ZEIT:BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: -ZEIT:-BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: ZEIT:BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: ZEIT:BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: ---ZEIT:---BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: ZEIT:BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: BELICHTERFREIGABE: ZEIT:BELICHTERFREIGABE: :BELICHTERFREIGABE: ZEIT:BELICHTERFREIGABE: BELICHTERFREIGABE: ZEIT:BELICHTERFREIGABE: :BELICHTERFREIGABE: ZEIT:BELICHTERFREIGABE: BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: ZEIT:BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: :BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: ZEIT:BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: ZEIT:BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: :BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: ZEIT:BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: ZEIT:BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: :BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: BELICHTERFREIGABE: BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: BELICHTERFREIGABE: ZEIT:BELICHTERFREIGABE: :BELICHTERFREIGABE: ZEIT:BELICHTERFREIGABE: :BELICHTERFREIGABE: ZEIT:BELICHTERFREIGABE: :BELICHTERFREIGABE: ZEIT:BELICHTERFREIGABE: BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: ZEIT:BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: :BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: ZEIT:BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: :BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: ZEIT:BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: :BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: ZEIT:BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: ZEIT:BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: :BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: ZEIT:BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: :BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: ZEIT:BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: :BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: ZEIT:BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: ZEIT:BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: :BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: ZEIT:BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: :BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: ZEIT:BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: :BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: ZEIT:BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE: -BELICHTERFREIGABE:
    BELICHTER: BELICHTER: FARBE:BELICHTER:






WELT AM SONNTAG NR.31 4.AUGUST2019 SEITE23*

SPORT


Erst 22 Jahre alt und schon Kapitän:
Der Torwart wurde von Trainer Da-
vid Wagner zum neuen Mann-
schaftsführer beim FC Schalke 04 er-
nannt. „Sozialkompetenz, sportliche
Anerkennung und Erfahrung in die-
sem Verein“ seien wichtige Faktoren
für die Entscheidung gewesen.

TOPS & FLOPS


Alexander


Nübel


GEWINNER

Lionel


Messi


Der fünfmalige Weltfußballer fehlt
Argentinien im Duell mit Deutsch-
land am 9. Oktober in Dortmund. Er
wurde nach Korruptionsvorwürfen
gegen den Südamerikaverband Con-
mebol für drei Monate gesperrt.

VERLIERER

GETTY IMAGES

, DPA

MAN BRAUCHT EINEMAN BRAUCHT EINEMAN BRAUCHT EINE
GEWALTIGE KONDITION,GEWALTIGE KONDITION,GEWALTIGE KONDITION,
DIE 19 STUNDEN AMDIE 19 STUNDEN AMDIE 19 STUNDEN AM
FERNSEHER
AUSZUHALTEN. DA
IST ES BESSER, LIVE
DABEI ZU SEIN

