Frankfurter Allgemeine Zeitung - 13.03.2020

(avery) #1

FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG Politik FREITAG,13. MÄRZ2020·NR.62·SEITE 5


D


ie Lockerheit, die den acht
Angeklagten in denvergange-
nen 31 Verhandlungstagen
immer mal wieder ins Ge-
sichtgeschriebenstand, istamDonners-
tagvormittagverschwunden. Es istder


  1. Tag, an dem das Oberlandesgericht
    in Dresden über die mutmaßlichrechts-
    extreme Terror-Gruppe „Revolution
    Chemnitz“verhandelt.Angespannt sit-
    zen fast alle der zwischen 22 und 32 Jah-
    re alten Männer zwischen ihrenVerteidi-
    gern,manchemit gesenktemKopf, ande-
    re mit aufmerksamem BlickinRichtung
    Bundesanwaltschaft, die ihr Plädoyer
    vorträgt.Eswirdmit hohenStrafforde-
    rungen enden.„Wir sehen hier die An-
    klagepunktehieb- undstichfestbewie-
    sen“, sagt Bundesanwalt KaiLohse.
    „Der Sachverhalt istumfassend aufge-
    klärtund hat aus unserer Sicht einglas-
    klares Ergebnis erbracht.“
    Zunächstaber schilderterdie Um-
    stände, unter denen sichdie acht Ange-
    klagten aus Sicht der Bundesanwalt-
    schaftzu„RevolutionChemnitz“zusam-
    menschlossen,wenigeTagenachdem
    gewaltsamenToddes ChemnitzersDa-
    niel Hillig. ErwaramRande desStadt-
    festes 2018voneinem syrischen Asylbe-
    werber erstochenworden. Danach hatte
    es tagelang auchrechtsextremeAus-
    schreitungen in derStadt gegeben. Der
    Täterwar im vergangenen Jahr vom
    Landgericht Chemnitz wegenTot-
    schlags zu neuneinhalbJahren Haftver-
    urteilt worden; rechtskräftig is tdas Ur-
    teil nochnicht .Jetzt sitzen imgleichen
    Hochsicherheitssaal in Dresden die acht
    MännervorGericht, die im Anschluss


an dasVerbrechen offenbar eineterro-
ristischeVereinigunggegründethaben,
um gezielt Anschlägegegen Asylbewer-
berund Andersdenkende zubegehen, ei-
nen Bürgerkrieg anzuzetteln und die
staatliche Ordnung der Bundesrepublik
mit Waffengewalt zustürzen.
„Der tragischeTodDaniel Hilligs bil-
dete nicht denUrsprung für die nachfol-
gendenAusschreitungen“, sagt Lohse.
Die Tatsei vielmehr missbrauchtwor-
den, um aus eineraufgeheiztenStim-
mung heraus diestaatliche Ordnung an-
greifen und überwindenzuwollen.Alle
Angeklagten seien der „mörderis chen
Ideologie desNationalsozialismus“ver-
haftet,mit dersie Menschenaus
Deutschlandvertreiben, ihnen das Le-
bensrechtabsprechen, Hass,Willkür,
Gewalt und letztlichauchVölkermord
denWeg ebnenwollten. Lohsenannte
Beispiele wie Lampen mitSS-Runen
oder einals AltaraufgebautesFoto des
KommandantenvonAuschwitz,die bei
denAngeklagtengefundenworden wa-
ren.
Wersoetwas befürworte, vertrete das
GegenteilvonFreiheit, Menschlichkeit
und Deutschland, sagt Lohse. „Natür-
lichkönnen sichdie Angeklagten auch
nicht auf dasWiderstandsrecht berufen,
denn das dient dem Schutz, nicht derAb-
schaffung des Grundgesetzes.“Zugleich
beugteLohse Einwändenvor, die darauf
zielen, die Angeklagtenwären doch
nochnicht zur Tatgeschritten. Die
Schwelle zurStrafbarkeit werdeinder
deutschenRechts ordnung bereits über-
schritten,wenn sicheine Vereinigung
mit dem Ziel bilde,Straftatenzubege-
hen, sagt Lohse; hinzukomme in die-
semFall eine „gefahrerhöhende Dyna-
mik“ durch eine aufgeputschteStim-
mung. „Für dieStrafbarkeit istesohne
Belang, dassaus ‚Revolution Chemnitz‘
nicht viel wurde,weil sieraschaufflog.“
Die Bundesanwaltschaftsieht es als
erwiesen an, dasssichdie Gruppe Ende
August2018 unter ihremRädelsführer
Christian K. bildete,umgewaltsam An-
schlägezubegehen.Unterdem Motto
„Wir stehen zusammen,wir fallen zu-
sammen“ hätten sichalle acht Mitglie-
der gezielt angeschlossen. „Hiergeht’s
nicht um eine Scheiß-Kneipenschläge-

