Die Welt - 22.02.2020

(Barré) #1

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22.02.20 Samstag, 22. Februar 2020DWBE-HP


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DWBE-HP






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DIE WELT SAMSTAG,22.FEBRUAR2020* WIRTSCHAFT 11


A


llianz-Chef Oliver Bäte hat
im Laufe seiner Karriere
viele Menschen mit seinem
starken Selbstbewusstsein
verstört. Nicht wenige
empfinden den 54-Jährigen als unange-
nehm arrogant. Sie wird es umso mehr
ärgern, dass Bäte aktuell allen Grund
dazu hat: Er liefert Rekordergebnisse.
Jahr für Jahr.

VON ANNE KUNZ

Die Allianz ist seit Jahren eine Ge-
winnmaschine und der erfolgreichste
deutsche Finanzkonzern. Mit einer
Marktkapitalisierung von rund 96 Milli-
arden Euro ist der Versicherer das dritt-
wertvollste Unternehmen im deutschen
Leitindex Dax – nur das Technologieun-
ternehmen SAP und der Gasehersteller
Linde kommen auf eine höhere Markt-
kapitalisierung.
Damit lässt die Allianz nicht nur die
Deutsche Bank deutlich hinter sich,
sondern ist sogar wertvoller als die Au-
tohersteller Volkswagen, BMW oder
Daimler, das Industrieunternehmen
Siemens oder der Pharmakonzern Bay-
er. Es scheint fast so, als wäre sie das
einzige Unternehmen, der einst so
mächtigen Deutschland AG, das noch
kerngesund ist.
„Hoffentlich Allianzversichert“. Der
frühere Werbeslogan des Versicherers
hat sich tief in das Gedächtnis vieler
Deutscher eingegraben und wirkt dort

noch heute. Während die Reputation
vieler anderer Finanzkonzerne in den
vergangenen zehn Jahren stark gelitten
hat, ist der Ruf der Allianz immer noch
makellos – und das Vertrauen in den
blauen Riesen immens.
Davon haben die Münchner insbe-
sondere in der Niedrigzinsphase pro-
fffitiert. Während viele Lebensversiche-itiert. Während viele Lebensversiche-
rer unter den hohen Garantieverspre-
chen der Vergangenheit japsten und
das Neugeschäft angesichts sinkender
Renditen zurückging, reagierte die Al-
lianz schnell und brachte ein neuarti-
ges Produkt mit gelockerten Garan-
tienaber höheren Renditen auf den
Markt. Die Wettbewerber reagierten
erst Jahre später mit einem vergleich-
baren Produkt.
Doch gerade in unsicheren Zeiten wie
diesen vertrauen viele Menschen ihr
Geld lieber dem blauen Riesen an – in
der Hoffnung, dass dieser in einer Krise
als Letzter fällt. Kein Unternehmen gilt
als so solide und stabil. Inzwischen gibt
die Allianz im Neugeschäft branchen-
weit den Ton an – vor allem ihr ist es zu
verdanken, dass die Beitragseinnahmen
der deutschen Lebensversicherer deut-
lich stiegen.
Konzernweit stieg der operative Ge-
winn im vergangenen Jahr auf fast zwölf
Milliarden Euro. Unter dem Strich blie-
ben mit knapp acht Milliarden Euro
sechs Prozent mehr übrig als ein Jahr
zuvor. Die Gewinnerwartung für das
laufende Jahr schraubte der Versiche-

rungsriese weiter nach oben: 11,5 bis 12,
Milliarden Euro sollen 2020 zu Buche
stehen.
Die aktuellen Zahlen sind das eine.
Die langfristigen Zukunftsaussichten
sind das andere. Hier steht die Allianz
vor großen Herausforderungen. Diese
treffen auf einen Konzern, der traditio-
nell sehr solide ist, aber eben auch sehr
technokratisch und hierarchisch ge-
prägt. Gründlichkeit geht dabei vor
Tempo, hohe Kosten haben Tradition
und waren bislang nie ein Problem.
Doch das ändert sich gerade. Bäte weiß
das, und er will, dass die Allianz schnel-
ler und effizienter wird.
Ihre Produkte sollen trotz der sehr
komplexen Anforderungen deutlich
günstiger und kundenfreundlicher wer-
den sowie länderübergreifend einsetz-
bar sein. Hierbei gibt es langsame Fort-
schritte. So verkauft die deutsche Alli-
anz Leben die Produktlinie „Perspekti-
ve“ inzwischen auch in Italien. Die On-
line-Tochter Allianz Direct bietet euro-
paweit Auto-Policen an. „Technologie
ist nicht nur ein Übel“, sagte Bäte am
Freitag. Und machte damit deutlich, wie
wichtig es ist, die Chancen der Digitali-
sierung zu erkennen. Offenbar geht es
nicht allen Mitarbeitern in seinem Un-
ternehmen so.
Wenn der Allianz-Chef seine Visio-
nen erläutert, wirkt er zwar überzeu-
gend, aber auch auffallend übereifrig.
Manche Gesprächspartner fühlten sich
dadurch überrannt. Im Gespräch mit

