Berliner Zeitung - 18.03.2020

(Axel Boer) #1

W i ssenschaft


8 Berliner Zeitung·Nummer 66·Mittwoch, 18. März 2020 ·························································································································································································································································································


Ab80JahrenhöchstesRisiko


WarumaltenMenschenschwereVerläufevonCovid-19drohen–undwiesiesichjetztverhaltensollten


VonAnne Brüning

D

ie Bemühungen, die
Pandemie in Deutsch-
land einzudämmen und
zu verlangsamen, wer-
denimmerintensiver.Seitdemgest-
rigen Dienstag schätzt dasRobert-
Koch-Institut die Gefährdung der
Bevölkerungalshochein.
Mitvielen der getroffenen
Schutzmaßnahmen haben die Ak-
teure,diefürdieöffentlicheGesund-
heitzuständigsind,vorallemdie Be-
völkerungsgruppederSeniorenund
Hochbetagten imBlick. Denn wenn
sie erkranken, ist dieWahrschein-
lichkeit für einen schwerenVerlauf
der neuenLungenkrankheitCovid-
19besondershoch.
Nach Angaben desRobert-Koch-
Instituts ist dieInfektion mit dem
neuartigenCoronavirus Sars-CoV-
bei80 Proz entder Betroffenenmild,
manchmalsogarsymptomlos.In
Proz ent der Fälle ist es jedoch nicht
mit Halskratzen,Husten, leichtem
Schnupfen und etwasFieber abge-
hakt.

SchwachesImmunsystem
DatenausChinazeigen,dassknapp
15 Proz ent derInfizierten schwere
Verläufe aufweisen–also Lungen-
entzündungen,AtemnotundSauer-
stoffmangelimBlutentwickeln.Und
gut5Proze ntderFälleverlaufenkri-
tischbislebensbedrohlich:Beiihnen
kommteszuLungenversagen,soge-
nanntemseptischenSchockwiebei
einerBlutvergiftung,unddemVersa-
genmehrererOrgane.
Bestimmte Bevölkerungsgrup-
pen haben ein erhöhtes Risiko für
diese schwerenVerläufe.Und dazu
gehörennebenRauchernundPerso-
nenmit Vorerkrankungen–etwades
Herzens und derLunge –vor allem
alteMenschen.
„Das Risiko erhöht sich graduell
abMitte50,steigtab75Jahrennoch-
maldeutlichanundistbeiÜber-80-
Jährigen extrem erhöht“, sagtHans
Jürgen Heppner,PräsidentderDeut-
schen Gesellschaft für Geriatrie
(DGG) sowie Chefarzt der Klinik für
Geriatrie am Helios Klinikum
Schwelm und Inhaber des Lehr-
stuhls fürGeriatrie derUniversität
Witten/Herdecke.
Er macht das amParameter der
Fallsterblichkeitdeutlich,dieangibt,
wieviel Proz entderdiagnostizierten
Covid-19-Fälle tödlich verlaufen.
„Die geschätzte Sterblichkeit liegt
hierzulande aktuell im Schnitt bei
3,5 Proz ent. BeiPatienten im Alter
zwischen 55 und 70Jahren sind es
mehr als4Proze nt, ab 80Jahren er-
höht sie sich auf 14,8Proz ent“, sagt
derAltersmediziner.
Zugleich verweist er darauf, dass
diese Zahlen mit äußersterVorsicht
zubetrachtensind.JenachEntwick-

lungderInfektionswelleseiensieei-
nem sehr dynamischenProz ess un-
terworfen.
WiederExperteerläutert,kommt
esnatürlichvorallemaufdenindivi-
duellenGesundheitszustandan,der
auch bei80-Jährigennoch fabelhaft
sein kann.TrotzdemistdasAlteran
sich ein Risikofaktor.„Im Laufe der
ZeitkommteszursogenanntenIm-
munseneszenz. Dann funktioniert
die Infektabwehr langsamer und
schwächer als bei jüngerenPatien-
ten. Grundsätzlich sind Senioren
alsoanfälligerfürInfektionen,insbe-
sondereauchakute Atemwegsin-
fekte“,sagtHeppner.
Darüber hinaus sind viele ältere
Menschen aber auch chronisch
krank –und das macht sie noch ge-
fährdeter.„Vorallem Erkrankungen
der Atemwege wie Asthma und die
LungenkrankheitCOPD,aber auch
Erkrankungen des Herz-Kreislauf-
System serhöhen das Risiko für ei-
nenschwerenVerlaufvonCovid-19“,
sagt derGeriater.Das liegt daran,
dass Atemnot undLungenentzün-
dungenoftStressfürHerzundKreis-
laufbedeuten.„Densteckteinohne-
hin schon schwachesHerz oder ei-
nes mit defekten Herzklappen
schlechterweg“,sagt Heppner.
WeitereRisikofaktoren seien
schwer eNierenerkrankungen–weil
dann die Entgiftung weniger gut
funktioniertund Medikamentevor-
sichtigerdosiertwerdenmüssen.Bei
Diabetikernkomme es sehr dara uf
an,wiegutihrBlutzuckerspiegelbe-
handeltseiundwelcheweiteren Er-
krankungensiehaben.

