Die Welt - 07.03.2020

(Ben Green) #1

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07.03.20 Samstag,7.März2020DWBE-VP1


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DWBE-VP1

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38 STIL DIE WELT SAMSTAG,7.MÄRZ2020


WWWer sind heute unsereer sind heute unsere


VORBILDER – und warum?


Woran können sich Frauen und Männer in Zeiten veränderter Rollenbilder orientieren?


Acht Antworten – von Sportlerinnen, Schauspielerinnen und einem Feminismus-Forscher


E


igentlich habe sie selbst gar kein wirkliches Vorbild, erzählt Malai-
ka Mihambo an diesem Abend in Berlin. Vielmehr würden heraus-
ragende Persönlichkeiten sie inspirieren, ihren eigenen Weg zu
gehen. Und der führte die Weitsprung-Weltmeisterin am vergan-
genen Dienstag nach Berlin, dort wurde sie ausgezeichnet, als Ro-
le Model – weil sie eben doch eine Vorbildfunktion für viele hat. Die 26-Jäh-
rige erhielt von Iconist (dem digitalen Lifestyle-Kanal von WELT ) und Barbie
den Iconista-Award – übrigens in Form einer eigens für sie angefertigten Pup-
pe. Das Thema, das die Gespräche auf und neben der Bühne bestimmte: Wie
finden Männer und Frauen heute ihre Rolle in der Gesellschaft? Welchen Rol-
lenbilder wollen sie nacheifern, wovon sich distanzieren? Wer taugt heute

zum Vorbild – und warum? Malaikas Vorbildrolle beschrieb WELT-Chefre-
dakteurin Dagmar Rosenfeld in ihrer Laudatio so: „In diesen Zeiten spüren
wir, dass Rassismus überall ist. Dass Hautfarbe einen Unterschied macht, wo
es gar keinen Unterschied gibt. Oder dass der Klang eines Namens über
Chancen entscheidet. Über Chancen im Beruf und im Leben. In solchen Zei-
ten ist es gut, dass Malaika ein Vorbild ist. Und nicht, weil ihre Hautfarbe ist,
wie sie ist. Und auch nicht, weil ihr Name klingt, wie er klingt. Damit würden
wir es uns zu einfach machen. Sei eine erstklassige Ausgabe deiner selbst,
nicht die zweitklassige von jemand anderem, sagt man. Und andere wollten
dir, Malaika, das Gefühl geben, dass du zweitklassig bist. Das hast du nicht
zugelassen. Und genau das macht dich zu einem erstklassigen Vorbild.“ NE

KRISTINA VOGEL


JULIA DORNY


SANDRA VON RUFFIN


SARAH BRANDNER


JENS VAN TRICHT


SARAH BRANDNERARAH BRANDNER


JELMER DE HAAS; GETTY IMAGES(5); EVENTPRESS; PRESSEBILD.DE/BERTOLD FABRICIUS

LEYLA PIEDAYESH


MALAIKA MIHAMBO


LEONIE VON HASE


A


usgerechnet
Italien! Unsere
Schöne! Sehn-
suchtsort und immer
auch Hoffnungsträger,
weil es so unkaputtbar
scheint. Dubiose Poli-
tiker, Mafia, Wirt-
schaftskrisen? Irgend-
wie egaler als anders-
wo. Was steht, sind die
Kultur, die Jahrtausen-
de, die Kunst, die Grandezza. Und
plötzlich soll Italien ein No-Go-Land
sein? Die Bronx Europas, weil lebens-
gefährlich? Mannometer. Was ist bloß
los? Ich habe es ja noch nicht begrif-
fen. Menschen demonstrieren gegen
Masern-Impfpflicht und fürchten sich
vor dem neuen Virus? Lehnen die ge-
nerelle Grippe-Impfung ab und gehen
mit leichter Erkältung zum Arzt? In
meinem ganzen Leben, das nun auch
schon lang ist, habe ich nie zuvor eine
Meldung in den Nachrichten gehört,
und schon gar nicht als „Push-Mel-
dung“, dass in einer Gemeinde in
Nordrhein-Westfalen, Schleswig-Hol-
stein oder sonst irgendwo ein Mensch
an Influenza erkrankt ist und sich da-
mit die Zahl auf drei erhöht hat. Was
ist das für ein Fieber, dass die Welt er-
greift? Sehnen wir uns insgesamt der-
art nach Entschleunigung, dass wir
uns verdächtig leichten Herzens zu-
rückziehen, ohne jeden Einwand hin-
nehmen, dass Veranstaltungen abge-
sagt, Reiseverbote verhängt, Schulen
geschlossen werden? Kann man ma-
chen, ein bisschen Greta-Vision, we-
niger Reisen, alles ein bisschen ruhi-
ger und bedächtiger. Alles mit dem
unschlagbaren Argument: „Gesund-
heit geht vor“. Aber: Sind wir da si-
cher? Und dann bitte nicht am Ende
der Grippe-Saison darüber klagen,
dass wir schweren wirtschaftlichen
Steinschlag reparieren müssen. Wo-
möglich ohne vollen Versicherungs-
ausgleich. Die Politik hat Angst vor
Untersuchungsausschüssen, die hoch-
infektiösen Klickzahlen im Internet
sind eine reine Freude, gerade streikt
Verdi in Norddeutschland. Ist das nun