GUT GEBRÜLLTGUT GEBRÜLLTGUT GEBRÜLLT

JÜRGEN KESSING, PRÄSIDENT DES
DEUTSCHEN LEICHTATHLETIK-VER-
BANDES, ÜBER DIE FINALS IN BERLIN

XGames: Olympia für Adrenalinsüchtige S. 28. 28


WWWas macht ein frisch gebackener Va-as macht ein frisch gebackener Va-
ter? Er freut sich auf das erste gemein-
same Spiel beim Lieblingsverein!
Okay, vorher müssen noch Windeln
gewechselt, ein Name und ein Kita-
platz gefunden werden. Aber der erste
richtige Vater-Kind-Moment kommt,
wenn das Vereinslied ertönt, der Duft
der Stadionwurst die Luft erfüllt und
der Sprecher die Namen der Abwehr-
spieler raushaut. Dann zeigt sich, ob
dem Nachwuchs fußballerisches Ta-
lent in die Wiege gelegt wurde oder ob
er bald beim Rollschuh-Yoga landet.
Damit das Kind für Flugkopfbälle,
Doppelpässe und Weltklasseparaden
brennt, braucht es den passenden
Klub. Und da wird’s schwierig. Im Re-
gen auf dem örtlichen Bolzplatz wur-
de noch selten das Fußballfeuer ent-
fffacht. Beim stadtbekannten Randale-acht. Beim stadtbekannten Randale-
klub, wo Schiri-Beschimpfungen,
Platzstürme und Hitlergrüße an der
Tagesordnung sind, auch nicht.
Eintracht Frankfurt zählte lange
Zeit zur letzten Kategorie. Doch der
VVVerein zeigt sich seit ein paar Jahrenerein zeigt sich seit ein paar Jahren
von einer anderen Seite: als sympathi-
sches Tollhaus der Liga. Wo stehen an
einem trüben Donnerstagabend
schon 49.000 auf den Rängen und sin-
gen sich bei einem mühevollen
Pflichtkick in der Europa-League-
QQQualifikation stundenlang die Seeleualifikation stundenlang die Seele
aus dem Leib? Diese Woche machte
die Eintracht mitten in der Saisonvor-
bereitung mal eben das ganze Stadion
voll, obwohl Flora Tallinn zu Besuch
war, eine Elf, von der die meisten Fuß-
ballfans noch nie gehört haben dürf-
ten. Die Esten schlugen sich beim 1:2
derart wacker, dass die Frankfurter
Fans hinterher nicht nur ihr Team fei-
erten, sondern auch den Gegner zu
sich zitierten und dessen Spieler
hochleben ließen. Tallinns Trainer er-
zählte, seine Spieler hätten so eine
grandiose Stimmung nie zuvor erlebt.
Beste Bedingungen also, auch den
Nachwuchs mit dem Frankfurter Fuß-
ballvirus zu impfen.

Zur Impfung


nach Frankfurt


GRÄTSCHE

VONCHRISTOPH CÖLN

W


enn sie am
Ende wieder
Deutscher
Meister wer-
den, werden
sie sich an
den Schmerz,
der ihnen an diesem Abend zugefügt
wurde, nicht mehr erinnern. Wenn das
0:2 (0:0) gegen Borussia Dortmund al-
lerdings ein Indiz für die Leistungsstär-
ke des FC Bayern in der kommenden
Saison sein sollte, wird es einigen in der
Liga Mut machen.

Der Supercup, seit 2010 immerhin ein
offizieller Wettbewerb der Deutschen
Fußball-Liga (DFL), ist kein Pokal, der
aus einem Double ein Triple macht.
Aber er ist das erste große Kräftemes-
sen der Mächtigen aus der Vorsaison,
und die Anhänger aller Bundesligisten
warten darauf, die Besten einstufen, be-
werten und mit ihren Teams verglei-
chen zu können. So gesehen ist der Su-
percup ein wichtiger Indikator vor einer
Saison, und das Tempo, das beide
Mannschaften an diesem Samstagabend
in Dortmund gingen, zeugte davon, dass
sie dieses Spiel absolut ernst nahmen.
Auch wenn es die 81.365 Zuschauer
lautstark forderten: Die Lederhosen zo-
gen die Dortmunder den Bayern dabei

nicht wirklich aus, auch wenn sie ge-
wannen. Das ging auch gar nicht, weil es
die Münchner streckenweise selbst ta-
ten. Süle, Boateng, Thiago, sie leisteten
sich Fehlpässe zum Haareraufen, und
dass die Dortmunder einige richtig gute
Torchancen nicht nutzten, weckte bei
den Anhängern natürlich böse Erinne-
rungen an ein Manko, das den BVB in
der abgelaufenen Saison die Meister-
schaft gekostet haben dürfte.
Keine Minute war gespielt, da bekam
Reus nach einem Süle-Patzer von Guer-
reiro den Ball und zog ab. Neuer verhin-