reioder einFeuerchen in einem Asyl-
heim, hiergeht’s um unser Land!“, zitier-
te Bundesanwalt Michael Glaser denRä-
delsführer K. Die Gruppe habe „effekti-
ve Schlägegegen denFeind“, alsoAus-
länder,Andersdenkende und letztlich
denStaat und seineRepräsentanten, füh-
renwollen. Losgehen sollteeswährend
der Feierlichkeiten zumTagder Deut-
schen Einheit 2018 in Berlin,wo die
Gruppe mutmaßlichmit Waffengewalt
einen Anschlaggeplant habe, den sie
dem politischen Gegner in die Schuhe
habe schiebenwollen, um einen Bürger-
krieg anzuzetteln. Dabei habe sie auch
Opfer in der Bevölkerung bewusst in
Kauf genommen.
„Es ging um bewaffnete,todbringen-
de Anschlägegegen ‚Linksparasiten,
Merkel-Zombies,Mediendiktatur und
deren Sklaven‘“, sagteGlaser.Sohatten
es die Ermittler in den Chatsder Grup-
pe gelesen. Die Angeklagten wollten
sichamNSU messen, den sie als „Kin-
dergarten-Vorschulgruppe“ bezeichne-
ten. Der sogenannteNationalsozialisti-
scheUntergrund ermordete in Deutsch-
land zehn Menschen. Bei einem „Probe-
lauf“ MitteSeptember 2018 in Chem-
nitz, bei dem fünf der Angeklagten da-
bei waren, flog die Gruppe auf,weil die
Polizei einschlägigeChatverläufeauf
den Mobiltelefonen entdeckte. Zuvor
hatten sie mehrereMenschen, Deutsche
und Ausländer,die auf der Chemnitzer
Schlossteichinselgrillten und Geburts-
tagfeierten, belästigt, zumTeil geschla-
genund gejagt.Dabeiwarein aus Iran
stammender Mann am Kopf verletzt
worden.
Da fastalle Angeklagten zumTeil
mehrfach wegenGewaltdelikten sowie
rechtsextremerTatenvorbestraftsind,
fielen dieStrafforderungen der Bundes-
anwaltschafthochaus. Sie beantragte
wegenBildung einerterroristischenVer-
einigunggegenalle acht sowiewegen
schweren Landfriedensbruchsgegen
fünf der Angeklagten sowieKörperver-
letzunggegeneinen der Männer insge-
samt fünfeinhalb JahreHaftfür Rädels-
führer Christian K. und für die anderen
zwischen drei und viereinhalb Jahren
Haft. DasUrteil wirdAnfang April er-
wartet.

Foto Jens Gyuarmaty

AufgeheizteStimmung:Die Polizei amRande rechtsextremerAufmärsche in Chemnitz 2018 FotoAFP