zynisch oder sachlich?
Wer treibt uns und
warum?
Unser Vater hatte
das furchtbare Schick-
sal, dass er als immer
noch junger Mann erst
sehr spät aus russi-
scher Gefangenschaft
nach Hause kam, na-
türlich hatte er Ängs-
te. In dem Haus, das er
für uns baute, gab es deshalb einen
„Atombunker“ mit einem Lebensmit-
tel-Vorrat, der eine Familie mit fünf
Kindern einige Monate hätte versor-
gen können. Selbstverständlich wurde
in gewissen Zeitabständen umge-
räumt und wir bekamen dann erst
mal Dosenfleisch, Milchpulver und
andere dieser „Köstlichkeiten“. Das
Hamster-Theater, das sich jetzt ab-
spielt, mag ich nur den wirklich Alten
zugestehen. Sie wissen, was Hunger
und berechtigte Angst sind. Wir nur
aus zweiter Hand, wir dürfen das
nicht missbrauchen. Ich finde es un-
serem generell guten Schicksal in
Westeuropa gegenüber ziemlich un-
dankbar, unüberlegt zu agieren.
Ich habe vier Lungenentzündungen
überlebt, eine davon, weil schwanger,
auch ohne schöne Medikamente. Als
Kind habe ich häufiger einen Sonnen-
stich gehabt (aha!, sagen Sie jetzt viel-
leicht), weil wir den ganzen Tag am
Strand waren und zum Glück nur der
kleine Bruder die fiese Wollmütze tra-
gen musste, wegen seiner Ohren, wir
anderen aber möglichst schutzlos der
Nordseenatur ausgesetzt waren, weil
wir ja sehr braun werden sollten. Un-
sere Mutter hat mich abends mit dem
Stich ins Bett geschickt und am
nächsten Morgen wieder an den
Strand. Ja, ich habe es mit meinen
Kindern nicht mehr ganz so robust
gehalten, aber die grundsätzlich Prä-
gung hat sich bewährt. Man kann aus
allem einen Larry machen. Oder eben
nicht. Und erst mal gucken, ob der
Himmel sich zuzieht oder aufreißt.
Ich war vor zwei Wochen zur Mode-
woche in Mailand. Es war wunderbar.
Bestes italienisches Design, keine absur-
den Verrücktheiten. Das Wetter so, wie
wwwir Nordeuropäer es erhoffen im Fe-ir Nordeuropäer es erhoffen im Fe-
bruar. Schniefen war erster Heuschnup-
fffen. Ich habe aus den vielen Fotos füren. Ich habe aus den vielen Fotos für
diese Kolumne eine Tasche von Loro
Piana rausgesucht. Weil sie für meine
Hoffnung steht: Es ist eine ur-nordita-
lienische Marke voller Klasse, die ihre
Herbst-Kollektion im Glaspavillon eines
Gartens zeigte, in dem der Tulpenbaum
sich schon rosa färbte. Nach der Über-
nahme durch den LVMH-Konzern
wwwusste man nicht genau, wohin sie sichusste man nicht genau, wohin sie sich
entwickeln würde, doch nun ist klar: Al-
les, was immer so wichtig war, ist un-
verändert. Für den hohen Preis gibt es
QQQualität, Langlebigkeit (aka Nachhaltig-ualität, Langlebigkeit (aka Nachhaltig-
keit) und das gewisse italienische Et-
was. Die Box-Tasche aus Kaschmir eig-
net sich nicht zum Hamstern. Sondern
fffür die guten Zeiten. Ich halte es mitür die guten Zeiten. Ich halte es mit
AAAndy Möller: Mailand oder Corona?ndy Möller: Mailand oder Corona?
Hauptsache Italien!

