Süddeutsche Zeitung - 12.11.2019

(Tuis.) #1
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von christoph ruf

Freiburg – Über Fußball sprach nach dem
Freiburger 1:0-Sieg gegen Eintracht Frank-
furt lange Zeit niemand im Schwarzwald-
stadion. Schließlich hatte Eintracht-Vertei-
diger David Abraham in der Nachspielzeit
SC-Trainer Christian Streich augenschein-
lich in voller Absicht im Sprint umge-
checkt, und das offenbar aus Frust, weil
Streich den ins Aus rollenden Ball hatte pas-
sieren lassen. Kurz vor der Kollision fuhr
Abraham sogar noch den Arm aus und
brachte Streich endgültig zu Fall.
Abraham, der sich später noch auf dem
Platz bei Streich entschuldigte, zeigte nach
der anschließenden Rudelbildung aller-
dings erneut eine etwas schräge Verhal-
tensauffälligkeit: Er fing tatsächlich mit
Referee Felix Brych eine Diskussion dar-
über an, ob eine der offensichtlichsten ro-
ten Karte seit Gründung der Bundesliga
wohl gerechtfertigt sei.
Auch Freiburgs Vincenzo Grifo sah kurz
darauf verdienterweise Rot, weil er Abra-
ham im anschließenden Gewühl, an dem
gut und gerne 20 Spieler und Angehörige
der Trainerstäbe beteiligt waren, aggressiv
angegangen und ins Gesicht gegriffen hat-
te. Insgesamt standen also drei Platzver-
weise an diesem Abend zu Buche. Und die
Erkenntnis, dass der Referee der beste
Mann des Spiels war. Einem schlechteren
Schiedsrichter als dem sachlichen und um-
sichtigen Münchner Brych hätte dieser
Abend völlig entgleiten können.
Durch die Tumulte ging der sportliche
Gehalt der Partie fast in Vergessenheit.
Doch mit dem 1:0-Sieg durch ein Tor von
Nils Petersen (77.) schafften die Badener
den sechsten Sieg in dieser Saison, sie ge-
hen nun als Tabellen-Vierter in die Länder-
spielpause. Dass die Eintracht beim sechs-
ten Spiel in 18 Tagen ebenfalls stark ge-
spielt und einen Punkt verdient gehabt hat-
te, war allerdings nicht der Grund, warum
es später so viele so lange Gesichter im La-
ger der Hessen zu sehen gab.
Abraham – das sagen alle, die ihn gut
kennen – sei außerhalb des Platzes ein aus-

geglichener und freundlicher Zeitgenosse.
Auf dem Rasen lässt sich das aber nicht un-
bedingt behaupten. Schon vor der Kollisi-
on mit Streich hatte er Frustfoul an Frust-
foul gereiht. Die Aktion vom Sonntag-
abend war auch nicht der erste veritable
Ausraster des Argentiniers, der seit 2015
bei der Eintracht spielt. Im Dezember 2016
hatte er dem damaligen Hoffenheimer San-
dro Wagner mit einer solchen Brutalität
den Ellenbogen ins Gesicht gerammt, dass
sich Wagners damaliger Trainer Julian Na-
gelsmann fragte, wie „nett“ Menschen
sein können, die so skrupellos die Gesund-
heit eines Kollegen riskieren: „Wenn ich ir-
gendwo sehe, wie ein Mann einem anderen
mit dem Ellbogen in dieser Art und Weise
ins Gesicht schlägt, klicken die Handschel-
len. Da fehlt mir die Relation zwischen
dem Sport und dem realen Leben.“
Ganz so dramatisch war die Rambo-Ak-
tion am Sonntag nicht, auch wenn erneut
der Arm im Spiel war. Christian Streich be-
schrieb das Geschehene bei der Pressekon-
ferenz auf Alemannisch wie folgt: „Dann
hat er mich halt, bumm, über de Huffe
g’rennt.“ (siehe Wortlaut oben links). Er ha-
be mit seinen 54 Jahren die Attacke „des

jungen Büffels“ ganz gut überstanden,
meinte Streich, überhaupt solle man aus
dem Ganzen doch „keine große Geschich-
te“ machen, Abraham sei „eben ein extrem
emotionaler Spieler“, dem „die Sicherun-
gen durchgebrannt“ seien.
„Runterfahren, fertig. Nicht noch
dumm rumschwätzen“, sagte Streich.