derte mit der linken Faust einen Fehl-
start für den Meister. Nach einem Boa-
teng-Fehlpass schickte Sancho Alcácer.
Neuer mit falschem Timing, tauchte
fast an der Mittellinie auf. Dortmunds
spanischer Stürmer konnte unbedrängt
schießen, doch der Ball rollte am leeren
Tor der Münchner vorbei (14.). Nur
sechs Minuten später stand Neuer dort,
wo er hingehörte und rettete überra-
gend mit einem Fußreflex gegen Guer-
reiros Flachschuss.
Es dauerte bis zur 23. Minute, dass
Statistiker einen Torschuss der Bayern
notieren durften. Coman scheiterte an
Marwin Hitz, der für den angeschlage-
nen Bürki zwischen den Pfosten stand
und seine Sache sehr gut machte. Die
Münchner fanden schleppend ins Spiel,
brachten dann aber viel Ordnung und
Struktur hinein und mit guten Doppel-
pässen die Dortmunder Hintermann-
schaft ein ums andere Mal ins Wanken.
Dortmunds neuer Abwehrchef, 30-
Millionen-Einkauf Mats Hummels,
schaute sich das Treiben von der Tri-
büne aus an. Er verspürte beim Warm-
laufen muskulöse Probleme und ließ
Toprak den Vortritt. Auf Twitter
schrieb er: „Wir waren alle der Mei-
nung, Vernunft walten zu lassen. Trotz
der Bedeutung des Spiels, insbesonde-
re für mich.“
Hummels saß nicht allein da draußen.
Für die Zuschauer ein wenig enttäu-

schend blieben fast alle Neuverpflich-
tungen diesem Supercup fern. Julian
Brandt hatte Probleme mit den Adduk-
toren, Thorgan Hazard mit dem
Sprunggelenk und Mateu Morey mit
der Schulter. Und auch die beiden Welt-
meister-Verteidiger, die sich die Bayern
für 115 Millionen Euro zulegten, stan-
den nicht auf dem Platz. Lucas Hernan-
dez steigt nach seiner Innenband-OP
erst nächste Woche ins Training ein,
Benjamin Pavard bekam von Trainer
Niko Kovac zunächst eine Rolle auf der
Bank zugeteilt, er kam in der 80. Minu-
te. Und so blieb der Dortmunder Nico
Schulz, der aus Hoffenheim kam, lange
der einzige Neue auf dem Feld. Er war
neben Bayerns Thomas Müller aller-
dings unauffälligster Akteur.
Kritiker werden sagen, es waren vor
allem Fehler, die für ein temperament-
volles Duell und zahlreiche Chancen
sorgten. Fakt aber ist: Dieser Supercup
hat Geschmack auf mehr gemacht. Ei-
nen dieser Patzer leistete sich Thiago
nach Wiederanpfiff, Sancho setzte sich
daraufhin gegen vier Bayern durch, und
Alcácer bedankte sich für sein Zuspiel
mit einem schönen Flachschuss vorbei
an Neuer (48.).
Die Bayern erhöhten den Druck,
scheiterten an Akanji, Hitz oder ihren
Nerven. Und so musste kommen, was
in solchen Fällen immer kommt: San-
cho krönte einen schönen Sololauf mit

einem noch schöneren Abschluss zum
2:0 (69.). Joshua Kimmich musste das
so geärgert haben, dass er Sancho in
der 76. Minute gezielt auf den Fuß trat.
Eine Unsportlichkeit, die Schiedsrich-
ter Daniel Siebert aus Berlin nur mit
der Gelben Karte ahndete.
Bayern-Kapitän Manuel Neuer sag-
te danach: „Wir haben die Dortmun-
der durch eigene Fehler ins Spiel ge-
bracht, wir haben die Bälle einfach
hergeschenkt.“
Nach Schlusspfiff war ohnehin wie-
der der anstehende Wechsel von Leroy
Sané von Manchester City das Tu-
schelthema Nummer eins. Schon Mitt-
woch soll er ein Bayer werden, will der
„Express“ aus Familienkreisen erfah-
ren haben. Da wäre die Mannschaft ge-
rade im Trainingslager am Tegernsee.
Fakt ist: Gestern flog Sané nach Lon-
don. An diesem Sonntag bestreitet Ci-
ty dort sein Supercup-Duell mit Live-
rpool (16 Uhr). Das Volumen seines
WWWechsels wird auf 200 Millionen Euroechsels wird auf 200 Millionen Euro
geschätzt. Die Hälfte davon sei Ablöse,
die andere Hälfte ein 5-Jahresvertrag
mit allen Begleiterscheinungen. Sané
würde damit das Gehaltsniveau in
München aufrütteln, weshalb einige
vor seiner Verpflichtung warnen. Dass
er den Bayern spielerisch gut tun wür-
de, wissen die Münchner nicht erst
seit dem verloren gegangenen Super-
cup gegen Dortmund.

