Die Welt - 08.08.2019

(Brent) #1

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DIE WELT DONNERSTAG,8.AUGUST2019 SEITE 9


WIRTSCHAFT


R


olls-Royce hat über 100 Mil-
lionen Euro in die Vorberei-
tung auf einen ungeordne-
ten Brexit gesteckt und
fühlt sich mittlerweile „ge-
rüstet“. Domino’s Pizza ist noch nicht
ganz so weit, die Fastfood-Kette füllt
derzeit noch hektisch ihre Lager auf der
Insel, damit die 1000 Filialen auch bei
unterbrochenen Lieferketten weiterba-
cken können. Derweil verliert das
Pfund immer mehr an Wert: Zumindest
Teile von Großbritanniens Wirtschaft
halten es offenkundig nicht länger nur
für einen Bluff, wenn Premier Boris
Johnson einen Brexit „ohne Wenn und
Aber“ am 31. Oktober verspricht, not-
falls auch ohne Vertrag.

VON HANNELORE CROLLY
AUS BRÜSSEL

Auch in der EU-Kommission setzt
sich diese Erkenntnis mittlerweile
durch. Laut EU-Diplomaten geht Brüs-
sel nun von der Arbeitshypothese aus,
dass am Halloween-Tag tatsächlich der
ungeregelte Austritt ansteht. Grundlage
für diese Überzeugung war ein Treffen
von EU-Vertretern mit Boris Johnsons
EU-Gesandten David Frost und dem
britischen Brexit-Minister Stephen Bar-

clay in der vergangenen Woche. Über
dieses Treffen wurden nun hochrangige
Diplomaten informiert.
Brüssel hatte gehofft, dass sich die
britischen Delegierten hinter ver-
schlossenen Türen konzilianter geben
würden, als dies Johnson vor laufen-
den Kameras tut. Die Hoffnung wurde
aber enttäuscht. Ein No Deal, hieß es
aus Kreisen der EU-Diplomaten,
scheine mittlerweile das „zentrale
Szenario“ der britischen Regierung zu
sein. Es gebe im Moment „keine Basis
fffür eine sinnvolle Diskussion“, um dasür eine sinnvolle Diskussion“, um das
noch zu ändern.
Eilig versuchte Vize-Premierminister
Michael Gove zwar, den schwarzen Pe-
ter zurück an die EU zu geben. Er sei
„zutiefst traurig“, dass die EU es ableh-
ne, mit Großbritannien zu verhandeln,
so Gove. Premier Johnson wolle sehr
wohl einen „guten Deal“ aushandeln.
Aber es müsse eben ein „neuer Deal“
sein. Premier Johnson verlangt be-
kanntlich von der EU, den von seiner
Vorgängerin Theresa May ausgehandel-
ten Austrittsvertrag noch einmal zu öff-
nen. Das lehnt die EU kategorisch ab.
Die Sache steckt also fest.
Bisher hatte Brüssel wenigstens fest
damit gerechnet, dass die britische Re-
gierung noch einmal um einen Aufschub

des Brexits würde bitten müssen. Das
Parlament hatte schließlich klar gegen
einen No-Deal-Austritt gestimmt und
der Regierung damit den Auftrag erteilt,
eine Lösung für einen geordneten Rück-
zug zu finden. Doch der neue Premier
ist offenbar so wild zum Brexit ent-

schlossen, dass er ihn sogar ohne Ge-
nehmigung des Parlaments durchboxen
will. Sogar ein verlorenes Misstrauens-
votum und dadurch nötige Neuwahlen
würden Johnson womöglich nicht stop-
pen, berichtete der „Sunday Telegraph“
in Berufung auf interne Aussagen von
Johnson-Berater Dominic Cummings,
der bereits die „Leave-Kampagne“ orga-
nisiert hatte.
Danach gibt es einen Plan: Sollte
Johnson im September oder Oktober ei-
ne Kampfabstimmung im Parlament
verlieren, werde seine Regierung Neu-
wahlen nach dem 31. Oktober ansetzen
und die EU trotzdem verlassen. Ziel
könnte sein, den konservativen Tories
auf jeden Fall die Regierung zu erhalten.
Denn ein Austritt würde der „Brexit-
Party“ von EU-Hasser Nigel Farage den
Wind aus den Segeln nehmen. Johnson
könnte also auf einen klaren Sieg hof-
fen. Dass dabei sein Land schweren
Schaden nimmt, „interessiert Johnson
vermutlich nur am Rande. Oder auch
gar nicht“, so ein EU-Beamter.
Ob das indes tatsächlich möglich ist,
wird die Verfassungsrechtler noch in-
tensiv beschäftigen. Einige warnen aber
bereits, dass sogar Königin Elizabeth II.
in das Chaos hineingezogen werden
könnte, obwohl die Tagespolitik für das