BurkhardHirsc hhat sichinder Öffentlich-
keit einengrößerenNamengemacht, als
sichdas aus den Ämternablesen ließe, die
er im Lauf seinesLebens bekleidete.
Hirschwar fünfJahrelang (von 1975 bis
1980) Innenministervon Nordrhein-West-
falen,wechseltedann alsAbgeordneterin
den Bundestag, wo er vieleJahrespäter,
zu Beginnder Wahlperiodevon1994 bis
1998, in das Amt eines derVizepräsiden-
tengewählt wurde. Zwei Jahrezuvor hatte
er sichvergeblichbemüht, in jenes Amt zu
kommen,welches er selbstwohl als Krö-
nung seinerpolitischen Laufbahnangese-
hen hätte. DasRessortdes Bundesminis-
ters der Justizwar damals im Zugedes Ab-
schiedsHans-DietrichGenschers aus der
Politik freigeworden, Justizminister Klaus
Kinkel übernahm das AuswärtigeAmt;
über KinkelsNachfolgeentschied dieFrak-
tion–und dortsetztesichSabine Leut-
heusser-Schnarrenbergergegen Hirsch
durch.
Der Wirkung, die Hirschals Rechtspoli-
tiker ,als Verteidigervon Bürgerrechten,
als Anwalt der Menschenrechteerzielte,
tat diese Niederlagekeinen Abbruch.
Schon in denachtziger Jahrenwarer

durch denWiderstandgegenden Nato-
Doppelbeschluss zur Nachrüstungvon
Atomwaffen aufgefallen. In der FDP,die
fast zwei Jahrzehntelang mit denUnions-
parteien regierte,blieb er einer der Anfüh-
rerder kleinen Schar der Linksliberalen.
Sein innerparteilicher Mitstreiter Gerhart
Baumwardabeistets
präsent, sodassaus der
Benennung„Hirsch
und Baum“–indieser
nichtalphabetischen
Reihenfolge–allmäh-
lichein Synonym für
denBürgerrechts-Flü-
gelder FDP wurde.
Am Ende seiner
Zeit als Bundestagsab-
geordneterund erst rechtdanachwurde
Hirsch zu einem Prinzipien-Streiter für
Völker rechtund individuelleFreiheitsrech-
te.Erwandte sich 1998 im Bundestagals
Einziger seinerFraktiongegen die Mitwir-
kung deutscher Tornado-Kampfflugzeuge
an derBombardierung Belgrads durchdie
Nato.Erbekämpfte jahrelang dieBemü-
hungen derUnionsparteien um die Einfüh-
rung dessogenannten„großen Lauschan-

griffs“(dasAbhörenvon Wohnungen)
und hatte damit 2004vordem Bundesver-
fassungsgericht inTeilenErfolg. Hirsch
wandte sichinKarlsruheerfolgreich auch
gegendas Luftsicherheitsgesetz, mitdem
der damalige SPD-InnenministerOtto
Schi ly für denNotfall denAbschu ss ent-
führter Flugzeuge regeln wollte. Er klagte
gegendie Vorratsdatenspeicherung und
sorgteauchinseinerPartei immerwieder
für Aufregung, indem er sich etwa für ei-
nen Mitgliederentscheid zum Thema Euro-
päischerStabilitätsmechanismus einsetz-
te.Viele FDP-Politiker,die aktuellin Amt
un dWürden sind, berichten, sie hätten bis
in diejüngsteZeitBriefe, Anmerkungen
und Hinweise zu aktuellenpolitischen Fra-
generhalten, die Hirschanseinem Schreib-
tisch für sieverfasst hatte.
HirschginginHallezur Schule und leg-
te dort1948 seinAbitur ab.Anschließend
arbeiteteernocheine Zeit in den Chemie-
Werken Leuna,floh danninden Westen,
studierte in Marburg Juraund warJustiti-
ar in derStahlindustrie,bevor er seinen
Wegindie Politik nahm. Am Mittwochist
BurkhardHirsc himAlter von89Jahren
gestorben. Lt.

