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02.11.19 Samstag, 2. November 2019DWBE-HP
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DIE WELT SAMSTAG,2.NOVEMBER2019 FORUM 3
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A
uf die Frage Harald Schmidts, wer
denn der künftige Kanzlerkandidat
der Grünen sein werde, antwortete
Baden-Württembergs Ministerpräsident
Winfried Kretschmann jüngst wie aus der
Pistole geschossen: „Robert Habeck.“
Woraufhin sich ein weibliches Murren
erhob, wieso denn keine Sekunde lang
auch nur an Annalena Baerbock gedacht
worden sei. Kommt denn immer nur einer
durch? Was ist mit der anderen? Was,
wenn beide gut sind? Kretschmann ruder-
te übrigens zwei Stunden später zurück.
Betrachtet man sich etwa das derzeitige
Hauen und Stechen in der CDU zwischen
Merz und Kramp-Karrenbauer, kommt
man immer mehr zu der Erkenntnis, dass
auch beim endgültigen Sieg einer Person,
also dem Ausscheiden aller anderen, kein
anhaltender Friede geschaffen ist.
Die Zeiten stehen auf Sturm. Kontro-
versen und Polarisierungen nehmen kein
Ende, jeder will sein Recht, jede das ihre.
Eine Doppelspitze wie bei den Grünen
funktioniert, gerade weil Mann und Frau
gemeinsam zu agieren suchen, erscheint
wie das versöhnliche Zeichen einer neuen
Allianz. Ähnliches ist ja auch bei der SPD
zu sehen, die in ihrem, wenn auch selbst-
referenziellen Parcours Männlein und rot
befrackte Weiblein aufstellte, weil dies
eben der kleinste gemeinsame Nenner in
einer Zeit ist, die den Frauen gleiche
Chancen einräumen will, ohne zugleich
den Mann zu düpieren. Und so kann man
diesen Gedanken weiterspinnen und
durchaus fragen, warum denn diese Kon-
stellation nicht auch on top gehen soll,
also im Falle des Kanzleramtes? Warum
also könnten nicht Baerbock und Habeck
gemeinsam regieren, warum nicht sogar
Friedrich Merz und Annegret Kramp-
Karrenbauer die Geschicke der Republik
im Duo lenken? In der mittleren Manage-
mentebene vieler Firmen gibt es diese
Konstellation schon öfter. Die Lasten-
teilung ist auch der Tatsache geschuldet,
dass wir einer Hochphase der Teilzeit
entgegengehen. Teilzeit aber darf kein
Hinderungsgrund für Karriere mehr sein.
Denn das Wechselspiel zwischen zwei
Personen, geht es denn konstruktiv zu,
bewirkt durchdachtere Ergebnisse. Auch
so etwas wie Befriedung durch Respekt
und Anerkennung. Die Gedanken sind frei,
so etwas zu denken.
TPS: Dieser Text ist durchaus ernst ge-
meint. Verfassungsrechtliche Bedenken
werden entgegengenommen. Von Hass-
mails bittet die Autorin abzusehen.
Doppelspitze im Kanzleramt?
KOMMENTAR
ANDREA SEIBEL
nauslaufen. Eine absolute Mehrheit gewinnt nie-
mand, es kann sogar sein, dass der charismatische
Johnson und seine Tories nicht einmal die Mehr-
heit erlangen. In dem Fall brauchte Labour, wenn
es keine Minderheitsregierung bilden will, einen
Koalitionspartner, vielleicht die LibDems, die Libe-
ralen. Die wären dazu aber nur bereit, wenn La-
bour von seinen ideologischen Extrempositionen
AAAbstand nähme, was unwahrscheinlich ist. Allebstand nähme, was unwahrscheinlich ist. Alle
Oppositionsparteien eint dagegen die Wut über
die verlorenen drei Jahre. Es sind jedenfalls mehr
Dinge zwischen dem 3. November und 12. Dezem-
ber, als unsere Schulweisheit sich träumen lässt.
