SEITE 12·DONNERSTAG, 5.MÄRZ2020·NR.55 Feuilleton FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG
N
icht wenigeBesucherwerden
vordiesem Bild in einemsüd-
deutschen Kleinstadtmuseum
voneiner großen Übelkeit er-
fasst—das Tripty chon des österrei-
chischen SalonmalersHans Makartzeigt
„Die Pest in Florenz“: Andie se chzig in
einanderverknotete Leiberwinden sich
darau forgiastisch-ekstatisch,aber auch
vonKrämpfengeschüttelt.Die Skala der
Hautfärbungenauf den Bildteilenreicht
in Leserichtungvon rosig gesund bis zum
Zustand derVerwesung,grün-gräulich.
Makarts Bildfriesläs st selbst abgebrüh-
te Horrorfilmguckerschlucken, suhltsich
der Künstler ,ind en sechziger und siebzi-
gerJahrendesneunzehntenJahrhunderts
der teuerste und gefragtesteMale rder
k.u.k.Monarchie in Wien, dochgeradezu
indemmorbidenThema,dasdenSymbo-
lismusum zwanzig Jahrevorwegzuneh-
men scheint. Ihn intere ssieren weniger
die konkreten his torischen Begebenhei-
tender FlorentinerPestepidemiedes Jah-
res1348; derZyklus is teben nicht zum
fünfhundertstenJahrestag des Schwarzen
Todes 1848 entstanden —Makar twar da-
mals acht Jahrealt —, sondernimJahr
- Dassein Achtundzwanzigjähriger
sichvon diesem düsteren„Stoff“ angezo-
genfühlte, den seit Bocaccio mit seinem
Decamerone überdie Schwarzromanti-
kerviele große Künstle rbis zu Edgar Al-
len Poemit de rverzweifeltenFlucht vor
der Seuche in „Die Maskedes RotenTo-
des “von 1842aufgriffen, kann man noch
nachvollziehen. DiekünstlerischeForm
aber,die Makartder Pest verleiht, isttat-
sächlicheinzigartig.
Neuist etwa,wie er dieAusbreitung
der Seuche au fdem Dreiteiler in unter-
schiedliche Geschwindigkeiten übersetzt.
EsbeginntaufdererstenLeinwandbei ge-
mächlichem Tempomit der stehenden
„Botin“,die,begleitet vonihren Windspie-
len, denUntergang mit sprechender Ges-
te ankündigt.ImmittlerenTeilnimmtdas
Verhängnis mit einer opulentenSchilde-
rungderTodsündenFahrtauf,umimletz-
tenKapitelinChaos,MordundMesserste-
cherei jener zu gipfeln, denen schlagartig
bewus st wird, dasssie nichts mehrzuver-
lierenhaben.Während nochimzentralen
Teil nur die Verkörperung derWollust
vollständig nackt ihrenweißen Körper
nachvorne räkelt,überwiegtrechtsdiezü-
gelloseNacktheit.NichtnurüberdieSpra-
cheder Kleider wirdder Verfall deutlich,
sondernauchdurch die stilllebenhaften
Früchte- und Blumenarrangements,die
beiallerPrachtbereitswelkenundverder-
ben. Den Anfang vomEnde bilden auf
dem Mittelteil zwei Badende, die bereits
in Verwesungbegriffen scheinen.
Die dreiTeile des 1868entstandenen
kirchenaltarähnlichenTripty chons mes-
sen jeweils 103 mal 204 Zentimeter.
DurchdasfilmähnlicheFormatvoninsge-
samtsechsMeternLängebeinureinem
MeterHöhe —Makar tinteressiertesich
ähnlic hwie sein Münchner Malerfürsten-
Konkur rent Lenbach starkfür da sneue
Medium derFotografie wie auchfür die
schmalenBildstreifen,diemaninpräkine-
matog raphischen Projektionenvorführen
konnte—entsteht automatisch ein
PanoramaimBreitlein wandformat.Wie
in einemSehschlitzwirdder Zuschauer
bei diesemgerade nic ht monumentalen
BildfriesindasGeschehenaufderschma-
len Guckkastenbühne hineingezogenund
nolens,volenszum Voyeur gemacht.
