Die Welt - 22.02.2020

(Barré) #1

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22.02.20 Samstag, 22. Februar 2020DWBE-HP


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6 POLITIK *DIE WELT SAMSTAG,22.FEBRUAR


SO TICKT


HAMBURG






DIE


ELBSTADT


VON A


BIS Z


Am Sonntag wählen die Hamburger


eine neue Bürgerschaft. Was Sie über


die Hansestadt vorher wissen sollten,


lesen Sie hier: von A wie Altbürgermeister


bis Z wie zwei Millionen


A


Awie Altbürgermeister

Sie spielen eine große Rolle,
manchmal fast noch eine größe-
re als zu ihrer eigentlichen Amts-
zeit. Regelmäßig wird gedanklich
einsortiert und ermahnt, selten
zur Freude der Nachfolger.
Derzeit besteht die Riege aus
Hans-Ulrich Klose, Klaus von
Dohnanyi, Ortwin Runde (alle
SPD), Ole von Beust, Christoph
Ahlhaus (beide CDU) und Olaf
Scholz (SPD), wobei nicht alle
gleichermaßen gefragt sind.

B


Bwie Bürgerbeteiligung

Die wurde in den vergangenen
Jahrzehnten immer weiter
ausgebaut, kaum ein Carport
kann noch angebaut werden,
ohne möglichst alle gefragt zu
haben. Bei den großen Abstim-
mungen wenden sich die Ham-
burgerinnen und Hamburger
gern gegen die Senatspolitik,
etwa beim Rückkauf der Ener-
gienetze oder natürlich auch bei
der Olympia-Bewerbung.

C


Cwie CDU

Die Zeiten der eigenen Regierun-
gen ist noch gar nicht so lange
her, von 2001 bis 2011 stellte sie
den Bürgermeister Ole von
Beust. Für die aktuelle Wahl
wurde nach zuletzt schlechten
Wahlergebnissen mit Marcus
Weinberg nur ein Spitzen-
kandidat, aber kein Bürgermeis-
terkandidat aufgestellt. In man-
chen der 104 Stadtteile kommt
die Partei nur knapp über die
Fünf-Prozent-Hürde. Die klassi-
schen CDU-Themen ziehen in
der Großstadt nicht mehr.

D


Dwie „da nich’ für“

Den wahren Hamburger erkennt
man an dieser syntaktisch frag-
würdigen Wendung, die so viel
wie „gern geschehen“ bedeutet.

E


Ewie Exzellenz

Die Universität der Hanse-
stadt wurde erst 1919 gegrün-
det, weil den Kaufleuten nicht
klar war, wie eine solche Ein-
richtung schnell Rendite brin-
gen sollte. Nach vielen schwie-
rigen Jahrzehnten erreichte sie
zum 100. Geburtstag im ver-
gangenen Jahr den Exzellenz-
status. Nun will die Stadt
kräftig weiter investieren.

F


Fwie Fegebank

Katharina Fegebank will die erste
Frau werden, die das Bürgermeis-
teramt antritt – und das als erste
Grüne noch dazu. Die 42-jährige
Mutter von Zwillingen und jetzige
Wissenschaftssenatorin wirkt mit
ihrer offenen und munteren Art
auch über die Parteimilieus hinaus.
In Umfragen liegt sie aber auch in
den Persönlichkeitswerten deutlich
hinter Amtsinhaber Peter Tschent-
scher (SPD). Mutig ist Fegebank:
Ihr ausdrücklicher Lieblingsverein
ist Werder Bremen.

G


Gwie G 20

Dass SPD und Grüne derzeit über-
haupt noch an der Regierung sind,
darf angesichts der Erfahrungen
mit dem G-20-Gipfel im Sommer
2 017 als ein kleines Wunder be-
zeichnet werden. Von dem damali-
gen Bürgermeister Olaf Scholz
noch als größerer Hafengeburts-
tag prognostiziert, entwickelten
sich Tage des Krawalls, vorüber-
gehender Kontrollverlust für die
Polizei inklusive. Noch heute laufen
Hunderte Strafverfahren.