AFP

/INA FASSBENDER

Das erste Strahlen gehört Dortmund


Die Borussia gewinnt


den Supercup gegen


Meister FC Bayern.


Alcácer und Sancho


treffen. Das Thema


im Stadion ist


allerdings der


anstehende Wechsel


von Leroy Sané


nach München


VONOLIVER MÜLLER

E


s sollte nur eine Rede von vielen
werden, die Clemens Tönnies am
Donnerstag beim Tag des Hand-
werks hielt. Doch sie endete in einem
Eklat. Der Fleischfabrikant hatte nach
einem Bericht der Zeitung „Neue West-
fffälische“ beim Tag des Handwerks in Pa-älische“ beim Tag des Handwerks in Pa-
derborn als Festredner Steuererhöhun-
gen im Kampf gegen den Klimawandel
kritisiert. Stattdessen sollten lieber jähr-
lich 20 Kraftwerke in Afrika finanziert
werden. „Dann würden die Afrikaner
aaaufhören, Bäume zu fällen, und sie hörenufhören, Bäume zu fällen, und sie hören
aaauf, wenn’s dunkel ist, Kinder zu produ-uf, wenn’s dunkel ist, Kinder zu produ-
zieren“, sagte Tönnies.

Sofort brach ein Sturm der Entrüs-
tung los, und Rücktrittsforderungen
wwwurden laut. Tönnies leistete tags darauf
in aller Deutlichkeit Abbitte. „Ich bin
üüüber mich selbst bestürzt, dass mir so et-ber mich selbst bestürzt, dass mir so et-
was passieren konnte. Da hilft kein

Drumherumreden, da hilft auch keine
VVVerschlimmbesserung, es war schlichterschlimmbesserung, es war schlicht
töricht.“ Der 63-jährige Unternehmer
und Aufsichtsratschef des Fußball-Bun-
desligavereins FC Schalke 04 versprach
Wiedergutmachung. Doch wie soll das
gehen?
„So etwas rutscht einem bei einer of-
fiziellen Rede nicht einfach heraus, da
steckt eine hochproblematische Einstel-
lung dahinter“, sagte Sylvia Schenk von
Transparency International WELT AM
SONNTAG. Ihrer Auffassung nach ge-
nüge weder eine Richtigstellung noch ei-
ne Entschuldigung, schon gar nicht nur
gegenüber Fans und Mitgliedern sowie
Freunden von Schalke 04. „Da ist tätige
Reue mit deutlichen Signalen in Rich-
tung Afrikanern nötig, um wirklich ei-
nen Geisteswandel unter Beweis zu stel-
len“, so Schenk.
AAAuch Dagmar Freitag, Vorsitzende desuch Dagmar Freitag, Vorsitzende des
Sportausschusses im Deutschen Bundes-
tag, sieht Tönnies’ Rede als Indiz einer
rückwärts gewandten Geisteshaltung.

