derzeit zu 98 Prozent von China geliefert.
Bei höheren Drehzahlen lassen sich ver-
nünftige Elektromotoren auch ohne Mag-
nete bauen. Langfristig brauchen wir auch
ganz neue Batteriesysteme. Man kann nach
der Erfindung eines neuen Batteriesystems
aber immer erst nach zehn Jahren sagen, ob
es sich lohnt, das in Serie weiterzuentwickeln.
Und wie sieht es bei Brennstoffzellen aus?
Wasserstoffantrieb: Da arbeitet man seit
Langem daran, Beschichtungen herzustel-
len, die weniger Edelmetall brauchen, das
heißt vor allem weniger Platin. Man ist nun
auf dem Weg zu einatomaren Beschichtun-
gen. Dann kommen wir zu dem Punkt, wo
in der Brennstoffzelle mit entsprechender
Leistung etwa so viel Edelmetall steckt wie
in einem modernen Katalysator. Das ist
aber noch ein bisschen hin.
Wo s e h e n S i e s i c h i m J a h r 2 0 5 0 – w e r d e n
Sie dann noch Konkurrenten sein?
Verbrennungsmotor: Ich werde all die
Te c h n o l o g i e n i n t e g r i e r t h a b e n. A l s P l u g -
in-Hybrid habe ich einen elektrifizierten
Antriebsstrang.
Wasserstoffantrieb: Es kann durchaus
passieren, dass das erste Brennstoffzellen-
auto in Großserie aus China kommt.
Sind die verschiedenen Technologien Ver-
brennungsmotor und Elektromotor sowie
Batterie und Brennstoffzelle eigentlich
»zu Ende erfunden«, oder sind noch große
technische Verbesserungen zu erwarten?
Verbrennungsmotor: Wir können noch
deutlich mehr erreichen in der Optimie-
rung der Verbrennung und des elektrifizier-
ten Antriebsstrangs. Das ist sehr viel Detail-
arbeit. Der geniale Durchbruch ist selten.
Elektromotor: Kurzfristig müssen wir bei
den Elektroantrieben vor allen Dingen das
Gewicht reduzieren. Wir verbauen derzeit
in Elektroautos ganze Kupferbergwerke,
weil wir so dicke Kabel brauchen. Dieses
Problem kann man durch Hochspannung
lösen. Für Elektrotechniker überhaupt kein
Thema, aber im Automobilbau gibt es da
noch Bedenken. Eine weitere Frage: Wie
abhängig möchten wir von China sein mit
den Permanentmagneten, die wir in unsere
Elektromotoren einbauen? Die werden
Elektromotor: Es kann durchaus sein, dass
ich mich als Motor nicht mehr so gut fühle,
weil die Menschen versucht haben werden,
ihr Transportaufkommen zu verringern,
und ich eigentlich gar nicht mehr gebraucht
werde. Das wäre die harte Konsequenz. Die
nicht ganz so harte Konsequenz wäre, über
energieoptimalen Transport nachzudenken,
und da ist die Bahn für längere Strecken
durchaus attraktiver als ein Auto.
Wasserstoffantrieb: Ich fühle mich 2050
wohl, weil ich in Langstreckenfahrzeugen als
Hauptantrieb und auf Kurzstrecken als Ran-
ge-Extender im Einsatz sein werde. Ich setze
dabei voraus, dass die Energiewende gelöst
ist, dass also CO₂-freier Strom in ausreichen-
der Menge zur Verfügung steht und dass das
entsprechend gemanagt ist. Wir Motoren
arbeiten dann in friedlicher Koexistenz. —
Niels Boeing findet es absurd, dass Elektroautos
einen künstlichen Sound machen müssen, damit
sie nicht so leise sind. Max Rauner ist in der
Stadt oft mit dem Rad unterwegs und freut sich
mit jedem Atemzug auf die Euro-6d-Temp-Norm.
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