GLOBAL DIARY


IIItalienweisetalienweise


INGA
GRIESE

Gute Sache: Italienische Kaschmirtasche

INGA GRIESE

/

M


an kann sie nicht sehen, nicht
fffühlen, geschmacklich wennühlen, geschmacklich wenn
üüüberhaupt nur erahnen, undberhaupt nur erahnen, und
doch können sie es im Bruchteil von
Millisekunden schaffen, längst vergesse-
ne Erinnerungen zu wecken: Düfte. Be-
sonders die der Jugend.
Ein besonderer, mit vielen
Erinnerungen an die Zeit
im frischen Jahrtausend
vvverknüpfter, ist: „Flowererknüpfter, ist: „Flower
bbby Kenzo“, im schlankeny Kenzo“, im schlanken
Glasflakon mit aufgedruck-
ter Mohnblume. Vor 20
Jahren kreierte ein Grand-
seigneur der Branche, Al-
berto Morillas, diesen Duft
der geruchlosen Blume –
und hat, wenn man so will,
eine Ikone geschaffen und
sich mit ihr in die Parfüm-
geschichte eingeschrieben.
Der Geruch, einer der
wwwohl suggestivsten Sinne,ohl suggestivsten Sinne,
lässt einen Orte und Men-
schen in Gedanken rekonstruieren und
die damit verbundenen Gefühle – an die
erste feste Beziehung, die abenteuerli-
che Reise mit der besten Freundin, viel-
leicht auch an Schmerzhaftes, das ge-
hört dazu. Pudrig, unaufdringlich, fast
schon einen Tick zu erwachsen vermag
KKKenzos „Flower“ genau das – seit nun-enzos „Flower“ genau das – seit nun-
mehr zwei Jahrzehnten, immer mal
wwwieder. Besser also, man wählt seinenieder. Besser also, man wählt seinen

Duft nicht gedankenlos, denn wer weiß,
ob er sich nicht für ewig im Unterbe-
wwwussten einnistet. „Drum prüfe, werussten einnistet. „Drum prüfe, wer
sich ewig bindet“, schrieb schon Schiller


  • nicht zur Duftwahl, aber zur Vollkom-
    menheit. Und was ist vollkommener als
    die Auflösung eines Para-
    doxons – dem, einer so
    neutralen Blume einen
    Geruch zuzuschreiben?
    Mehr noch!
    Zum Jubiläum seines
    Meisterstreichs wird die-
    ser pudrigen Wunder-
    pflanze und Muse des
    Gründers Kenzo Takada
    fffruchtig duftendes Bei-ruchtig duftendes Bei-
    wwwerk ins Bouquet gebun-erk ins Bouquet gebun-
    den. „Poppy Bouquet“
    heißt der neue Duft des
    japanisch-französischen
    Hauses. Und genau auf
    diese Wurzeln verweist
    aaauch das Hauptaroma: dieuch das Hauptaroma: die
    aaaus Japan stammendeus Japan stammende
    Nashi-Birne – Symbol des Frühlings in
    vvvielen asiatischen Ländern. Im Zaumielen asiatischen Ländern. Im Zaum
    gehalten wird die Fruchtigkeit durch
    Essenzen von bulgarischer Rose, chine-
    sischer Gardenie, poppigem Jasmin
    und, für den pudrigen Effekt und die
    RRReferenz an das Original, Mandelholz.eferenz an das Original, Mandelholz.
    So darf ein Frühling riechen, an den
    man sich, hoffentlich, immer gern erin-
    nert. DIETGARD STEIN


FINDLING


Duft der Jugend


Die ehemalige Bahnradfahrerin wur-
de 2019 mit dem ICONISTA-Award
ausgezeichnet, vor allem wegen ihres
Lebensmuts: Sie hat sich nach einem
schweren Unfall zurück ins Leben
gekämpft. „Frauen haben viele Stär-
ken. Nur ein Idol zu haben und zu
nennen, ist daher schwer. Jede Frau
bringt andere Eigenschaften mit. Die
eine ist stark, die andere ist selbstbe-
wwwusst, wieder eine hat Tiefen ge-usst, wieder eine hat Tiefen ge-
meistert und ist rausgekommen. Wä-
re doch schade, wenn man nur starke
Frauen als Vorbild hätte, oder?“

KRISTINA VOGEL


Olympiasiegerin
MMA, kurz für Mixed Martial Arts,
ist eine der härtesten Kampfsportar-
ten der Welt. Julia Dorny hat sich in
dieser Sportart als deutsche Profi-
kämpferin durchgesetzt. Nicht über-
raschend also, dass ihr Vorbild eine
Kollegin ist: Ronda Rousey, die erste
Frau, die 2012 von Ultimate Fighting
Championship unter Vertrag genom-
men wurde – und als erste Frau dort
einen Titel holte. „Das muss man
erst mal schaffen. Abseits vom Sport
ist Nelson Mandela eine große Inspi-
ration für mich.“

