Süddeutsche Zeitung - 27.03.2020

(ff) #1
Zentrum
Kostenfreie Digital-Abos der Stadtbibliothek und aller
Zweigstellen.Infos und Anmeldung unter http://www.muen-
chner-stadtbibliothek.de. Die Bibliotheken selbst sind
geschlossen, es ist keine Bücherrückgabe möglich.
Corona-Hotline der Stadt München.Erreichbar unter
t23 34 47 40. Für Fragen zum Coronavirus.
Zentrale Telefon-Hotline des Sozialreferats.Erreichbar
untert23 39 68 33. Hilfe für Menschen mit dringenden
Unterstützungsbedarf aufgrund familiärer oder sozialer
Notlagen.
Wirtschaftliche Hilfen der Stadt München.Aufgrund
der Corona-Krise. Erreichbar untert23 32 20 70 oder
unter [email protected].
Psychologische Telefon-Beratung durch den Verein
Anad.Anfragen unter [email protected] unter Angabe
der eigenen Rufnummer. Kostenfrei.
24-Stunden-Sucht-Hotline. Selbsthilfegruppen für
Suchtkranke und deren Angehörige finden derzeit nicht
statt. Die Hotline-Beratung ist jedoch untert28 28 22
rund um die Uhr erreichbar.
Corona-Hilfe durch die „Münchner Freiwilligen“.Unter-
stützung für Risikogruppen und Hilfsbedürftige. Anfra-
gen untert46 13 29 83. (Montag bis Sonntag, 9 bis
18 Uhr). Infos unter http://www.muenchner-freiwillige.de.
Auch freiwillige Helfer werden weiterhin gesucht.Ein-
kaufshilfe. Für Corona-Betroffene. Organisiert vom Rota-
ry Club für das Stadtgebiet München. Kontakt unter
t200 06 98 00; Weitere Informationen sind erhältlich
unter http://www.rotary-coronahilfe.de.

Norden
Digitale Angebote des Münchner Forums.Podcasts
undOnline-Magazine sind erhältlich unter http://www.muen-
chner-forum.de. Infos und Anfragen untert28 20 76
oder unter [email protected].
„Moo-Show Spezial“ im Pelkovenschlössl.Täglich
wechselndes Programm (Lesungen und Musik), zu se-
hen im Live-Stream. Infos unter http://www.pelkoven-
schloessl.de.
Corona-Nachbarschaftshilfe.Hilfe für Risikopatienten
bei Besorgungen und Einkäufen unter
t0157/33 78 73 08. Organisiert durch die evangelische
und katholische Gemeinde Allach-Menzing. Auch freiwil-
lige Helfer dürfen sich gerne melden.
Familienberatung der Diakonie Hasenbergl.Besonde-
re Betreuung aufgrund der aktuellen Corona-Krise. Ter-
minvergabe für Telefonberatung untert31 20 96 52
(Montag bis Freitag, 9 bis 12 Uhr; Montag und Dienstag,
zusätzlich 13 bis 16 Uhr) oder unter eb@diakonie-hasen-
bergl.de.
Hilfsangebote der Diakonie Hasenbergl.Unterstüt-
zung für Risikogruppen und Hilfsbedürftige. Infos unter
t314 00 10 (Montag bis Freitag, 9 bis 12 Uhr) oder un-
ter [email protected].
Einkaufshilfe der Ditib-Jugend.Für Betroffene der Coro-
na-Krise; Stadtgebiet Norden und Zentrum. Erreichbar
untert01573/103 91 17 oder unter mehmetakif@di-
tib-sudbayern.de.
Studenten für Senioren in Schwabing–West.Einkaufs-
und Erledigungshilfen aufgrund der Corona-Krise. Er-
reichbar untert0152/27 63 80 52.
Nachbarschaftshilfe Verein Ackermannbogen.Unter-
stützung und Hilfsdienste für Anwohner aufgrund der
Corona-Krise. Infos untert30 74 96 34 (Montag bis
Freitag, 10 bis 16 Uhr).
Stadtteilarchiv Freimann telefonisch erreichbar.Für
Fragen zur Geschichte Freimanns oder zur Weitergabe
eigener Dokumente wie Fotos oder Briefe. Erreichbar un-
tert30 66 80 29; Mittwoch, 10 bis 12 Uhr; Freitag,
15 bis 17 Uhr. Stadtteilarchiv in der Mohr-Villa.