Königshaus eigentlich tabu ist. Doch
Elizabeth II. könnte womöglich die ein-
zige sein, die die Macht hat, einen No-
Deal-Brexit zu stoppen.
Der Bundesverband der Deutschen
Industrie (BDI) warnt derweil ein-
dringlich vor einem ungeordneten Aus-
stieg und ist überzeugt, dass die John-
son-Regierung die Probleme massiv un-
terschätzt. Hinweise darauf, dass der
BDI damit richtig liegt, liefern zwei
Zahlen, über die die britische BBC be-
richtet. Danach hatten bis vor kurzem
weniger als ein Drittel der betroffenen
Firmen bei der zuständigen Zollbehör-
de HMRC einen Antrag auf eine so ge-
nannte EORI-Registrierung gestellt.
Diese ist künftig nötig für den Im- und
Export mit der EU. Außerdem bean-
tragten nur 741 der 240.000 britischen
Firmen, die mit der EU Handel betrei-
ben, einen Zuschuss zur Weiterbildung
ihrer Mitarbeiter. Im Dezember hatte
die britische Regierung Fonds mit rund
acht Millionen Pfund bestückt, aus dem
Unternehmen Beihilfen beantragen
können, um beispielsweise Schulungen
für die Bearbeitung von Zollformularen
durchzuführen oder ihre IT-Systeme
anzupassen. Kritiker monierten, dass
die Regierung die Möglichkeit für diese
Hilfe viel zu wenig publik gemacht ha-
be. Das werde als weiteres Zeichen da-
für gewertet, dass es versäumt worden
sei, im Land auf die Dringlichkeit der
Lage hinzuweisen.
Premier Johnson setzt seine Hoff-
nungen beim Handel unterdessen ganz
auf die USA, mit denen er schnellstmög-
lich ein Freihandelsabkommen aushan-
deln will. Doch auch dabei droht den
Briten Ungemach. Der frühere US-Fi-
nanzminister Larry Summers hält es für
ausgeschlossen, dass ein „verzweifel-
tes“ Königreich mit Washington einen
guten Vertrag würde abschließen kön-
nen. Großbritanniens Außenminister
Dominic Raab wurde bei seiner ersten
US-Reise zwar von Präsident Donald
Trump im Weißen Haus empfangen.
Trump habe ihn „warm und herzlich“
empfangen, sagte Raab, der auch in Ka-
nada vorsprach, um einen „reibungslo-
sen Übergang“ für die Zeit nach dem 31.
Oktober zu gewähren.
Doch Summers, ein hochrangiger
Beamter unter Bill Clinton und Barack
Obama, sieht Großbritannien in einer
denkbar schwachen Position. Das Kö-
nigreich habe viel weniger anzubieten
als die EU, daher entsprechend gering
sei der Willen zu Zugeständnissen in
den USA. „Großbritannien ist ver-
zweifelt, und es braucht eine schnelle
Einigung“, sagte Summers. Da sei es
schwer, viel herauszuholen. Einen ers-
ten Hinweis, dass er richtig liegen
könnte, gab es bereits: Washington
signalisierte Großbritannien, dass es
die Handelsgespräche komplett ver-
gessen könnte, wenn London an der
Digitalsteuer festhalte. Die Steuer war
2 018 beschlossen worden und soll ei-
gentlich im April 2020 starten. Doch
die Trump-Administration verlangt,
dass das Vorhaben eingestampft wird.
Bleibt abzuwarten, welche weiteren
Bedingungen Boris Johnson von Do-
nald Trump diktiert bekommt, bis er
die „Chancen der wiedergewonnenen
Freiheit“ im transatlantischen Handel
nutzen darf.

Ein irischer Pass in einem Feuermelder: Ein No Deal wird immer realistischer


DPA

/OM

Ende des Bluffs


In der EU schwindet die Hoffnung, dass der neue Regierungschef Boris Johnson die


No-Deal-Option nur vorspielt. Dabei sind offenbar viele britische Firmen noch gar nicht vorbereitet


