24 WIRTSCHAFT Mittwoch, 6. November 2019
Der911er ziertauchdiese Skulptur vor demPorsche-SitzinS tuttgart.A. KRAUS / BLOOMBERG
Porsche unterliegt in Streit um Design
(awp/dpa)·Der deutsche Sportwagen-
bauerPorsche ist im Streit um die
Designrechte an seinem 911er vor dem
Europäischen Gerichtshof in Luxem-
burg endgültig gescheitert.Das Ge-
richt liess die vonPorsche beantrag-
ten Rechtsmittel gegen zwei Urteile
aus demJuni nicht zu.Damit ist der
Fall erledigt, wie aus dem jetztöffent-
lich gewordenen Beschluss hervorgeht.
Das EU-Gericht als erste Instanz hatte
damals entschieden, dass zwei soge-
nannte Geschmacksmuster, die das De-
sign zweierVarianten desFahrzeugs vor
Nachahmung schützen, zuRecht ge-
löscht worden seien. Sie hätten sich
nicht genug von früherenVersionen
unterschieden.Porsche sieht das anders
un dhatte deshalbRechtsmittel einge-
legt. DerRechtsstreit war durch den
ModellautoherstellerAutec aus Nürn-
berg ausgelöst worden.Er setzt sich seit
Jahrzehnten dafür ein, dass die Herstel-
ler von Spielzeug- und Modellautos
keine Lizenzen von denAutobauern
brauchen, um derenFahrzeuge nach-
zubauen, und hatte diePorsche-Muster
beim EU-Amt fürgeistiges Eigentum
löschen lassen.Autec-ChefKurt Hesse
siehtmit der Entscheidung des Gerichts
nun keinen Lizenzzwang mehr. Zudem
müssten sichAutobauer generell von
ihrer Praxis verabschieden, lediglich
leicht veränderte Modellvarianten als
komplett neue Geschmacksmuster ein-
tragen zu lassen, sagte er.
Avaloq bereitet offenbar
Besitzerwechsel vor
(awp)·Bei derBankensoftware-Firma
Avaloq könnte es früher als erwartet zu
einem Börsengang oderVerkaufkom-
men. Der FinanzinvestorWarburg Pin-
cus peile 2020 einenAusstieg an, sagten
drei mit der Situation vertrautePerso-
nen gegenüber der Nachrichtenagen-
tur Reuters.Warburg Pincus, die 45%
an Avaloq hält, dürfte demnächst Be-
rater für dieTransaktion mandatieren,
hiess es weiter. Ein Auktionsverfahren
könnte Anfang 2020 eingeleitet werden.
FirmenchefJürg Hunzikerhatte imJuni
erklärt, das Unternehmen peilein den
nächsten zweibis vierJahren einenBör-
sen gang an. Eine mögliche Alternative
sei einVerkauf. NebenWarburg Pincus
sind auchFirmengründerFranciscoFer-
nandez, das Management und Mitarbei-
ter anAvaloq beteiligt.AlsWarburg Pin-
cusimFrühjahr 2017 eingestiegen war,
IN KÜRZE
Tax-free-Shop-Betrei ber
Dufry wächst schneller
(awp)·Für Dufry laufen die Geschäfte
an Flughäfen rund um dieWelt rund: In
denerstenneunMonatendesGeschäfts-
jahrs2019 konntederReise-Detailhänd-
ler von Quartal zu Quartal schneller aus
eigenerKraftwachsen.DerUmsatzlegte
in der Berichtsperiode um 1,8% auf 6,68
Mrd.Fr. zu. Organisch stieg er um 2,9%
an,wieDufry am Dienstag mitteilte. Da-
mit beschleunigte sich dasWachstum
auf Quartalsbasis im drittenJahresvier-
tel auf +4,1% nach+2,3% im zweiten
und +2,0% im ersten.Der Bruttogewinn
stieg nach neun Monaten um 2,8% auf
4,03 Mrd.Fr. Die entsprechende Marge
verbesserte sich um 40Basispunkte auf
60,3%.Für das Gesamtjahr zeigt sich
Dufry zuversichtlich, gibt aber weiter-
Luzerner Kantonalbank
verdient mehr
(awp)·Die Luzerner Kantonalbank
(LUKB) hat in den ersten neun Mona-
ten 2019 Ertrag undReingewinn gegen-
über demVorjahr gesteigert. Der Ge-
schäftsertrag stieg um 4,3% auf 376,1
Mio. Fr. Unter dem Strich verblieb ein
um 3,2% höhererKonzerngewinn von
151,8 Mio. Fr.,wie dieLUKBam Diens-
tag mitteilte. In der wichtigsten Ertrags-
sparte, dem Zinsengeschäft, lag der
Nettoerfolg mit 263,1 Mio. Fr. um 5,5%
über demVorjahresergebnis. Noch stär-
ker legte dasKommissions- und Dienst-
leistungsgeschäft zu, das einen Anstieg
um 6,4% auf74,1 Mio. Fr. verzeichnete.