Zunächst bisOstern
KeineFragealso ,SeniorenundHoch-
betagtemüssensichindiesenZeiten
besonders gut schützen. Doch was
bedeutet das konkret?Wenn es um
den anstehenden Geburtstag der
Großmuttergehtodereinelangege-
plante Familienfeier,fällt es schwer,
Entscheidungenzutreffen.
Noch Ende vergangenerWoche
gabdie Deutsc he Gesellschaft für
Geriatrie einePressemitteilung her-
aus,inder es hieß, „Oma undOpa
dürfen weiter besuchtwerden“ und
„niemand wirdweggesperrt“. Ange-
sichts der Dynamik derEpidemie
hierzulandekorrigiertHeppnernun
jedochdieseAnsage.„Indennächs-
ten Wochen sollten Omaund Opa
nur dann besuchtwerden, wenn es
unbedingtnotwendigist“,sagter.
Zunächst für dieZeit bis Ostern
hält er es nun für geboten, sehr auf
Distan zzugehen (sieheHinweise).
Ob diese Karenzzeit noch einmal
verlängertwerdenmüsse,seischwer
absehbar.Heppner:„Besten fallszei-
gen die jetzt getroffenenMaßnah-
men dann schonWirkungund das
Leben kann sich nachOsternall-
mählichwiedernormalisieren.“

DIE WICHTIGSTEN HINWEISE FÜR DIE NÄCHSTE ZEIT

Besuch:Senioren sollten die Zahl derPerso-
nen, die sie besuchenkommen, stark limitie-
ren–und zwar so, dass alle untereinander
zwei Meter Abstand halten können. Die Be-
suchszeit sollte nicht zu langeausfallen und
zum Beispiel nicht mehr als 45 Minuten be-
tragen.

Heime:Senioren- und Pflegeeinrichtungen
habenbereits Regeln für Besuchegetroffen
oder Besucheganz untersagt. Angehörige soll-
tensich danacherkundigen und daranhalten.
Vorallem mit Erkältungssymptomensollte
man dieseEinrichtungen nichtbetreten.

Kommunikation:Innerhalb derFamilie kann
man jetzt andere Kommunikationswegeer-
proben–etwaVideotelefonate perTablet-
Computer oder Smartphone.

Feste:Bis einschließlich OsternsolltenFami-
lienfeste abgesagt und auf etwaigeGottes-
dienstbesucheverzichtetwerden.

Haushalt:Bei pflegebedürftigen Senioren,
die im häuslichen UmfeldvonFamilienmit-
gliedernversorgtwerden, sollte penibel auf
Schutzmaßnahmengeachtetwerden, etwa
Händehygiene und Räume regelmäßig lüften.

Physiotherapie-Termine,die nicht zwingend
notwendig sind, solltenfür die nächsten zwei
Wochen abgesagtwerden.Für medizinisch
dringend erforderliche Behandlungen ist es
ratsam diePraxistelefonisch zukonsultieren
und umTermine zu bitten, bei denendas War-
tezimmernichtvoll ist. Gleiches giltfür Zahn-
arzt- und andereverschiebbareArzttermine.

EinkäufevonNachbarnoder Angehörigen er-
ledigen lassen–imZweifelsfall dieTasche nur
bisvordie Tür bringen lassen. Senioren, die
selbst einkaufengehenwollen, sollten Stoß-
zeitenvermeiden, Abstand zu anderen halten
und nach dem Kontakt mit Einkaufswagen
und Co. die Händegründlich waschen oder
noch unterwegs mit Desinfektionsgel behan-
deln.

ÖffentlicheVerkehrsmittel:Wege mit Bus-
sen und Bahnen soweit es geht einschrän-
ken, Stoßzeiten meiden, Abstand einhalten.

Ambulante Pflegedienste:Senioren, dievon
ambulanten Pflegedienstenversorgtwerden,
sollten darauf achten, dass dasPersonal
Schutzausrüstung wie Handschuhe trägt und
sich an die Hygieneregeln hält.

Pneumokokken-Impfung:DerSchutzvor
Pneumokokken sollte unbedingt sein. Er ist
wichtig,dabei geimpftenPatienten eine Lun-
genentzündung mit deutlich milderen Sympto-
menverläuft als bei nichtgeimpften.Denn
ähnlich wie bei der Influenzaist auch beim Co-
ronavirus nicht immer dasVirusansich, son-
derndie sich daraus entwickelnde zusätzliche
Lungenentzündung am Ende fatal.Dabei spie-
lenPneumokokken sehr häufig eine Rolle.