Unmittelbar nach Schlusspfiff bemüh-
ten sich alle Parteien erkennbar um Dees-
kalation. Streich, Hütter, Grifo und Abra-
ham berieten sich noch in der Kabine, kurz
darauf twitterten beide Vereine ein Foto,
das zwei lachende Spieler beim freundli-
chen Handshake zeigte. Und die Eintracht
veröffentlichte ein Abraham-Statement,
in welchem sich der Argentinier „in aller
Form“ bei Christian Streich entschuldigte.
Er habe „den Ball möglichst schnell ins
Spiel bringen“ wollen und hätte „auswei-
chen müssen“ anstatt den Trainer über
den Haufen zu rennen, so Abrahams Selbst-

anzeige; nun sei er froh, dass nach einem
Gespräch „alles gut“ sei.
Damit bestätigte Abraham die Sichtwei-
se seines Managers Fredi Bobic, der gemut-
maßt hatte, dass sich Abraham provoziert
gefühlt haben könnte, weil Streich den Ball
nicht sofort wieder ins Spiel befördert ha-
be. Zudem wirkt es auf den TV-Bildern, als
ob Streich dem Anstürmenden ein paar
Worte entgegen zischt. Streich selbst be-
stritt, dass es in dieser oder einer anderen
Spielszene zu Provokationen seinerseits
gekommen sei: „Da war nichts, Blödsinn.“
Rumschwätzen werden sie in Frankfurt
in den kommenden Tagen und Wochen al-
lerdings wohl trotz aller frommer Wün-
sche. Sie werden es müssen. Schließlich ist
kaum anzunehmen, dass der DFB den ers-
ten Bodycheck eines Spielers gegen einen
Trainer seit Gründung der Bundesliga nur
mit dem Standard-Strafmaß für rote Kar-
ten ahnden wird. Abraham dürfte länger
ausfallen. Und dass er nach Ablauf seiner
Sperre weiterhin mit der Kapitänsbinde
aufläuft, scheint eher unwahrscheinlich.
Abraham mag außerhalb des Platzes ein
netter Kerl sein. Auf dem Platz ist er vieles.
Ein Vorbild ist er eher nicht.

DEFGH Nr. 261, Dienstag, 12. November 2019 23


Mönchengladbach – Eine Erhebung un-
ter Branchenexpertinnen könnte zu dem
Ergebnis führen, dass Yann Sommer der at-
traktivste Torhüter der Bundesliga ist. Es
gibt aber auch eine zuverlässige Quelle, die
dies in aller Unabhängigkeit beglaubigt:
Sommers Internetseite. Dort attestiert
man ihm ein „unwiderstehliches Charis-
ma“. Zu seiner Verteidigung muss gesagt
werden: So eitel ist der 30 Jahre alte Schwei-
zer überhaupt nicht. Den Text haben natür-
lich seine Berater formuliert.
Charismatisch oder nicht, der Torwart
des Tabellenführers Borussia Mönchen-
gladbach ist auf jeden Fall der bislang er-
folgreichste in dieser Bundesliga-Saison.
Kein anderer Keeper, der bislang alle elf
Saisonspiele bestritten hat, ließ weniger
Bälle durch. Elf Gegentore in elf Spielen
sind nun keine überirdische Bilanz, aber
im Fall Gladbach sind sie doch bemerkens-
wert. Man hatte das aggressive Pressing
unter dem neuen Trainer Marco Rose näm-
lich irgendwie riskanter eingeschätzt, au-