Dabei wird der Brexit seine exklusive Themen-
rolle verlieren und die Frage „Wer regiert in den
nächsten fünf Jahren das marode Britannien?“
mit Macht nach vorne rücken. Das Wort vom
„hung parliament“, von einem Parlament ohne
regierungsfähige Mehrheit, reicht metaphorisch
weiter: Großbritannien selber ist seit Jahren eine
Hängepartie, indem der Klärung der Beziehungen
zur EU eine definitorische Dringlichkeit beige-
messen wurde, die weit über das nationale Inte-
resse hinausgeht. Ein strategischer Fehler. Europa
zu „klären“ war zwar immer ein Zankapfel unter
den Tories, seit Margaret Thatcher, aber nie ein
tiefes Begehren in der britischen Seele. Mit der
Folge, dass die Konservativen über der Europafra-
ge immer weiter nach rechts gerückt sind.
Wenn es seit Theresa May nur immerfort hieß,
beim Referendum vom 23. Juni 2016 habe „die
Stimme des Volkes“ gesprochen, so widersprach
das allein schon der Logik: 52 Prozent sind nicht
„das Volk“; das dennoch zu behaupten war ein
Affront gegen die unterlegene Hälfte der Gesell-
schaft. May und Johnson hätten sich stattdessen
an der großen Tudor-Königin Elizabeth I. orien-
tieren sollen, wie sie auf den Grunddissens ihrer
Ära zwischen Protestantismus und Katholizismus
zu reagieren pflegte: „Ich will nicht Königin der
Protestanten oder Katholiken sein, sondern Köni-
gin aller Engländer.“ Die Downing Street aber hat
seit 2016 verkündet, sie wolle Regierung nur für
die Brexit-Wähler sein. Das führte stracks in die-
sen dreijährigen Bürger-Krieg, den Großbritan-
nien zuletzt erlebt hat und die konsternierten
Zuschauer in aller Welt mit ihm.
Keine Versöhnung wurde auch nur versucht,
sodass die Neuwahl am 12. Dezember die einzige
Möglichkeit bietet, den gordischen Knoten zu
durchteilen. Aber so tief sind die Wunden, so
unerledigt die eigentlichen Hausaufgaben, dass
eine Therapie zur Gesundung noch lange nicht in
Sicht ist. Die Politik insgesamt hat Schaden ge-
nommen. Die Briten wirken heute wie eine Ge-
sellschaft, die blinzelnd in eine Trümmerland-
schaft schaut und sich fragt, welche unzerstörten
Wohnungen noch übrig geblieben sind. Selbst die
Einheit des „Vereinigten“ Königreiches ist nicht
mehr gesichert. Niemand hat mehr Vertrauen in
die verantwortlichen Köpfe.
Unwillkürlich kommt einem Bertolt Brechts
berühmtes Diktum in den Sinn und wie es sich
der notleidenden britischen Demokratie anpassen
ließe: „Das Parlament hat das Vertrauen der Re-
gierung verscherzt. Wäre es da nicht doch ein-
facher, die Regierung löste das Parlament auf und
ließe ein anderes wählen?“ Genau dort ist die
Insel angelangt – Wahlen als Nothelfer in einer
vollkommen verfahrenen Situation.
Wer rettet die Regierung vor sich selber, wer
führt Großbritannien aus der Misere seiner ver-
irrten Politik?