Die Grippeimpfungkann man jetzt noch
nachholen. Allerdings ist dieWelledieser Sai-
son baldvorbei und vielerortskein Impfstoff
mehrvorhanden. Für den Herbstvormerken!

Spaziergängean der frischen Luft sind gut.
Sie trainieren die Immunabwehr.

Alter als Risikofaktor:Die Infektabwehr wird im Laufe des Lebens langsamer und schwächer.Grundsätzlich sind Senioren daher anfälliger für Infektionen. IMAGO IMAGES

7,9-9,
10,0-11,

14,0-15,
16,0-17,

12,0-13,

Ältere Menschen
in Deutschland
So viel Prozent der Menschen
in den Landkreisen und
kreisfreien Städten sind
75 Jahre und älter

MainzMainz

SaarbrüSaarbrückencken

WiesWiesbadenbaden

StuttgartStuttgart
MünMünchenchen

DüsDüsseldorfseldorf

HannovHannoverer
MagdebuMagdeburgrg PotsdPotsdamam

BerlinBerlin

ErfurtErfurt DreDresdensden

Ha mburgHamburg

SchwerinSchwerin

BremenBremen

Stand Ende 2018
BLZ/GALANTY;
QUELLE: STAT. BUNDESAMT,
DPA

Muscheln


speichern


Wetterex treme


VersteinerteExemplare
dienenalsKlimaarchiv

E


xtreme Niederschläge,Dürren
oder Wirbelstürme:Solche Wet-
terereignisse können Forscher aus
den JahresringenvonBäumen her-
auslesen.DochauchMuschelnkönn-
ten als Klimaarchiv dienen.Dasbe-
richten chinesischeWissenschaftler
im Fachjournal PNAS.Ihnen zufolge
lassensichandenWachstumsringen
der Muscheln extremeWetterereig-
nisse ablesen.DieForscher hoffen,
dass die Analyse fossilerExemplare
dabei hilft, dasWetter verg angener
Zeitenzu rekonstruieren.
BeiMuscheln findet dasWachs-
tum am äußerenRand der Schale
statt.Dortverkittetsicheineorgani-
sche Substanz namensConchiolin
mit kalkigenAusscheidungen aus
anderen Schichten des Muschel-
mantels,diezusammenauskristalli-
sieren. Dieser Zuwachs schiebt sich
am Mantelrand immer wieder nach
außen, so dass kontinuierlich neue
Wachstumsringe entstehen. Und
diese werden durch dieUmgebung
der Muschel beeinflusst.Dasstellte
das Team der Chinesischen Akade-
mie derWissenschaften fest, als es
dieSchaleeinerRiesenmuschel(Tri-
dacna)untersuchte.


250 000Jahrealte Fossilien

Als die Forscher die Analyseergeb-
nisse mitWetterdaten aus derZeit
vom29.Januar2012bis9.Dezember
2013verg lichen,stelltensiefest,dass
sich gerade extreme Wetterereig-
nisseimWachstumderMuschelnie-
derschlugen–unddasnichtnurauf
den Tag, sondernauch auf die
Stundegenau.SonahmdieWachs-
tumsrate der Riesenmuschel bei-
spielsweisekurzvorundwährendei-
nestropischenZyklonsabruptab,
ebensobeiKälteschübenimWinter.
FürdieWissenschaftlerbietendie
MuschelneineChance,mehrüber
dasWettervergangenerEpochenzu
erfahren:„UnsereErgebnissezeigen,
dassdieTridacna-SchaledasPoten-
zialhat,alshochauflösendesArchiv
für Paläowetterrekonstruktionen
verwendet zuwerden“, schreiben
dieAutoren.Riesenmuschelnschei-
nendafürbesondersgeeignet.Denn
jenachArtkönnendieseeineLänge
vonbis zu 140Zentimeternund ein
Gewicht vonbis zu 300Kilogramm
erreichen–mit einer entsprechend
großen Schale.Noch dazu wurden
Fossiliengefunden,die250000Jahre
altsind. DieerstenTridacna-Spezies
sindalsovermutlichbereitsimPleis-
tozän entstanden, einemZeitalter,
dasvor2,6MillionenJahrenbegann
undvoretwa11700Jahrenendete.
DieWissenschaftler hoffen, dass
dieAnalysedieserversteinertenMu-
scheln zusammen mit derUntersu-
chungvonExemplarenausjüngeren
Zeiten als „geologischesWetterstati-
onsnetzwerk“ fungiert. Kombiniert
mitden DatenmodernerMessstatio-
nen sollten die entsprechendenEr-
gebnisse helfen,„dieNatur extremer
Wetterereignisse zuverstehen und
ihrezukünftigen Frequenzen und
Ausmaßevorherzusagen“,sodasFa-
zitder Autoren.Esistnichtdaserste
Mal,dass MuschelschaleneinenBlick
indie Vergangenheiterlauben.Kürz-
lichwurdeeineStudieveröffentlicht,
inderdieAnalysevonMuschelfossi-
lien aus der Kreidezeit verriet, dass
sichdie Erdedamalsschnellerumdie
Sonne drehte.EinTagwar etwa eine
halbeStundekürzer. (dpa/fwt)


