Fliegermagazin Juli 2017

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Praxis | Fliegen


draußen gehen – unter Berücksichtigung
der Tatsache, dass eine Peilung des Trans-
ponders oft nur auf 45 Grad genau ist: Man
muss also von 12 bis 14 Uhr scannen. Nie
vergessen: Es können immer noch weitere
Flugzeuge in der Nähe sein, zum Beispiel
ohne Transponder. Auf das Display dage-
gen sollte man nur kurz zur Orientierung
schauen, aber keinesfalls den Verkehr dort
beobachten anstatt durchs Fenster. Aller-

Aufpasser mitnehmen!
Wer mit einer sichtein-
schränkenden Brille Ins-
trumentenflug übt, muss
einen Piloten neben sich
haben, der den Luftraum
aufmerksam beobachtet

dings: Die Sensoren »sehen« Flugzeuge oft
schon bei Abständen, die für das Auge un-
erreichbar sind: Flugzeuge können meist
frühestens ab drei Meilen Distanz visuell
identifiziert werden.

Halbe Kreise
Eine Minderung der Kollisionsgefahr ergibt
sich aus den Regeln oberhalb der Transition
Altitude, die in Deutschland auf 5000 Fuß
festgelegt ist. Dort ist der Höhenmesser auf
den Standard-Luftdruck von 1013 Hekto-
Pascal einzustellen – man fliegt also in Flug-
flächen. Die müssen den Halbkreisflughö-
hen entsprechen, also bei VFR-Flügen auf
östlichen Kursen ungerade Tausender plus
500, in westlicher Richtung gerade Tausen-
der plus 500. Beispiel: Mit Steuerkurs 165
Grad geht es in FL 055, 075, 095 und so wei-
ter; bei 240 Grad in FL 065, 085 ...

Immer wieder hört man aber Ignoran-
ten, die sich ahnungslos auf der FIS-Fre-
quenz mit einer Reiseflughöhe von 6800
Fuß melden – gehören Sie bitte nicht dazu!
Unterhalb der Flugflächen wird nach
QNH geflogen, von vielen Piloten gern
auf glatten Tausendern. Andere wählen
bewusst »krumme Höhen«, wo die Wahr-
scheinlichkeit einer Kollision aufgrund
der Vielfalt der Möglichkeiten doch etwas
geringer ist. Auf der anderen Seite: In der
Platzrunde sollte man die vorgegebene Hö-
he genau einhalten – denn genau dort er-
warten die anderen den Verkehr.
Einen totalen Schutz vor Kollisionen
wird es nie geben. Andererseit zeigt die Sta-
tistik deutlich, dass ein Midair nicht zu den
großen Risiken der Fliegerei gehört. Den-
noch ist sorgfältige Luftraumbeobachtung
eine zentrale Aufgabe im Sichtflug.
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