Investoren ließ er mitunter den eigenen
Finanzvorstand nicht zu Wort kommen.
Er kann sich selbst einfach nicht brem-
sen. Manches lässt sich durch seinen be-
ruflichen Hintergrund erklären. Bäte
startete seine Karriere bei der Unter-
nehmensberatung McKinsey. Schon
hier galt er als sehr kreativ und visionär,
aber nicht sonderlich strukturiert. Er
sei ein Multisprinter, sagt ein ehemali-
ger Kollege, der ihn schon seit mehr als
20 Jahren kennt. Er laufe viele Rennen
ohne Pause und wolle dann an mehre-
ren Stellen gleichzeitig sein.
Doch in der behäbigen Allianz hat der
aktivistische Chef seit Beginn seiner
Amtszeit viele verstört. Bäte war schlau
genug, darauf zu reagieren. Er will die

Mitarbeiter ja mitnehmen, sie sollen
sich nicht als Befehlsempfänger, son-
dern als seine Sparringpartner fühlen.
„Das Leben ist keine gerade Linie, aber
es ist schön zu sehen, dass wir immer
besser werden“, sagte er am Freitag ver-
söhnlich. Immerhin. Lob und Anerken-
nung klingen jedoch anders.
Für erneute Unruhe dürfte jedoch
sorgen, dass er nun die Führungsstruk-
turen des Münchner Versicherungskon-
zerns straffen will. Das könnte auch die
Deutschland-Tochter betreffen. Ihr
Chef Klaus-Peter Röhler rückt Anfang
April in den Konzernvorstand auf – ein
Bruch mit der Tradition, dass die Vor-
standsmitglieder nicht zugleich eine
Landesgesellschaft führen. Bäte wollte

sich nicht dazu äußern, ob die Deutsch-
land-Einheit aufgelöst und der Konzern
nur noch nach Sparten ausgerichtet
werden soll.
Eine unsichere Zukunft, ein unduld-
samer Chef, unausgegorene Pläne – was
bleibt als Ausweg? Vielleicht eine Über-
nahme? Der erste Megadeal kommt erst
mal nicht, sagte Bäte. Tatsächlich gebe
es nur Zukäufe in einzelnen Ländern.
Stattdessen gibt die Allianz ihr Geld
derzeit lieber aus, um am Kapitalmarkt
eigene Aktien zurückzukaufen. Bis zum
Jahresende will Bäte eigene Aktien im
Wert von bis zu 1,5 Milliarden Euro
kaufen. Seit seinem Amtsantritt hat er
schon 7,5 Milliarden Euro für eigene Ak-
tien ausgegeben.

Aug.Sept.Okt.Nov.Dez.Jan.Feb.
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Allianz-Papier an der Börse stark gefragt

Quelle: Bloomberg

Aktienkurs in Euro
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PICTURE ALLIANCE/ AKG-IMAGES

Die Deutschen


vertrauen dem


blauen Riesen


Allianz steigert Gewinn um sechs Prozent.


Sie ist der erfolgreichste Finanzkonzern im Land


mal gut ein Drittel der Infrastruktur
versorgen können.
Huawei-Manager Ding machte bei
seinen Angaben keinen Unterschied
zwischen Kernnetz-Versorgung und An-
lagen in der Fläche. Experten verweisen
in diesem Zusammenhang auch darauf,
dass die Abgrenzung zwischen Kern-
netz und Peripherie immer schwerer
falle, weil mit dem Trend des sogenann-
ten Edge-Computings immer mehr Da-

