Die Welt am Sonntag - 04.08.2019

(Sean Pound) #1
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04.08.1904.08.1904.08.19/1/1/1/1/Wir4/Wir4 MAGERKOP 5% 25% 50% 75% 95%

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32


04.08.194. AUGUST 2019WSBE-VP1


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32 WIRTSCHAFT WELT AM SONNTAG NR.31 4.AUGUST2019


So viel verdienen Angestellte
im Gesundheitswesen

So viel verdienen Angestellte
im Gesundheitswesen

So viel verdienen Angestellte

Quelle: Stepstone

Angaben in Euro, pro Jahr
Medizinprodukteberater/in
Einrichtungsleiter/in
Pflegedienstleiter/in
Medizintechniker/in
Krankenpfl./schwester Intensivmedi.
Kinderkrankenpfleger/schwester
Krankenpfleger/schwester
medi.-technische/r Assistent/in
Pflegefachkraft
Gesundh.- u. Krankenpfl./schwester
Altenpfleger/in
Heilerziehungspfleger/in
Gesundheitspfleger/in
Examinierte Pflegekraft
Ergotherapeut/in
pharma.-technische/r Assistent/in
Zahntechniker/in
Medizinischer Fachangestellter
Physiotherapeut/in
Arzthelfer/in
Zahnarzthelfer/in

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flege-Roboter wurden zwar
schon konstruiert. Dass sie je-
doch jemals in großem Umfang
die Betreuung älterer oder kranker
Menschen übernehmen, ist kaum vor-
stellbar – die persönliche Nähe ist ein
entscheidendes Element für diese Be-
rufe. Daher ist die Gesundheitsbran-
che auch eine der wenigen, in der die
Digitalisierung nicht massenhaft Jobs
vernichten wird. Im Gegenteil: Kaum
ein Sektor wächst so schnell. Jeder
achte Deutsche arbeitet bereits im Ge-
sundheitswesen, das sind rund 5,6
Millionen, in den vergangenen 20 Jah-
ren ist die Zahl nach Angaben des Bun-
desgesundheitsministeriums um rund
1,5 Millionen gestiegen.

Eine Arbeitsstelle in der Gesund-
heitsbranche ist also sicher. Doch ist
sie auch attraktiv und vor allem lukra-
tiv? Das kommt einerseits auf den
konkreten Beruf innerhalb des Sektors
an, andererseits aber auch darauf, wo
man lebt und arbeitet, wie eine Aus-
wertung des Job-Portals Stepstone
zeigt, das wie WELT AM SONNTAG
zur Axel Springer SE gehört.
Die Bandbreite der Verdienstmög-
lichkeiten ist in diesem Sektor groß.
So kommen Arzt- oder Zahnarzthel-

fer- und -helferinnen im Schnitt nur
auf einen Verdienst von rund 30.000
Euro im Jahr, also 2500 Euro brutto
im Monat, sofern sie nur zwölf Mo-
natsgehälter bekommen. Das ent-
spricht in Steuerklasse I ungefähr ei-
nem Nettoverdienst von 1930 Euro –
allzu große Sprünge kann davon nie-
mand machen. Ein solches Gehalt
liegt auch deutlich unter dem Durch-
schnittsverdienst bei Vollzeitarbeits-
stellen, der laut Statistischem Bundes-
amt im vergangenen Jahr 3880 Euro
im Monat betrug, also 46.560 Euro im
Jahr. Etwas mehr als in der Arztpraxis
lässt sich bereits in der Altenpflege
verdienen mit rund 37.400 Euro im
Jahr, Krankenschwestern bzw. -pfleger
bringen es auf rund 40.000 Euro. Wer
im Gesundheitssektor jedoch noch
mehr verdienen möchte, auch mehr
als der durchschnittliche Arbeitneh-
mer, der muss spezielle Qualifikatio-
nen mitbringen, beispielsweise als
Medizintechniker, der im Schnitt
48.000 Euro verdient. Nochmals
10.000 Euro mehr im Jahr erhält ein
Medizinprodukteberater. Aber auch
eine Leitungsfunktion bringt ein Ge-
halt, das deutlich über dem Bundes-
durchschnitt liegt, so kommen Pflege-
dienstleiter auf 51.300 Euro, Einrich-
tungsleiter sogar auf 58.000 Euro.
Allerdings herrscht nicht nur zwi-
schen den Berufen im Gesundheitswe-
sen ein erhebliches Gefälle. Auch re-
gional sind die Unterschiede erheb-
lich. So liegt das durchschnittliche Ge-
halt in der sächsischen Gesundheits-
branche lediglich bei 37.800 Euro.
Auch in zwei anderen ostdeutschen
Bundesländern, Sachsen-Anhalt und
Thüringen, werden im Schnitt weni-
ger als 40.000 Euro erreicht. Die Top-
Verdiener der Branche arbeiten dage-
gen in Hessen: Hier kommen die An-
gestellten im Durchschnitt auf 53.400
Euro, gefolgt von Hamburgern und
Bayern, die es ebenfalls auf über
50.000 Euro bringen.
Auch die Stadt mit den höchsten
Verdiensten in der Gesundheitsbran-
che liegt in Hessen: In Frankfurt be-
trägt das Durchschnittsgehalt immer-
hin 58.000 Euro, gefolgt von Mün-
chen, Stuttgart, Düsseldorf und Ham-
burg. In Leipzig kommen die Ange-
stellten dieses Sektors dagegen im
Schnitt lediglich auf 36.900 Euro.
Dennoch ist fraglich, ob es sich
lohnt, für einen besser bezahlten Job
in Metropolen wie Frankfurt oder
München zu ziehen. Denn letztlich
werden die höheren Gehälter meist
von den horrenden Mieten aufgefres-
sen, die in diesen urbanen Zentren zu
zahlen sind.

