With her back to the mirror, she looked over her left
shoulder, and a bashful smile approved her new haircut,
at ear height. The fashion that had abandoned our
fixation on waists inspired freedom, in these times of
modernist airs in Brazil.
She left the salon with wide strides, eager for the
meeting she had arranged. Even at a young age, she had
already accomplished a lot. She was lucky to be born in
an inspiring nest that gave her the basis to have one foot
in science and the other in autonomy. Thus, she followed
her path, among streetcars and day laborers, bicycles,
shoeshine boys, salesmen, and milk deliverers.
In her luggage, from the Old Continent where she had
lived for a few years, she brought the knowledge of
the natural sciences and avant-garde movements. She
was divided between research and proposals, between
discoveries and impulsions. What permeated everything
was the willingness to take on a challenge.
On that sunny Saturday, she entered the big house and
sat at the head of a large oval table. She took papers
out of a folder and described her participation in an
important international conference that dealt with
women’s rights. The listeners cheered, and thus the group
came together as a federation.
Back in the solitude of her home, she took off her shoes
and began to make a list of intentions: women’s right to
vote, maternity leave, equal pay, laws to protect women
and children, and the admission of girls to schools.
She also wanted to encourage girls to pursue higher
education, especially in the sciences and engineering,
where there was more resistance imposed by society.
It was so much. Was it too much? Would it be possible?
The future proved that it was.
Mit dem Rücken zum Spiegel blickte sie über ihre linke
Schulter und ein schüchternes Lächeln bestätigte ihren
neuen Haarschnitt in Ohrhöhe. Die Mode, die auf die
Taillenbinde verzichtet hatte, inspirierte die Freiheit in
diesen Zeiten des Modernismus in Brasilien.
Mit großen Schritten verließ sie den Salon, begierig auf
ihren Termin. Selbst in ihrem jungen Alter hatte sie schon
viel erreicht. Sie hatte das Glück, in ein inspirierendes Nest
hineingeboren zu werden, das ihr die Grundlage dafür bot,
mit einem Bein in der Wissenschaft und mit dem anderen
in der Autonomie zu stehen. So ging sie ihren Weg,
zwischen Straßenbahnen und Tagelöhnern, Fahrrädern,
Schuhputzern, Verkäufern und Milchlieferanten.
Vom Alten Kontinent, wo sie vor einigen Jahren lebte,
brachte sie das Wissen der Naturwissenschaften und der
avantgardistischen Bewegungen mit. Sie war gespalten
zwischen Forschung und Vorschlägen, zwischen
Entdeckungen und Impulsen. Was alles durchdrang, war
die Bereitschaft, Herausforderungen anzunehmen.
An diesem sonnigen Samstag betrat sie das große Haus
und setzte sich an den Kopf eines großen ovalen Tisches.
Sie nahm Papiere aus einer Aktentasche und beschrieb
ihre Teilnahme an einer wichtigen internationalen
Konferenz über Frauenrechte. Die Zuhörer jubelten
und die Gruppe begann, sich zu einem Verband
zusammenzuschließen.
Zurück in der Abgeschiedenheit ihres Hauses zog sie
ihre Schuhe aus und begann, eine Liste von Anliegen
aufzustellen: Frauenwahlrecht, Mutterschaftsurlaub,
gleiche Entlohnung, Gesetze zum Schutz von Frauen und
Kindern und die Zulassung von Mädchen zu Schulen.
Sie wollte auch Mädchen ermutigen, eine höhere
Ausbildung zu absolvieren, insbesondere in den Natur-
und Ingenieurwissenschaften, wo der Widerstand der
Gesellschaft am größten war.
Es war so viel. War es zu viel? Wäre das möglich? Die
Zukunft hat bewiesen, dass es war.
Inspired by the story of Bertha Lutz (São Paulo, 1894
- Rio de Janeiro, 1976), biologist, zoologist, educator,
lawyer and activist, responsible for including the
gender equality discourse in the UN Charter in 1945.
Inspiriert von der Geschichte von Bertha Lutz (São
Paulo, 1894 - Rio de Janeiro, 1976), Biologin, Zoologin,
Pädagogin, Anwältin und Aktivistin, die 1945 für
die Aufnahme des Gleichstellungsdiskurses in die
UN-Charta verantwortlich war.
96 A Ciência com Rosto de Mulher