Die Welt - 07.03.2020

(Ben Green) #1

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07.03.20 Samstag,7.März2020DWBE-HP


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DIE WELT SAMSTAG,7.MÄRZ2020* POLITIK 7


Mit einfachen Maßnahmen können auch Sie helfen, sich selbst und andere vor


Ansteckungen zu schützen, Krankheitszeichen zu erkennen und Hilfe zu finden.


Schützen!


Halten Sie beim Husten oder Niesen größtmöglichen Abstand – drehen Sie sich


am besten weg. Niesen Sie in die Armbeuge oder in ein Papiertaschentuch,


das Sie danach entsorgen. Vermeiden Sie Berührungen, wenn Sie andere Menschen


begrüßen, und waschen Sie Ihre Hände regelmäßig und gründlich mindestens


20  Sekunden lang mit Wasser und Seife.


Erkennen!


Erste Krankheitszeichen sind Husten, Schnupfen, Halskratzen und Fieber.


Einige Betroffene leiden zudem an Durchfall. Bei einem schweren Verlauf können


Atemprobleme oder eine Lungenentzündung eintreten. Nach einer Ansteckung


können Krankheitssymptome bis zu 14 Tage später auftreten.


Handeln!


Haben Sie sich in einem Gebiet aufgehalten, in dem bereits Erkrankungsfälle mit dem


neuartigen Coronavirus aufgetreten sind? Sollten innerhalb von 14 Tagen die


oben beschriebenen Krankheitszeichen auftreten, vermeiden Sie unnötige Kontakte


zu weiteren Personen und bleiben Sie nach Möglichkeit zu Hause. Kontaktieren


Sie Ihre Hausärztin oder Ihren Hausarzt per Telefon oder wenden Sie sich an die


Nummer 116 117 und besprechen Sie das weitere Vorgehen, bevor Sie in die


Praxis gehen. Hatten Sie Kontakt zu einer Person mit einer solchen Erkrankung?


Wenden Sie sich an Ihr zuständiges Gesundheitsamt.


Aktuelle Informationen


zum Coronavirus


Alle Informationen unter:


http://www.infektionsschutz.de


E


s kann sein, dass Andreas
Scheuer recht hat. Es kann
sein, dass die Einschätzung
des Bundesverkehrsminis-
ters von der CSU zutrifft,
wonach eine „hohe Wirtschaftlichkeit“
gegeben sei, wenn lange Autobahnab-
schnitte nicht vom Staat gebaut wer-
den. Sondern von privaten Konzernen,
die jene Straßen im Auftrag des Bundes
zunächst errichten oder ausbauen und
dann über 30 Jahre hinweg erhalten und
betreiben. Solche ÖPP-Projekte (öffent-
lich-private Partnerschaft) böten „ei-
nen starken Anreiz für hochwertige
Qualität“, heißt es in einer Pressemit-
teilungvon Scheuers Ministerium.

VON MATTHIAS KAMANN

Aber wie er zu seinem positiven Ur-
teil über ÖPP kommt – das lässt Scheu-
er die Öffentlichkeit nicht wissen. Denn
die Details der milliardenschweren Ver-
träge mit den privaten Konzessionsneh-
mern veröffentlicht das Ministerium
nicht. Auch nicht die Wirtschaftlich-
keitsuntersuchungen, in denen vorab
geprüft wird, ob ÖPP im konkreten Fall
günstiger ist als die Ausführung durch
den Staat. Dabei darf Scheuer jene Un-
terlagen publizieren: WELT liegen Do-
kumente vor, nach denen mehrere Kon-
zerne eine Veröffentlichung erlauben.
Dennoch wurde das Genehmigte bis-
her nicht veröffentlicht. Obwohl dies
im Koalitionsvertrag von CDU/CSU
und SPD versprochen wurde. Bei den
noch nicht fertiggestellten ÖPP-Projek-

ten „werden wir die Wirtschaftlich-
keitsuntersuchung und die Konzessi-
onsverträge nach Vergabe bei Zustim-
mung des Konzessionsnehmers im In-
ternet veröffentlichen“, versicherten
die Koalitionäre im März 2018.
Der Grund dieses Versprechens war,
dass zuvor von der SPD und auch vom
Bundesrechnungshof immer wieder
bezweifelt worden war, dass ÖPP für
den Staat tatsächlich günstiger ist. Be-
sonders kritisiert wurden die Renditen
der Betreiber in Höhe von angeblich
bis zu 30 Prozent sowie der teure staat-
liche Aufwand für Berater und An-
waltskanzleien bei den Vertragsver-
handlungen. Moniert wurde auch die
Intransparenz der Vergabe und Verträ-
ge. Deshalb sollte endlich alles auf den
Tisch kommen.