[email protected]
All diese
verlorenen
Jahre
Seit Großbritannien sich im Brexit festgebissen hat,
hat die Regierung in London keines der drängenden
Probleme des Landes angepackt: ob Wohnungsnot,
das marode Gesundheitssystem oder die
Misere der Schulen. Daran wird die
Neuwahl im Dezember wenig ändern
LEITARTIKEL
ǑǑ
THOMAS KIELINGER
D
er Versuch einer Rettung aus
der politischen Sackgasse, in
die sich Großbritannien zu-
letzt manövriert hatte – an-
ders lässt sich die Neuwahl
am 12. Dezember, der dritten
in fünf Jahren, nicht beschrei-
ben. Nach dominanter Meinung läuft es auf einen
überwältigenden Sieg für den populistischen
Boris Johnson hinaus, eine vernichtende Nieder-
lagefür Labour-Chef Jeremy Corbyn, den unbe-
liebtesten Oppositionsführer der britischen Ge-
schichte. Das Wahlergebnis scheint program-
miert. Vorsicht. Corbyn gab es schon bei der Wahl
2017, als Theresa May ihre klare Mehrheit ver-
spielte und in die unglückliche Koalition mit der
nordirischen DUP einwilligen musste. Auch da-
mals wusste man schon um die sozialistische
Programmatik des Labour-Chefs, und dennoch
stürzte er die Tories aus ihrer Höhe.
Zwei Jahre später, und die Nöte des Landes
schreien zum Himmel: die schnöde Ungleichheit,
die würdelosen Verhältnisse, in denen viele Men-
schen hier leben müssen, die unbezahlbaren Woh-
nungen, das Ende des britischen Traums von
einer eigenen wie auch immer kleinen Immobilie,
die Insuffizienz des Nationalen Gesundheits-
dienstes, das sinkende Niveau der öffentlichen
Schulen etc. Was Wunder: Es ist praktisch nicht
regiert worden seit 2016.
Vor dem Referendum rangierte die EU bei den
britischen Wählern auf der Skala ihrer Prioritäten
lediglich unter „ferner liefen“. Seitdem hat sich
die Perspektive dramatisch unter der hämmern-
den Rhetorik der Brexit-Fanatiker verengt – bis
zur gegenwärtigen Hysterie. Die Stagnation der
heimischen Politik wird den Menschen im kom-
menden Wahlkampf scharf vor Augen treten, sie
werden merken, zu welcher Vernachlässigung
ihrer Nöte, zu welcher politischen Verschwen-
dung sie verführt worden sind unter diesem ein-
seitigen Fokus auf nichts anderes als Brexit. So
entscheidend für das Schicksal der Insel ist die
EU-Frage aber nicht – sie wurde ideologisch
hochgespielt. Besser hätte es geheißen: Tua res
agitur – bring lieber das eigene Haus in Ordnung,
Britannien.
Das in drei Jahren Versäumte wird natürlich
den Konservativen, den Regierenden, zur Last
gelegt werden, auch wenn Johnson heute schwin-
delerregende Ausgabenversprechen macht, die
ihm niemand mit einer Spur von Verstand ab-
nimmt; es sei denn, man begrüßte den Ruin der
nationalen Finanzen. Corbyn hat seine eigenen
Glaubwürdigkeitsprobleme. Was er unlängst auf
dem Labour-Parteitagankündigte, eine links-
radikale Traumfabrik, schreckt viele ab.
Doch ist er ein eloquenter Künder des innen-
politischen Debakels, das niemand leugnet und
das die Tories eigentlich das Fürchten lehren
müsste. „Get Brexit done“, endlich Schluss mit
Brexit, ist zwar landauf, landab der Schlachtruf
der Gegenwart. Aber der Ruf nach Beseitigung
der nationalen Defizite wird seine überragende
Wirkung entfalten.
Da aber beide, Johnson und Corbyn, bisher die
fffalschen Rezepte anbieten – Keynes, also massivealschen Rezepte anbieten – Keynes, also massive
Geldinfusionen, auf der einen Seite, sozialistische
Programmatik auf der anderen –, dürfte es am 12.
Dezember erneut auf ein „hung parliament“ hi-
MARLENE GAWRISCH/ WELT
Aminata Touré ist Vizepräsidentin des schleswig-holsteinischen Landtags – und die erste Afrodeut-sche in einem so hohen politischen Amt. Sie findet,dass tradierte Denkweisen Migranten den Zugang
zum deutschen Arbeitsmarkt erschweren. Generellseien Menschen mit ausländischen Wurzeln hierzu-lande wenig sichtbar.