JULIA DORNY


Kampfsportlerin
„Ich habe schon als Kind gelernt, kei-
ne Vorbilder zu haben. Ich habe nie-
manden heroisiert. Das kommt viel-
leicht daher, dass mein Heimatland
Iran dem Fanatismus zum Opfer fiel
und ich es als Kriegsgeschädigte ver-
lassen musste“, sagt Leyla Pieday-
esh, Gründerin des Modelabels Lala
Berlin und Gewinnerin des ICONIS-
TA-Awards 2018. „Am Ende des Ta-
ges werden wohl immer die Eltern
zu Vorbildern – bewusst oder unbe-
wusst. Ob das gut oder schlecht ist,
weiß dann jeder für sich selber.“

LEYLA PIEDAYESH


Modedesignerin
Neid auf andere Frauen in der Bran-
che? Nicht bei von Ruffin. Für sie ist
Schauspielerin und Kuratorin Sarali-
sa Volm („Fikkefuchs“), mit der von
Ruffin oft zusammen arbeitet, ein
Vorbild. Sie sagt über die vierfache
Mutter: „Sie hat so viele Facetten, so
viel zu geben und ist gleichzeitig
wild und lustig. Außerdem bewunde-
re ich Tilda Swinton für ihre sehr
künstlerische Herangehensweise an
den Beruf und ihre ganz eigene Defi-
nition von Weiblichkeit, von der sie
sich nicht abbringen lässt.“

SANDRA VON RUFFIN


Schauspielerin


„Als Kind hatte ich nie große Persön-
lichkeiten als Vorbild“, sagt Model
Sarah Brandner. Sie nennt, obwohl
sie in der Mode- und Luxusbranche
arbeitet, keinen Designer oder Mo-
delkollegin als Vorbild, sondern eine
Person, die ihr nahe steht: „Mein
größtes Idol heute ist meine beste
Freundin, weil sie der stärkste
Mensch ist, den ich kenne. Sie hat ei-
ne Krankheit und geht in einer be-
wundernswerten Art und Weise da-
mit um. Ich schätze sie für ihre Stär-
ke und positive Lebenseinstellung.“

SARAH BRANDNER


Model
Eine der Thesen aus van Trichts
neuem Buch „Warum Feminismus
gut für Männer ist“ besagt, dass
auch Männer unter ungerechten Ge-
schlechterverhältnissen leiden.
WWWenn es um Vorbilder geht, gibt derenn es um Vorbilder geht, gibt der
AAAktivist einen geschlechtsneutralenktivist einen geschlechtsneutralen
Tipp: „Zuallererst sollten wir uns
selbst zum Vorbild nehmen. Ich ha-
be in meinem Leben immer wieder
Menschen getroffen, die mir ein
VVVorbild in unterschiedlichen Berei-orbild in unterschiedlichen Berei-
chen waren – als Eltern, im Beruf
oder als Freunde.“

JENS VAN TRICHT


Feminismusforscher
„Es gibt viele tolle Persönlichkeiten,
KKKünstler, Politiker, Menschenrechts-ünstler, Politiker, Menschenrechts-
aaaktivisten, Wissenschaftler. Aber ichktivisten, Wissenschaftler. Aber ich
sehe sie nicht als Vorbilder, sie inspi-
rieren mich eher und geben mir Anre-
gggungen für meinen eigenen Weg.“ Dieungen für meinen eigenen Weg.“ Die
junge Sportlerin stellte mit 7,30m die
Bestleistung im Weitsprung auf, ge-
wann die Goldmedaille in Doha –
nennt aber eine Sache, die ihr wichti-
ger ist als der Sieg: „Es ist das Gesün-
deste, wenn der Erfolg nach der Freu-
de am Sport kommt. Sonst kann sich
der Erfolg leer anfühlen.“

MALAIKA MIHAMBO


Leichtathletin
Der Wettbewerb und den Miss-Titel
will sie von Staub und Klischees be-
freien. Von Hase ist bislang die ältes-
te Siegerin, außerdem Mutter und
Unternehmerin. Zu wem die 35-Jäh-
rige aufschaut? „Zu meiner Mama
und meiner Oma. Auch viele meiner
Freundinnen und Verbündete in
meinem Leben inspirieren mich.
Was wir brauchen, sind unangepass-
te Rollenbilder.“ Persönlich treffen
würde sie gerne Schriftstellerin Eli-
zabeth Gilbert („Eat, Pray, Love“),
deren Werdegang sie inspiriert hat.

LEONIE VON HASE


Miss Germany 2020


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