Die Welt am Sonntag - 04.08.2019

(Sean Pound) #1
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04.08.194. AUGUST 2019WSBE-VP1


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4 .AUGUST2019 WELT AM SONNTAG NR.31 FINANZEN 39


Ein hohes Einkommen aus Erwerbstä-
tigkeit ist nur die halbe Miete. Dazu
muss sich der Wunsch gesellen, sparen
zu wollen – und das intelligent. Die
Sparquote in Deutschland liegt bei re-
lativ hohen zehn Prozent, doch das
meiste Geld schwindet unverzinst auf
dem Girokonto. „Nur die wenigsten in
unserer Gesellschaft scheinen in der
Lage zu sein, sich nachhaltig ein größe-
res Vermögen aufzubauen“, stellt der
Finanzblogger und Selfmade-Millionär
Vincent Willkomm (www.freakyfinan-
ce.net)fest. Als Hauptgrund dafür
hat er die sogenannte Life-
style-Inflation ausge-
macht: „Je mehr Geld
die Leute einnehmen,
desto mehr wollen sie
auch ausgegeben.“ Ein
Großteil der Men-
schen reagiere auf ei-
ne Gehaltserhöhung
damit, dass er schnell
seinen Lebensstandard
steigert. Willkomm selbst
hat es anders gemacht. Als
gelernter Flugzeugbauer verdiente
er schon in jungen Jahren gutes Geld,
bemühte sich aber, seine Ansprüche
nicht hochzuschrauben. Er pflegte
praktisch als Berufstätiger weiter ei-
nen fast studentischen Lebensstil.
Die entscheidende Zeit ist für die
meisten Menschen der Eintritt ins

Berufsle-
ben. „Millio-
när wird man
im Normalfall nicht
von heute auf morgen,
man muss in vielen Situa-
tionen bereit sein, diesem Ziel
vieles unterzuordnen und hart
daran zu arbeiten“, weiß
Willkomm, der sein Er-
spartes über die
Jahrzehnte in einem
Mix von vermiete-
ten Immobilien, Ak-
tien, Indexfonds
(ETF) und anderen
Anlageklassen inves-
tiert hat und vor zwei
Jahren die Millionen-
grenze passierte. Umge-
kehrt kann auch ein absolu-
ter Spitzenverdiener die Sieben-
stelligkeit verfehlen, wenn er durch
schlechte Geldanlage Verluste ein-
fährt und dem Vermögensaufbau
Konsum auf Pump vorzieht. Disziplin,
Ehrgeiz und Finanzbildung sind die
Faktoren, die mental den Unter-
schied machen.

Wer
auf den
Spar-
strumpf setzt,
um ein Millionen-
vermögen aufzubau-
en, braucht ein sehr gutes
Grundeinkommen. Ein Arbeit-
nehmer, der es schafft,
monatlich 2000 Euro
in bar zurückzule-
gen, müsste insge-
samt länger als
4 1,5 Jahre sparen,
um die Sieben-
stelligkeit zu errei-
chen, also länger,
als ein normales Be-
rufsleben dauert. Das
klingt zunächst wie eine
ernüchternde Erkenntnis.
Die Kalkulation verändert sich
jedoch rapide, sobald Rendite ins
Spiel kommt. Gut investiertes Geld
kann auf lange Sicht einen Nachsteu-
er-Ertrag von fünf Prozent abwerfen.
Wer das über einen Zeitraum von 45
Jahren durchhält (was in den vergan-
genen Dekaden viele machten), schafft
in dem Zeitraum sogar mit einem mo-

natlichen Sparbetrag von 500 Euro
die Million. Wer 1000 Euro im Monat
zurücklegen kann, erreicht die Million
bei fünfprozentiger Verzinsung bereits
nach 33 Jahren.
Jedoch ist „Zins“ nicht ganz das richti-
ge Stichwort. Denn anders als in der
Vergangenheit ist in den kommenden
Jahren nicht mehr mit Renditen auf
festverzinsliche Papiere zu rechnen. In
den alternden, hoch verschuldeten In-
dustrieländern tun die Zentralbanken
alles dafür, den Zins auf null oder da-
runter zu drücken. Das heißt aller-
dings nicht, dass keine Rendi-
te mehr möglich ist. Heute
lohnt es sich mehr denn
je zu investieren: in Un-
ternehmen, in Immo-
bilien und in Sachwer-
te.
Der wichtigste Bau-
stein werden in einer
kapitalistischen Welt
Unternehmen bleiben,
sei es in Form der eigenen
Firma oder einer Beteiligung
über Aktien. Während Grund und
Boden, aber auch Gold und andere
Sachwerte viel Wissen erfordern, sind
Investments am Aktienmarkt inzwi-
schen sehr einfach. Über Indexfonds
lassen sich sogar Anteile an Hunderten
Börsenfirmen in Form eines Sparplans
erwerben.

N


ur 75 Deutsche sol-
len es sein, die den
Mount Everest
bestiegen haben.
Dagegen zählt das
Finanzamt 21.175
Bundesbürger, die
laut Einkommensteuerstatistik eine
Million Euro oder mehr im Jahr ver-
dienen. Ein Millioneneinkommen zu
erzielen scheint also weitaus einfacher
zu sein, als den höchsten Berg der
Welt zu bezwingen. Noch viel simpler
aber ist es, ein Vermögen von einer
Million zu schaffen. In Finanzdingen
hat die siebenstellige Zahl einen be-
sonderen Klang. Denn wer eine Milli-
on Euro sein Eigen nennt, hat es ge-
schafft.