Seite 6
„Zu viele bleiben aufden Sozialstaat
angewiesen“
**D2,80EUROBNr. 255
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KUNDENSERVICE 0 8 0 0 / 9 3 5 8 5 3 7
FREITAG,1.NOVEMBER
Klen Folgen intensiver Medien-nutzung durch Minderjährigeund fordern: „Kein Handy vorschlagen Alarm. Sie war-nen vor den katastropha-inder- und Jugendärzte
elf Jahren.“ Das klingt, als habees vor elf Jahren noch keineHandys gegeben, aber wir ah-
nen, was gemeint ist. Die ärzt-liche Forderung müsste al-lerdings lauten: „Kein Handyvor elf Monaten.“ Denn natür-
lich sollte man Kinder so frühwie möglich an den Umgangmit Geräten, die alle zwei Jahreneu gekauft werden müssen,
gewöhnen. Viele Eltern wissenauch gar nicht mehr, was siemit Kindern überhaupt machen
sollen, außer sie vor irgend-einen Bildschirm zu setzen. DasHandy ist das Kuscheltier des21. Jahrhunderts, es fühlt sich
nicht ganz so weich an, aber eskann viel mehr als ein blöderTeddy. Die Ärzte beklagen,
Kinder hätten durch die per-manente Reizüberflutung im-mer häufiger Konzentrations-probleme und wären mit der
Schule überfordert. Klingt dra-matisch, ist aber gar nicht soschlimm, denn die künstlicheIntelligenz können wir nur
durch natürliche Blödheit inSchach halten.
Zippert zappt
M
it Deutschlands Mittel-ständler nach Frank-furt. Dort zieht am heu-Sorge schauen
Chefin in den 185 Meter hohen Turmder Europäischen Zentralbank (EZB)ein. Die Französin Christine Lagardetigen Freitag eine neue
wird ab sofort die Geldpolitik Europasentscheidend prägen – und damit nichtzuletzt auch die Zukunft des deutschen
Mittelstands.VON CARSTEN DIERIG UND INGA MICHLER
telstand seit Jahrzehnten gepriesen, alsGarant für Stabilität und Arbeitsplätze.Ausgerechnet internationale Organisa-International wurde ebendieser Mit-
tionen setzen die kleinen und mittlerenUnternehmen, von denen Deutschlandso viele und so starke hat wie kein ande-
Druck. So brandmarkt der Interessenver-band Die Familienunternehmer dasjüngst beschlossene Anleihekaufpro-res Land in Europa, nun allerdings unter
verzerrung zugunsten der Konzerne“.„Der weitere Ankauf der EZB von Unter-gramm der EZB als „üble Wettbewerbs-
nehmensanleihen von großen – auchnicht europäischen – Industriekonglo-meraten gefährdet den deutschen undeuropäischen Mittelstand“, sagte Ver-
bandspräsident Reinhold von Eben-Worlée WELT. Die EZB hatte im September beschlos-
sen, ab November wieder für monatlich20 Milliarden Euro Staatsanleihen undandere Papiere zu erwerben, darunterauch Unternehmensanleihen. Dies führe,
so Eben-Worlée, zu einem „künstlichenAnstieg der Unternehmensbewertungen,der nicht die reale Entwicklung abbil-
nahme deutscher Mittelständler.“ Mitdet“. Die Folge: „Durch die unnötigen Li-quiditätsspritzen begünstigt die EZBgroße Unternehmen bis hin zur Über-
anderen Worten: Konzerne kaufen deut-sche Mittelständler – befeuert durchgünstiges Geld von der EZB. Die Zentral-bank hatte bis Ende 2018 bereits Titel für
2,6 Billionen Euro erworben. Danach
wurden die Käufe gestoppt und nur nochauslaufende Anleihen ersetzt.Auch der Bundesverband der Deut-
schen Industrie (BDI) forderte von derEZB mehr Augenmaß: „In Zukunft brau-chen wir eine viel tiefere, ernsthafte Dis-kussion über die notwendigen Maßnah-
men, um Europas Wachstum bei Preisni-veaustabilität zu sichern“, sagte BDI-Prä-sident Dieter Kempf WELT.
