Frankfurter Allgemeine Zeitung - 05.03.2020

(vip2019) #1

SEITE 28·DONNERSTAG, 5.MÄRZ 2020·NR.55 Sport FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG


D

anke, Daniel Batz. DerTor-
wart des 1. FC Saarbrücken
hatuns denGlaubenzur ück-
gegeben, dassesdas noch gibt,was
wir amFußb all lieben: das Schöne,
das Gute, das Leidenschaftliche, das
Phantastische, das Hingebungsvolle,
dasUnerwartete.Fünf Elfmeterwehr-
teder 29 JahrealteFrankeimTor der
SaarländergegenFortuna Düsseldorf
ab und brachtedamit seinen Klub als
erstenviertklassigenin derGeschich-
te des DFB-Pokals ins Halbfinale.
Einen Daniel Batz, der den eige-
nen Kastensauber hält,könnteder
Deutsche Fußb all-Bund (DFB) im
Moment sehr gutgebrauchen.Aber
dortfinden sichgerade nur Eigentor-
schützen. Dasssichder DFBkeine
strafrechtlichenVerfehlungen in den
Fankur vengefallen lassen darfund
auchnicht alle Beleidigungen, An-
feindungen und Beschimpfungen der
organisiertenFanszene mit den Ul-
tras als operativeSpeerspitze ertra-
genmuss, steht außerFrage. DasVer-
halten und der Duktus der Kritik,die
aus der Selbstherrlichkeit und Selbst-
überhöhung der selbsternannten Hü-
terdes wahren Fußballs entstehen,
sind manchmal unerträglich.
Aber wie sichder DFB in derAus-
einandersetzungverhält, die er mit
der Wiedereinführung derKollektiv-
strafe (Rücknahme der Bewährung
gegenBorussiaDortmundwegen wie-
derholter Beleidigungen des Hoffen-
heimer Mäzens Dietmar Hopp) aus-
löste,macht ihn angreifbar.Präsident
Keller vermengtedie Transparente
und Schmähgesängegegen Hopp mit
Rassismus und Rechtsextremismus
imStadion. DerDreistufenplan(Laut-
sprecherdurchsage, Spielunterbre-
chung,Spielabbruch)derUnionEuro-
päsicherFußballverbände, ersonnen,
um rass istische Beleidigungen der
Spieler durch das Publikum zu unter-
binden, wurde in den Ligen schon bei
nicht justiziablen Äußerungen auf
Transparenten angewandt.
Als am Dienstagder DFBversuch-
te,die Spirale der Eskalation zu
durchbrechen, einenRunden Tisch
mit Fanorganisationen ankündigte
und erklärte,esgebe kein Zurückzu
den Kollektivstrafen, ging das schief.
Diemitzum Dialog eingeladeneInte-
ressengemeinschaft„UnsereKurve“
wirft dem DFBvor, Absprachen zur
Vertraulichkeit des Sitzungstermins
gebrochenzuhabenundnichtwiebe-
hauptetselbstInitiator desTreffens
gewesen zu sein.Zudem unterliefen
DFB-VizepräsidentKoch und Bun-
destrainerLöwdenSchritthinzurDe-
eskalation, indem sie beiTerminen
der EuropäischenFußball-Union in
Amsterdam als Hardliner auftraten.
Koch verteidigteKollektivstrafen als
letztes Mittel der Sanktion, Löwfor-
derte,dassgegen die Beleidigungen
Hopps „mit aller Gewalt vorgegan-
genwerden muss“.
Der Eindruckdrängt sichauf, dass
der DFB überfordertist,das Wesen
derAuseinandersetzungmit denFan-
kurven zu erkennen, und deshalb
auchnicht weiß, wie er das Problem
lösen kann und will.Zudem verlieren
sichdie Pr otagonistendes Verbandes
in emotionalen Äußerungen von
zweifelhafterStringenz. Sogewinnt
man kein Elfmeterschießen.