ßerdem hatten die Gladbacher im vierten
Pflichtspiel unter Rose gegen Leipzig (Bun-
desliga) drei Gegentore zugelassen und im
sechsten gegen Wolfsberg/Österreich (Eu-
ropa League) sogar vier. Danach hat sich
Rose noch ein paar Gedanken gemacht
und die defensive Stabilität verbessert. Die
Gladbacher ließen in den anschließenden
elf Pflichtspielen ein Mal gar kein, acht Mal
nur ein und zwei Mal zwei Gegentore zu.
An dieser Statistik hat Torwart Sommer
großen Anteil. Auch daran, dass die Gladba-
cher seit vier Wochen ganz oben und nun
auch Länderspiel-Pausen-Tabellenführer
sind. Sommers Quote an parierten Bällen
lag in den ersten elf Ligaspielen bei 79 Pro-
zent. Damit steht er in der Rangliste der
Stammtorhüter vor Leipzigs Peter Gulacsi
(75 Prozent) und Union Berlins Rafael Gin-
kiewicz (72 Prozent). Am Sonntag, bei Glad-
bachs 3:1-Sieg gegen Werder Bremen, kam
noch etwas hinzu, was man von Sommer in
der Bundesliga seit zwei Jahren und sieben
Monaten nicht mehr sah: Er parierte einen

Elfmeter; Bremens Davy Klaassen (53.) hat-
te ihn getreten. 71 Elfmeter sind nun in
Pflichtspielen gegen Sommer geschossen
worden, 16 davon fanden nicht ins Netz.
Ein Torwart, bei dem es richtig gut läuft,
wirkt gleich ein paar Zentimeter größer,
und wer könnte so ein optisches Upgrade
nicht besser gebrauchen als der kleinste
Torwart der Bundesliga? Das ist Sommer
mit seinen 1,83 m.

Damit ist er acht Zentimeter kleiner als
der Durchschnitt all jener 26 Torhüter, die
in dieser Saison in der Bundesliga zum Ein-
satz kamen. Aber machen ein paar Zenti-
meter Körpergröße überhaupt etwas aus
angesichts einer zu hütenden Torfläche
von 17,86 Quadratmetern (7,32 Meter Brei-
te mal 2,44 Meter Höhe)? Höchstens bei
vereinzelten Schüssen. Gegen Bremen hat
Sommer ein paar Bälle so stark gehalten,

als wäre er 1,85 m groß, mindestens. Mit
solchen Aktionen wurde er zum Schweizer
Nationalgoalie Nummer eins. Die dänische
Torwartlegende Peter Schmeichel sagte
kürzlich vor dem Länderspiel gegen die
Schweiz: „Sommer ist einer der meist un-
terschätzten Torhüter Europas – nicht der
größte, aber wie der Fußball spielen kann!
Nicht viele Torhüter können das.“
Wann Gladbach zuletzt einmal vier Wo-
chen lang Tabellenführer gewesen sei, hat
Sommer nach dem Bremen-Spiel die Jour-
nalisten gefragt. Normalerweise geben
Fußballer in dieser „Mixed Zone“ vor den
Kabinen in erster Linie Antworten, aber
momentan interessieren sich die Gladba-
cher brennend für die historischen Dimen-
sion ihres Erfolgs. Die Antwort auf Som-
mers Frage lautete: 1977 – aber das war elf
Jahre, bevor er im Schweizer Kanton
Waadt geboren wurde. Und so verzichtete
Sommer am Sonntag darauf, mit großen
Gladbachern Namen wie Udo Lattek (Trai-
ner), Jupp Heynckes (Stürmer), Berti Vogts

(Abwehrterrier) oder Wolfgang Kneib (Tor-
wart, 1,96 Meter) zu jonglieren.
Die Siebziger waren die Jahre der spekta-
kulären Duelle zwischen Mönchenglad-
bach und dem FC Bayern. Und nicht nur
für sentimentale Historiker wird dieser
Klassiker unter vergleichbaren tabellari-
schen Bedingungen demnächst wieder auf-
geführt. Würden die Gladbacher von ihren
beiden Spielen bei Union Berlin und gegen
den SC Freiburg nur eines gewinnen, so
stünde fest, dass sie den FC Bayern am


  1. Dezember im Borussia-Park als Tabellen-
    führer empfangen können.
    In München spielten die Gladbacher am

  2. Mai 1977 im Olympiastadion 2:2, als sie
    zum bis heute letzten Mal deutscher Meis-
    ter wurden. Es stecken viele Erinnerungen
    in diesen Duellen, weshalb sie im Borussia-
    Hotel gleich neben dem Stadion zu jenem
    Spiel aus dem Mai 1977 sogar eigens ein
    Zimmer gestaltet haben. Interessenten fra-
    gen bei der Reservierung nach der Num-
    mer 426. ulrich hartmann


