Handelsblatt - 13.03.2020

(backadmin) #1
Stefan Menzel, Martin Murphy
Frankfurt, Düsseldorf

F


ür VW-Betriebsratschef
Bernd Osterloh lässt sich
das Problem bei Volkswa-
gen auf die Zahl 8392 zu-
sammendampfen. Genau
so viele Autos vom Typ Golf 8 sind im
vergangenen Jahr im Stammwerk
Wolfsburg produziert worden.
Geplant aber, so wettert Osterloh
in der Hauszeitung „Mitbestimmen“,
seien eigentlich 100 000 Fahrzeuge
gewesen. Der weltgrößte Autoherstel-
ler hat offensichtlich Schwierigkei-
ten, die Produktion seines wichtigs-
ten Modells in den Griff zu bekom-
men.
Die Schuldfrage ist für Osterloh ge-
klärt: Die Beschäftigten seien es
nicht. „Hier wollen übereifrige Vor-
stände zu schnell zu viel Technik in
ein Auto stopfen – und sind damit ge-
scheitert“, erklärte er.
Osterloh bemängelte, dass die Viel-
falt zu sehr zusammengestrichen
wurde. Es fehlen Motoren, Farben
und Ausstattungen sowie der sparsa-
me 1,0-TSI-Basismotor. „Immerhin
sind es fast zehn Prozent der Kun-
den, die damit abgedeckt würden.“
Auch wenn der Betriebsratschef
keine Vorstände mit Namen nennt –
mit seiner Kritik zielt er vor allem auf
VW-Chef Herbert Diess sowie die Lei-
ter der Entwicklungsabteilungen. Der
Burgfrieden im Hause Volkswagen
scheint damit beendet zu sein. Vor
vier Jahren hatten die beiden Männer
ihren Konflikt begraben und seitdem
mitunter anerkennende Worte fürei-
nander gefunden.
Die nun anhaltenden Probleme in
Produktion und Entwicklung treiben
Osterloh auf die Barrikaden. Der Golf
8 werde vom „Musterschüler zum
Sorgenkind“. Und daher wirft Oster-
loh in der Schlagzeile der Hauszei-
tung die Frage auf: „Wo ist der Vor-
stand?“
Der hält sich mit einer Antwort zu-
rück, zumindest vorerst. Die Äuße-
rungen des Betriebsrats werde man
nicht kommentieren, sagte ein VW-
Sprecher. Im Umfeld von Diess
herrscht Gelassenheit. „Die Wunden
sind bekannt, wir arbeiten an deren

Beseitigung“, hieß es. In der Tat hatte
der VW-Chef selbst eingeräumt, dass
es Anlaufschwierigkeiten beim Golf 8
gibt.
Problematisch ist vor allem die
Software, die für den Betrieb des
Golfs nötig ist. Im Extremfall musste
diese bis zu 160 Mal bei einzelnen
Fahrzeugen neu aufgespielt werden.
Damit ist Volkswagen weit entfernt
von einer industriellen Großserienfer-
tigung und agiert eher wie die Manu-
faktur eines edlen Sportwagenher-
stellers.
Manchmal helfe nur die Ratsche
mit 10er-Nuss, berichtete Osterloh.
Damit werde die Batterie abgeklemmt
und der Strom im Auto abgestellt.
Erst dann seit ein Neustart möglich.

Beachtliche Mängel
Nach Darstellung des Betriebsrats
sind die Startschwierigkeiten dieses
Mal größer als bei anderen Modellen.
Und sie kosten VW viel Geld. Denn je-
de Nachbearbeitung verzögert die
Produktionsabläufe und bindet Ar-
beitskräfte. In der Regel laufen in
Wolfsburg gut 70 Prozent der Autos
ohne weitere Verzögerung vom Band.
Beim Golf 8 liege die Quote bei 30
Prozent, wie es in Konzernkreisen
hieß.
Die Mängel in der Produktion sind
beachtlich. Für den Vorstand sind
diese indes zumindest teilweise nicht
überraschend entstanden. Denn die
Entwicklungsabteilungen von VW
sind voll ausgelastet mit dem Golf 8
und dem neuen Elektromodell ID.3.
Die Ingenieure arbeiteten bereits
am Anschlag, sagte ein VW-Vertreter.
Auch beim neuen E-Auto ID.3 kämpft
der Konzern mit größeren Software-
Problemen.
So wird das neue Elektromodell
ID.3 noch ohne fertige Software im
VW-Werk Zwickau produziert. Zehn-
tausende Fahrzeuge sollen dann im
Frühsommer nachträglich mit der
Software ausgestattet werden. Volks-
wagen richtet dafür an mehreren
Stellen in Deutschland und nicht nur
am Produktionsstandort Zwickau
große Parkplätze ein, auf denen die
ansonsten fertigen ID.3-Modelle
nachträglich mit der Software ausge-
stattet werden können.