Handydatenvon


AndreasScheuergelöscht
Im Zusammenhang mit dergescheiter-
tenPkw-Mautkann derUntersuchungs-
ausschussdes BundestagesnachFDP-
Angaben nicht auf bestimmteHandy-
daten vonVerkehrsministerAndreas
Scheuer (CSU) zurückgreifen. Die Han-
dydaten des Ministers und andererFüh-
rungskräfte im Ministerium fürden Zeit-
raum vorFebruar 2019 seiengelöscht
worden, teilte FDP-Obmann OliverLuk-
sic am Donnerstag mit.Das habe das Mi-
nisterium in einer Sitzung desAusschus-
ses mitgeteilt.Die „massiveDokumenta-
tionslücke“behinderedie Sachaufklä-
rung, soLuksic. Hintergrund warendie
VorgängeimUntersuchungsausschuss
zur sogenannten Berateraffäre im Ver-
teidigungsministerium. Dortsollten die
Handydaten der früheren MinisterinUr-
sulavonder Leyen(CDU) ausgewertet
werden, die aber ebenfallsgelöschtwor-
den waren. dpa

PolizeimussVideokameras


abdecken
Fürdie Dauer einerVersammlung muss
die KölnerPolizeiÜberwachungskame-
rasauf demWiener Platz inKöln-Mühl-
heim abdecken. Das hat am Donnerstag
das VerwaltungsgerichtKöln in einem
Eilrechtsverfahren entschieden.Veran-
stalter undTeilnehmer einer für Sams-
taggeplanten Demonstration hatten
sichandas Gerichtgewandt,weil eine
Kundgebung auf demWiener Platzge-
plant ist, der seitvergangenem Dezem-

ber überwachtwird. Bereits die Präsenz
der Kameras und die Möglichkeitstaatli-
cher Beobachtung entfalteten eine ab-
schreckende und einschüchterndeWir-
kung aufVersammlungsteilnehmer und
griffeninderenVersammlungsfreiheit
ein, entschied das Gericht. mgt.

Ausreisesperrefür


Kooperationsanwalt
Der Kooperationsanwalt der deutschen
BotschaftinAnkar aist aus derUntersu-
chungshaftentlassenworden. Ein Ge-
richtinAnkar ahat zum Prozessauftakt
jedocheine Ausreisesperre gegenihn
verhängt.Der Prozesswird am 22. April
fortgesetzt.Der Anwalt warimSeptem-
ber festgenommenworden. Ihm wird
Spionagesowie dierechtswidrigeAneig-
nung und Weiterleitungvonprivaten
Datenvorgeworfen. Der türkische An-
walt hatte im Auftragder deutschen Bot-
schaftund des Bundesamts für Migrati-
on und Flüchtlingedie Daten überprüft,
diediese selbst in ih renAsylanträgenan-
gegeben hatten. Dabeikonnteerals An-
walt auf Plattformen der türkischen Jus-
tiz zugreifen und prüfen, obgegenein-
zelnePersonenStrafver fahren laufen,
die sie in ihren Anträgen angegeben hat-
ten. Mutmaßlichwurde der Anwalt ein
Opfer davon, dassdie Zahl der türki-
schen Asylbewerber in Deutschland
steil angestiegen ist. Her.

AndréBrie 70
Er war„Chefideologe“ und Wahl-
kampfleiter derPartei des Demokrati-
schen Sozialismus(PDS), wie sich
nach1989 die SED nannte. In diewar
AndréBrieschon mit 19 eingetreten,
als Sohneines DDR-Diplomaten lag
das nahe. Brie wuchs unter anderem
in China undNordkoreaauf, wo Brie
senior den „Arbeiter-und-Bauern-
Staat“vertrat. Dochähnlichwie sein
jüdischerVater, der als Holocaust-
Überlebenderund zeitweiliger Emi-
grant in Großbritannien in der SED
mit Misstrauen betrachtet wurde,galt
auchBrienie alsganz undgarzuver-
lässiger Genosse. Daswarwohl eine
Voraussetzung dafür,dassergleichei-
ner der führendenKöpfeder PDS wur-
de. SeineKarrierebekam aber schon
im Herbst1991einenKnick, als her-
auskam, dasser20Jahrelang mit der
Stasi zusammengearbeitet hatte. Mit
Hilfevon Gregor Gysigelang es Brie,
dieseKrise zu meistern.ErwurdeVor-
denker derPartei, der „Geißler der
PDS“, wie ihn der SPD-MannPeter
Glotz nannte. Brie,fest im Lager der
Reformer verankert, saß langeimEu-
ropaparlament, leitete Wahlkämpfe
vonGregor Gysi und derPartei. Als
die PDS in der Linksparteiaufging,ge-
hörte er zu den Kritikernvon Oskar
Lafontaine.Auch an eine Sammlungs-
bewegungWagenknechts glaubteer
nicht.„In meiner eigenenPartei wür-
de michnoch Gregor Gysi elektrisie-
ren, aber ansonstenist da nichts mehr
los“, sagteervor zweiJahren. An die-
sem Freitag wirdBrie70Jahrealt.
mwe.