Auf einmal ist die


Trendwende da Seite 11


Mercedes


FINANZINVESTOR


KKR mit 27,8 Prozent


der Springer-Aktien


Der Finanzinvestor KKR hat die
nötige Zahl von Aktien für sein
Übernahmeangebot von Axel Sprin-
ger übertroffen. Der Investor habe
27,8 Prozent der Anteile des Me-
dienkonzern zum Ende der am 2.
August abgelaufenen Annahmefrist
erworben, wie Axel Springer
(WELT, „Bild“) mitteilte. Voraus-
setzung für die Annahme des An-
gebots war die Überschreitung einer
Schwelle von 20 Prozent der An-
teile. Am Montag hatte der Medien-
konzern bereits bekannt gegeben,
dass diese Schwelle von KKR über-
troffen wurde. Aktionäre, die ihre
Aktien bislang nicht angedient ha-
ben, können dies noch bis 21. August
tun. Das Angebot sieht einen Preis
von 63 Euro je Aktie vor. Der Ein-
stieg des Investors steht nach wie
vor unter dem Vorbehalt außenwirt-
schaftlicher Genehmigungen und
Kartellfreigaben.

AUTOZULIEFERER


Continental will


Jobs streichen


Der Autozulieferer und Reifen-
hersteller Continental sieht sich
angesichts der Lage auf den Auto-
märkten zu harten Einschnitten
gezwungen. Nach dem jüngsten
Gewinneinbruch will das Unterneh-
men Stellen streichen und damit
Kosten senken. Zudem sollen In-
vestitionen in Technik für den Ver-
brennungsmotor gekappt werden.
„Derzeit ist das Marktumfeld sehr
herausfordernd“, sagte Conti-Chef
Elmar Degenhart. „Auf den rück-
läufigen Markt reagieren wir mit
strenger Kostendisziplin und Er-
höhung unserer Wettbewerbsfähig-
keit.“ Die Unternehmensleitung
habe dem Aufsichtsrat ihre Strategie
dargelegt. Der daraus entstehende
Handlungsbedarf werde nun mit
den Arbeitnehmervertretern be-
sprochen. Wie viele Stellen dem
womöglich zum Opfer fielen, sei
jetzt Gegenstand von Diskussionen.

BAYER


Glyphosat-Prozess


verschiebt sich wohl


Der Beginn des ersten Glyphosat-
Prozesses außerhalb Kaliforniens
verschiebt sich womöglich. Am 19.
August sollte eigentlich das nächste
Gerichtsverfahren wegen des um-
strittenen Unkrautvernichters der
Bayer-Tochter Monsanto in St.
Louis im US-Bundesstaat Missouri
starten. Dort hatte der US-Saat-
gutriese, den Bayer im vergangenen
Sommer für 63 Milliarden Dollar
übernahm, seinen Hauptsitz. Nun
erklärte ein Bayer-Sprecher, man
gehe davon aus, dass dieser Prozess
verschoben wird. „Es gibt aber noch
keine schriftliche Entscheidung.“
Das geplante Verfahren ist der vier-
te Glyphosat-Prozess und der erste
im US-Bundesstaat Missouri, wo die
Landwirtschaft zu den wichtigsten
Industriezweigen gehört.

SÜDKOREA


Japanisches Bier


wird boykottiert


Die Boykottaufrufe in Südkorea
kommen japanische Brauereien
teuer zu stehen. Die Importe aus
Japan brachen im Juli um 45 Prozent
zum Vormonat auf 4,3 Millionen
Dollar ein. Das geht aus vorläufigen
Daten der Zollbehörde hervor, wie
von dem Abgeordneten Kim Jung
Woo zu erfahren war. 2018 impor-
tierte Südkorea Bier im Wert von 73
Millionen Dollar aus Japan, was 61
Prozent der Bierimporte entsprach.
Viele südkoreanische Supermarkt-
ketten haben japanisches Bier aus
ihren Regalen verbannt. Grund ist
der seit Monaten anhaltende Zwist
zwischen den Ländern, der in Boy-
kottaufrufen gegen japanische Pro-
dukte mündete.

KOMPAKT


E


s ist die Zahl, die Deutschland
wach rütteln könnte und vor der
Ökonomen und Wirtschaftslen-
ker schon länger warnen. Am kommen-
den Mittwoch wird das Statistische
Bundesamt die Wachstumszahlen zum
zweiten Quartal veröffentlichen. Und
die könnten zeigen, dass Deutschland
auf eine Rezession zusteuert. Es wäre
der unübersehbare Beleg dafür, dass die
guten Zeiten erst einmal vorbei sind.