Eine Riesenmuschel der ArtTridacna
squamosa im Roten Meer. IMAGO STOCK&PEOPLE


WHOrätzu


Vorsichtbei


Ibuprofen


BeiCorona-Verdachtvor
EinnahmedenArztfragen

D


ie Weltgesundheitsorganisation
(WHO) rätMenschen beiVer-
dacht auf eineInfektion mit dem
neuen Coronavirus davon ab,ohne
ärztlichen Ratdas Medikament
Ibuprofen einzunehmen. Es gebe
zwarkeineneuenStudien,ausdenen
hervorgehe, dassIbuprofen mit hö-
herer Sterbl ichkeit verbunden sei,
sagteWHO-SprecherChristianLind-
meieramDienstagin Genf.Aberdie
Experten prüften die Lage zurZeit.
„Wir raten,imVerdachtsfallParaceta-
mol und nichtIbuprofen einzuneh-
men“,sagteLindmeier.Diesbeziehe
sichausschließlichaufdieEinnahme
ohneärztlichenRat,betonteer.
DerfranzösischeGesundheitsmi-
nisterhatteamWochenendemitei-
nem Tweet, in dem ervorEntzün-
dungshemmernwie Ibuprofen
warnte ,Aufsehen erregt.Dernatio-
nale Gesundheitsdirektor Jérôme
Salomonhattesichähnlichgeäußert
undvonderEinnahmesogenannter
nichtsteroidaler Antirheumatika
(NSAR) abgeraten.Zu dieser Wirk-
stoffgruppezählennebenIbuprofen
auchAcetyl salic ylsäureundDiclofe-
nac.Esg ibt einenBeitrag imFach-
journal Lancet, in dem eine mögli-
che unerwünschte Wirkung von
Ibuprofenerwähntwird.DieFallzahl
derStudieistaberäußerstgering.
InFrankreichstehtIbuprofenseit


  1. Januar nicht mehr freivornein
    der Apotheke,sondernnur noch
    hinter dem Schalter.Die Apotheker
    verkaufenesweitgehendohneRe-
    zept.Damitsolljedocheineentspre-
    chendeBeratungsichergestelltsein.
    DerVirologeJonasSchmidt-Cha-
    nasitvomBernhard-Nocht-Institut
    fürTropenmedizinschlossamWo-
    chenendenichtaus,dassinsbeson-
    dereASS,aberauchIbuprofen,bei
    der Lungenerkrankung Covid-
    nichthilfreichseinkönnten.„Ibupr-
    ofenhemmtdieBlutgerinnung,das
    wäreeinmöglicherHinweis“,erläu-
    tertderVirologe.DamitsteigedasRi-
    sikofürinnereBlutungen.„BeiPara-
    cetamolistdasnichtderFall.“
    DerBerlinerVirologe Christian
    DrostenhingegensagtedemNDR
    amMontaginseinemPodcast,dass
    esschonlängsthätteauffallenmüs-
    sen, wenn sich Ibuprofen beiInfek-
    tionenmitCoronavirennegativaus-
    wirkenwürde. (dpa)


Temperatursteigt


inganz


Deutschlandan


2010bis2019wärmsteJahre
seitAufzeichnungsbeginn

D


erKlimawandellässtnachPro-
gnosen desDeutschenWetter-
diensts (DWD) die Temperaturen
bundesweitansteigen.Daslaufende
Jahrkönneum1,0bis1,5Gradwär-
mer werden als dasMittel desBe-
zugszeitraumsvon1981 bis 2010,
teilte derDWDmit. Im Mittel der
Jahre2025bis2029könntenesbiszu
zwei Grad mehr sein,vorallem im
Westenun dOstenDeutschlands.Bei
den Niederschlägen erwartet der
DWDden Angaben zufolge für das
laufende Jahr durchschnittliche
Werte. DerZeitraum 2020 bis 2024
werdeimM ittel aber wohl zu tro-
ckenausfallen.
Wetter und Klima würden extre-
mer,inE uropa und auchweltweit.
DasvergangeneJahr war sowohl in
Deutsc hland als auch global das
zweitwärmste seitBeginn derAuf-
zeichnungen.DieDekade 2010 bis
2019 war den Angaben zufolge glo-
bal sogar die wärmste seitBeginn
weltweiter Aufzeichnungenvor
Jahren. (dpa)
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