Die SPD-Politikerin fürchtet, dass rassis-
tische Äußerungen dieser Art wieder sa-
lonfähig werden: „Dass so etwas zudem
von jemandem artikuliert wird, der eine
herausgehobene Position im Sport inne-
hat, macht die Sache um so schlimmer.
Die am folgenden Tag veröffentlichte
Klarstellung durch Herrn Tönnies kann
den gesellschaftspolitischen Schaden si-
cher nicht wettmachen“, sagte Freitag
WELT AM SONNTAG.
Zum gesellschaftspolitischen Scha-
den kommt der Schaden, den Tönnies
für seinen Verein angerichtet hat. Der
hatte sich in letzter Zeit dezidiert ge-
gen Rassismus und Intoleranz und für
mehr Weltoffenheit eingesetzt. Bei der
Mitgliederversammlung am 1. Juli hatte
Finanzvorstand Peter Peters rassisti-
sche und antisemitische Tendenzen in-
nerhalb eines kleinen Teils der Schalker
Fanszene unmissverständlich kritisiert:
„Da hätte ich vor Ekel kotzen können.
Manches war ekelhaft, geschmacklos
und widerlich“, sagte Peters angesichts

von entsprechenden Plakaten und Hit-
lergrüßen im Schalker Fanblock. Er for-
derte die Anhänger auf: „Steht auf, zeigt
Flagge! Wir unterstützen euch dabei.“
Diesen Bemühungen gegen jede Form
von Diskriminierung spricht Tönnies’
Rede Hohn.
Entsprechend empört zeigte sich die
Schalker Faninitiative. „Jemand, der un-
seren Verein repräsentiert, darf solche
Gedanken nicht in sich tragen. Der Verein
muss jetzt ein Zeichen setzen und Konse-
quenzen ziehen“, hieß es. „Wir stellen
uns die Frage, was Peters’ Worte von der
Mitgliederversammlung sonst wert sind.“
Der Schalker Ehrenrat wollte sich noch
am Samstag mit dem Skandal beschäfti-
gen und über Konsequenzen beraten.
„Ich bin gespannt, wie sich der Schal-
ker Ehrenrat nun zu dem Vorfall positio-
niert“, sagte Geschäftsführer Andreas
Rettig vom Zweitligaklub FC St. Pauli.
„Ein klares Zeichen wäre neben der be-
reits erfolgten Entschuldigung von
Herrn Tönnies das richtige Signal.“

Wie dieses Zeichen aussehen könnte,
darüber gehen die Meinungen auseinan-
der. Ein Rücktritt scheint momentan un-
wahrscheinlich. Schalke befindet sich
nach einer völlig verkorksten Saison in
einer Konsolidierungsphase. Zudem fand
sich im Verein bislang niemand, der Tön-
nies’ Rolle als einflussreicher, gut ver-
netzter Patriarch, der auch schon mal die
klamme Klubkasse aus dem Privatvermö-
gen auffüllt, hätte einnehmen können.
Die Abhängigkeit von allzu mächtigen
VVVereinsbossen ist im Fußball keine Sel-ereinsbossen ist im Fußball keine Sel-
tenheit. Rettig sieht darin ein Problem.
Die Bundesliga sei in Sachen Toleranz
aaauf einem guten Weg, Tönnies’ Rede hältuf einem guten Weg, Tönnies’ Rede hält
er aber für ein fatales Signal: „Sie zeugt
von einer gewissen Gutsherren-Mentali-
tät und stammt aus einer Zeit, von der
ich dachte, dass wir sie längst hinter uns
gelassen haben.“ Die früher oft gefeier-
ten Patriarchen könnte Tönnies’ Rede
endgültig diskreditiert haben. Indem der
Schalke-Boss zeigte, was sie wirklich
sind: Männer von gestern.