Aber es kommt nicht. Diese Erfah-
rung machte der Grünen-Haushaltspo-
litiker Sven-Christian Kindler. Er fragte
zunächst rund um den Jahreswechsel,
wann denn die Dokumente veröffent-
licht würden. Als Antwort erhielt Kind-
ler im Januar, dass die jeweiligen Wirt-
schaftlichkeitsuntersuchungen nicht
veröffentlicht würden. Lediglich eine
abstrakte „Musterwirtschaftlichkeits-
untersuchung“ werde das Ministerium
für eine Publikation anfertigen. Ein rea-
les Beispiel sei „ausgeschlossen“.
Immerhin aber erfuhr Kindler da-
mals, dass Scheuers Ressort bei den
Konzernen habe anfragen lassen, wel-
che Dokumente sie für eine Publikation
fffreigeben. Doch die Antworten derreigeben. Doch die Antworten der
Konzerne bekam Kindler erst, als er
dann einen Antrag nach dem Informati-
onsfreiheits- und dem Umweltinforma-
tionsgesetz gestellt hatte. Nun endlich
gibt das Ministerium die Antworten he-
raus. Dabei hatte es die schon vor Mo-
naten erhalten: Zwischen Mai und Ok-
tober 2019 teilten die Betreiber von
zehn ÖPP-Projekten ihr Ja oder Nein
zu einer Publikation dem Verkehrsres-
sort mit. Anfang Dezember folgte ein
elftes Konsortium.
Unter all diesen Firmen lehnt nur ei-
ne jede Veröffentlichung ab. Es handelt
sich um das Unternehmen A1 mobil, das
für einen Autobahnabschnitt in Nieder-
sachsen zuständig ist und sich in einem
Rechtsstreit mit den staatlichen Auf-
traggebern befindet. Die Betreiber von
zwei weiteren ÖPP-Projekten – das eine
in Brandenburg, das andere in Bayern –
verweigern sich nicht generell, wollen
aber noch Klärungsgespräche mit dem
Ministerium führen.
Doch bei den übrigen acht ÖPP-Pro-
jekten sind die Betreiber grundsätzlich
mit einer Veröffentlichung einverstan-
den und haben dem Ministerium die
freigegebenen Unterlagen genannt.
Hierzu gehören bei allen die Vergabeun-
terlagen in Form des finalen Angebots,
in dem vor Vertragsabschluss die zu er-
bringenden Leistungen aufgeführt wer-
den. Drei Betreiber stimmen auch der
Publikation des Vertragstextes zu. Eini-
ge Firmen haben dem Ministerium die
jeweils freigegebenen Unterlagen sogar
zugesandt, in zwei Fällen auf DVD, weil
das Datenvolumen sehr groß ist.
Alle Betreiber beharren zwar darauf,
dass persönliche Daten von Mitarbei-
tern, Gesprächsprotokolle der Ver-
handlungen sowie technische Details
zu ihrer konkreten Arbeitsweise unter
VVVerschluss bleiben. Dennoch dürftenerschluss bleiben. Dennoch dürften
die freigegebenen Schriftstücke zumin-
dest Teile dessen ans Licht bringen,
was bisher bei ÖPP im Dunkeln liegt:
Wie hoch ist die Anschubfinanzierung
des Staates für die Betreiber? Welche
Renditen sind garantiert? Wer steht für
welche Risiken gerade, und was pas-
siert, wenn die Betreiberfirmen wäh-
rend der Vertragslaufzeit pleitegehen?
In welchem Zustand haben sie bei Ver-
tragsende die Autobahnen dem Staat zu
übergeben, wie lange bestehen dann

noch Gewährleistungspflichten? Was
muss der Staat am Ende für die Über-
nahme der jeweiligen Betriebshöfe und
Gerätschaften bezahlen?
Doch auf diese Informationen wird
man wohl noch lange warten müssen.
Scheuers Haus gibt die freigegebenen

