Modell Aviator — Oktober 2017

(Barré) #1

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vorne rausziehen, zum Transport kann die Sonde ein-
fach nach hinten in den Rumpf geschoben werden.
Ein Stück Spritschlauch sorgt für den festen Sitz in
beiden Endlagen.


Die Schläuche werden in der Rumpfröhre nach vorne
verlegt und dort mit dem eigentlichen Sensor verbun-
den. Der Sensor selbst wird über den MSB-Anschluss
am Empfänger angeschlossen und bei Bedarf vorab
mittels USB-Anschlusskabel am Multiplex Launcher
konfiguriert. Das Konfigurationsmenü bietet die
Möglichkeit, für jeden Messwert die MSB-Adresse, Ma-
ximalwerte und Alarme einzustellen. Darüber hinaus
gibt es bei den Vario-Werten auch die Möglichkeit,
Einfluss auf die Vario-Akustik zu nehmen.


Tempomessung in der Praxis
Beim Einschalten der Empfangsanlage ist es wichtig,
dass die Prandtl-Sonde möglichst windgeschützt ist,
um sich zu initialisieren. Sobald die Meldung „0 km/h“
im Display erscheint, ist alles in Ordnung und der
Sensor arbeitet korrekt. Nach unseren Erfahrungen ist
es nur bei sehr starkem Wind notwendig, den Sensor
vor Wind zu schützen. Falls dies einmal notwendig
sein sollte: Einfach die Pilotenmütze kurz davorhalten,
fertig. Der Höhensensor „nullt“ sich beim Einschalten
ebenfalls selbstständig, es wird also im Flug immer die
relative Höhe zum Startplatz angezeigt.


Sobald gestartet wurde, werden die Geschwindig-
keitswerte auf dem Senderdisplay angezeigt. Bei


True-Air- und Ground-Speed
Grundsätzlich unterscheidet man zwischen einer True-Air-Speed- und einer Ground-Speed-Messung. Ein
GPS-Sensor berechnet seine Positionen laufend (und damit indirekt die Geschwindigkeit) in Relation zur
Erdoberfläche, da die dazu benutzten Satelliten geostationär angeordnet sind. Es findet daher eine Ground-
Speed-Messung statt, bei der die örtliche Wind- oder Steig- beziehungsweise Sinkgeschwindigkeit nicht
berücksichtigt wird. Fliegt ein Modell zum Beispiel mit einer True-Air-Geschwindigkeit von 100 km/h gegen
eine Windströmung von 50 km/h, so würde das GPS einen Speed von 50 km/h anzeigen. Fliegt das Modell mit
derselben Geschwindigkeit mit dem Wind, so zeigt das GPS einen Speed von 150 km/h an. Die im Multiplex
Speedsensor verwendete Prandtl-Sonde misst zum einen den statischen Druck sowie Staudruck und ermittelt
über dessen Differenz die Fluggeschwindigkeit. Es wird also direkt in der Luftströmung gemessen, mit der
das Modell umgeben ist, deshalb True-Air-Speed. Diese wird dann wichtig, wenn man zum Beispiel eine
korrekte Landegeschwindigkeit sicherstellen muss, denn von ihm hängt es ab, ob das Flugzeug ausreichend
Auftrieb erzeugt oder nicht. Ebenfalls wichtig ist die True-Air-Speed wenn es darum geht, ein fahrtkompen-
siertes Variometer zu realisieren.

Der LiPo-Saver wird über den Balancer-Anschluss an 2- bis
6-zellige LiFe-, LiPo- oder LiIon-Akkus angeschlossen

Der LiPo-Saver wird als „Bausatz“ ausgeliefert,
die Beschriftung und das Einschrumpfen ist
vom Benutzer selbst vorzunehmen


Steckt man einen
leeren Akku an, zeigt
der Sender direkt 5%
Tank an und schlägt
Alarm. Kurz danach
wird die niedrigste
Einzelzellenspannung
angezeigt, in diesem
Fall 3,5 Volt

Hier sieht man sehr schön den Verlauf der
Einzelzellenspannung während des Flugs.
Da die Spannung von der Akku-Belastung,
sprich Gas-Knüppelstellung abhängt,
schwankt die Spannung ständig
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