Der größte Parkplatz – für immer-
hin 13 500 Elektroautos – soll im ost-
friesischen Emden eingerichtet wer-
den. VW hofft darauf, dass die Soft-
ware bis Ende Mai fertig wird, hieß
es in Konzernkreisen. Schafft es das
Unternehmen, diesen Fahrplan ein-
zuhalten, könnten täglich 400 bis
500 E-Autos nachträglich mit der
Software ausgerüstet werden.
Werden die Software-Pakete nicht
rechtzeitig bis Ende Mai fertig, könn-
ten die VW-Entwickler versuchen,
die Software-Pakete zu vereinfachen
und Funktionen herauszunehmen
(„Lastenabwurf “). Das würde den
Entwicklungsprozess vereinfachen,
und der Konzern würde Zeit gewin-
nen. Der ID.3 würde dann aber nicht
das technische Niveau eines ver-
gleichbaren Tesla-Modells erreichen,
verlautet aus dem Unternehmen.

Drahtlose Updates
Volkswagen kündigte am Donnerstag
auf einer Veranstaltung in Berlin an,
dass das neue Elektroauto im Som-
mer in einer abgespeckten Grundver-
sion an den Start gehen werde. „Die
Fahrzeuge werden in der Produktion
zunächst mit einer aktuellen Soft-
ware bespielt“, teilte der Autokon-
zern mit. In den folgenden Monaten
soll die Software schrittweise „over
the air“ wie bei einem Smartphone
nachgerüstet werden.
Wird der neue ID.3 nicht rechtzei-
tig fertig, dürfte das für den VW-Kon-
zern teuer werden. Die Wolfsburger
brauchen davon in diesem Jahr etwa
80 000 Exemplare, um die verschärf-
ten Emissionsvorgaben in Europa er-
füllen zu können. Andernfalls drohen
Strafgelder in Milliardenhöhe, die
nach Brüssel überwiesen werden
müssten.
Betriebsratschef Osterloh deutete
an, dass die Mängel beim Golf 8 zu
personellen Konsequenzen führen
sollten. Der fehlerhafte Produktions-
anlauf müsse untersucht und die Ver-
antwortlichen im Vorstand für die
Verzögerungen benannt werden, er-
klärte er in der Hauszeitung. Kon-
zernchef Diess dürfe dies getrost als
Auftakt für eine längere Auseinander-
setzung mit dem Betriebsrat anse-
hen, hieß es ergänzend.

Volkswagen


Ende des Burgfriedens


Betriebsratschef Osterloh kritisiert die VW-Führung wegen Verzögerungen bei


wichtigen Modellen wie dem Golf 8.


Bernd Osterloh (links) und
Herbert Diess vor dem neuen
Golf 8: Große Probleme beim
Produktionsanlauf.

David Hecker/EPA-EFE/Shutterstock

Hier wollen


übereifrige


Vorstände zu


viel Technik in


ein Auto


stopfen – und


sind damit


gescheitert.


Bernd Osterloh
VW-Betriebsratschef

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Unternehmen & Märkte
WOCHENENDE 13./14./15. MÄRZ 2020, NR. 52
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Volkswagen in China

Langsame Rückkehr zur Normalität


VW registriert nach dem
Corona-Einbruch wieder
steigende Verkaufszahlen.
Experten warnen vor
verfrühtem Optimismus.