Unterlagen nicht heraus. Eine WELT-
Anfrage, wann und in welcher Form das
Ministerium die von den Betreibern
übermittelten Dokumente publizieren
werde, blieb unbeantwortet. Kindler hält
es für „einfach nur dreist, dass die Doku-
mente dieser ÖPP-Projekte auch Monate
nach Freigabe durch die Vertragspartner
noch nicht veröffentlicht sind“. Der Ko-
alitionsvertrag interessiere Scheuer
„nicht die Bohne“, sagte Kindler WELT.
Er frage sich, wovor der Minister „ei-
gentlich Angst“ habe und was „diese Ge-
heimnistuerei“ solle. „Offenbar“, so
Kindler, „befürchtet Scheuer, dass es für
ihn ungemütlich wird, wenn öffentlich
wird, dass das CSU-Verkehrsministeri-
um bei ÖPP-Verträgen den privaten Be-
treibern von Autobahnen seit Jahren ex-
orbitante Renditen zugesichert hat und
für den Bund große Risiken eingeht.“

Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) will nicht offenlegen, welche
VVVorteile öffentlich-private Partnerschaften (ÖPP) beim Autobahnbau bringenorteile öffentlich-private Partnerschaften (ÖPP) beim Autobahnbau bringen

DPA

/CHRISTOPH SOEDER

Scheuers neueste


Geheimniskrämerei


Entgegen dem Koalitionsvertrag hält der Verkehrsminister Unterlagen zum


privaten Autobahnbau geheim – obwohl die Firmen die Publikation erlauben


MAN FRAGT SICH,


WOVOR DER


MINISTER ANGST HAT


SVEN-CHRISTIAN KINDLER (GRÜNE)
Haushaltspolitiker

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BRÜSSEL

Tausende marschieren


mit Greta für Klima


Die schwedische Klima-Aktivistin Gre-
ta Thunberg ist in Brüssel von mehr als
3000 Menschen begleitet worden. Sie
forderten eine ehrgeizigere Klima-
schutzpolitik der Europäischen Union.
Junge Demonstranten trugen nach
Angaben der belgischen Nachrichten-
agentur Belga Spruchbänder mit sich,
auf denen es hieß „Unsere Zukunft ist
in Euren Händen“, „Handelt jetzt“
oder „#systemChange“. „Ich demons-
triere seit einem Jahr für das Klima“,
zitierte Belga eine 15-jährige Demons-
trantin. „Greta ist eine wichtige Figur
der Bewegung und ihre Anwesenheit
gibt unseren Demonstrationen Ge-
wicht. Wir wollen eine starke Ver-
änderung.“ Greta Thunberg hatte am
Mittwoch vor Europaabgeordneten
erklärt, der neue Kommissionsvor-
schlag für ein Klimagesetz sei bei wei-
tem nicht ausreichend. Teilnehmer der
Demonstration bemängelten, dass
keine klaren Schritte für den Klima-
schutz bis 2030 vorgesehen seien.

FRANKFURT A. MAIN

Erneuter Prozess um


Gruppenvergewaltigung


Achteinhalb Jahre nach der Tat müssen
sich seit Freitag zum zweiten Mal fünf
Männer vor dem Landgericht Frankfurt
wegen des Vorwurfs einer gemeinsam
begangenen Vergewaltigung einer Frau
verantworten. Der Anklage zufolge
wurde die damals 38-Jährige2011 in
einer Holzhütte an einem Spielplatz im
Main-Taunus-Kreis in Hessen zu se-
xuellen Handlungen an allen Angeklag-
ten gezwungen. Später offenbarte sie
sich der Polizei und beschuldigte die
damals zwischen 15 und 18 Jahre alten
Männer. Ein erster Prozess musste im
Sommer 2018 abgebrochen werden,
weil zur Glaubwürdigkeit der Aussage
des Opfers ein zusätzliches Gutachten
erforderlich wurde. Die Angeklagten
hatten jede Gewaltanwendung be-
stritten und die Ereignisse in dem
Holzhaus ls einvernehmliche Begeg-
nung dargestellt. Die Frau habe sich
mit sexuellen Diensten dafür erkennt-
lich gezeigt, von den Männern mit
Marihuana versorgt worden zu sein.

KOMPAKT


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