So viel verdient


Ihre Arzthelferin


Die Gesundheitsbranche boomt. Doch nur mit


spezieller Qualifikation lässt sich hier gut verdienen


VONFRANK STOCKER

NAME: Roswitha Domine, 61

AUSBILDUNG: dreijährige Lehre
zur Zierpflanzengärtnerin

ARBEITGEBER: Botanischer Garten
und Botanisches Museum Berlin

ARBEITSPLATZ: Bereich für tropische
Sumpf- und Wasserpflanzen und Araceen

ARBEITSZEITEN: Gleitzeit

GEHALT: Tarif des öffentlichen Dienstes

GEHEIMNIS: Die wenigsten Leute machen
sich Gedanken darüber, wie groß der Per-
sonalbedarf ist, um Pflanzen artgerecht zu
pflegen.

VORZÜGE: Die Herausforderung, unsere
vielen, oft wenig bekannten Pflanzen zu
kultivieren – und die Freude, wenn es den
Pflanzen gut geht und sie wachsen.

NACHTEILE: Die körperlich schwere Arbeit
ist eine Belastung für den Kreislauf, die Wir-
belsäule, die Gelenke und die Haut. Das Jahr
hat für Gärtner 365 Tage.

ARBEITSPLÄTZE


BEREICHSLEITERIN


TROPISCHE


SUMPF- UND


WASSERPFLANZEN


UND ARACEEN


D


em Kollegen eine
dringende Frage bei
WhatsApp beant-
worten, kurz die E-
Mails checken oder
schnell mal mit
dem Chef telefonie-
ren – selbst im Urlaub können viele Be-
rufliches nicht von Privatem trennen.
Schließlich lässt sich in einer Reihe von
Branchen durch Digitalisierung und
moderne Kommunikationsmittel im-
mer und überall arbeiten.

