Handelsblatt - 31.07.2019

(Steven Felgate) #1
DEUTSCHLANDS WIRTSCHAFTS-
UND FINANZZEITUNG

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Bert Fröndhoff Düsseldorf


B


ei der Hauptversamm-
lung Ende April sprach
Bayer-Chef Werner Bau-
mann noch von einem
„starken Start ins Jahr“,
getrieben von den Monsanto-Agrar-
chemiegeschäften. Drei Monate spä-
ter zeigt sich ein anderes Bild: Die
schwache Landwirtschaftskonjunk-
tur setzt Bayer so stark zu, dass die
Jahresziele in Gefahr geraten.
Bisher konnte Bayer eine Gewinn-
warnung vermeiden, was an der gu-
ten Entwicklung des Pharmage-
schäfts lag. Der Konzernumsatz stieg
im zweiten Quartal leicht auf 11,5 Mil-
liarden Euro, der Gewinn (Ebitda vor
Sonderposten) legte um 25 Prozent
auf 2,93 Milliarden Euro zu. Bau-
mann bestätigte die Jahresziele, nach
denen ein Umsatz von 46 Milliarden
Euro und ein Gewinn von 12,2 Milliar-
den Euro erzielt werden sollen. Aller-
dings ergänzte er, diese Ziele seien
„zunehmend ambitioniert“.
An der Börse wurde diese Wort-
wahl so interpretiert, dass Bayer die
Anleger auf eine mögliche Prognose-
korrektur im Herbst vorbereitet.
Denn die Schwäche in der Agrarche-
mie könnte noch länger andauern.
Extremes Wetter in den USA und in
Europa beeinträchtigt die Nachfrage
nach Pflanzenschutzmitteln und
Saatgut. Dazu kommt der Handels-
streit zwischen den USA und China.
Er hat zur Folge, dass US-Farmer
weniger Sojabohnen nach Fernost
exportieren konnten und somit weni-
ger Saatgut einkauften.
Der Aktienkurs büßte bis zum
Nachmittag annähernd fünf Prozent

ein. Analyst Richard Vosser von
JP Morgan rät zur Vorsicht gegenüber
der Bayer-Aktie – wegen der Unsi-
cherheit bei den Gewinnen im ver-
bleibenden Jahr und der Glyphosat-
Klagen. Das ergibt eine gefährliche
Mischung. Bayers Agrardivision Crop
Science gerät nicht nur operativ wei-
ter unter Druck. Auch die Klagewelle
wegen möglicher Gesundheitsgefah-
ren durch den Unkrautvernichter
Glyphosat steigt rasant. Aktuell sind
18 400 Klagen in den USA anhängig –
rund 5 000 mehr als im Frühjahr.
Die Zunahme war erwartet wor-
den. Schließlich hat Bayer alle drei
bisherigen Prozesse in erster Instanz
verloren und ist zu Schadensersatz-
zahlungen in je zweistelliger Millio-
nenhöhe verurteilt worden. Das hat

weitere Kläger angelockt. Einen
sprunghaften Anstieg verzeichnete
Bayer vor allem im Juni, also kurz
nach der Verurteilung zu zwei Milli-
arden Dollar Schadensersatz an ein
krebskrankes Ehepaar. Diese Summe
wurde vom Gericht mittlerweile auf
87 Millionen Dollar gesenkt.

Anwälte schalten TV-Spots


Die Klägeranwälte haben zuletzt kräf-
tig ins Marketing investiert, um neue
Klagen einzusammeln – vor allem in
TV-Spots. Im ersten Quartal wende-
ten sie 4,4 Millionen Dollar für Wer-
bung im Rechtsfall Glyphosat auf, wie
die US-Beratungsfirma X Ante be-
rechnet hat. Im zweiten Quartal wa-
ren es bereits 19 Millionen Dollar. Die
Strategie der Anwälte ist klar: Sie ha-

Bayer


Gefährliche Mischung


Bayers Agrarsparte wird von einer neuen Welle an Glyphosat-Klagen erfasst


und schwächelt operativ. Investoren sehen die Jahresziele bedroht.


Unkrautbekämpfung in
der Landwirtschaft:
Die Schwäche in der
Agrarchemie könnte
noch länger andauern.

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Pflanzen-
schutz

Schwächelnde Agrochemie
Kennzahlen Bayer 2. Quartal 2019 in Mrd. Euro und
Veränderung zum Vorjahresquartal in Prozent

Sparten Konzern


11,


2,


0,9 3


0,


Umsatz


4,


4,


0,


1,


1,
0,2 7

Ebitda*


HANDELSBLATT

Umsatz


Ergebnis (Ebitda)*


Ergebnis (Ebit)


Konzernergebnis


Pharma
rezept-
pflichtig

Pharma
rezept-
frei

-3 %


+4 %


+2 %


+165 %


+10 %


+6 %


Bayer-Werk: Die Glyphosat-Klagen
sind das beherrschende Thema.

REUTERS

Unternehmen & Märkte


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MITTWOCH, 31. JULI 2019, NR. 145


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