H


Hwie Hammonia

„Stadt an der Elbe Auen/wie bist
Du stattlich anzuschauen/
mit deiner Türme Hochgestalt/
und deiner Schiffe Mastenwald“


  • wenn es ganz feierlich wird,
    stimmen die Hanseaten ihre
    eigene Nationalhymne, das
    Hammonia-Lied, an. Häufiger ist
    allerdings „Hamburg, meine Per-
    le“ von Lotto King Karl zu hören


I


Iwie Inner Circle

Zwar ist Hamburg die zweit-
größte Stadt Deutschlands, aber
im Kern ist sie überschaubar. Der
innere Kreis der Wirtschafts-,
Politik- und Kulturschaffenden
ist klein, zu Jahresbeginn zieht
der Kreis von gut 1000 Menschen
von Empfang zu Empfang und
versichert sich seiner selbst.

J


Jwie Jungfernstieg

Eine der bekanntesten Straßen
Hamburgs und eigentlich der
Prachtboulevard an der Binnen-
alster. Doch Autoprotzer und
Jugendbanden trieben hier so
lange ihr Unwesen, bis der Ruf fast
ruiniert war. Als ein Anliegerverein
und die Polizei dagegenhielten,
wurde es etwas besser.

Qwie Quiddje

Wer nicht in Hamburg geboren
wurde, der ist ein Quiddje. Und da-
von gibt es jedes Jahr mehr, rund
1 0.000 Menschen ziehen derzeit
Jahr für Jahr in die Stadt. Was aber
noch nicht heißt, dass man des-
wegen gleich Hamburger ist, das
kann einige Generationen dauern.

R


Rwie Ride-Sharing

Wirklich alle Anbieter, die den neuen
Mobilitätsmarkt erobern wollen,
haben sich auf Hamburg gestürzt.
Neben der VW-Tochter Moia kann
man sich auch normale Taxis per
App mit fremden Menschen teilen
oder in ein Uber-Gefährt steigen
oder einfach eines der vielen
Car-Sharing-Angebote nutzen.

S


Swie Staus

Trotz der beschriebenen neuen
Angebote hat sich die Zahl der
Staus nicht verringert, im Gegenteil:
Hamburg ist Deutschlands offizielle
Stauhauptstadt. Insbesondere die
stetig wachsenden Pendlerströme
machen den Morgen und
Nachmittag zu Geduldsproben.
Und so wurde der Verkehr zu einem
Hauptthema im Wahlkampf.

T


Twie Tschentscher

Kein typischer Hamburger, so still
und bescheiden kommt der Bürger-
meister daher. Vielleicht liegt es
daran, dass der 54-jährige Peter
Tschentscher in Bremen geboren
wurde. Der Laborarzt an der Unikli-
nik Eppendorf hatte sich als Finanz-
politiker einen Namen gemacht und
lange das entsprechende Ressort im
Senat geleitet, bis sich rund um den
Wechsel von Olaf Scholz in die Bun-
despolitik plötzlich die Scheinwerfer
auf ihn richteten: Seit März 2018
führt er die Regierungsgeschäfte,
jetzt stellt er sich erstmals zur Wahl.

U


Uwie UKE

Manch ein Unfallopfer soll den
Rettungssanitätern mit letzter
Kraft zugerufen haben: „Bitte nicht
ins UKE!“ Das Universitätskranken-
haus Eppendorf hatte nicht immer
den besten Ruf, die riesige Klinik
kämpft gerade mit den Zuständen
in der Notaufnahme – und glänzt
andererseits bei der Behandlung
schwieriger Fälle und mit der
Forschung. Diagnose: auf dem
Weg der Besserung.

V


Vwie Vereine

Der Abstieg des HSV aus der Ersten
Liga vor zwei Jahren war ein Stich
in die Seele eines Teils der Stadt – der
andere Teil jubelte, weil er den Lokal-
rivalen FC St. Pauli unterstützt. In
wenigen Monaten sollen sich die We-
ge aber wieder trennen, der HSV will
unbedingt aufsteigen. Und muss es
bei einem Schuldenstand von rund 80
Millionen Euro wohl auch. Neben den
Hockey-Klassikern sind in den Kern-
sportarten derzeit nur die Basketbal-
ler der Hamburg Towers erstklassig,
aber auch die haben zu kämpfen.

W


Wwie Wahlkampf

Inhaltlich gab es lange nur zwei bis
drei Themen, nämlich die Situation
auf dem Wohnungsmarkt, den Ver-
kehr und damit verknüpft eine städ-
tische Klimadebatte. Und personell
ging es von Anfang an nur darum,
wer am Ende vorne liegt: Amts-
inhaber Peter Tschentscher (SPD)
oder Katharina Fegebank (Grüne).
Doch dann kam noch die komplizier-
te Cum-Ex-Steuerdebatte dazu.