Wer nichts verpassen und als enga-
gierter, vorbildlicher Mitarbeiter zählen
möchte, ist dann auch gerne am Strand
auf Abruf bereit: 70 Prozent der Arbeit-
nehmer, die im Sommer 2019 verreisen,
bleiben dienstlich erreichbar. Das ergab
eine Umfrage im Auftrag des Digitalver-
bandes Bitkom. 60 Prozent der Befrag-
ten gaben an, per Kurznachricht, etwa
über WhatsApp oder per SMS erreich-
bar zu sein. 58 Prozent gehen dafür
auch ans Telefon, und mehr als jeder
Vierte ruft während des Urlaubs seine
beruflichen E-Mails ab. Die ständige Er-
reichbarkeit betrifft vor allem Beschäf-
tigte zwischen 30 und 49 Jahren – hier
sind es 75 Prozent. Bei den 50- bis 64-
Jährigen sind 71 Prozent im Urlaub er-
reichbar, bei 16- bis 29-Jährigen nur 64
Prozent.
„Die Arbeitswelt hat sich in den ver-
gangenen 15 Jahren radikal gewandelt.
Das liegt zum einen an der technischen
Entwicklung, die insbesondere durch
die Einführung des Smartphones im
Jahr 2007 deutlich an Fahrt aufgenom-
men hat. Zum anderen drängte in den
Jahren nach der Jahrtausendwende mit
der Generation Y eine neue Gruppe auf
den Arbeitsmarkt, die nicht nur auf Fle-
xibilität Wert legt, sondern auch auf ei-
ne gute Work-Life-Balance“, beschreibt
Bitkom-Chef Bernhard Rohleder den
Trend. Generell sei die ständige Abruf-
bereitschaft dort besonders hoch, wo es
digitalisierte Arbeitsprozesse gebe, so
Rohleder. Benny Feussner, Fachanwalt
für Arbeitsrecht in der Kanzlei AfA
Rechtsanwälte Berlin, sieht diese Ein-
stellung vor allem bei jungen Unterneh-
men: „Nach unserer Erfahrung aus an-
waltlicher Sicht wird insbesondere in
Start-ups eine durchgehende Erreich-
barkeit erwartet.“
Verbieten kann man die ständige Ruf-
bereitschaft nicht – solange sie freiwil-
lig stattfindet. Grundsätzlich gilt je-
doch: Wer im Urlaub ist, muss nicht er-
reichbar sein. Denn die freie Zeit dient
zur Erholung und ist durch das Bundes-
urlaubsgesetz geschützt. Arbeitneh-
mern mit einer Sechs-Tage-Woche ste-
hen 24 bezahlte Werktage, denen mit ei-
ner Fünf-Tage-Woche 20 Tage Urlaub
pro Kalenderjahr zu. Ausgenommen
sind Beamte, Richter und Soldaten – für
sie gelten Urlaubsverordnungen auf
Bundes- oder Länderebene.
Ist der Beschäftigte im Urlaub und
soll plötzlich doch arbeiten, kann dem
Unternehmen ein Rechtsstreit drohen.
Denn eine gesetzliche Regelung zu ei-
nem Widerruf des Urlaubs gibt es nicht,
sagt Fachanwalt Feussner. Nur wenn die

Existenz des Unternehmens akut ge-
fährdet ist, kann die sogenannte Treue-
pflicht eines Beschäftigten eingefordert
werden „Ob es eine solche Ausnahme
überhaupt gibt, ist umstritten“, betont
Feussner. Die Arbeitsgerichte urteilen
streng: Personalmangel und Krank-
heitsfälle gelten nicht als Notfall – sie
zählen zum Betriebsrisiko, das zulasten
des Arbeitgebers geht.
Vorsicht gilt allerdings bei Urlaub,
der den gesetzlichen und tariflichen Ur-
laub überschreitet. Für ihn könnten
Sonderregeln gelten, warnt Miruna Xe-
nocrat vom Verein Arbeitnehmerhilfe
aus München: „Für vertraglichen Zu-
satzurlaub könnte die Erreichbarkeit
durch Klauseln im Arbeitsvertrag fest-
gelegt werden“, erklärt die Rechtsan-
wältin. Gewährt das Unternehmen statt
der tariflichen 24 Tage beispielsweise 30
Tage Urlaub, könne an den sechs ver-
traglichen Urlaubstagen eine perma-
nente Abrufbereitschaft zulässig sein.
Wird im Arbeitsvertrag allerdings nicht

klar zwischen gesetzlichem und ver-
traglich zugesichertem Urlaub unter-
schieden, gilt das Erholungsgebot des
Bundesurlaubsgesetzes für den gesam-
ten Urlaubsanspruch.
Generell sei die Erreichbarkeit wäh-
rend des Urlaubs eine Einstellungssa-
che, sagt Eva Hönnecke, Business-
Coach aus Berlin. Wer während der Ar-
beitszeit Engagement zeige und vor
dem Urlaubsantritt proaktiv nach Ver-
tretern für fortlaufende Projekte suche,
könne ohne schlechtes Gewissen verrei-
sen. „Wenn ich selbst in einer leitenden
Position bin, kann ich die Arbeitskultur
mitbestimmen und ein Vorbild für Kol-
legen sein, im Urlaub wirklich frei zu
machen – auch wenn das Mut erfor-
dert“, sagt die Management-Trainerin.
Grundsätzlich sollten sich Urlauber fra-
gen, ob der Kontakt mit dem Job zu gro-
ßen Stress auslöst. „Manch einen
stresst es weniger, morgens beim Kaffee
kurz in die Mails zu schauen und zu
priorisieren, als nach dem Urlaub auf