Danach freilich sieht es bisher nichtaus. „Wer nun unter Draghis Nachfolge-rin Christine Lagarde auf einen Kurs-wechsel hofft, dürfte enttäuscht wer-
Draghis Geldpolitik stets unterstütztden“, sagte Jörg Krämer, Chefvolkswirtder Commerzbank. „Die Französin hat
und wird als ehemalige Finanzministerinviel Verständnis für die Wünsche ihrerehemaligen Kollegen haben.“Gegenwind für Deutschlands Mittel-
stand kam jüngst auch von einer andereninternationalen Finanzorganisation: demInternationalen Währungsfonds (IWF).In ihrem aktuellen Deutschland-Bericht
werfen die IWF-Ökonomen Familienun-
ternehmen vor, für eine steigende Un-gleichheit mitverantwortlich zu sein, diesie hierzulande diagnostizieren. Ein gro-
ßer Teil des Vermögens in Deutschlandstecke in Unternehmen, aber nur einekleine Gruppe der Bevölkerung sei innennenswertem Umfang an diesen Un-
ternehmen beteiligt. Das allerdings liegt bei Familienunter-nehmen, die häufig eben nicht an der
milienunternehmen, die Gewinne rein-vestieren, wesentlich zur volkswirt-Börse notiert sind, in der Natur der Sa-che. „Der IWF übersieht, dass starke Fa-
schaftlichen Stabilität beitragen“, sagteRainer Kirchdörfer, Vorstand der Stif-tung Familienunternehmen. Den Rufnach höheren Erbschaft- und Vermögen-
steuern, den der IWF befeuere, hält dieStiftung für kontraproduktiv. SolcheSteuern entzögen Familienunternehmen
Kapital für Investitionen und schwäch-ten damit eine Stütze der deutschenWirtschaft. Chefin des IWF war bis MitteSeptember übrigens die neue EZB-Präsi-
dentin: Christine Lagarde. Seite 13
EZB bringt deutschen
Mittelstand in Bedrängnis
Familienunternehmer werfen den Währungshütern „üble Wettbewerbsverzerrung zugunsten derKonzerne“ vor. Christine Lagarde tritt Amt als Präsidentin der Europäischen Zentralbank an
Hsystem, mit dem Freche und Abgebrüh-te den Bürger und den Staat an der Na-se herumführen? Der Fall des Bremerein restlos abgehobener Para-grafendschungel – ein Rechts-ier das wirkliche Leben, dort
Clanchefs Ibrahim Miri ist eine Probeaufs Exempel darauf, ob Deutschlandsich in juristischen Traumtänzereien
ergeht oder ob Recht und Realität zu-sammenfinden.Miri hat durchaus Chuzpe bewiesen.Im Juli per Privatjet in den Libanon
schleusen, zeigt sich deswegen selberausgeflogen, lässt er sich wenig luxuri-ös und illegal nach Bremen zurück-
an und stellt gleich noch Antrag auf po-litisches Asyl. Es gibt verurteilte Straf-täter, die weniger Kaltschnäuzigkeitzeigen. Immerhin hat Miri bewiesen,
dass man trotz europaweiter Fahndungund angeblich verschärfter Kontrollenan den EU-Außengrenzen bis ins schö-ne Bremen kommen kann, ohne dabei
erwischt zu werden. Das ist eine Lekti-on, die manche deutschen Behördenmit Blick auf mögliche IS-Rückkehrer
und andere Problemfälle vielleicht be-herzigen, mal sehen. Die Salafisten ha-ben ja auch ihre Netzwerke.Der Miri-Clan gehört weder zu den
