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Fotos: Baufritz, Haas Fertigbau GmbH, Fischerhaus
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➝ WOHNEN
Fertighäuser überzeugen mit relativ kurzen Bauzeiten, klimafreundlichen
Baustoffen und guten Energiebilanzen. Aber sie haben auch ihre Tücken, mit denen
sich künftige Bauherren im Vorfeld beschäftigen sollten
Richtig
schnell bauen
Text: Silke Orth
S
ie heißen „Liesl“, „La Rocca“ oder „Hei-
mat 4.0“, und obwohl Bauherren ihr Modell
nach wie vor im Katalog bestellen können,
kommen sie schon lange nicht mehr von
der Stange. Und doch, noch bevorzugen die
Deutschen konventionell gebaute Häuser: „Der Markt-
anteil von Fertighäusern lag im vergangenen Jahr bei
19,6 Prozent“, weiß Christoph Windscheif, der Pres-
sesprecher des Bundesverbands Deutscher Fertigbau.
Laut Windscheif ist dieser Anteil regional unterschied-
lich verteilt: „Am höchsten lag er in Baden-Württemberg
mit 34,5 Prozent. In absoluten Stückzahlen liegt deutsch-
landweit Bayern an der Spitze bei Baugenehmigungen
für Fertighäuser. 2018 waren es 5096.“ Bis ein konven-
tionelles Massivhaus steht und der Estrich getrocknet
ist, vergeht in der Regel über ein Jahr. Beim Fertighaus
dauert die Fertigstellung nur ein paar Monate. Und es
gibt weitere Vorteile, weiß Peter Burk. Er leitet das Insti-
tut Bauen und Wohnen und arbeitet für die Bauberatung
der Verbraucherzentrale, für die er mehrere Bauratgeber
verfasst hat. „Die Fertigungsgenauigkeit ist sehr hoch,
Peter Burk
ist Experte für Bauen
und Wohnen. Er hat
mehrere Bücher
über diese Themen
geschrieben
Literaturtipps
zum Thema
„Kauf und Bau eines
Fertighauses“,
Verbraucherzentrale,
19,90 Euro, neue Auflage
im Dezember 2019
„Was Sie vor dem Kauf
oder Bau einer Immobilie
wissen sollten“ (E-Book/
PDF), Verbraucherzentrale,
Gratisdownload unter
http://www.ratgeber-
verbraucherzentrale.de
FOCUS READY+ Special/2019