Osten
Virtuelle Beratung der Alzheimer-Gesellschaft.Für
Menschenmit Demenz und deren Angehörige. Infos
und Einweisung untert47 51 85 (Montag bis Freitag,
9 bis 18 Uhr) oder unter http://www.agm-online.de.
Telefonbesuchsdienst der Malteser.Für ältere und hilfs-
bedürftige Menschen, die derzeit stark isoliert leben. Er-
reichbar untert43 60 85 30.
Schreiben für den Poesiebriefkasten.„Impfworte ge-
gen den Corona-Blues“; zu senden per Post an: Poesie-
briefkasten, Wirtstraße 17, 81539 München. Die Bot-
schaften werden unter http://www.poesiebriefkasten.de veröf-
fentlicht.

Westen und Würmtal
Kostenfreies Online-Programm der Würmtal-VHS.
Workshops,Vorträge, Kunst- und Kulturbeiträge stehen
als Live-Stream zur Verfügung. Programminfos unter
http://www.vhs-wuermtal.de.
Notdienst der Aubinger Nachbarschaftshilfe.Für Hilfe-
suchende aus dem Stadtbezirk 22. Erreichbar unter
t86 36 95 93 (Montag bis Freitag, 8.30 Uhr bis 12 Uhr,
14 bis 16 Uhr).
Corona-Hilfe durch die Pfarrjugend St. Michael Loch-
hausen.Unterstützung bei Einkäufen und Besorgun-
gen. Erreichbar untert0173/565 79 62. Montag bis
Freitag, 9 bis 11 Uhr; Samstag, 12 bis 13 Uhr.
Hilfsangebote der Gemeinde Gräfelfing.Einkaufs- und
Besorgungsdienste aufgrund der Corona–Krise. Infos un-
tert85 82 28.
Einkaufs- und Fahrdienst der Pfarrei St. Stefan Gräfel-
fing.Für Bürger der Risikogruppe aufgrund der Corona-
Krise. Infos untert854 46 89,t854 71 73 oder unter
t88 41 16.
Erweiterte Öffnungszeiten Grüngutannahme in Neu-
ried.Montag, Mittwoch und Freitag, 15 bis 18 Uhr. Gau-
tinger Straße 54. Der Wertstoffhof ist geschlossen.

Gräfelfing– Peter Köstler (CSU) tritt zum
zweiten Mal als Bürgermeisterkandidat
an. Bei der Stichwahl 2014 unterlag er nur
knapp, fast hätte er damals den heutigen
Landrat Christoph Göbel (CSU) abgelöst,
der elf Jahre lang Bürgermeister war. Die
CSU konnte vor zwei Wochen ihre acht Sit-
ze im Gemeinderat verteidigen und bildet
wieder die stärkste Fraktion im Gremium.

SZ: Welches wären Ihre drei wichtigsten
Themen für Gräfelfing für die kommende
Amtszeit?
Peter Köstler: Mit konkreten Vorgaben ei-
ne Entscheidung beim Neubau des Alten-
und Pflegeheims Rudolf- und Maria-
Gunst-Haus vorantreiben, die Entlastungs-
straße umsetzen und den sozialen Zusam-
menhalt fördern: Alle Bürger, von Fami-
lien bis Senioren, sollen sich über alle Ein-
kommensgruppen hinweg wohlfühlen
und hier wohnen bleiben können.

