AUF EINEN BLICK
BESCHAULICHKEIT
NEBEN GLOBAL BUSINESS
1
In Städten der Zukunft sind die Wohn und Arbeits
welten voraussichtlich stärker vernetzt als heute.
Dabei entsteht ein Nebeneinander von Dörflichkeit
und modernem Unternehmertum.
2
Die Stadtbevölkerungen differenzieren sich weiter aus.
Klassische Familien werden seltener, Singlehaushalte
und (Mehrgenerationen)Wohngemeinschaften dage
gen häufiger.
3
Zwischen Gemeinwohl, behördlichen und unternehme
rischen Interessen zu vermitteln, dürfte künftig
schwieriger werden. Es werden neue soziale Konflikte
entstehen.
aktionen im öffentlichen Raum verlagern sich zunehmend
in die digitalen sozialen Medien hinein, und neue »smarte«
Technologien beeinflussen immer stärker die Wohnbedürf
nisse und das Wohnverhalten, indem sie ein Sozialleben
ohne räumliche Nähe zu Freunden zu ermöglichen schei
nen. Dem ent gegen steht ein neues Wirgefühl, das in
inselähnlichen städtischen Lebensgemeinschaften er
wächst, vergleichbar den Berliner Kiezen oder den Wiener
Grätzln – eine Art von städtischen Dorfgemeinschaften.
Die Stadtentwicklung bewegt sich daher in einem
schwierigen Spannungsfeld zwischen ökologisch notwen
digem Siedlungsumbau und unvorhersehbaren sozialen
Veränderungen der Gesellschaft. Behördliche Planer und
Unternehmer verfolgen groß angelegte »Topdown«Kon
zepte, um die Aufgaben der Zukunft zu lösen. Dazu gehö
ren Umbaumaßnahmen und intelligente Gebäudesteue
rungen, um den Energieverbrauch zu senken, aber auch
das Bebauen bisher brachliegender Flächen und unge
nutzter Baulücken. Solche Maßnahmen schränken jedoch
die Nutzungsmöglichkeiten der Gebäude und des öffentli
chen Raums ein und verkleinern den Spielraum des Sozial
LEEYIUTUNG / GETTY IMAGES / ISTOCK
Die »Super Trees« in Singapur sind bewachsene Stahl-
gerüste. Sie dienen der Pflanzenzucht, der fotovolta ischen
Stromgewinnung und der Erholung der Einwohner.