Welle der Entrüstung nach Tönnies’ Fehltritt


Die rassistische Äußerung des Aufsichtsratschefs von Schalke 04 beschäftigt den Verein, Politiker und die Fans


VONCHRISTOPH CÖLN, LARS
GARTENSCHLÄGER UND OLIVER MÜLLER

Entsetzte Bayern:
WWWitsel (M.) nimmt Tor-itsel (M.) nimmt Tor-
schütze Alcácer in den Arm

© WELTN24 GmbH. Alle Rechte vorbehalten - Jede Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exclusiv über https://www.axelspringer-syndication.de/angebot/lizenzierung WELT am SONNTAG-2019-08-04-ab-24 54cdee21bdcef7dec28f8340980917e3

РЕЛИЗ ПОДГОТОВИЛА ГРУППА "What's News" VK.COM/WSNWS

РЕ

Л

w
Л

w
iЛiЛn aller Deutlichkeit Abbitte. „Ich binn aller Deutlichkeit Abbitte. „Ich bin

wwwwИИИИurden laut. Tönnies leistete tags daraufurden laut. Tönnies leistete tags daraufЗ

ung los, und Rücktrittsforderungen
З

ung los, und Rücktrittsforderungen
wwwwurden laut. Tönnies leistete tags daraufurden laut. Tönnies leistete tags daraufЗЗЗЗ
П
ung los, und Rücktrittsforderungen
П
ung los, und Rücktrittsforderungenung los, und Rücktrittsforderungenung los, und RücktrittsforderungenОО
Д
ofort brach ein Sturm der Entrüs-
Д
ofort brach ein Sturm der Entrüs-
ung los, und Rücktrittsforderungen
Д
ung los, und Rücktrittsforderungen

ofort brach ein Sturm der Entrüs-ofort brach ein Sturm der Entrüs-ofort brach ein Sturm der Entrüs-ofort brach ein Sturm der Entrüs-ГГОО

Т
ООВ

ARTENSCHLÄGER UND OLIVER MÜLLER
В

ARTENSCHLÄGER UND OLIVER MÜLLER
В

ARTENSCHLÄGER UND OLIVER MÜLLERARTENSCHLÄGER UND OLIVER MÜLLERИИЛ

CHRISTOPH CÖLN, LARS
Л

CHRISTOPH CÖLN, LARS
ARTENSCHLÄGER UND OLIVER MÜLLERARTENSCHLÄGER UND OLIVER MÜLLERЛ

CHRISTOPH CÖLN, LARSCHRISTOPH CÖLN, LARSАА
ARTENSCHLÄGER UND OLIVER MÜLLER
А
ARTENSCHLÄGER UND OLIVER MÜLLER

CHRISTOPH CÖLN, LARSCHRISTOPH CÖLN, LARSГГГРР

УУП

ieren“, sagte Tönnies.
П

ieren“, sagte Tönnies. ieren“, sagte Tönnies. ieren“, sagte Tönnies. ППА

uf, wenn’s dunkel ist, Kinder zu produ-
А

uf, wenn’s dunkel ist, Kinder zu produ-
ieren“, sagte Tönnies. ieren“, sagte Tönnies. А

"What's

ofort brach ein Sturm der Entrüs-

"What's

ofort brach ein Sturm der Entrüs-
ung los, und Rücktrittsforderungen
"What's

ung los, und Rücktrittsforderungen
urden laut. Tönnies leistete tags daraufurden laut. Tönnies leistete tags darauf"What's

ofort brach ein Sturm der Entrüs-ofort brach ein Sturm der Entrüs-News" News"

ARTENSCHLÄGER UND OLIVER MÜLLER

News"

ARTENSCHLÄGER UND OLIVER MÜLLER

News"

VK.COM/WSNWS

ofort brach ein Sturm der Entrüs-

VK.COM/WSNWS

ofort brach ein Sturm der Entrüs-
ung los, und Rücktrittsforderungen

VK.COM/WSNWS

ung los, und Rücktrittsforderungen
urden laut. Tönnies leistete tags darauf
VK.COM/WSNWS

urden laut. Tönnies leistete tags darauf
n aller Deutlichkeit Abbitte. „Ich binn aller Deutlichkeit Abbitte. „Ich binVK.COM/WSNWSVK.COM/WSNWS
Free download pdf