Mainz/Köln – Pünktlich um 11.11. Uhr
wünschte der FSV Mainz 05 seinen Fans
via Twitter eine „närrische 5. Jahreszeit“,
beim 1. FC Köln nahm man sich zum Karne-
valsbeginn aufgrund der Krisenstimmung
im Klub nicht einmal dafür Zeit. Die FC-Ki-
cker verzichteten am Montag auf das sonst
übliche Training in Kostümen und den Par-
ty-Ausflug in die Stadt. „Unserer Lage ist
das durchaus angemessen“, sagte Kölns In-
terims-Sportchef Frank Aehlig.
Am Geißbockheim wird nach der Tren-
nung von Trainer Achim Beierlorzer in der
Länderspielpause ebenso nach einem neu-
en Impulsgeber im Abstiegskampf ge-
sucht wie bei den Mainzern, die am Sonn-
tag überraschend ihren Chefcoach Sandro
Schwarz beurlaubt hatten. Beim FSV 05
gilt lautKickerHeiko Herrlich als Favorit.
Der 47-Jährige ist seit seinem Aus in Lever-
kusen im Dezember 2018 ohne Verein. Be-
reits im Sommer-Trainingslager der Main-
zer in Grassau hatte Herrlich (früher
U17-Trainer des FC Bayern und Juniorenco-
ach beim DFB) mehrmals vorbeigeschaut.
Die Mainzer Assistenztrainer Jan-Moritz
Lichte und Michael Falkenmayer werden
beim Drittletzten der Bundesliga wohl nur
kurz die sportlichen Geschäfte führen. Der
dritte Co-Trainer, der frühere Stürmer Mi-
chael Thurk, wurde am Montag ebenfalls
von seinen Aufgaben entbunden.
Beim Liga-Vorletzten Köln, wo sich
auch Sportdirektor Armin Veh verabschie-
det hat, wird der lang jährige Hertha-BSC-
Trainer Pal Dardai hoch gehandelt, nach-
dem Wunschkandidat Bruno Labbadia ab-
gesagt hat. Als weitere Nachfolgekandida-
ten für Beierlorzer werden die derzeit pau-
sierenden Markus Gisdol, André Breiten-
reiter und Tayfun Korkut genannt. dpa

Als „Glucke“ wird die brütende oder Küken
führende Henne des Haushuhns (Gallus
gallus domesticus) bezeichnet. Glucken sit-
zen dichter auf dem Nest und haben die
Flügel breiter als jene Artgenossinnen, die
keine Brut anstreben oder führen. Insbe-
sondere, wenn weitere Hennen das Lege-
nest betreten, gibt die Glucke jene Geräu-
sche von sich, welche den lautmalerischen
Ursprung ihres Namens bilden („gluck-
gluck-gluck“). Da mag nun jeder selbst
nach Analogien suchen, nachdem Uli Hoe-
neß, 67, der aus dem Ehrenamt, nicht aber
aus der Verantwortung hinausflatternde
Präsident des FC Bayern am Sonntag ange-
kündigt hat, er werde seinen Verein nun be-
wachen „wie eine Glucke“. Und damit aus-
drücklich nicht wie ein Hahn/Gockel/Ka-
paun – dies wären die männlichen Ausprä-
gungen des Gallus gallus domesticus. Hoe-
neß dürfte vielmehr auf die übertragene
Bedeutung des sog.Gluckensabgezielt ha-
ben: Die Mutterhenne gilt als besonders
fürsorglich. Während sich die Brutlust
beim Haushuhn durch das dargebotene
Futter beeinflussen lässt (Roggen! Gers-
te!), will Hoeneß sein Glucken von äußeren
Umständen abhängig machen („immer
wenn ich Unsachliches höre und sehe“).
In Flora und Fauna sind weitere Glucken
bekannt, etwa die Kleine Pappelglucke (Poe-
cilocampa populi), ein Nachtfalter, sowie
die Krause Glucke (Sparassis crispa), eine
Pilzart aus der Familie der Gluckenver-
wandten (Sparassidaceae), auch „Fette Hen-
ne“ genannt, deren Fruchtkörper an einen
Badeschwamm erinnert. Dass Hoeneß auf
diese Glucken Bezug nahm, muss aber als
unwahrscheinlich gelten. cca