Fliegenfänger


beim DFB


VonPeter Heß

D


ie Wellen, die dasPokal-Mär-
chen des 1. FC Saarbrücken
schlug, erreichten am späten
Dienstagabend selbstdie
höchs tenKreise der deutschenPolitik.
ViaTwitter bejubeltedie starke saarländi-
sche Fraktion der Bundesregierung den
überraschenden Halbfinaleinzug desRe-
gionalligaklubs aus ihrer Heimat.„Super
Leistu ng.Glückwunsch!“,gratulierteVer-
teidigungsministerinundCDU-Vorsitzen-
deAnnegretKramp-Karrenbauer.IhrPar-
teikollege,WirtschaftsministerPeter Alt-
maier,kommentierte freudig-lapidar
„Saarländer halt“, und Außenminister
HeikoMaas (SPD)kündigteinRichtung
der Mannschaftschon einmalvorsorglich
an: „DerWahnsinn! Icherwarte euchin
Berlin!“ Der spektakuläre 7:6-Erfolg im
Elfmeterschießengegenden Bundesliga-
verein Fortuna Düsseldorfwar eine der
größtenÜberraschungenderjüngerenPo-
kalhistorie. Für Dieter Ferner –einstTor-
hüter des FCS in der Bundesliga, danach
zweimal Cheftrainer und inzwischenVi-
zepräsident–war es sogar „diegrößte
Sensation seit Christi Geburt“, wie er der
Deutschen Presse-Agentur sagte–auch
Freudentränen wurden dabei beobachtet.
Eswarebenjene Überschwänglichkeit,
die nurvöllig unerwarteteTriumphe her-
vorzubringenvermögen.
Dabeiwaresnicht einmal ausschließ-
lichdasEr gebnis,dasdieWuchtdiesesEr-
folgs ausmachte. Dasssie in der Lage
sind, Teams aus den oberen Spielklassen
zu schlagen, hatten die Saarbrücker
schließlichschonin den Runden zuvorbe-
wiesen. Die Zweitligavereine Jahn Re-
gensburgund Karlsruher SC sowie den


  1. FC Köln aus der Bundesligahatten sie
    dortbesiegt.Nun also auchnoch Düssel-
    dorf.Alser sterviertklassigerVereinüber-
    hauptstehen sie im Halbfinale des DFB-
    Pokals. Wasdie Faszination des Saarbrü-


cker Siegs ausmachte,waraber noch viel-
mehr,dasseralleZutatenaufwies,diedie-
sen Wettbewerb bei vielenFans so beliebt
machen. EinenWettbewerb, dergeprägt
istvomKampfKleingege nGroß.VonAu-
ßenseiternund Favoriten. Vonunwahr-
scheinlichen undbisweilenauchvontragi-
schen Helden.
DawarzunächstdasStadion inVölklin-
gen. Eine PriseRomantik imkonzertier-
tenFußball-Kommerz, ein Hauchvon
Kreisklassefürdassonstkommerzialisier-
te Hochglanz-Produkt.Hierher müssen
die Saarbrückerseit Anfang 2016 auswei-
chen, weil ihre eigene Spielstätte, der alt-

ehrwürdige, aber eben zuletzt auchmaro-
deLudwigsparkumgebautwird.DasVölk-
lingerStadion bietetPlatz fürgerade ein-
mal 6800Zuschauer.Teile derRängesind
lediglichgrasbewachsene Hügel,vonei-
ner Tribünenseiteaus blickt man in ein
Hallenbad. Den Unterschied zwischen
den beidenkonkur rierenden Klubs auf
dem Feld hätteesamDienstagabend
kaum trefflicher visualisierenkönnen.
Dann wardader Spielverlauf. Der das
Geschehenkontrollierende Favoritaus
Düsseldorfgegen die sichtapfer wehren-
den Saarbrücker. Der Außenseiter,der
dann mit dem ersten Konter ,dem er sten

TorschussdurchTobiasJänicke(31.Minu-
te)inFührung ging. Der diesenVor-
sprung danachmit Leidenschaftund so-
gareinem gehaltenenStrafstoß(83.) ver-
teidigte–und am Ende durch einen Tref-
ferinletzter Sekunde dochinVerlänge-
rung und Elfmeterschießengezwungen
wurde.
Unddann warda nochder große Held
des Abends. Der letztlichsinnbildlich
standfüralles,wasdieSaarbrückerSensa-
tion ausmachte:Torhüter Daniel Batz.
Mit insgesamt fünf abgewehrtenElfme-
ternwarerderMatchwinnerseinerMann-
schaf t. „Es is tabsolut surreal“, gaberan-
schließend imFernsehinterviewzuP roto-
koll: „Wenn meinFingernicht sowehtun
würde, dann würde ichsagen, dassich in
einer Traumwelt lebe.“
Wieessichfür einen echtenPokal-
Coup gehört, ging es für Batz und seine
Kollegen anschließendineineausgelasse-
ne Party-Nach t. Da sangesetzteTraining
amnächstenTagwurdevorsorglichschon
direktnachSpielendeabgesagt.FCS-Trai-
ner LukasKwasniok kündigtestattdessen
lieber an:„Wir werden jetzt so viel trin-
ken, das swir nicht wissenwerden, wie
derTagmorgenheißt.“AmMittwochmel-
dete zudem die SaarbrückerPolizei, dass
es in derNach tzuRuhestörungen durch
rund 70feierndeFußball-Anhängerge-
kommen sei.
Knapp 5,4 Millionen Eurohaben die
Saarbrückerdurch ihren Pokal-Lauf bis-
lang eingenommen.Undnoch mussdie
ReisefürdenTabellenführerderRegional-
ligaSüdwes tjanicht beendetsein. Bei ih-
rerviertenHalbfinalteilnahme nachden
Jahren 1957, 1958 und 1985wollen die
Saarländer erstmals ins Endspiel. „ImFi-
nale hätteich gernedie Ba yern“, sagte
Torschütze Jänicke vorder Auslosung der
Vorschlussrunde am Sonntag. „Jetztwol-
len wir nachBerlin und denPott holen –
egal, werkommt.Wir haben Bockauf
mehr.“