Gräfelfing soll Gartenstadt bleiben, aber
auch bezahlbarer Wohnraum ist gefor-
dert – wie geht das zusammen?
Mit Maß und Ziel. Es muss baurechtlich
verträglich und zugleich zumutbar für die
Nachbarn sein. Ich halte an der Erweite-
rung der Heitmeiersiedlung entlang der
Starnberger Straße fest, auch das Doe-
mens-Grundstück kommt infrage und
Wohnen rund um den Jahnplatz.

Sie sind für den Bau der Entlastungsstra-
ße. Was ist Ihr Rezept, wie die vom Kreis-
tag abgelehnte Straße doch noch umge-
setzt werden könnte?
Die Entlastungsstraße muss ein Gräfel-
finger Projekt sein und kann nicht auf die
Nachbarkommunen verlagert werden.
Hier müssen wir nach Lösungen suchen.
Die Straße ist die Voraussetzung, um den
Verkehr im Ort zu reduzieren und sich ge-
gen den Druck von außen, etwa aus Frei-
ham, zu wappnen. jae

Gräfelfing– Uta Wüst von der Interessen-
gemeinschaft Gartenstadt Gräfelfing
(IGG) ist seit 2014 Bürgermeisterin von Grä-
felfing. Mit ihrem Wahlsieg vor sechs Jah-
ren knüpfte sie an eine Tradition an: 30 Jah-
re lang, von 1972 bis 2002 stellte die IGG
schon mal den Bürgermeister, Eberhard
Reichert. Bei der Gemeinderatswahl vor
zwei Wochen kam die Fraktion der IGG auf
fünf Sitze und hat sich damit um einen Sitz
verbessern können.

SZ: Welches wären Ihre drei wichtigsten
Themen für Gräfelfing für die kommende
Amtszeit?
Uta Wüst: Das sind die Umsetzung des Neu-
baus der Turn- und Schwimmhalle am be-
reits beschlossenen Standort, die Erneue-
rung des Alten- und Pflegeheims Rudolf-
und Maria-Gunst-Haus – hier sind noch
Gestaltungsfragen durchzuarbeiten. Und
die Geothermie, um CO2-neutral Wärme er-
zeugen zu können, und das in kommunaler
Hand.

Gräfelfing soll Gartenstadt bleiben, aber
auch bezahlbarer Wohnraum ist gefor-
dert – wie geht das zusammen?
Es muss städtebaulich passen und gleich-
zeitig ist die Struktur der Gartenstadt zu er-
halten. Ich hänge an der Idee von Baugrup-
penmodellen, wie gemeinschaftliches
Wohnen oder Mehrgenerationenprojekte.

Das Doemens-Grundstück im Ortszen-
trum eignet sich gut, um damit loszulegen.

Sie sind für den Bau der Entlastungsstra-
ße. Wie könnte die vom Kreistag abgelehn-
te Straße doch umgesetzt werden?
Ich setze auf den Schulterschluss mit den
Nachbarkommunen, die zufrieden mit ei-
ner Lösung sein müssen. Das kann eher
mit einer Mobilitätstrasse gelingen, die
auch Angebote für den öffentlichen Nah-
verkehr und den Radverkehr macht. jae

von annette jäger

Gräfelfing– Eswird eine recht stille Stich-
wahl werden in Gräfelfing an diesem Sonn-
tag. Kein Applaus, keine Blumen, keine
Gratulanten, keine Feier, keine Party. Das
Rathaus bleibt aufgrund der Corona-Krise
geschlossen für Bürger, sie können die Er-
gebnisse der Stichwahl zwischen der amtie-
renden Bürgermeisterin Uta Wüst (Interes-
sengemeinschaft Gartenstadt Gräfel-
fing/IGG) und dem Zweiten Bürgermeister
Peter Köstler (CSU) nur zuhause am Com-
puterbildschirm oder auf der Gräfelfing-
App auf dem Handy verfolgen. Die Wahl
wird deshalb nicht minder spannend: bei-
de Kandidaten gehen mit demselben Wahl-
ergebnis – 36,3 Prozent – in die Stichwahl.
Die Briefwahl könnte zum Überraschungs-
moment werden.
Still war schon der Wahlkampf in den
vergangenen zwei Wochen. Aufgrund der
Ausgangsbeschränkungen gab es keine In-
fostände auf der Bahnhofstraße, keine
Haustürbesuche, keine Wahlkampf-Veran-
staltungen. Beide Kandidaten werben auf
ihrer Website um Wählerstimmen. Der