Das is tkein Zufall.Der gebürtig eSalz-
burgerMa kartwächstmitdengroßenMo-
zart- und Platzinszenierungen in seiner
Heimatstadt auf;vonfrüh an passt er die
Raumtemperatur dem zu Erzählenden an
undhat ein untrügliches Gespür für den
EinsatzvonRequisiten—sein späteres
haushohesWienerAtelie rwar eineriesi-
ge Requisitenkunstkammer,inder Besu-
cher die unzähligen Rüstungsteile,Tiger-
felle, Stoffe und Vasen wahlweise bewun-
derten oder abstoßend fanden.
Warumaber malt ein Salonmaler wie
Makart 1868 ein solches Bild? Im Jahr
1847 entsetzteThomasCoutur eganz Pa-
rismit seinem Skandalbild„Die Römer
derVerfallszeit“, auf das Makart1868mit
seinem Dekadenzbild antwortet. Damit
hälterder ebenfallsinihren letzten Zü-
genliegenden kaiserzeitlichen Gesell-
schaf tinWien ähnlich den Spiegelvor,
wiederangeseheneCouture—unterande-
remLehrer vonManet—mitden sich in
Orgien ergehenden Römerneigentlich
die PariserBohème seinerZeit meinte.
DieGeschichtedes Bildesinden sieb-
zigJahren nach1868 is teine der bizarrs-
tender Kunsthistorie. Das hochinfektiöse
Gemäldesteckt die unterschiedlichsten
Kunstliebhaberan.TrotzihreshohenPrei-
ses werden die dreiTeile nurwenigeWo-
chen nachihrer Vollendung an denWie-
ner Kunsthändler Plach verkauft. Im Jahr
1871 gelangensie in den Besitz der mit
den Rothschildsverwandten Bankiersfa-
milie Landau, die esgewissermaßenorts-
logisch in ihr eVilla Landau-Finalybei
Florenz hängt.1940 entbrennt der erfolg-
loseKleinmalerAdolf Hitler unstillbar
für das Werk seines österreichischen
Landsmanns;der KunsthistorikerHans
Possewirdbeauftragt, denMakar tumje-
den Preis fürdas geplante„Führermu-
seum“ in Linz anzukaufen.Possereistun-
verzügli ch mit Prinz PhilippvonHessen
als Vermittler nachFlorenz, beißt aber
beiderjüdischenBankiersfamilieaufGra-
nit.Bei Mussolinis Besuchauf dem Ober-
salzbe rg muss Hitler in einer Szene, die
sichChaplin für den „Großen Diktator“
nicht absurder hätteeinfallen lassenkön-
nen, so langebekniethaben,bis der fa-
schistische Diktatorenkollegedie italieni-
sche Villa mitsamtKunstsammlungbe-
schlagnahmenlässt und Hitler die „Pest
in Florenz“ als Geschenk nachMünchen
schickt.Dortwirddas erschütternd le-
bensechtgemalteKatastrophenszenario
triumphalim„Führerbau“ gezeigt, später
garnochvor größeremPublikum.
Über HitlersHangzutheatral(isch)en
Endzeitvisionen,etwa in Ges talt Wagner-
scher Opern wie „Rienzi“, istviel gemut-
maßtworden; trifft es zu,wäre dasvom
Diktatorstolz in München präsentierte
Makartsche Unte rgangsszenario—neben
der gesicher tenBegeisterung Hitlersfür
den Malervirtuosen—ein ver gleichbares
Fanal: das Bild zur heraufbeschworenen
und einkalkulie rten Vernichtung.
Als vorerstletztes Kapitel schließlich
kauftder Kugellager-IndustrielleGeorg
Schäfer,dessenZuliefererfirmadurchHit-
lersRüstun gund Krieg reichwurde, den
Bildfries 1970 aus SchweizerKunsthan-
delfür seine auf das neunzehnteJahrhun-
dertfokussierteSammlung in Schwein-
furt. Dorthängt es seit dem Jahr 2000 in
dem vonVolker Staab er richteten und
nach dem Unternehmer-Sammler be-
nannten modernen Museumsbau.