VON HOLGER ZSCHÄPITZ

Gestern sorgten Schockzahlen aus
der deutschen Industrie für Aufsehen.
Danach sank die Erzeugung im verar-
beitenden Gewerbe im Vergleich zum
Vorjahr um 5,2 Prozent. Es war der
stärkste Rückgang seit einer Dekade, als
die deutsche Wirtschaft unter den Fol-
gen der weltweiten Finanzkrise litt.
Der Einbruch in der Industrie ist ver-
heerend für das gesamte Bruttoinlands-
produkt (BIP). Nach Schätzungen des
Finanzdienstes Bloomberg könnten aus
diesem Sektor rund 0,6 Prozentpunkte

beim Wirtschaftswachstum vernichtet
worden sein. Unter Ökonomen wird
jetzt die Frage diskutiert: Können ande-
re Sektoren wie privater Konsum, Bau
oder die öffentliche Hand die negativen
Gravitationseffekte überkompensieren
und die Konjunktur abermals retten?

Zwar ist auf den ersten Blick egal, ob
eine Ökonomie stagniert oder um 0,
Prozent schrumpft. Doch da ein Gutteil
der Konjunktur auf Psychologie beruht,
könnte das R-Wortdie Vitalkräfte wei-
ter schwinden lassen. Derzeit befindet
sich allein die deutsche Industrie in der

Rezession, und der Rest der Ökonomie
läuft einigermaßen weiter.
„Die heutigen Industriezahlen kann
man nur verheerend nennen. Wenn
nicht noch eine positive Überraschung
vom Export kommt, sollten wir uns auf
ein Minus im zweiten Quartal vorberei-
ten“, sagt Carsten Brzeski, Chefvolks-
wirt bei der ING Deutschland.
Deutschland hängt mehr als andere
Nationen an seinem verarbeitenden Ge-
werbe. Der Industrieanteil an der ge-
samten Wirtschaftsleistung beträgt fast
22 Prozent. Kein anderes größeres In-
dustrieland reicht an diesen Wert he-
ran. Italien kommt nur auf einen Anteil
von gut 15 Prozent, Frankreich sogar
nur auf zehn Prozent. In den USA trägt
die Industrie nur zu 11,6 Prozent zum
dortigen BIP bei. Entsprechend verhee-
rend ist die Rezession der Industrie für
die deutsche Konjunktur.
„Derzeit gibt es für Volkswirtschaf-
tendrei Misserfolgsfaktoren: hoher In-
dustrieanteil, hohe Exportquote und ein
hoher Anteil an Ausfuhren in die Region
Asien. In allen drei Kategorien punktet

Deutschland negativ“, sagt Andreas
Scheuerle von der Dekabank. Die globa-
len Verwerfungen und politischen Un-
wägbarkeiten würden die deutschen
Unternehmen und ihre Kunden im In-
und Ausland belasten. „Schotten dicht
und Luken zu“ würde das Motto lauten.
Von einer technischen Rezession
sprechen Ökonomen, wenn eine Volks-
wirtschaft zwei negative Quartale in
Folge verzeichnet hat. Tatsächlich er-
wartet kaum ein Ökonom, dass sich die
Lage im dritten Quartal deutlich ver-
bessern wird. Vielmehr könnten negati-
ve Impulse aus der Industrie auch auf
den Dienstleistungssektor übergreifen.
Außerdem ist auch die Stimmung unter
den Verbrauchern deutlich gekippt. Der
GfK-Konsumklimaindex notierte zu-
letzt auf dem tiefsten Stand seit 2017.
Vor allem die Anschaffungsneigung ist
zurückgegangen. Das ist wohl auch eine
Folge des wackeligeren Arbeitsmarktes.
In den vergangenen drei Monaten hat
sich die Zahl der Arbeitslosen etwas er-
höht. Hier deutet sich ein Ende des jah-
relangen Jobwunders an.

Industrie-Zahlen nähren Sorgen vor Rezession


Die Produktion ist so stark gesunken wie seit einer Dekade nicht mehr. Auch die Verbraucher werden die Ökonomie nicht länger tragen


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Böses Omen?


Quelle: Bloomberg

Jahresveränderung der Industrieproduktion in Prozent








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Großbritannien wird bald nicht
mehr am Interrail- und Eurail-
Programm teilnehmen. Vom
1. Januar 2020an werden Inte-
rail- und Eurail-Tickets nur noch
für den Eurostar-Zug bis zum
Bahnhof St. Pancras in London
gültig sein, wie ein Sprecher be-
stätigte. Wer Großbritannien per
Zug bereisen will, braucht dann
einen BritRail-Pass. Mit dem
anstehenden Brexit habe die
Entscheidung aber nichts zu tun,
betonte der Sprecher. Grund für
den Ausstieg sei die Auffassung,
dass der BritRail-Pass die bes-
sere Option für Reisende sei.

Großbritannien steigt


bei Interrail aus


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