Stillstand in Gräfelfing, verursacht durch
die Corona-Krise, hat sich wie ein Schatten
über den Wahlkampf gelegt. Beide Kandi-
daten profitieren in dieser Situation da-
von, dass sie keine Neulinge sind: Uta
Wüst, 52 Jahre, leitet die Amtsgeschäfte im
Rathaus seit sechs Jahren, Peter Köstler,
47 Jahre, ist seit 2002 Gemeinderat und
seit 2008 Zweiter Bürgermeister.
Die beiden Kandidaten standen sich
schon mal gegenüber: bei der Kommunal-
wahl 2014. Damals ging Wüst mit 22,2 Pro-
zent der Stimmen ins Rennen, Köstler mit
39,3 Prozent, am Ende trug Wüst den Sieg
davon. Damals hatten die Grünen/Unab-
hängige Liste für die damalige Debütantin
in der Kommunalpolitik eine Wahlempfeh-
lung ausgesprochen. Auch diesmal haben
die Grünen/Unabhängige Liste es so gehal-
ten und unterstützen die amtierende Bür-
germeisterin.
Andere Gruppierungen haben sich zu-
rückgehalten: der Bürgerverein Gräfelfing-
Lochham (BVGL) will sich bewusst neutral
halten, die SPD kann keinen der beiden
Kandidaten empfehlen, in zentralen Fra-

gen gehen die Haltungen zu weit auseinan-
der. Mit den potenziellen Wählerstimmen
der Grünen/Unabhängige Liste im Rü-
cken, kann Wüst durchaus zuversichtlich
dem Sonntag entgegenblicken.
Doch auch Peter Köstler hat guten
Grund, optimistisch zu sein. Den üblichen
Amtsbonus seiner Kontrahentin hat er
durch sein gutes Stimmergebnis im ersten
Wahldurchgang ausgehebelt. Zudem er-
zielte er das beste Ergebnis unter den Spit-
zenkandidaten bei der Gemeinderatswahl

vor zwei Wochen: Er erhielt 5 155 Wähler-
stimmen, Wüst 3916 Stimmen. Wahlent-
scheidend am Sonntag kann die Wahlemp-
fehlung der Grünen/Unabhängigen Liste
sein, aber auch die Wahlbeteiligung kann
für eine Überraschung sorgen: Mit der
Briefwahl, die dieses Mal automatisch für
alle Wähler gilt, erhalten auch jene die
Wahlunterlagen auf den Tisch, die viel-
leicht sonst nicht zur Wahl gegangen wä-
ren und nun doch ein Kreuz machen, weil
die Unterlagen bequem ins Haus kommen.

Wer auch immer am Sonntag das Ren-
nen macht und bei der Stichwahl die Nase
vorn hat – klar ist, dass auch ein Amtswech-
sel nichts daran ändert, dass die großen Zu-
kunftsthemen für Gräfelfing gesetzt sind
und darauf warten, gelöst zu werden. Pro-
grammatisch liegen beide Kandidaten
wohl in Details, aber nicht im Grundsätzli-
chen weit auseinander. Die Stichwahl wird
somit eine Persönlichkeitswahl, bei der
auch Sympathie für einen der beiden Kan-
didaten eine Rolle spielen wird.