Das Verblüffende: In Deutsch-
land hat es selbst ein Durch-
schnittsverdiener in der Hand,
im Lauf des Lebens Millionär
zu werden. Und zwar ganz oh-
ne Lotto zu spielen oder an-

dere Extremrisiken einzugehen. Medi-
ziner und Manager sind im Vorteil,
weil sie ihr Einkommen von selbst na-
he an das Millionenvermögen bringt.
Doch auch Angehörige anderer
Metiers können die Sieben-
stelligkeit aus eigener
Kraft schaffen und fi-
nanzielle Unab-
hängigkeit er-
reichen. Er-
forderlich
sind
Dis-

ziplin, Ausdauer und Finanzbildung.
Die wenigsten Erwerbstätigen ma-
chen sich klar, dass sie im Laufe ihres
Berufslebens weit mehr als eine
Million verdienen. Im Alltag
wird die Tatsache da-
durch verdeckt, dass
Steuern und Ab-
gaben einen
Großteil
des Brut-
to auf-
zeh-

ren. Vom übrig gebliebenen Netto
wiederum geht der Großteil für Mie-
te, Sprit, Lebensmittel und andere
Güter des täglichen Bedarfs drauf.
Die entscheidende Frage ist: Was
stelle ich mit dem frei verfügbaren
Rest an.
Krankenkassen- und Rentenbeiträ-
ge begründen zwar Versicherungsan-
sprüche, vermindern jedoch die mone-
tären Spielräume für die eigene Ver-
mögensbildung. Die aber wird in
Deutschland immer wichtiger. Ein Fi-
nanzvermögen von einer Million ist
der Inbegriff von Freiheit.
Ob ein Normalverdiener ein ange-
hender Millionär ist oder nicht, hängt
vor allem davon ab, wie viel er spart,
wie er mit seinem Ersparten um-
geht und wie er sein Erspartes
langfristig investiert. Die Arith-
metik der ersten Million ist er-
staunlich einfach. Das einzig
Schwierige ist die Konse-
quenz in der Umsetzung.
Dies sind die drei wichtigs-
ten Schritte zur ersten
Million.

Sparen ist die eine Seite des Millionär-
Werdens. Doch um genug zurückzule-
gen, müssen erst einmal Einnahmen
her. Für das Gros der Bevölkerung ist
eigene Erwerbstätigkeit die Haupt-
einkommensquelle. Manche Berufe
bieten aber bessere Voraussetzun-
gen, ein Millionenvermögen zu
schaffen, als andere. Das
höchste Jahresgehalt be-
ziehen Oberärzte. Laut ei-
ner Auswertung von Ge-
halt.de kommt ein Medizi-
ner auf ein Median-Ein-
kommen von 117.500 Euro.
Der am zweitbesten bezahl-
te Beruf ist der des Fondsma-
nagers mit 86.400 Euro. Auch
Key-Account-Manager und Fachärzte
verdienen mehr als 80.000 Euro im
Jahr. „Berufe in der Medizin- und Fi-
nanzdienstleistungsbranche werden
besonders gut vergütet“, erklärt Philip
Bierbach, Geschäftsführer von Ge-
halt.de. Das Gehalt fungiere auch als
Kompensation für die große Verant-
wortung und den hohen Arbeitsauf-

wand in diesen Bereichen. Wer in
Deutschland 80.000 Euro brutto ver-
dient, kann nach Abzug von Steuern
und Beiträgen mit einem Jahresnetto
von 44.000 Euro rechnen. Das ent-
spricht 3667 Euro im Monat. Je nach
Höhe der Kosten ist ein monatlicher
Sparbetrag von 1000 Euro
kein Problem, was wie gese-
hen (siehe gelber Kreis) bei
fünf Prozent Nachsteuer-
rendite nach 33 Jahren in
die Million mündet.
Schwer zu erreichen ist
die Million im Lauf des
Berufslebens dagegen für
angestellte Friseure. Sie ver-
dienen im Mittel 23.000 Euro
brutto, was auf ein monatliches Netto
von kaum mehr als 1300 Euro hinaus-
läuft. Sparraten von 500 Euro oder
mehr wirken da illusorisch. Entspre-
chend weit entfernt bleibt der Traum
von der Siebenstelligkeit, auf den ers-
ten Blick zumindest. Allerdings können
Friseure ihr Einkommen steigern, in-
dem sie sich selbstständig machen.

VONDANIEL ECKERT

VERMÖGEN


AUFBAUEN


Zentrale Merkmale von Millionären: Sie schreiben sich eine recht
große Risikobereitschaft zu und sind mit ihrem Leben glücklicher
als der Durchschnitt der Bevölkerung. Die Unternehmensbera-
tung Capgemini geht von 1.350.000 Millionären in Deutsch-
land aus – Immobilienvermögen sind einbezogen. Laut
einer Studie des Deutschen Instituts für Wirtschafts-
forschung (DIW) sind Millionäre hierzulande über-
proportional oft Unternehmer und Selbstständi-
ge. Bei zwei Dritteln haben Erbschaften maß-
geblich zum Vermögensaufbau beigetra-
gen. Gering vertreten sind aber Fi-
nanzmillionäre, die die Siebenstel-
ligkeit ihres Vermögens allein
durch kluge Investments
und Geldgeschäfte
erreicht haben.

Soziologie des


Millionärs


Mit dem Drei-Punkte-Plan


zur ersten Million


Finanzen


Beruf


Mindset des


Millionärs


In Deutschland haben auch Normalverdiener die Chance, es im Lauf ihres Lebens zu beachtlichem Vermögen zu kommen. So geht’s


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