E


sgab eineZeit, in der ManuelNeu-
er selbstdortoben in der Schalker
Nordkurvestand. Als Jugendspie-
ler undwährend seiner ersten Jahreals
Prof ibeim Revierklub fühlteersicheng
verbunden mit der „Buerschenschaft“,
den Ultrasaus seinem Heimatviertel Gel-
senkirchen-Buer.Langetrugersogar ein
T-Shirtdieser Gruppe unter seinemTri-
kot, und womöglichgab es Tage,andenen
auchder heutigeKapitändes FC Bayern
mitgebrüllthat,wennGegner, Schiedsrich-
teroder Funktionäreverschmähtwurden.
So ließe sichjedenfalls dieverblüffende
Antworterklären, dieNeuer nachdem
1:0-Sieg seiner Münchner Mannschaftim
Viertelfinale des DFB-Pokals bei seinem
ehemaligenVerein auf dieFragenach der
Stimmunggab: „Eswarpositiv,muss man
ganz klarsagen .Sogehörtsichdas. Unter-
stützung für beide Mannschaften,esgab
keine Anfeindungen.“
Das waren erstaunliche Worte, denn
Neuerwarmit exaktdemgleichenWortbe-
schimpftwordenwieder Hoffenheimer
Klubeigner DietmarHopp am vorigen
Samstagvon MünchnerFans in Sinsheim.
„Hurensohn“,schrien die Anhänger in der
Nordkurvezweimal in der zweiten Halb-
zeit, alsNeuer sichdirek tvor de mBlock
mit denStehplätzenbefand .Zwarver-
stummt edas Gebrüll jeweilsschnell wie-
der,aberes warlautundkraftvoll.Demum-
strittene nDrei-Stufen-Plandes Deutschen
Fußball-Bundes (DFB) zufolge hätte es ei-
gentlich eine Spielunterbrechunggeben
müssen. Der SchalkerSportvorstandJo-
chen Schneider hatteinder Au fregung
rund um dieVorfäll eamvergangene nWo-
chenendesogareinenSpielabbruchbeinur
einem einzigenVorfall dieserArt in Er wä-
gung gezogen. Es passierte:nichts. Am
Abendvor dem Spiel hatte ein Treffenmit
Vereinsvertreternund dem fürdie Partie


vorgesehenen SchiedsrichterTobias Stieler
stattgefunden, aufdembeschlossen wurde,
„mit Augenmaß“ zu agieren, „situativ und
situationsbedingt“, berichteteder Schalker
Sprecher Thomas Spiegel. So wirkteesam
Diens tagdann auch.
Leon Goretzka, der wieNeuer einst
„auf“ Schalkespielte,der ebenfalls schon
beschimpftwurde, sagtelapidar ,„vermut-
lichgehöre nBeleidigungengegen Manu
einfachdazu“.TrainerDavidWagnerwoll-
te vonden Beleidigungen „gar nichtsge-
hört“ haben, und dieFrage, warumdas
DortmunderSpielgegenFreibur gam vori-
genSamsta gbei ähnlichenVorfällen un-
terbrochenworden war, während es in
Gelsenkirchen weiterging, erwiderte er:
„Wir könnenjajetzt nicht für jedesWort
undfürjedesSzenarioeinFallbeispielauf-
stellen.“Natürlic hwaren die Beleidigun-
gennicht schön, aberNeuer weiß als ehe-
maliger Ultrawomöglichbesser als der
vonden Schmähungen tief getrof fene
Hopp, wie siegemeint sind.Und mittler-
weile sindwohl auchdie Verantwortli-
chen beimDFBzuderErkenntnisgelangt,
dassdie nun eingeläutetePhase der De-
eskalation auf demWegzueiner Lösung
hilfreichsein könnte. SchiedsrichterStie-
ler,ein Jurist, überhörte das Gebrüllder
Kurvegenauso wieNeuer,der vorallen
Dingen eins im Sinn hatte: das Spielmit
dem Ball.„Wir haben amvergangenen
Spieltag vieles beantwortetund einZei-
chen gesetzt, dementsprechendwollen
wir uns jetzt auf denFußball konzentrie-
ren“, sagteernach einerPartie, die wun-
derbar zu diesem allgemeinen Bedürfnis
nachAlltag undNormalitätpasste.
Das Publikum hatte ein Duell erlebt,
dasweder langweilig nochspektakulärge-
wesen war. Die Schalker,die unter einem
großen Verletzungspechleidenund der-
zeit eine sportlicheKrise dur chschreiten,