Obersendling– Wenn Autofahrer nachts
über die Kopfsteinpflaster-Pisten der ehe-
maligen Siemens-Siedlung rauschen, ist
leicht mal der Schlaf gestört. Anwohner
der Zielstattstraße haben deshalb jetzt be-
antragt, das Pflaster durch ein Asphalt-
band zu ersetzen. Der Bezirksausschuss
(BA) Thalkirchen-Obersendling-Forsten-
ried-Fürstenried-Solln zeigte für diesen
Wunsch mehrheitlich Verständnis. Inga
Meincke (Grüne) sowie der BA-Vorsitzende
Ludwig Weidinger (CSU) bestätigten den
„schlechten Zustand“ der Zielstattstraße
im Abschnitt zwischen Höglwörther Stra-
ße und Murnauer Straße. Nicht zuletzt für
Radler sei sie eine Zumutung, vor allem bei
Nässe. Vom Umbau nicht überzeugt war
die SPD-Fraktion im BA. Es drohten „er-
hebliche Kosten“ und der Wegfall von Park-
plätzen. wol

Planegg– Der Kabarett-Abend „Alle ma-
chen. Keiner tut was“ mit Christian Sprin-
ger, geplant für 22. April im Kupferhaus,
wird auf Mittwoch, 16. September, verscho-
ben. Tickets behalten ihre Gültigkeit oder
können bis zu vier Wochen vor dem Ersatz-
termin zurückgegeben werden. Vorerst er-
satzlos entfällt die Klaviermatinee mit
dem preisgekrönten Pianisten François-
Xavier Poizat am 26. April. son


Neuaubing/Westkreuz– Sich in Corona-
Zeiten nicht persönlich treffen zu können,
bedeutet nicht, soziale Kontakte und Unter-
stützung missen zu müssen. Das Stadtteil-
management Aubing-Neuaubing-West-
kreuz hat deshalb auf seiner Internetseite
unter http://www.aktive-zentren-neuaubing-
westkreuz.de eine Informationsplattform
eingerichtet, die über Hilfsangebote unter-
richtet. Die Seite wird ständig aktualisiert:
Wer Hilfe anbietet oder sucht, kann sich
per E-Mail an info@neuabing-west-
kreuz.de wenden. Wer keinen Internetzu-
gang hat, dem steht das Stadtteilmanage-
ment als Lotse für Fragen auch unter der
Nummer 0172/103 9849 zur Verfügung.
Senioren wenden sich für Einkaufshilfen
oder Arztbesuche telefonisch am besten an
das Alten- und Service-Zentrum Aubing
unter 86 4668 10 oder an die Aubinger
Nachbarschaftshilfe unter 86 36 9593.
Unterstützung bietet etwa das SOS-Fa-
milienzentrum: Weil Ausgangsbeschrän-
kungen in Familien zu großen Spannun-
gen führen können, geben Mitarbeiter des
Mehrgenerationenhauses montags bis frei-
tags von 9 bis 12 Uhr unter den Telefon-
nummern 87132 09-23 und -36 Tipps für
eine möglichst konfliktfreie Bewältigung
des Alltags. Kinder und Jugendliche fin-
den unter http://www.little-lab.de jede Woche
drei Experimente zum Nachmachen. Auch
Gewerbetreibende sind angesprochen:
„Für die Betriebe in Aubing, Neuaubing
und dem Westkreuz sammeln wir derzeit
wichtige Informationen und Kontakte“,
sagt Stadtteilmanager Daniel Genée. Das
Café „Aubinger Herzl“ an der Altostraße
beispielsweise hat seine Chance genutzt
und verkündet, dass es täglich bis 18 Uhr
Butterbrezen und Kuchen, aber auch War-
mes zum Mitnehmen anbietet. eda


