FMT 03 | 17 | http://www.fmt-rc.de 97
muss ich es aber wieder alleine stemmen,
doch anscheinend läuft es neuerdings leichter
von der Hand als damals. Denn ich komme
zügig voran.
Die Tragflächen
Bereits nach zwei kurzweiligen Abenden (kurz
was zusammenkleben, Bier trinken und Lieb-
lingsserie anschauen, schleifen, kleben) sind
die Tragflächen bis auf die Lackierung fertig.
Wichtig ist hier vor allem, dass man die Rand-
bögen so anklebt, dass die Balsa-Endfahne ge-
rade oder in einem leichten Bogen nach unten
verläuft. Wie in der Anleitung ausgeführt, ver-
zieht sich diese nämlich beim Ankleben etwas,
was man aber durch oberseitiges Anfeuchten
(wird auch beschrieben) wieder ausgleichen
kann. Ich habe solange gesprüht und gebo-
gen, bis mir der Verlauf der Endfahne gefiel
und dann schnell die Randbögen angeklebt.
Dabei sollte man unbedingt die Fläche und
Dreikantleiste flach auf den Tisch legen und
so ankleben, sonst sitzen nachher die Ohren
nicht gerade. Precision-Engineering ist etwas
anderes, aber es sollte reichen.
Die Flächen werden dann verschliffen und
im richtigen Winkel (V-Form) zusammen ge-
klebt. Das ist gut beschrieben und zusammen
mit dem Schleifbrettchen (das natürlich nicht
rein zufällig die richtige Breite hat) und ein paar
Unterlegklötzchen geht es auch leicht von
der Hand. Die Lackierung wollte ich später
zusammen mit dem Rumpf durchführen.
Und schon konnte es an den Rumpf gehen.
Der neue Rumpf
Hier ist beim neuen Modell am meisten pas-
siert, ein richtiger Kastenrumpf mit einem
zeitgemäßen Kohlerohr als Leitwerksträger ist
jetzt vorgesehen. Bei meinem alten Modell war
da ein Profilrumpf mit Holzleiste als Leitwerk-
sträger Stand der Dinge. Da man die neueste
Version ja auch mit Fernsteuerung betreiben
kann, ist der Platz im Rumpf auch nötig.
Auf den Rumpfboden werden die Spanten
winklig (Lehre ist dabei) aufgeklebt und dann
nach und nach Rumpfrohr, Füllstücke und
Seitenwände verklebt. Ganz klassisch halt.
Bevor man die Seitenwände anklebt, sollte
man bereits die komplette Anlenkung inklu-
sive Seitenleitwerk einbauen, denn nachher
kommt man nicht mehr so elegant an die
Bowdenzüge und Servos heran.
Im Gegensatz zur Anleitung habe ich nicht
überall den beigefügten Holzleim verwendet.
Besonders beim Ankleben des Rumpfrohrs
ist das auch keine gute Idee. Kohle und Balsa
sollte man nicht mit Weißleim verkleben. Daher
kam hier UHU Endfest 300 zum Einsatz (UHU
zu UHU sozusagen). Der bleibt ausgehärtet
auch etwas flexibel.
Später wird dann noch die Kabinenhaube
zusammengeklebt, temporär mit ein paar
Weißleim-Klecksen befestigt und passgenau
verschliffen. Vorne wird sie durch einen Dübel
gehalten, den man aber nicht einfach stumpf
wie vorgesehen aufkleben sollte. Das hält
sonst nie. Also wird er etwas flach geschliffen,
erhält als Lager eine Vertiefung in der Haube
mit der Rundfeile und wird dann mit ordentlich
Weißleim verklebt. Da er somit etwas schräg
verläuft, habe ich eine entsprechende Passung
in die Rumpfnase gefeilt. Wie die Kabinen-
haube hinten befestigt werden soll, ist nicht
erwähnt. Ein kleines Gummiringchen erfüllt
bei mir diesen Dienst zuverlässig.
Das Flugvideo zum Artikel
gibt‘s unter:
http://www.fmt-rc.de
Formen der Endfahne
mit Wasser
Um die Endfahne des UHU gleichmäßig zu
wölben bzw. um eventuelle Verformungen
durch den Klebstoff wieder rückgängig
zu machen, sprüht man am besten die
Balsaoberfläche dünn, aber gleichmäßig
mit Wasser ein. Ich wische dann mit einem
Papiertuch schnell alles wieder ab. Dann
wartet man ein paar Sekunden und siehe
da, die Endfahne biegt sich leicht nach
unten. Jetzt sollte man die Fläche auf
den Rumpf spannen (mit Gummis) und
trocknen lassen. Dort, wo es noch nicht
so genau passt, kann man mit der Hand
etwas nachbiegen. Passt alles, lässt man
das Ganze trocknen. Jetzt wird das Holz
schnellstens mit Porenfüller konserviert.
So bleibt die Form erhalten. Ziel ist eine
Hinterkante, die innen etwas nach unten
gewölbt ist und nach außen hin immer
stärker entwölbt. Ganz außen ist die Fläche
dann zumindest gerade oder sogar etwas
nach oben gewölbt.
Die Bauteile sollte man sich zunächst noch mit einem weichen Bleistift
durchnummerieren.
Das Einsprühen an der Oberseite führt zu
einer einseitigen Ausdehnung des Balsa.
Somit wölbt es sich etwas nach unten.