NebenderskurrilenGeschenkgeschi ch-
te scheinen nochzweiweitere Langzeit-
wirkungen des Bildes erwähnenswert.
Thomas MannsNovelle„TodinVenedig“
von1911 nimmt—wie eineAbschlussar-
beit an der Berliner Humboldt-Universi-
tät 2018überzeugend belegenkonnte—
Moti ve vonMakartsPanorama auf; Mann
kanntedas Tripty chon und schätztees
trotzoder geradewegen seiner schwülen
Atmosphäre. Schließlichverfilmteimka-
tastrophalenerstenNachkriegsjahr 1919
mit seiner seuchenartigenPandemie der
Spanischen Grippe derRegisseur Otto
Rippert„Die Pest in Florenz“ mit opulen-
terAusstattung,in den Massenszenenun-
verkennbar angeregtvom„Vorbild“Ma-
karts; das Filmskriptstammtedabeivon
keinemGeringerem alsFritz Lang.
Auch wenn Florenz, Mailand, Venedig
weit wegscheinen,hatdas morbide The-
ma die nordalpineKunst—wie so vieles
Italienische—ineinerhier bit terenWahl-
verwandtschaft dochstets zuexzeptionel-
len Werken angeregt. STEFANTRINKS
Wien, ohWien! DasdreiteiligeBild „PestinFlorenz“des österreichischen Malerfürsten Hans Makart
von1868 hält der eigenenkakanischen Gesellschaft, die er für viel Geld porträtierte und auchunter
denVerwesenden im drittenTeil desFriesesfesthielt, den Spiegelvor. Todsünden wie dieVoluptas-
Wollustoder dieAvaritia-Habsuchtwerden durch die nackteBlumenbekränzteimZentrum oder den
beutelschneiderischen Mönchverkörpert, und auchbeim lustvollen GelageimWhirlpoolrechts unten ist
der TodinGestalt derfahlen Haut und derverderbendenFrüchtedes Stilllebens schon präsent.Fotos BPK
Nurdie Feuerpolizei würde nicht mitspie-
len.Eigentlich müsstejetzt im Zuschauer-
raum vonSaal 2des Staatenhauses,des
rech tsrheinischen Exilquartiersder Köl-
ner Oper,dasselbe passieren,waswir zu
Beginn der Premierevon GiuseppeVerdis
Oper„Il Trovatore“ auf der Bühne sehen:
Die Türwirdgeschlossen, der Schlüssel
ins Schlossgesteckt und umgedreht.Im
gleichen Moment beginnt die Musik.
DieSaaltürendürfennicht verschlossen
werden und müssen dennochgeschlossen
bleiben,biszurPause.DasisteineKonven-
tion,überdie wirunskeineGedankenma-
chen, auf deren Einhaltung aberwohl je-
dervonunsbestehenwürde.Wirbefinden
uns in einemgeschlo ssenen Raum, denn
wir wollen dem ausgeliefertsein, wassich
voruns abspielt, indem es abgespielt wird:
einemWerk,indem sic hMusik und Akti-
on zu einem Effekt der Macht des Schick-
sals summieren. „Das istganz große
Oper“, schrieb EleonoreBüninghier am
- Juni 2012 überDmitri Tcherniakovs
Brüsseler Inszenierung, deren Kölner
Übernahme JoëlLauwer seinstudierthat.
Ganz große Oper, weil die Produktions-
bedingungen die Handlung in Gang set-
zen,indem derRegisseur dasPersonalin
einen ganz kleinenRaum sperrt.Die Frau
mit dem Schlüssel in der Hand istAzuce-
na, die Zigeunerin. Sie tritt als Gastgebe-
rinauf, hat sichinschwarzeSchale gewor-
fenundis tauchfürdie VersorgungmitGe-
tränken zuständig.Dienstbotenmüssen
oderdürfenvielmehr draußenbleiben
(Mitwirkunghätteauchfürsie tödlichaus-
gehen können)–die kleinenPartien wer-
den vonden Pr otagonisten mitgesungen.