Freiham– Bei Bauprojekten wird in lan-
gen Zeiträumen gedacht. Viel Fläche zum
Garteln wünschten sich Aubings Lokalpoli-
tiker vergangenen Herbst für den neuen
Stadtteil Freiham – um möglichst vielen
Menschen die Erfahrung zu ermöglichen,
wie nachhaltig es sein kann, im Garten zu
werkeln, einheimisches Gemüse, Früchte
und Salat anzubauen und Blumen zu pflan-
zen. Dass es in Freiham-Nord einen
800 Quadratmeter großen „Freiluftgar-
ten“ geben soll, in dem jeder, der Lust und
Laune dazu verspürt, nach Herzenslust
ackern darf, stand damals schon fest. Be-
kannt war auch, dass neben der ökologi-
schen Idee auf dieser mit einem großzügi-
gen Geräteschuppen, acht Beeten, einem
Schöpfbrunnen und Kompostiertonnen
ausgestatteten Fläche insbesondere das so-
ziale Miteinander wichtig sein würde. In
Zeiten, in denen das soziale Leben pande-
miebedingt nahezu stillsteht, sind Nach-
richten, die von Gemeinschaftsaktionen
künden, ein willkommener Hoffnungs-
schimmer. Den Stadtteilpolitikern schien
diese Urban-Gardening-Zone allerdings
schon damals zu klein konzipiert.
Im Kommunalreferat kann man die For-
derung des Gremiums nach mehr Fläche

gut nachvollziehen. Die Behörde beabsich-
tigt daher, für eine Garten-Zwischennut-
zung Flächen im künftigen Landschafts-
park Freiham nördlich des Autobahnzu-
bringers zur Verfügung zu stellen. Noch
aber sind diese Teilbereiche an Landwirte
verpachtet, sie können frühestens zum En-
de dieses Jahres gekündigt werden.
Genutzt werden könnte die zusätzliche
Ackerfläche etwa für Krautgärten. Acht die-
ser sogenannten Krautgärten, in denen
Bürger ihr Gemüse selbst ziehen und ern-
ten können, gibt es in München bereits.
Träger sind die Stadtgüter München, ein
Zusammenschluss aus zehn Gutsbetrie-
ben in und um München. Für einen Kraut-
garten mit 50 Parzellen à 30 Quadratmeter
braucht es laut den Stadtgütern eine Flä-
che von rund 2250 Quadratmetern. Die
Krautgartensaison reicht dabei von Mai
bis November: Mithilfe landwirtschaftli-
cher Maschinen werden die Parzellen auf
die Saison vorbereitet, Saatgut wird dabei
schon teils mit eingebracht. Weitere Kultu-
ren können die Pächter selbst pflanzen.
Die Stadtgüter kümmern sich um die In-
standhaltung der Zugangswege und sor-
gen für eine Grundausstattung an Garten-
werkzeug und Gießwasserversorgung.

Denkbar sein könnte Garteln zudem in
Hochbeeten im Siedlungsbereich. In
13 Quadratmeter großen Kästen, der besse-
ren Belichtung wegen in Nord-/Südrich-
tung ausgerichtet, wäre es künftigen Be-
wohnern so möglich, direkt vor ihrer Haus-
tür Gemüse, Salat und Kräuter zu ziehen.
Die Stadtgüter seien, sagt Edwin Grodeke,
der Vertreter von Kommunalreferentin Kri-
stina Frank, dabei „gerne bereit, den Kon-
zeptionsprozess im Rahmen ihrer Möglich-
keiten weiter zu begleiten und die Umset-
zung der Projekte praktisch zu unterstüt-
zen“. Etwa beim Aufstellen der Hochbeete.
Gestartet wird nun aber erst einmal mit
dem Freiluftgarten. Der Verein Green City
hat signalisiert, in einer wöchentlichen
Gartensprechstunde fachliche Unterstüt-
zung zu leisten. Bei Patrycia Marek, der Lei-
terin des Freihamer Nachbarschaftstreffs,
haben sich schon viele Interessenten ge-
meldet, wegen des Coronavirus musste ein
erstes Kennenlerntreffen der Hobby-Gärt-
ner jedoch zunächst abgesagt werden.
Beim Kinderschutz-Bund, dem Träger des
Nachbarschaftstreffs, hofft man nun, we-
nigstens den Eröffnungstermin am


