Torries

(Wang) #1

(^108) BAUPLAN 320 1482
ebenso die Außenkanten der Randbögen.
Falls noch nicht geschehen, werden jetzt die
Leisten für die Folienscharniere abgeschrägt.
Ob man die Ruderblätter hinten keilförmig zu-
schleift oder einfach in Brettchenstärke lässt,
ist Geschmackssache; einen fühlbaren Unter-
schied im Flug konnte ich nicht erkennen. Die
Ruderhörner kann man aus L16 und L17 ferti-
gen oder Kunststoff-Fertigteile verwenden. Sie
werden erst nach dem Bespannen eingebaut.
Bleibt noch die Anprobe auf dem Rumpf: Das
Höhenleitwerk soll schön rechtwinklig auf dem
Rumpf aufliegen, das Seitenleitwerk darüber
passen und am Rumpfheck sauber mit den Sei-
tenteilen abschließen. Wir schleifen bei Bedarf
etwas das Rumpfheck nach, bis die Leiste L8
sauber sitzt und der Verbinder L7 des Höhenru-
ders genug Bewegungsfreiheit nach unten hat.
Geklebt wird erst nach dem Bebügeln.
Am besten bunt
Zum Bespannen der Tragfläche verwende
ich Oralight, also die dünnere Version der
bekannten Oracover-Folie. Die transparen-
ten Farbtöne machen sich besonders gut auf
den Rippenflächen und geben in der Luft bei
Die Ecken der
Rumpfspitze
werden eine
nach der an-
deren schräg
abgeschlifen
und mit einem
Balsa-Dreieck
gleich wieder
verschlossen.
Beim Verschleifen
der Spitze sind Mo-
tor und Frontring
montiert. Zur Kon-
trolle wird immer
wieder der Spinner
aufgesetzt – so
wird der Übergang
wirklich perfekt.
allen Lichtverhältnissen beste Sichtbarkeit.
Besonders transparent-gelbe Außenflügel
leuchten bei jedem Wetter, ob Sonne oder
Nebel. Oralight ist sehr geschmeidig zu ver-
arbeiten und spannt sich mit sanfter Kraft,
so dass kaum Verzüge drohen. Leider ist die
tansparente Farbauswahl sehr übersichtlich:
Für den Anfänger sind Rot, Gelb und Orange
am einfachsten zu verarbeiten, wobei Orange
sich kaum von Gelb unterscheidet. Blau und
Violett erfordern Vorsicht auf beplankten
Bereichen, weil sich Druckstellen durch das
Bügeleisen dunkler färben. Bespannt man die
Tragflächenoberseiten andersfarbig als die
Unterseiten, dann ergeben sich auf offenen
Rippenfeldern interessante Mischeffekte durch
die Transparenz. Am schönsten wird der NEO
bunt: Also bügeln wir erst alle freien Rippen-
felder, dann den Randbogen und zuletzt in
einer anderen Farbe die Nasenbeplankung.
Zum Abziehen der Schutzfolie gibt es ei-
nen Trick: Man klebt oben und unten je einen
kleinen Streifen Kreppklebeband auf und zieht
die Folien damit auseinander. Dann kann man
auch nicht mehr Vorder- und Rückseite der Bü-
gelfolie verwechseln, weil der übrig bleibende
Kreppstreifen eindeutig die Oberseite mar-
kiert. Grundsätzlich bügeln wir die Folie bei
niedriger (!) Temperatur zuerst an den Rändern
(also: Holm, Endleiste, Nasenleiste, seitliche
Begrenzung) und zuletzt an den Rippen fest.
Ich bespanne erst die Oberseite, dann die Un-
terseite, so liegen die Überlappungen unten.
Endgültig gestrafft (bei höherer Temperatur)
wird die Folie erst, nachdem sowohl Ober- als
auch Unterseite vollständig bespannt sind.
Auf diese Weise ist die Gefahr von Verzügen
minimal. Nachdem die Folie rundum gestrafft
ist, peilen wir die Tragflächenunterseite von
vorne und von hinten mit kritischem Auge an.
Notfalls kann man Verzüge sanft herausdrehen
und in dieser verdrehten Stellung die Folie
flächig nochmals erwärmen und abkühlen las-
sen. Vorsicht, diese Methode ist hoch wirksam.
Jetzt wird gebügelt
Wir beginnen mit dem Tragflächen-Zentral-
stück: Vor dem Bespannen wird der Servode-
ckel ausgebaut. Später wird die Öffnung des
Deckels mit 3 mm Rand ausgeschnitten und
dieser Rand in den Rahmen F4 umgebügelt.
Der Deckel selbst braucht nicht bespannt
werden, er ist ja vom Rumpf abgedeckt. Auch
die Öffnung für die Störklappe wird mit Rand
ausgeschnitten und dieser dann umgebügelt.
Dabei nicht mit dem Bügelesien auf die untere
Bespannung kommen, sonst gibt’s Flecken.
Für das Servokabel schneidet man eines der
Löcher in F4 frei.
Die Klappe K24 wird zunächst auf ihrer Un-
terseite und den seitlichen Rändern bespannt,
dabei soll die Folie vorne 9 mm überstehen,
um das Scharnier zu bilden. Dann legen wir

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