begaben sichindie Rolle des hingebungs-
voll kämpfenden Außenseiters.Unddie
Bayernhieltenmitihrerdeutlichenfußbal-
lerischenÜberlegenheit dagegen,waszu
einem bis zur letzten Minutespannenden
Wettkampf führte. „Daswareine clevere
Leistung meiner Mannschaft“, sagteder
MünchnerTrainerHansiFlick,bevorWag-
nerähnlichzufriedenanmerkte:„Wirkön-
nen sehrstolz auf die Leistungsein. Wir
haben über 90 Minuten einenrichtigen
Kampfgezeigt, ichglaube, eswaralles an-
dereals einfachfür die Bayern.“
Bis zum SchlussimSpiel geblieben zu
sein warschon ein Erfolg, der sichnoch
mal einStückbesser anfühlte,weil auch
die Schalker mit dem Gefühl nachHause
fuhren,die Extremeder jün gerenVergan-
genheit überwunden zu haben. In der
Bundesligahatten sie zuletzt 0:5gegen
RB Leipzigverloren, sogar der 1. FC
Köln hatteden Revierklub 3:0geschla-
gen. Aus diesemSpielkönneseineMann-
scha ft nun „Selbstvertrauen mitneh-
men“, sagteWagner .Zumal derTorwart-
ärger, der denKollegenund demganzen
Verein zul etzt gehörig auf dieNerven
ging,endgültiggelöstsein könnte.
MarkusSchubertist ab sofortdie neue
SchalkerNummer eins,weil Ale xander
Nübel während der Dauerunruhen, die
sein geplanterWechsel nachMünchen
auslöste,seineFormund denRückhalt
der eigenen Zuschauer verloren hat.
„Richtig gut“ und „total fehlerf rei“hatte
Schubertinden AugenWagnersgespielt.
Das Publikumfeierte Schubertliebevoll.
Auch auf dieser Ebenewardas Bedürfnis
nachNormalität deutlichzuspüren in
Gelsenkirchen, während die Bayern nun
einemSpiel entgegenblicken, das noch
alltäglichererscheint als dieser Arbeits-
sieg vonGelsenkirchen: ein Duell in der
heimischenArenamitdem FCAugsburg.

DasBedürfnis


nach Normalität


ImPokalduell passiert:nichts. Schalker und Münchner


überhören auchdas Gebrüllder Kurve.


VonDaniel Theweleit, Gelsenkirchen


sid. FRANKFURT. Auchdas zweite
Halbfinal-Rückspiel des italienischen
Fußballpokals istwegen der Ausbrei-
tung des Coronavirus abgesagtwor-
den. Nachdem am Dienstagabend das
für den MittwochangesetzteDuell
zwischen JuventusTurinund demAC
Mailandauf unbestimmteZeit ver-
schoben wurde,fällt auc hdie Begeg-
nung zwischenSSCNeapel und Inter
Mailandaus, die an diesem Donners-
tagabend hättestattfinden sollen. Die
Entscheidungwurde vonden neapoli-
tanischen Behördengetrof fen. Wegen
derCoronavirus-EpidemieistesinIta-
lien zuletzt zu mehreren Spielplanän-
derungengekommen.
Das Bundesligaspiel zwischen Bo-
russia Mönchengladbachund Borus-
sia Dortmund soll dagegen wiege-
plantamSamstag(18.3 0Uhr)stattfin-
den.DieEntscheidunggegeneinezwi-
schenzeitlichimRaumstehendeAbsa-
ge gaben Nordrhein-Westfalens Ge-
sundheitsministerKarl-Josef Lau-
mann (CDU) und die Gladbacher am
Mittwoch nachBeratun genmitBehör-
den vonStadt und Land bekannt. „Es
gibt keinen Grund für eineAbsage“,
sagteLaumann. Er bekräftigte, dass
auchdas Gesundheitsamt Mönchen-
gladbachtrotz derweiter steigenden
Zahl vonCoronavirus-Fällenkeinen
Anlasszur Absetzung sieht.Nord-
rhein-Westfa lenwarMittwochvormit-
tag laut einerStatistik desRobert-
Koch-Instituts mit111 vondeutsch-
landweit 240Fällen dasam stärksten
betrof fene Bundesland. Zudemsteht
das Spiel in Mönchengladbach beson-
dersimFokus, weilimunmittelbaran-
grenzenden Kreis Heinsbergdie ers-
tenCoronavirus-Infektionen inNord-
rhein-Westfalen aufgetreten waren
und mehrerehundert Menschen in
Quarantäne genommen wurden.