Christian Streich beschreibt den Vorfall
in Freiburg – in Mundart, weil der Trai-
ner Streich eben gerne Dialekt spricht:

„Ich hab ihn gsehe, er isch halt ein emoti-
onaler und wilder Spieler. Ich kenne ihn
von seiner Zeit in Basel, des isch net weit
von uns weg, da habe ich ihn oft gsehe.
Dann kommt er also, aber er kam so
schnell. Der Ball isch an mir vorbeigrollt,
und dann hat er mich, bumm, über de’
Huffe grannt. Dann sind leider natürlich
alle Spieler aufgesprunge, aber ich bin
sofort wieder hoch, weil ich ja keinen
Bock auf des ganze Theater hab.
David isch danach au zu mir komme,
er hat sich entschuldigt. Er sagte: ,Ich
hab gedacht, du bisch ein bissle stabiler.’
Aber er isch ein junger Büffel und ich bin


  1. Das darf er natürlich net mache, ich
    komm’ ja gar nimme weg bei dem Tem-
    po. Des isch natürlich scheiße. Au’ für
    Frankfurt. Er isch wild, alle von Frank-
    furt sind wild. Aber wenn se net so wild
    wäre, dann hätte se au net so viel Erfolg.
    Ich hab viele persönliche Schwächen.
    Aber eine Schwäche, die ich net hab,
    isch, dass ich nachtragend bin. Die Sache
    isch erledigt. Thema erledigt.
    Weiter geht’s, zum Fußball gehören
    halt au’ Emotionen. Ich bin scho so lang
    aufm Kickplatz, so isch der Fußball au’.
    Aber es isch alles gut, des isch keine Sto-
    ry wert. Ich hab wirklich keinen Bock auf
    des ganze Zeug.
    Es isch alles gut, die Schulter hat ge-
    halte, ich bin ja au’ stabil, ich dehne mich
    ja immer. Wenn mich einer umhaut, isch
    es net glei gesagt, dass ich sofort verletzt
    bin. Ich weiß net, wie es am Montag isch,
    vielleicht hab ich ja ein Schleudertrau-
    ma. Aber fertig, Fußball, ab. Thema erle-
    digt, in Ruhe lassen.“ sid


Länderspiel-Pausen-Tabellenführer


Torwart Yann Sommer hat großen Anteil daran, dass Mönchengladbach ganz oben steht und sich in Erinnerungen an die goldenen Siebzigerjahre sonnt


Narrenpause


Mainz und Köln auf Trainersuche,
Herrlich und Dardai als Kandidaten

Die Glucke


STILKRITIK


„Er isch wild“


Christian Streich im O-Ton


Büffeltest bestanden


Nach der Rambo-Aktion des Spielers Abraham gegen Freiburgs Trainer Streich bemühen sich alle um Deeskalation.
Dennoch droht dem Frankfurter für eine der klarsten roten Karten der Ligageschichte eine lange Sperre

Notiert ist der 7. Dezember –
dann kommt der FC Bayern

Beide Vereine twitterten ein Foto,
das zwei lachende Spieler beim
freundlichen Handshake zeigt