ganz possenhaft. Im Herkunftsland desSalafisten noch zu den Schiiten, unddas macht die Posse dann doch nicht
Miri-Clans, im Libanon, entwickeltsich gerade eine politische Anarchie,die nach heutigem Stand binnen Wo-chen, wenn nicht binnen Tagen in ei-
nen Bürgerkrieg mit der mächtigenSchiitenmiliz Hisbollah münden könn-te. Miris Rückkehrzeitpunkt, ob aus ju-ristischem Kalkül oder persönlicher
Angst oder beidem, ist geschickt ge-wählt. Für die Prüfung der Selbstanzei-ge, des Asylantrags und der angekün-
digten Klage Miris gegen seine Ab-schiebung im Juli braucht BremensJustiz eine gewisse Zeit. Bis dahin kannim Libanon allerhand los sein. In Bür-
bewilligten Asylantrag enden. Wenngerkriegsgebiete fliegt Deutschlandauch Ausreisepflichtige nicht aus.Das darf aber keinesfalls in einem
jemand, der seinen Unterhalt krimi-nell bestreitet, friedlichen Asylsu-chenden gleichgestellt wird, kann das
drastische Folgen haben. Hier das Le-ben, dort das Recht? Kurt Sontheimerhat in seinem Buch über antidemo-kratisches Denken in der Weimarer
Republik dargelegt, wie diese Paroledamals unter Staatsrechtlern ebensowie in eifernden parteipolitischen
Kreisen unterschiedlicher Couleurpopulär wurde. Sobald das Rechtnicht mehr als Kern der Staatsord-nung betrachtet wird, lockern sich et-
Fall Miri ist eine Probe aufs Exempel.liche Bindungen. Man sollte nichtglauben, dass die Bundesrepublik ge-gen solche Gefühle immun wäre. Der
KOMMENTAR
Recht undRealität
t
TORSTEN KRAUEL
Ssind in Ägypten laut Schät-zungen der Organisation Re-eit dem Ausbruch re-gierungskritischer Pro-teste Ende September
einer von ihnen.porter ohne Grenzen mindes-tens 16 Journalisten verhaftetworden. Alaa Abdel Fattahist
Aktivist und Blogger war ei-gentlich erst im März diesesDer Menschenrechtsanwalt,
Jahres aus dem Gefängnisentlassen worden, nachdem ereine fünfjährige Haftstrafeverbüßt hatte. Seit dem 29.
September steht er nun al-lerdings erneut unter Arrest.Laut Aussagen seiner Mutter
wird er in einer Polizeiwachein Kairo festgehalten. Dieägyptischen Behörden werfenihm vor, die landesweiten Pro-
del Fattah al-Sisi forderten,teste, bei denen Demonstran-ten auch den Rücktritt desamtierenden Präsidenten Ab-
mitorganisiert zu haben. wegen eines ähnlichen Vor-Im Jahr 2013 war Fattah
wurfs verurteilt worden. Da-mals war er einer der Wort-führer in den Massenprotestengegen die Regierung von
Staatschef Husni Mubarakgewesen.Auf der Rangliste der Pres-
them#Free
allAlaa Abdel FattahAFP/ KHALED DESOUKI
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Leserbriefe geben die Meinung unserer Leser
wieder, nicht die der Redaktion. Wir freuen
uns über jede Zuschrift, müssen uns aber das
Recht der Kürzung vorbehalten. Aufgrund der
sehr großen Zahl von Leserbriefen, die bei
uns eingehen, sind wir leider nicht in der Lage,
jede einzelne Zuschrift zu beantworten.
nicht). Aber es gibt ja auch Ausblicke:
Der Weltraumtourismus und das Flug-
taxi stehen in den Startlöchern.