TcherniakovsBeförderung der sprich-
wörtlichenAußenseiterinzur Spielleite-
rindarfals Einfall einer archäologischen
FormvonWerktreuegelten.DennausVer-
dis Briefengeht her vor, dassder Kompo-
nistursprünglichAzucena als Schlüsselfi-
gurim Sinnhatte,obwohlihr eStimmetie-
ferangesiedelt istals die Heldinnenschub-
lade imTypenschrank.Imhohen Fach ge-
fälltAureliaFloriansLeonora,diemanals
ein Waisenmädchen im metafiktionalen
Sinne ansprechenkann. Sie istimLibretto
eine Artvon Prinzessin, ohne dasswir et-
wasüber die Herkunfterfahren, die sie
zum standesgemäßen Objektder Minne
des Troubadoursund seinesgräflichen Ri-
valen macht. Den übrigenFiguren wird
ein Übermaß anVorgeschichte aufgebür-
det. Ungefähr ein Drittel der Länge der
Oper geht vorüber,währendgeschildert
wird, wassichvor Beginnereignethat.
Durch die Bildschirme, auf denendie
Übersetzung desgesungenen Textes mit-
läuft, wirddas Publikum über die Prämis-
se vonTcherniak ovsKonzeptaufgeklärt:
Die Personen haben das mörderische Ge-
schehen der Oper überlebt und treffenzu-
sammen,umaufzuarbeiten,wassiedur ch-
gemacht haben.Tcherniakov hat sozusa-
genneue Regieanweisungengeschrieben.
Wieman sic hdie Rettung derTruppe von
Unglücksmenschen erklären soll, ist
schwer zu sagen, aber dieKonstruktion ist
auchnicht viel absurder als dieWendun-
gender im spanischen Mittelalterlokali-
sierten Handlung, die seit jeher als mons-
tröses Musterbeispiel für dasUnmotivier-
te der melodramatischenKonvention gilt.
So mussman TcherniakovsLeseanwei-
sungen vielleicht auchnicht ganz wörtlich
nehmen.Ebenso gut scheintvorstellbar,
dassdie behauptete Identität derPerso-
nen auf der Bühnemit den Akteuren der
Oper nur eineFiktion undVereinbarung
ist, dasswir Zeugen eines Gesellschafts-
spiels sind, in dem die Opernfiguren die
Opernfiguren darstellen–wie wenn Lieb-
haber des Brettspiels „Cluedo“ sichin
häuslicher Kulisse mit einer Dramatisie-
rung des Detektivspiels unterhalten, das
seinen Kultcharakter seiner schemati-
schen Anlage verdankt. Undwie man bei
„Cluedo“einenMitspielermiteinemmög-
lichen Tatwerkzeug wie dem Ofenrohr
oder dem Dolchinein Zimmer bestellen
kann, sokommen inTcherniakovsInsze-
nierungRequisiten wie der Schleier,den
Leonora nimmt, und natürlichder Dolch
aus ein und derselben edlen Schatulle.
Der Regieansatz istein Experiment,
undwie ein Labor im Bildwitz hat dasfeu-
daleAnwesen Azucenasden Grundrissei-
nes Labyrinths. Die Serie der Spiegel im
Korridor deutet darauf hin, dasssichhier
alle Fluchtlinien insUnendlichefortset-
zen, nur um an einer blindenWand zu en-
den. Eine solche umständliche Beschrei-
bungdervonTcherniak ov getrof fenenVor-
kehrungen droht nun allerdings allmäh-
licheinen irreführenden, unnötig kompli-
ziertenEindruckzug eben. Dieganz gro-
ße Operrollt mitganz einfach er Konse-
quenz ab. Anfangs unterscheidetsichder
Gang der Dingekaum voneiner Interpre-
tation ohne selbstbezüglichen Guckkas-
ten: Die schaurigeGeschichte vonder
Hexe,die verbrannt wurde,weil sie einen
Grafensohngeraubt und bezauberthatte,
wirdvorgetragen–nur dassFerrando,
dem dieser Botenbericht aus derVergan-
genheit anvertrautist,hier gelbe Blätter
verteilt,auf denen derText steht.