tenverarbeitung in den Randbereichen
der Netze stattfinde. 5G soll dank ex-
trem schneller Reaktionszeit eine Kom-
munikation praktisch in Echtzeit er-
möglichen. Das gilt als wichtige Voraus-
setzung zur Fernsteuerung von Indus-
trieanlagen oder Roboterautos. Daher
ist es notwendig, die Laufzeiten (La-
tenz) in den Netzen zu reduzieren.
Zu den Huawei-Kunden in Europa ge-
hört unter anderen die spanische
Telefónica-Gruppe, die in Deutschland
mit der Marke O2 präsent ist. Außer-
dem hatten Sunrise in der Schweiz und
KPN in den Niederlanden eine Zusam-
menarbeit mit Huawei beim Thema 5G

kommuniziert. Auch in Deutschland
wird seit Monaten darüber diskutiert,
ob Huawei vom 5G-Ausbau ausgeschlos-
sen werden soll. Vodafone und Deut-
sche Telekom haben in ihren 4G-Netzen
auch Huawei-Technik verbaut, setzen
aber auch Anlagen der Huawei-Wettbe-
werber Nokia und Ericsson ein.
Huawei-Manager Ding bezeichnete in
London sein Unternehmen als Techno-
logieführer. Wettbewerber lägen hier
hinter Huawei zurück. Vertreter von
Ericsson und Nokia haben diese Be-
hauptung allerdings schon in den ver-
gangenen Monaten in Frage gestellt und
auf wichtige 5G-Patente verwiesen, die
von den den Europäern gehalten wür-
den. Ding betonte, 5G biete den Provi-
dern die Möglichkeit sich vom reinen
Preiskampf zu verabschieden, der bis-
lang den Wettbewerb von 4G dominie-
re. „Bei 5G können sich die Provider mit
neuen Funktionen differenzieren.“ Da-
bei verwies er Innovationen wie mobile
Virtual-Reality-Anwendungen oder dies
Aussicht auf Video-on-Demand-Dienste
in höchster Auflösung (UHD)
Die US-Regierung plant in rund ei-
nem Monat eine Konferenz zur Zukunft
des schnellen 5G-Handynetzes. An den
Gesprächen sollten auch Telekom-Fir-
men wie die koreanische Samsung
Electronic teilnehmen, sagte der Wirt-
schaftsberater der US-Regierung, Larry
Kudlow, am Freitag in Washington.
Auch Präsident Donald Trump werde
bei dem Treffen anwesend sein. dpa/rtr

D


er chinesische Telekomkonzern
Huawei hat weltweit 91 Verträ-
ge mit Mobilfunkprovidern
zum Aufbau von Mobilfunknetzen der
fünften Generation (5G) gewonnen.
Das teilte Huawei-Manager Ryan Ding
auf einer Hausmesse des Unterneh-
mens in London mit. Über die Hälfte
der Verträge – nämlich 47 Kontrakte –
stammen von europäischen Mobilfunk-
anbietern. 27 Verträge seien mit Provi-
dern in Asien unterzeichnet worden.
Die Regierung von US-Präsident Do-
nald Trump versucht seit Monaten, eine
Beteiligung von Huawei am Aufbau von
5G-Netzwerken außerhalb Chinas zu
blockieren. Huawei sei eng mit der chi-
nesischen Regierung und der Kommu-
nistischen Partei verbandelt und werde
im Zweifelsfall Spionage- oder Sabota-
gebefehle der chinesischen Führung
umsetzen, so der zentrale Vorwurf. US-
Geheimdienste streuten die These,
Huawei könne heimlich über eigentlich
für Sicherheitsbehörden vorgesehene
Schnittstellen auf Netze zugreifen. Die-
se Vorwürfe weist Huawei zurück.
Zuletzt hatten selbst enge Verbünde-
te wie Großbritannien darauf verzich-
tet, Huawei ganz grundsätzlich von der
Vergabe von 5G-Verträgen auszuschlie-
ßen. Die Regierung von Boris Johnson
legte lediglich fest, dass Anbieter, die als
„risikobehaftet“ gelten, nicht in Kern-
netzen und in der Nähe von wichtigen
Anlagen wie Flughäfen oder Atomkraft-
werken eingesetzt dürfen – und maxi-

Huawei kommt in Europa zum Zuge


Chinesischer Telekomriese hat 47 Verträge zum Aufbau von 5G-Netzen geschlossen


US-REGIERUNG


PLANT KONFERENZ


ZUR ZUKUNFT DES


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