X


Xwie XFEL

Hinter diesem Kürzel (X-Ray Free-
Electron Laser) steht Hamburgs
wichtigstes Forschungsvorhaben.
Mit Röntgenblitzen werden in
dem 3,4 Kilometer langen unter-
irdischen Ring dreidimensionale
Detailaufnahmen von chemischen
Reaktionen möglich. Die Anlage
gehört zum Desy-Zentrum, an dem
zwölf Länder beteiligt sind. Rund
um Desy soll im Stadtteil Bahren-
feld eine Science City wachsen,
so hat es der Senat beschlossen.

Y


Ywie Yacht

Einen Yachthafen hat Hamburg zwar
auch, aber viel wichtiger ist der
YYYachtbau – und zwar bei Blohm+Vossachtbau – und zwar bei Blohm+Voss
im XXL-Stil. Für die Reichen dieser
Welt – ob klassischer Unternehmer,
Scheich oder Oligarch – wird hier
alles verbaut, was die Welt an Luxus-
gütern bereithält. Seit 2016 gehört
die Traditionswerft zur Lürssen-
Gruppe, die Übernahme ausgerech-
net durch die Bremer war damals ein
Schlag ins (Handels-)Kontor für
Hamburger Traditionalisten.

Z


Zwie Zwei Millionen

Zwar kämpfen die Hamburger mit
den Wachstumsschmerzen einer
Großstadt, aber auf das Knacken
der Zwei-Millionen-Einwohner-
grenze wären sie schon stolz. Der-
zeit leben in der Hansestadt rund
1 ,85 Millionen Menschen, die Prog-
nose des Statistischen Landesamts
lautet, dass es 2040 1,949 Millionen
Einwohner sein werden – aber da-
nach soll es durch die Sterberate
wieder bergab gehen. Es wird also
knapp mit den zwei Millionen.
JÖRN LAUTERBACH

K


Kwie Kiez

St. Pauli und die Reeperbahn haben
mal die besten Jahre hinter sich und
sind dann doch plötzlich wieder
angesagt. Viele Touristen gehen
tagsüber durch das Viertel und sind
enttäuscht. Dabei waren sie nur
schlecht informiert.

L


Lwie Lindenberg

Udo Lindenberg und Hamburg,
speziell das „Hotel Atlantic“,
gehören einfach zusammen.
Nicht wenige sehen in ihm
den nächsten Ehrenbürger.
Lindenberg betreibt längst ein
eigenes Mitmachmuseum und
gibt der Kaufmannsstadt einen
erträglichen Outlaw.

M


Mwie Moin

Der berühmte norddeutsche
Gruß hat alle fremden Einflüsse
überlebt und wird zu jeder
Tageszeit benutzt. Aber nur
einmal, die Dopplung verrät den
Möchtegern-Hamburger.

N


Nwie Nachtleben

So legendär wie einst ist es wohl
nicht mehr, die Zeiten des Rotlicht-
milieus sind ebenso vorbei wie die
der großen Klubs. Und dennoch lässt
sich an guten Tagen in den Kneipen
der angesagten Stadtteile eine
Form von schnoddriger Geselligkeit
erleben, die es dann vielleicht doch
so nur in Hamburg gibt.

O


Owie Osten

Wohl keine andere Stadt hat
ein so klares Gefälle zwischen den
Stadthälften Ost und West. Grob
gesagt lebt im Westen das Bürger-
tum, vor allem in Eppendorf, Rother-
baum, Eimsbüttel und an der Elbe,
während sich im Osten die sozial
schwächeren Stadtteile wie Hamm,
Horn oder Billstedt aneinander-
reihen. Mit vielen Stadtentwick-
lungsprogrammen wurde schon
versucht, die Kluft zu verringern.

P


Pwie Parlament

Das heißt in Hamburg Bürgerschaft
und wird für fünf Jahre gewählt. Ne-
ben Bremen ist es das einzige Landes-
parlament, das noch im Feierabend-
modus agiert und nicht mit Profi-
Politikern besetzt ist. Es tagt jeden
zweiten Mittwoch, hinzu kommen
aber noch etliche Ausschusssitzungen.
Eine Kommission berät derzeit darü-
ber, ob eine Umwandlung in ein kleine-
res Berufsparlament sinnvoll wäre.

Q


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