Oerlikon investiert
in Aktienrückkaufprogramm
(awp)·Oerlikon hat im dritten Quar-
tal 2019 die sich verlangsamendeKon-
junktur zu spüren bekommen und einen
geringeren Umsatzund Gewinn ausge-
wiesen. An den bisherigen Zielen für
das Gesamtjahr hält Oerlikon jedoch
fest. Insgesamt sank der Umsatz gegen-
überdementsprechendenVorjahres-
quartal um7, 9% auf 633 Mio. Fr., der
Auftragseingang ging um 4,3% auf 627
Mio. Fr. zurück, wie das Unternehmen
mitteilte. Der Betriebsgewinn auf Stufe
Ebitda lag derweil mit 84 Mio.Fr. um
rund18% unter demVorjahreswert,wo-
bei sich die entsprechende Marge von
15,0% imVorjahreszeitraum auf 13,3%
abschwächte. Zudem plant das Unter-
nehmen ein Aktienrückkaufprogramm
von bis zu 10% der ausstehenden
Transportgewerkschaft
droht mit Streik in England
(dpa)·Dem Südwesten Englands droht
im Dezember ein wochenlangesVer-
kehrschaos.Die Transportgewerkschaft
RMT (National Union ofRail,Maritime
andTransportWorkers) hat ihre Mitgli e-
der beimBahnunternehmen SouthWes-
tern Railway am Dienstag zu insgesamt
27 Tagen Streik aufgerufen, unter ande-
rem in den zehnTagen vorWeihnach-
ten sowie über Silvester. In dem Streit
geht es vor allem um die Lokführer:
RMT verlangt eine Zusicherung, dass
SouthWesternRailway nicht auf füh-
rerlose Züge umstellt. DieBahngesell-
schaft verbindet die Hauptstadt Lon-
don mit weitenTeilen des Südwestens
Englands, mit Strecken bis nach Bristol,
Weymouth undPortsmouth, und ist da-
mit besonders wichtig fürPendler. Das
Unternehmen und RMT hätten in ihren
Gesprächen einen potenziellenDurch-
bruch erzielt, dieBahn habe sich dann
aber ohne Begründung nicht an dieVer-
einbarungen gehalten,begründete RMT
den radikalen Schritt. Die Gewerkschaft
habekeine andereWahl gehabt,als ihre
Mitarbeiter zumAusstand aufzurufen,
sagte Generalsekretär Mick Cash laut
einer Mitteilung.
Aktienamfreien Markt.Basierend auf
dem Schlusskurs vom 4. Oktober wird
das Gesamtvolumen des Programms auf
bis zu 350 Mio. Fr. geschätzt.DieAktien
sollen zurFinanzierung von Akquisitio-
nen und für das langfristige Bonuspro-
gramm für die Mitarbeiter eingesetzt
werden, wie es weiter hiess.
hatte sich derFirmenwert auf mehr als
1Mrd.Fr. belaufen. Die Zürcher Ge-
sellschaft erzielte 2018 bei einem Um-
satz von 579 Mio. Fr. einen bereinigten
Betriebsgewinn von 90 Mio. Fr.
HERAUSGEGRIFFEN
Niederländische Bauern
bangen um ihre Kühe
Christoph G. Schmutz, Brüssel·In den Niederlanden herrscht
eineStickstoffkrise.WütendeBauernversuchtenMitteOktober
ein Verwaltungsgebäude in der Provinz Groningen zu stürmen.
Landwirte fuhren mitTausendenTraktoren nach Den Haag, um
zu demonstrieren.Vertreter desBaugewerbes luden einigeTage
spätermitteninderHauptstadtausProt esttonnenweiseSandab.