fäh. CHRISTCHURCH.Vor genau ei-
nem Jahr hatteein Richter dieStraf efür
George Pell festgelegt.Der ausAustralien
stammendeKardinalwarzuvorvoneiner
Jurydes sexuellenMissbrauchsvonKin-
dernfür schuldig befundenworden. Er
wurde zu sechsJahren Haftverur teilt,von
denenermindestens drei Jahreund acht
Monate absitzen muss. EinBerufungs-
gerichtdes BundesstaatsVictoria hatte
das Urteil imAugustbestätigt.Doch nun
hat derKardinalwomöglichzum letzten
Mal dieChance,dochnocheinenFrei-
spruchzuerreichen.
Am Mittwochund Donnerstag hat das
Berufungsverfahrenvorsieben Richtern
des Obersten Gerichtsin der Hauptstadt
Canberra stattgefunden. Dabeistrit tendie
Verteidigungund die Anklagedarüber,ob

alleBeweise in demVerfahren ausrei-
chend berücksichtigtworden waren.Nach
derAnhörung vertagtedas Gerichtam
Donnerstag seineEntscheidung. Es wird
erwartet,dassesbis zu einemUrteil Wo-
chen dauernkönnte. Der78 Jahrealteehe-
maligeFinanzsekretär desVatikanswar
diesmalnicht im Gerichtssaal.Pell sitztin
einem Hochsicherheitsgefängnis in der
Nähe vonMelbourne. Er istder ranghöchs-
te Katholik,der jemalswegendes Miss-
brauchsvonKindern verurteilt worden
war. Pell hattedem Urteil zufolgeinden
neunziger Jahrenzwei13Jahrealte Chor-
knabeninder Sakristeider Kathedrale
vonMelbournesexuellmissbraucht. Er
wardamalsErzbischofvonMelbourne.
Die Anklage hatte sich in dem Prozess
hauptsächlich aufdie Aussageeinesder
beiden früherenJungengestützt. Das Beru-
fungsgericht hatteeine Videoaufnahme
der Aussagegesehen undden Zeugen als
glaubwürdig eingeschätzt.
An diesem Punkt setzt auch dieKritik
derAnwälte Pells an demUrteil an. Dem-

zufolgehätten die Berufungsrichter auf-
grundderhohenÜberzeugungskraftder
Aussagealle Einwände missachtet, die
Zweifelander Tataufbringenkönnten.
Den Anwälten zufolgesei die Beweislast
in diesemFall umgedreht worden: Pell
habe seineUnschuld beweisen müssen,
nicht die Anklageseine Schuld. Nach
Agenturberichten bezeichnete Pells An-
walt dasUrteil am MittwochimGericht
als „ungeheuerlich“.Die „schockierenden
Anschuldigungen“seienerst22Jahre
nachder Taterhobenworden. Esgebe kei-
ne weiteren Belastungszeugen, da der
zweiteehemaligeChorknabevor einigen
Jahren an einerÜberdosisRauschgiftge-
storbenwar.
Das Gerichtkönnte am Ende entschei-
den,dassdas Urteil fehlerhaftwar,und
Pell freisprechen, oder denFallandas Be-
rufungsgericht inVictoria zurückverwei-
sen.DieRichterkönntenaberauchdasUr-
teil de rniedrigen Instanz bestätigen. Dann
wäre endgültig sicher,dassPell zumindest
seineMindesthaftzeit absitzen muss.

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ZumTodevonBurkhardHirsch


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VonStefanLocke,


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