Stefan Menzel Düsseldorf

D


er Volkswagen-Konzern hofft
auf eine langsame Stabilisie-
rung der Lage in China. „Die
produzierende Industrie findet lang-
sam zurück zur Normalität“, sagte
ein hochrangiger Vertreter von Volks-
wagen am Donnerstag. Von den 33
Werken des Autoherstellers in China
arbeiteten bis auf zwei wieder alle.
Der Vollschichtbetrieb sei zwar noch
nicht wieder erreicht, doch mit der
Auslastung der Fabriken gehe es
langsam wieder aufwärts.
Die Verkaufszahlen im Monat Feb-
ruar sind nach dem Ausbruch der
Coronavirus-Epidemie erwartet
schlecht ausgefallen. „Es war kaum
möglich, ein normales Geschäft zu
machen“, sagte der VW-Vertreter. Die
Menschen in China hätten in den ver-
gangenen Wochen andere Probleme
gehabt, als sich ein neues Auto zu
kaufen. Verstärkte Anstrengungen
über Onlineverkäufe hätten den Ein-
bruch nicht wettmachen können.
Nach Angaben des Verbandes chi-
nesischer Autohersteller sind die Ver-
kaufszahlen für neue Pkw im Februar
im Vergleich zum Vorjahresmonat
um knapp 80 Prozent eingebrochen.
Konkrete Zahlen nennt Volkswagen

noch nicht. „Doch wir haben besser
abgeschnitten“, betonte der Manager.
Im Januar war die Nachfrage auf dem
chinesischen Automarkt bereits um
20 Prozent gefallen, bei VW betrug
das Minus gut elf Prozent.
Dass Volkswagen in China besser
als der gesamte Markt abschneidet,
begründet der Autokonzern mit sei-
ner jungen Modellpalette, die beson-
ders um neue SUV ergänzt worden
sei. Auch Audi habe sein Fahrzeug-
programm zuletzt verjüngt. Zusätz-
lich hatte der Konzern im vergange-
nen Jahr die neue Einsteigermarke
Jetta speziell für den chinesischen
Markt an den Start gebracht.
Volkswagen setzt darauf, dass sich
die beobachtete Erholung auch in
den kommenden Wochen in China
fortsetzen wird. Im März sei schon
mit einer deutlichen Verbesserung zu
rechnen. Die Branche rechne für den
laufenden Monat mit einem Absatz-
minus zwischen 40 und 50 Prozent,
so der VW-Manager. Halte diese Ent-

wicklung an, könnten im Juni oder
im Juli wieder vergleichsweise nor-
male Verkaufszahlen erreicht wer-
den. Für die weitere Entwicklung in
der zweiten Jahreshälfte seien aktuell
keine verlässlichen Aussagen mög-
lich.
Positiv entwickelt sich aus Volks-
wagen-Sicht die Versorgung mit Zu-
lieferteilen von chinesischen Liefe-
ranten. Die Lieferkette sei auch auf
dem Höhepunkt der Coronakrise nir-
gendwo abgerissen. Das gelte nicht
nur für VW-Werke in China, sondern
auch für die anderen rund um den
Globus verteilten Fabriken. Dabei ha-
be allerdings auch die schwächere
Nachfrage speziell in China geholfen.
Da deutlich weniger Autos verkauft
worden seien, hätten auch die Lager-
bestände gehalten.

Trotz der Coronakrise hat der VW-
Konzern nach eigenen Angaben kei-
ne Abstriche bei den Investitionen in
China vorgenommen. Neue Modelle
würden wie ursprünglich geplant
produziert, betonte der VW-Manager.
Branchenbeobachter warnen je-
doch vor überzogenem Optimismus,
auch wenn einzelne Autofabriken
wie von Nissan und Honda in der be-
sonders belasteten Provinz Hubei
wieder ihren Betrieb aufgenommen
hätten. „Die Coronakrise ist noch lan-
ge nicht beendet“, sagte David Leg-
get, Automobilanalyst beim Marktfor-
scher Global Data.
Die chinesischen Behörden müss-
ten die gesundheitlichen Probleme
dauerhaft in den Griff bekommen.
Ein neuerliches Aufflammen der Co-
VW-Werk in Schanghai: Die Produktion läuft wieder an. rona-Epidemie sei jederzeit möglich.

Xinhua / eyevine / laif

VW-Konzern
Zahl der nach China*
ausgelieferten Fahrzeuge
in Millionen in Tausend
4,23

343,4

387,3

-11,3
%

*Inkl. Hongkong
HANDELSBLATT • Quelle: Unternehmen

2015 2019

4,4

3,2

2,0 Jan.
2019

Jan.
2020


 


















 








 





 
 








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