Katja Scherer Köln
K
seniya sitzt in der
ersten Reihe. Durch
die Fenster des mo-
dernen Klassen-
raums sieht sie die
umliegenden Felder, der Lehrer
am Whiteboard erklärt gerade
chemische Formeln. Die zierliche
18-Jährige besucht die St. George’s
British International School in
Köln, eine Privatschule, die sich
am britischen Bildungssystem ori-
entiert. Vor zwei Jahren hat Kse-
niya ihre Heimat verlassen, um
hier ihr International Baccalaure -
ate zu machen – eine Art interna-
tionales Abitur.
„Bei uns in Weißrussland hat
man selbst mit einem guten Schul-
abschluss oder gar einem Studium
nicht allzu gute Chancen auf dem
Arbeitsmarkt“, sagt die Schülerin.
Die Familie fand die Schule über
das Internet, nach einem Ortsbe-
such fiel die Entscheidung.
Die Auswahl an internationalen
Schulen ist hierzulande groß: Das
Portal Internationale-Schulen.de
listet 58 auf – und es würden im-
mer mehr, sagt der Berliner Bil-
dungsexperte Matthias Trüper.
Das Kalkül ist klar: Unternehmen
werden zusehends globaler. Und
wer Karriere machen will, braucht
interkulturelle Kompetenz und
Sprachkenntnisse. „Für manche
Kinder und bestimmte familiäre
Umstände sind internationale
Schulen daher eine gute Alternati-
ve zum staatlichen deutschen
Schulsystem“, sagt Trüper.
Unterrichtssprache an interna-
tionalen Schulen ist in der Regel
Englisch, die Fächer und Ab-
schlüsse sind untereinander ver-
gleichbar. Die ersten Schulen die-
ser Art entstanden 1924 in der
Schweiz auf Initiative internatio-
naler Konzerne und Organisatio-
nen. Deren Mitarbeiter mussten
häufig umziehen und wollten
nicht, dass sich ihre Kinder stän-
dig an neue Schulsysteme gewöh-
nen müssen. In Deutschland gibt
es Internationale Schulen seit En-
de der 1950er. Bis heute kämen
viele Schüler aus Manager-, Di-
plomaten- und Wissenschaftlerfa-
milien, sagt Timothy Thomas,
Schulleiter der Munich Interna-
tional School und Vorstand bei
der Arbeitsgemeinschaft der In-
ternationalen Schulen in
Deutschland. „So finden diese Fa-
milien immer ein passendes An-
gebot, egal, wohin sie gehen.“
Darüber hinaus kommen zuneh-
mend neue Kunden: Schüler wie
Kseniya, die sich in Deutschland
eine bessere Ausbildung verspre-
chen. Und deutsche Kinder, deren
Eltern wollen, dass sie früh Eng-
lisch lernen und in einem inter -
nationalen Umfeld aufwachsen.
Knapp zwei Drittel seiner Schüler
kämen aus deutschen Familien,
sagt Russell Sanderson, Schulleiter
von St. George’s. „Manche auch,
weil sie mit dem deutschen Schul-
system nicht zufrieden sind.“
Internationale Schulen bieten in
der Regel andere Abschlüsse als
Regelschulen an. Verbreitet sind
das britische GSCE, das der Mittle-
ren Reife entspricht, und das abi-
turähnliche International Bacca-
laureate Diploma (IB). Dafür müs-
sen Schüler Prüfungen in sechs
Fächern ablegen, eine Facharbeit
schreiben und soziales Engage-
ment nachweisen. „Das IB erfor-
dert ein eigenständigeres Arbeiten
als das Abitur“, sagt Claudia Süß
von der Zentralen Auslands- und
Fachvermittlung der Bundesagen-
tur für Arbeit. Manche Schulen
bieten zudem das britische A-Le-
vel oder das US-Highschool-Di-
plom an. Diese gelten häufig als
weniger renommiert.
Ausländische Schulabschlüsse
Grundstein für
die Weltkarriere
Internationale Schulen gelten als Sprungbrett in die globale
Wirtschaft. Doch nicht alle Abschlüsse sind sinnvoll.
Hüte werfen: Internationale
Schulen bieten
andere Abschlüsse als
Regelschulen an.
Internationale
Bildungseinrichtungen
58
internationale Privatschulen gibt
es in Deutschland.
37 Prozent der Schulen bieten
einen International Baccalau-
reate als Abschluss an, eine Art
internationales Abitur.
Quelle:
Internationale-Schulen.de
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(^16) WOCHENENDE 7./8./9. NOVEMBER 2019, NR. 216