Auslöser war ein Urteil des höchstenVerwaltungsgerichtes
der Niederlande am 29. Mai. Es entschied, dassBaubewilligun-
gen für Projekte mit Stickstoffausstoss in der Nähe von Natur-
schutzgebieten nichtmehr so einfachwie bisher erteilt werden
dürfen.Das20 15 lancierte«ProgrammaAanpakStikstof»(PAS)
ist nämlich laut dem Europäischen Gerichtshof nicht mit EU-
Recht vereinbar. PAS erlaubte die Überschreitung der Grenz-
werte, wenn dafürKompensationsmassnahmen in der Zukunft
vorgesehen sind.Rund 18 000Bauprojekte sind deshalb sistiert
worden, darunter zahlreiche Erweiterungsbauten vonBauern.
DieNutztierhaltunggiltalsHauptgrundfürdieinvielenSchutz-
gebieten über den Grenzwerten liegendeKonzentration von
Stickstoff im Boden.Dazu kann eskommen, wennLandwirte
ihre Felder zu stark düngen. DieBauern bezweifeln jedoch die
ZahlenundfühlensichzuUnrechtzumSündenbockgestempelt.
Die Regierung von Premierminister MarkRutte will dem-
nächst Lösungen vorlegen. Einzelne der herumgebotenen
Ideen sorgen bei denLandwirten aber fürrote Köpfe. Ein Ver-
treter der linksliberalenRegierungspartei D66 schlug vor, den
Viehbestand zu halbieren.Fernerist ein überarbeiteterKom-
pen sationsmechanismus im Gespräch.Eine geringere Höchst-
geschwindigkeit soll den Stickstoffausstoss verringern. Und die
Bauern hätten denKühen ein Enzym des niederländischen
Chemiekonzerns DSM zu füttern,damit der Stickstoffgehalt in
der Gülle um 10% sinke. Darauf könnten so viele suspendierte
Bauvorhaben wieder aufgenommen werden,bis die vonAutos
und Kühen eingesparte Menge Stickstoffkompensiert sei.
Das alles klingt wunderlich. Doch es wirft einSchlaglicht auf
mögliche weitere Debatten über Gewinner und vor allemVer-
lierer von Klimaschutzmassnahmen.
Facebook verwirft neuen
Namen für den Konzern
(dpa)·Facebookhat laut seinem Mar-
ketingchef eine Namensänderunger-
wogen, damit derKonzern mit seinen
diversen Diensten nicht nur als Betrei-
ber des Online-Netzwerks wahrgenom-
men wird. Am Ende habe man sich je-
doch dagegen entschieden, sagte Anto-
nio Lucio demFinanzdienst Bloomberg.
Die Firma habe nicht den Eindruck er-
weckenwollen,dasssienachDatenskan-
dalen und Kritik vor Problemen weg-
laufe. «Das wärevom Rest derWelt als
unaufrichtig wahrgenommen worden.»
Stattdessen stellteFacebook am Mon-
tag (Ortszeit) ein neues Logo mit dem-
selbenFirmennamen für denKonzern
vor. Es unterscheidet sich vom Logo des
Online-Netzwerks und soll künftig häu-
figer neben anderen Marken desKon-
zerns wie Instagram undWhatsappste-
hen. Laut Umfragen wüssten viele Nut-
zer nicht, dass dieFotoplattformInsta-
gram und der ChatdienstWhatsapp zu
Facebook gehörten, sagte Lucio.Wenn
sie das wüssten, verbesserte dies dasAn-
sehen vonFacebook. Zugleichräumte
derMarketingchefein,dassdagegeneine
Marke wieWhatsapp durch die klarere
Offenlegung ihrerVerbindung zuFace-
bookzumindestkurzfristigSchadenneh-
men könne. Facebook nehme das aber in
Kauf,weilesaufeinenlangfristigenposi-
tiven Effekt hoffe. Facebook hatte be-
reitsimSommerangefangen,denNamen
des Konzerns in seinen anderenApps zu
erwähnen. Mit dem neuen Logo soll er
nun für die Nutzer unter anderem von
Instagram undWhatsapp nochsichtba-
rer werden.ZumFacebook-Konzern ge-
hören auch der Spezialist für virtuelle
Realität Oculus und die Bürokommuni-
kationsplattformWorkplace.
hin keine konkreten Prognosen ab. Be-
st ätigt werden dagegen die Mittelfrist-
ziele, wonach das Unternehmen jährlich
organisch um 3 bis 4% wachsen will.
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