SPORT


FOTO: DPA

Bundesliga


11. Spieltag, Sonntagspartien
Bor. Mönchengladbach – Werder Bremen 3:1 (2:0)

1:0 Bensebaini (20.), 2:0, 3:0 Herrmann (22., 59.), 3:1 Bitten-
court (90+3.). – Bes. Vorkommn.: Sommer (Gladbach) hält
Foulelfmeter von Klaassen (53.). – Gelb-rote Karte: Bensebai-
ni (87./ Gladbach, wiederholtes Foul). – Zuschauer: 54 022.
VfL Wolfsburg – Bayer 04 Leverkusen 0:2 (0:1)
0:1 Bellarabi (25.), 0:2 Paulinho (90.+6). – Zuschauer: 24 112.
SC Freiburg – Eintracht Frankfurt 1:0 (0:0)
Freiburg: Flekken – Schmid, Lienhart, Heintz, Günter – Koch,
Höfler – Sallai (76. Kwon), Grifo (57. Waldschmidt) – Petersen,
Höler (90.+4 Schlotterbeck). – Trainer: Streich.
Frankfurt: Rönnow – Abraham, Hinteregger, Ndicka – Sow,
Fernandes – Durm (83. Silva), Kostic – Kamada (67. Gacinovic)



  • Dost, Paciencia (46. Kohr). – Trainer: Hütter.
    1:0 Petersen (77.). – Schiedsrichter: Brych (München). – Rote
    Karten: Abraham (90.+6/Frankfurt, Tätlichkeit), Grifo
    (90.+10/Freiburg, Tätlichkeit nach Videobeweis). – Gelb-rote
    Karte: Fernandes (45.+1/Frankfurt, wiederholtes Foul). – Zu-
    schauer: 24 000 (ausverkauft).


1 (1) Mönchengladbach 11 8 1 2 24:11 25
2 (3) RB Leipzig 11 6 3 2 29:12 21
3 (4) FC Bayern München 11 6 3 2 29:16 21
4 (5) SC Freiburg 11 6 3 2 20:12 21
5 (9) TSG Hoffenheim 11 6 2 3 16:14 20
6 (2) Borussia Dortmund 11 5 4 2 23:15 19
7 (6) FC Schalke 04 11 5 4 2 20:14 19
8 (10) Bayer Leverkusen 11 5 3 3 17:15 18
9 (7) Eintracht Frankfurt 11 5 2 4 21:16 17
10 (8) VfL Wolfsburg 11 4 5 2 11:10 17
11 (14) Union Berlin 11 4 1 6 13:17 13
12 (11) Hertha BSC 11 3 2 6 17:21 11
13 (13) Fortuna Düsseldorf 11 3 2 6 15:19 11
14 (12) Werder Bremen 11 2 5 4 18:24 11
15 (16) FC Augsburg 11 2 4 5 13:24 10
16 (15) FSV Mainz 05 11 3 0 8 12:30 9
17 (17) 1. FC Köln 11 2 1 8 10:23 7
18 (18) SC Paderborn 11 1 1 9 11:26 4

12. Spieltag; Freitag, 22.11., 20.30 Uhr: Dortmund – Pa-
derborn; Samstag, 23.11., 15.30 Uhr: Leverkusen – Frei-
burg, Frankfurt – Wolfsburg, Bremen – Schalke, Düssel-
dorf – FC Bayern, Union Berlin – Gladbach; 18.30 Uhr:
Leipzig – Köln; Sonntag, 24.11., 15.30 Uhr: Augsburg –
Hertha BSC; 18 Uhr: Hoffenheim – Mainz.


Torjäger


  1. Robert Lewandowski (FC Bayern München) 16

  2. Timo Werner (RB Leipzig) 11

  3. Rouwen Hennings (Fortuna Düsseldorf) 9

  4. Goncalo Paciencia (Eintracht Frankfurt) 6
    Nils Petersen (SC Freiburg) 6

  5. u.a. Paco Alcácer (Borussia Dortmund) 5
    Sebastian Andersson (1. FC Union Berlin) 5
    Amine Harit (FC Schalke 04) 5


Seine Kritiker werfen Yann Sommer vor,
er sei klein für einen Torwart. Doch der
Gladbacher ist zuletzt über sich hinausge-
wachsen. FOTO: FILIPPO MONTEFORTE / AFP

K.o. in der Nachspielzeit: Christian Streich stand aber schon bald wieder auf. FOTO: PATRICK SEEGER / DPA

Mit dem Crosscheck von David Abraham (rechts) konnte niemand rechnen – aber Christian Streich war schnell um Schlich-
tung bemüht: „Die Sache isch erledigt“, sagte Freiburgs Trainer. FOTOS: JAN HÜBNER / IMAGO, PATRICK SEEGER / DPA

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