ULRICH WEISBROD, ESCHEBURG
Magie der Worte
Zu: „Vorlesen erwünscht“
vom 30. Oktober
Kita und Schule können in besonderer
WWWeise Kinder zum Lesen motivieren.eise Kinder zum Lesen motivieren.
Gibt es hier „attraktive Lesewelten“
mit reizvollen Büchern und Geschich-
ten, gemütlichen Leseecken und vor
allem regelmäßigem Lesen und Vor-
lesen, wird es gelingen, schon kleinen
Kindern Freude an Lesetexten und
Büchern zu vermitteln. Nach dem
VVVorlesen sollte auch Zeit sein, mit denorlesen sollte auch Zeit sein, mit den
Kindern über die Geschichten zu spre-
Basisdämmerung
Zu: „Machtkampf in der CDU
nach Wahldebakel in Thüringen“
vom 29. Oktober
Ich bin Mitglied der CDU seit 1966
und Ortsvorsitzender seit 1973. Bis auf
den Wiesbadener Parteitag 1988 konn-
te ein Aufstand der Basis regelhaft von
der Parteiführung abgefedert werden.
Damals lag uns ein Antrag vor, in dem
das Ziel der Wiedervereinigung
Deutschlands erstmals aufgegeben
wurde. Diesen hätte der Parteitag
erfahrungsgemäß durchgewinkt, wenn
nicht WELT und FAZ diese, dem an-
geblichen Zeitgeist geschuldete Ab-
kehr von einer programmatischen
Grundlage der Union, aufgespießt
hätten. Der Druck auf die Delegierten
war so groß, dass Helmut Kohl den
Punkt von der Tagesordnung nahm
und die CDU so vor dem Fall der Mau-
er die Partei der deutschen Einheit
blieb. 2018 sorgte das Echo von den
Regionalkonferenzen mit den Auf-
tritten der Kandidaten für den Partei-
vorsitz bei den Delegierten dafür, dass
die von Angela Merkel favorisierte
Generalsekretärin sich trotz gewohn-
ter Einwirkung der Parteitagsregie nur
äußerst knapp über die Ziellinie retten
konnte. Danach war klar, dass das Jahr
danach eine Probezeit bedeutete, die
nach der Thüringen-Wahl abläuft. Die
Führungsfrage stellt sich weiterhin,
denn leider haben sich die Vorbehalte
gegenüber AKK mehr als bestätigt. Da
muss man jetzt durch – auch wenn es
nicht einfach ist. Wenn die Stimmung
der Basis aber wieder gedeckelt wird,
dann ist der Abwärtstrend nicht auf-
zuhalten. PETER SCHMIDT, WEDEL
LESERBRIEFE
chen, sie dazu etwas malen und bas-
teln zu lassen oder sogar in Stegreif-
spielen das Gelesene zum Ausdruck zu
bringen. GABRIELE GOTTBRATH, GLADBECK
Verzockt
Zu: „Merz zählt Merkel an“
vom 29. Oktober
Friedrich Merz will sich tatsächlich mit
Angela Merkel und Annegret Kramp-
Karrenbauer anlegen. Ein oftmals Ge-
scheiteter wird sich abermals verzo-
cken, und trotzdem schießt er bei jeder
Ungelegenheit quer. Es gibt genug
Rückendeckung für die Kanzlerin von
Horst Seehofer und Daniel Günther
(CDU), dem Ministerpräsidenten von
Schleswig-Holstein.