Die Hände zum Himmel:SaarbrückerfeierninVölklingen.

Italien:Kein


Halbfinale


Bundesliga-Topspiel


findetwie geplant statt


Held für einenAbend:Torhüter Daniel BatzwehrtgegenFortuna Düsseldorffünf Elfmeter ab. Fotos dpa

dpa.LONDON.Nervositätkommt
bei JürgenKlopp offenbar nicht auf.
Auch nicht nachder dritten Pflicht-
spiel-Niederlagedes FC Liverpool in
vier Spielen. „Ichmache mirkeine
Sorgenumden Schwung“, sagteder
Trainer nachdem 0:2 beim FC Chel-
sea, das imAchtelfinale desFA Cup
das Ausbedeutete. „Schwung be-
kommt man nicht geschenkt, den
muss man sichholen, um ihn zu hal-
ten. Undwir können ihn uns jederzeit
zurückholen.“ Am Sonntag hatte
Liverpool in der Premier League mit
dem 0:3 beimAbstiegskandidaten FC
Watfor ddie er steSaisonniederlage
kassiert. Gegen ChelseawollteKlopp
immerhin einen Aufwärtstre nd bei
seinemTeam er kannt haben: „Gegen
Watfor dwareswirklichschlecht,heu-
te waresnicht schlecht.“ Der frühere
Prof iund TV-Moderator GaryLine-
kerscherzt ebei Twitter über eine nun
drohende Entlassung des beliebten
Trainers: „3 Niederlagen in4Spielen
für Liverpool. Klopp raus?“

dpa. AMSTERDAM.So lässig und
lockerwie in Amsterdams ehrwürdi-
geralter Börse Beursvan Berlage
wirdman Joachim Löwbis zum Som-
mer wohl nur nochselten sehen. Das
glimpflicheNations-League-Los mit
Spanien, der Schweiz und der Ukrai-
ne als Gegnernfür die deutscheFuß-
ball-Nationalmannschaftnahm der
Bundestrainer entspannt zurKennt-
nis. Dannrichtete er seinenFokus
100 Tage vordem EM-Anpfiffkom-
plett auf dieriesigeSommer-Aufgabe.
„Das istdas Allerwichtigste“, sagte
Löwzum Startseines Vorbereitungs-
Countdowns über die EM. DieNa-
tions League dürfteinseinen Gedan-
kenerstmal keine Rolle mehr spie-
len. „Man soll denWettbewerb auch
nicht zu hoch hängen“, betonteLöw.
Das LosvomMittwochabend botin-
des einen kleinen Déjà-vu-Faktor für
das Länderspieljahr 2020. Spanien
und Schweiz hat sichder Bundestrai-
ner auchschon als Gegner für die
EM-Testsausgesucht.Geradedemers-
tendes Jahres am 26. MärzinMadrid
misst Löwhohe Bedeutung bei.Nach
demzweitenTest gegenItalien am 31.
MärzinNürnberggeht es am 31. Mai
in Basel nochgegen die Schweiz.


UndimFinaledie Bayern!


Linekerscherzt:


„Kloppraus?“


Löwnimmt’s


locker


Batz seiDank: DerTorhüter des1.FCSaarbrücken


sichertdenEinzuginsHalbfinale.Soweitkam


nochkein Viertli gaklub. „Wir habenBock


auf mehr.“VonPirmin Clossé,Frankfurt


Konzentration
aufsWesentli-
che–die
Torhüter
Schubert
undNeuer
Fotos AFP,Witters
Free download pdf