Die ÜberlagerungvonVergangenheit
und Gegenwart istimStoff schonvorhan-
den: Es gibt im Libretto zwei Grafen und
zwei hexende Zigeunerinnen. Mit demun-
heimlichkontrollier tenFeuerihresMezzo-
soprans ruft Marina Prudenskayaden
ScheiterhaufeninsDasein,aufdemAzuce-
nas Mutterverbrannte–während der Be-
schwörung der Berge,indenen sie sich
nachder Befreiung wieder mit ihrem
Sohn herumtreibenwill, dergewisse zün-
dendeFunkezwangsläufigfehlt:Sieis tun-
erhör tinnig, denn sie muss unerhörtblei-
ben. Mit demUmdrehen des Schlüssels
hat die Zigeunerinsichaus ihrerWelt aus-
gesperrt. Aber das istkeine sozialkritische
These der Inszenierung,sonder nnur eine
Aussageüber die Gattung: Die Operweiß
vonder Außenwelt nichts.
Da dieFerne, auswelcher der Gesang
des Barden an das Ohr Leonoras dringt,
hiereinTeilderInnenweltist, kannerdop-
pelt rühren–bei de rPremierewurde die-
ses Arrangement des eingespieltentollen
Schlagersnocheinmaldadurch dupliziert,
dassdem indisponierten Arnold Rut-
kowski nach der PauseGeorge Oniani aus
dem Orchester grabennebender Bühne
seine mächtigeStimme lieh.
Gabriele Baldiniräumte1970 in sei-
nem Verdi-Buchmit der überliefertenAb-
wertung desTextbuchsauf:Mit demKon-
volut vonZufällen,Lücken und Sprüngen
bekamVerdidie für seine Zweckeideale
Vorlageind ieHand,ein„Phantom-Libret-
to“, das vonder Musikverschlungen wur-
de, deren KraftdramatischerNötigung
sichauchdas unsinnigste Material unter-
wirft.Als der Graf diLuna nachder Pause
der Zigeunerin dieRegie entwindetund
die Gesellschaftmit der Pistole fuchtelnd
als Geiselnimmt, wirdvon dengelben
Blätternnicht mehrgesungen. Das Phan-
tom-Libretto verteilt sichflatternd im
Raum. Scott Hendrickswarschon in Brüs-
sel der Graf, und es istfabelhaft,wie er
sichinRagesingt, wie er sichindie Ge-
walt der Musik begibt, die ihm seinenPart
vorschreibt.
Will Humburgbehandelt das Gürze-
nich-Orchesterals einen Apparat zur
Freisetzung höllischer Energie. Alfred
Einsteingab zu bedenken, dassder Kom-
ponist des „Falstaff“mit dem„Trova to-
re“keinebloßeDrehorgelmusikgeschrie-
ben habenkönne;Verdis Geheimnis sei
nicht weniger tief als dasjenige Wagners.
Bei Tcherniakovsteht am Ende der Vor-
stellungdie Türoffen, ohne dassjemand
ins Lebenflieht.Stärker ist,wasdie Per-
sonenaneinander bindet. Das musset-
waszutun haben mit demFormelhaften
der Rhythmen undMelodien, den Dreh-
orgelmomenten der Musik: ein Geheim-
nis ohne Schlüssel. PATRICKBAHNERS
In derNacherzählung entfaltetsichdie Urgewalt der Oper:Ferrando (Giovanni Furla-
netto, links) und der Graf diLuna (Scott Hendricks) FotoBernd Uhlig
Das Geheimnis des Bühnenkastens
Ganz große Oper,jetzt auc hinKöln: DmitriTcherniakov mit Verdis „Trovatore“
Giftige Grüße aus Rom
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Makarts „Pestin
Florenz“ istdas Bild
zu Corona: Latent,
aber tödlich. Hitler
gefiel das sehr.