KLAUS P. JAWOREK, BÜCHENBACH
Hubraumfanatiker
Zu: „Dieser Hass aufs Auto“
vom 30. Oktober
Sehr geehrter Herr Bellberg,
Kürzlich fuhr ich Taxi, Mercedes S-
Klasse. Der Fahrer meinte, er fahre nur
noch nachts, tagsüber mache es keinen
Spaß. Nichts ist mehr reguliert als der
Straßenverkehr, gefühlt alle fünf Meter
ein Verkehrsschild, hier darf ich nur
das, dort muss ich jenes. Wo bleiben
die Freiheit und der Spaß? Noch un-
gemütlicher wird es in den Zukunfts-
szenarien der Städteplaner zum Thema
urbanes Leben. Untergeordnete Rolle
des Individualverkehrs, das ist Zukunft
und Technologie. In Ihrem Artikel zeigt
sich der Hubraumfanatiker. Schade,
dass Sie keine Selbstgespräche führen
können (mit Fanatikern diskutiere ich
D
er frühere US-Präsident Barack
Obama hat vor Kurzem eine be-
merkenswerte Rede gehalten. Vor
jungen Aktivisten erklärte er, dass man
nicht weiterkomme, wenn man das Fehl-
verhalten anderer ständig in selbstgerech-
tem Ton anprangere. Die Welt sei chao-
tisch, nicht nur schwarz und weiß. Men-
schen, die gute Dinge tun würden, be-
gingen auch Fehler. Es sind weise Worte,
die viele aufrechte Aktivsten dringend
beherzigen könnten. Und nun zu Rezo.
Der YouTuber, dessen Video im Som-
mer CDU und CSU aufschreckte, ist zu-
rück in der politischen Debatte. In einem
15 Absätze langen Rant auf „Zeit Online“
arbeitete er sich vergangene Woche an
einer Aussage des Bundesinnenministers
ab. Horst Seehofer hatte nach dem An-
schlag von Halle gesagt, dass man die
„Gamerszene stärker in den Blick neh-
men“ müsse. Es gab schon vor Rezo einige
Kritik an dieser Aussage – darunter auch
berechtigte. Demnach wäre es selbst-
verständlich falsch, die gesamte Gamer-
szene unter Extremismusverdacht zu
stellen. Experten haben allerdings darauf
hingewiesen, dass manche Communities
sehr wohl Nazis anziehen – und eine bes-
sere Beobachtung durchaus angebracht
wäre. Doch mit einer ausgewogenen Kritik
befasste sich Rezo nicht. Lieber setzte er
abermals zu einer persönlichen Zerstö-
rung an.
„Ein Innenminister labert Scheiße“,
schrieb Rezo im ersten Satz. Seehofers
Pauschalaussage sorge nicht dafür, „dass
man die üblen Typen schneller fängt,
sondern höchstens dafür, dass sie noch
ein bisschen besser abtauchen können“.
Nun plane die Union die generelle Über-
wachung „von zig Millionen Bürgern“.
Entweder sei der Minister inkompetent
oder alt. Um solche Debatten ein für alle
Mal zu beenden, müssten „wir“ zweierlei
tun: „Inkompetente Politiker inkompetent
nennen. Und sie wirklich nicht mehr wäh-
len.“ Wie schon früher fackelte Rezo nicht
lange, wenn es um Wahlempfehlungen
geht: Wenn sich ein Politiker uninformiert
äußert, ist er inkompetent und folglich
unwählbar. Dumm nur, dass die Welt ein-
fach nicht so funktioniert.
Würde man Rezos Logik streng folgen,
könnte man Wahlen nämlich gleich be-
erdigen. Nicht nur bei Seehofer gibt es
Äußerungen, die von Unbedachtheit oder
Inkompetenz zeugen. Man findet sie –
und das ist eigentlich selbstverständlich,
weil menschlich – in wirklich allen Par-
teien. Es ist richtig, die Widersprüche
aufdecken zu wollen. Letztlich ist es aber
die Aufgabe jedes Einzelnen, zu bewerten,
für wie gravierend er sie wirklich hält.
Nicht jeder sieht in der zweifelhaften
Gameraussage den größten Fauxpas, den
ein Minister je begangen hat.
Selbstgerechter Rezo
PLATZ DER REPUBLIK
RICARDA BREYTON
Die Briten stehen blinzelnd
vor einer Trümmerlandschaft
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