  1. Mai einhalten zu können. Gecancelt ist
    bis jetzt nichts. ellen draxel


SERVICE


LandkreisMünchen– Noch bis Sonntag,



  1. März, haben die nahezu 270 000 Wahl-
    berechtigten im Landkreis München die
    Möglichkeit, per Briefwahl ihre Stimmen
    abzugeben. Sie können die Unterlagen in
    den Briefkästen der Rathäuser einwerfen
    oder die Briefkästen der Deutschen Post
    nutzen. Diese werden letztmals um Punkt
    18 Uhr in allen Kommunen geleert, und die
    Stimmzettel im Anschluss in die Briefwahl-
    bezirke zur Auszählung gebracht. Gewählt
    werden der Landrat in einer Stichwahl zwi-
    schen Amtsinhaber Christoph Göbel (CSU)
    und seinem Herausforderer Christoph Nad-
    ler (Grüne) sowie Bürgermeister in 16 Städ-
    ten und Gemeinden, unter anderem in Grä-
    felfing und Planegg im Würmtal.
    Inwieweit die Coronakrise und die Neu-
    regelungen der Staatsregierung, aufgrund
    derer erstmals nur die Briefwahl zugelas-
    sen ist, die Auszählungen am Sonntag-
    abend beeinflussen werden, sei derzeit
    noch nicht abzusehen, sagt Landrat Göbel.
    Er gehe davon aus, dass alle Wahlberechtig-
    ten rechtzeitig ihre Briefwahlunterlagen er-
    halten hätten. „Es kommt aber einem Blick
    in die Glaskugel gleich, wenn ich jetzt sage,
    wo wie viele Wahlhelfer zur Verfügung ste-
    hen“, so der Landrat. Daher sei es auch
    nicht auszuschließen, dass es am Sonntag
    zu Verzögerungen bei der Übertragung
    von Schnellmeldungen und auch der Er-
    mittlung der vorläufigen Endergebnisse
    der Stichwahlen komme. müh


Aus eigener Kraft


Trassen-Projekt muss in der Gemeinde gelöst werden


Asphalt statt


Kopfsteinpflaster


Bunte Blumen, knackiges Gemüse: Im
neuen Quartier sollen auch Krautgärten
angelegt werden. FOTO: ANGELIKA BARDEHLE

Im Schulterschluss


Entlastungsstraße zusammen mit Nachbarkommunen angehen


Kupferhaus verschiebt


Kabarett auf Herbst


Uta Wüst, die Bürgermeisterin von der
IGG. FOTO: SEBASTIAN GABRIEL

Entscheidung per Post


An diesemSonntag wird wegen der Corona-Pandemie über die Briefwahl entschieden, ob Amtsinhaberin Uta Wüst
den Chefsessel im Rathaus behält oder ihrem Herausforderer Peter Köstler überlassen muss

Peter Köstler, der Herausforderer von der
CSU. FOTO: CATHERINA HESS

Gemeinsam ackern


Stadt will künftigen Bewohnern auch eine gärtnerische Zwischennutzung im Landschaftspark Freiham ermöglichen


Die Wahlplakate sind abgeräumt, die Container für die Briefwahl stehen bereit: Am Sonntag entscheidet sich in der
Stichwahl, wer Gräfelfing durch die nächsten sechs Jahre führen darf. FOTO: CATHERINA HESS

WESTEN UND WÜRMTAL


Bis auf den


letztenDrücker


In der Stichwahl vor sechs Jahren
holte Uta Wüst gegen Peter Köstler
auf und gewann überraschend

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