200 ungelesene Mails zu stoßen. In dem
Fall ist dies jedoch die eigene Entschei-
dung“, sagt Hönnecke.
Wirtschaftspsychologin Nina Pauls
forscht an der Universität Freiburg zu
Auswirkungen ständiger Erreichbarkeit.
Sie rät, genau zu überlegen, ob und
wann man auf eine Anfrage antwortet,
damit keine Kommunikationsspirale
ausgelöst wird. Denn ist die erste E-
Mail beantwortet, folgt im Zweifel
gleich die nächste. Oft würde es helfen,
sich zeitliche Grenzen zu setzen – etwa
im Urlaub täglich maximal eine Viertel-
stunde für Nachrichten einzuplanen.
Auch eine Priorisierung der Absender
könne helfen, indem man etwa nur auf
Anfragen von ausgewählten Kollegen
antwortet. Klar muss sein: Wer sich ent-
scheidet, in seiner Freizeit berufliche
Nachrichten oder Anrufe zu beantwor-
ten, arbeitet – auch wenn es nur die
sprichwörtlichen fünf Minuten sind.
„Handelt es sich nur um einen gerin-
gen Zeitaufwand, der möglicherweise
freiwillig während des Urlaubs geleistet
wird, kann zwischen dem Arbeitgeber
und dem Arbeitnehmer vereinbart wer-
den, ob das durch Freizeit oder Entgelt
ausgeglichen werden kann“, rät Arbeits-
rechtlerin Xenocrat. Wer klare Abspra-
chen mit dem Unternehmen trifft, ob
die Arbeitszeit protokolliert und vergü-
tet wird, spart sich später Diskussionen
und Missverständnisse.
Aus psychologischer Sicht ist das Ar-
beiten im Urlaub trotzdem nicht rat-
sam, sagt Wirtschaftspsychologin Pauls.
Ihre Studienergebnisse zeigen, dass
sich das Befinden von Menschen, die in
ihrer Freizeit Arbeitsanfragen beant-
worten, verschlechtert – auch wenn sie
es selbst gar nicht merken. Belastend ist
vor allem, wenn Anfragen überraschend
sind oder direkt bearbeitet werden
müssen. Das macht der Freizeitgestal-
tung einen Strich durch die Rechnung
und erhöht dadurch auch Konflikte im
Privatleben. Muss der geplante Tages-
ausflug im Urlaub verschoben werden,
leidet schließlich nicht nur das Indivi-
duum – sondern auch die Familie.
„Besonders schwierig wird es, wenn
man zu einem Problem kontaktiert
wird, das man nicht lösen kann, weil
man sich nicht in seinem Arbeitsumfeld
befindet – das schwirrt dann den gan-
zen Urlaub im Kopf herum“, erklärt
Pauls. So könne schon ein einzelner An-
ruf die Entspannung zerstören. Hilf-
reich ist es, das Telefon auf „Nicht Stö-
ren“ zu stellen, Push-Mitteilungen für
E-Mails zu deaktivieren oder prinzipiell
zwischen dienstlichen und privaten Ge-
räten zu unterscheiden.
Durch eine automatische Abwesen-
heitsnotiz können Kollegen und Kun-
den auf den Urlaub hingewiesen wer-
den. Business-Coach Hönnecke rät, die-
se sehr kurz zu halten: „Der Zeitraum,
in dem man nicht persönlich erreichbar
ist und mögliche Vertreter inklusive de-
ren Kontaktdaten sollten genannt wer-
den – und dass die E-Mails gegebenen-
falls nicht gelesen werden.“ Dass die
Nachrichten nicht beantwortet oder so-
gar ungelesen gelöscht werden, gehöre
nicht in eine Abwesenheitsnotiz. Das
könne vom Sender unbeabsichtigt als
Affront gesehen werden.

Wenn der


Chef im


Urlaub stört


Selbst in den Ferien checken viele ihre


Dienstmails. Häufig wird das auch erwartet.


Wie man mit der ständigen Erreichbarkeit


geschickt umgeht


Hohe Erreichbarkeit auch in den Ferien

Erreichbarkeit im Urlaub
nach Altersgruppe

Gibt es in Ihrem Betrieb klare Regeln zur
Erreichbarkeit in der Freizeit?

Sind Sie im Sommerurlaub beruflich erreichbar?

Basis: ��� Berufstätige, die einen Sommerurlaub machen

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Quelle: Bitkom Research

Basis: ���� ErwerbstätigeQuelle: YouGov

Nein



Ja

Nein

Per Kurznachricht

Telefonisch

Per E-Mail



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VONKATHARINA KUNATH

GEHALT UND KARRIERE


MARLENE GAWRISCH

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