Zur Lage der Kirche
Zu Gastbei der Literarischen Gesellschaft Grä-
felfing im Bürgerhaus, Bahnhofplatz 1, ist
Pfarrer Rainer Schießler an diesem Donners-
tag, 14. November, 20 Uhr, mit dem Vortrag
„Jessas, Maria und Josef“. Noch wenige Plätze.
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Lehel– Zu einem japanischen Themen-
abend lädt die Deutsch-Japanische Gesell-
schaft an diesem Donnerstag, 14. Novem-
ber, um 19 Uhr ein. Stephan Schäfer liest
bei den „Reiseimpressionen aus Japan“
Texte verschiedener Autoren vor. Alle Ex-
zerpte stehen in einem Bezug zu Japan. Mu-
sikalisch begleitet die Lesung Utum Yang
an der Flöte. Er trägt Solowerke japani-
scher Komponisten vor. Der Vortrag findet
an der Maximilianstraße 42, im großen
Vortragssaal des Museums Fünf Kontinen-
te, statt. Der Eintritt kostet fünf Euro, für
Mitglieder der Deutsch-Japanischen Ge-
sellschaft ist die Lesung kostenfrei. saje
Im grauen November-Nebel scheinen die heiteren, noch warmen Tage des Indian Summer schon wieder Ewigkeiten entfernt. Auch
dann aberbietet die Stadt dem, der hinschauen will, noch genügend optische Reize. Wenn beim Blick vom Max-Joseph-Platz selbst
die Türme der Frauenkirche nur noch schemenhaft zu erkennen sind, kann man regelrecht darauf warten, dass sich bald eine weiße
Decke über die jetzt schon stiller gewordene Stadt senken und für eine wieder ganz neue Optik sorgen wird. FOTO: FLORIAN PELJAK
Schwanthalerhöhe – Schnell im her-
kömmlichen Sinne ist es nicht gegangen.
Schließlich ringen die Stadtteilpolitikerin-
nen auf der Schwanthalerhöhe seit Jahren
darum, auf dem sogenannten Schnecken-
platz am Bavariapark einen Weihnachts-
markt fürs Viertel anbieten zu können. Mit
Verweis auf den empfindlichen Bodenbe-
lag hat das Baureferat Veranstaltungen
mit Bewirtung und einhergehendem Ge-
klecker immer wieder abgelehnt. Bis An-
fang 2019, als der neue Amtschef Florian
Hofstätter ganz unkompliziert und zügig
wissen ließ: Alles kein Problem, für Anläs-
se wie diese seien Plätze in den Quartieren
schließlich da. Zu Andree Heikes hatte sich
das allerdings erst im Herbst rumgespro-
chen. Doch weil der seit 32 Jahren im West-
end lebende Ostfriese hier seit Jahrzehn-
ten sowohl als Gastronom als auch als Kul-
turveranstalter bestens vernetzt ist, hat er
es in sportlichem Tempo und mit organisa-
torischer Unterstützung doch noch hinge-
kriegt: Vom 25. November bis 24. Dezem-
ber gibt’s am Bavariapark erstmals einen
„Weihnachtszauber“.
Na ja, relativiert der Ex-„Stoa“-Wirt Hei-
kes beim Glas Wasser in seiner „Cucina“ an
der Gollierstraße das hurtig zusammenge-
zimmerte Programm: „In der Kürze der
Zeit“ hätten er und seine Mitstreiter vieles
nicht hingekriegt. Das, worauf es ihnen
aber ankomme, durchaus: ein sehr anstän-
diges Kulturprogramm, das alte Kinderka-
russell der Auer Dult wird sich für kleine
Besucher drehen, man biete ein ansehnli-
ches Gastro-Sortiment – „wir haben drauf
geschaut, nicht nur Saufbuden zu haben“
- Verkaufsstände und Kunsthandwerk.
Hauptveranstalter des Winterzaubers
ist der Eichstätter Schausteller und Gastro-
nom Holger Regler, der bereits vergange-
nes Jahr bei der Weihnachtsmarktpremie-
re im Viertel am Georg-Freundorfer-Platz
die Grillhütte betrieben hatte und mit dem
Heikes nun gemeinsame Sache macht. Reg-
ler kümmert sich um die Händlerakquise.
24 Stände wird es auf der 1000 Quadratme-
ter großen Fläche insgesamt geben. Fürs
kulturelle Programm engagierte Heikes
den musikalischen Tausendsassa des
Westends, Titus Waldenfels.
Nahezu täglich gibt’s Unterhaltung an
der Schneckenskulptur, der der Platz im
Viertel-Jargon seinen Namen verdankt:
am 29. November, 18 Uhr,Treibauf mit
neuer Volxmusik, am 1. Dezember, 13 Uhr,
Doctor Döblingers geschmackvolles Kas-
perltheater im Verkehrsmuseum, am
- Dezember, 17 Uhr, Petra Lewi, Wolfgang
Bruggmoser und Waldenfels selbst mit
„Ukulelesongs und Liedern über die
Schwanthalerhöh‘; Handpuppentheater
und Walking Acts sind angekündigt für - und 14. Dezember, 14 und 16.30 Uhr, mit
„Geschichten aus Ötz“ (Details unter
http://www.facebook.com/Weihnachtszauber-
AmBavariapark). Geöffnet ist der Markt
sonntags bis donnerstags 10.30 bis
20.30 Uhr, freitags und samstags 10.30 bis
22 Uhr und Heiligabend 10 bis 14 Uhr.
„Wir wollen hier was für Familien ma-
chen, einen Treffpunkt fürs Viertel“, sagt
Heikes. Und weil man im Westend nun mal
eng miteinander verbunden ist, sollen die
40 Weihnachtsbäume, die bis Heiligabend
die Buden umstehen, nach 14 Uhr an die
Nachbarn verschenkt werden. Wird ver-
mutlich eine sehr schnelle Bescherung
werden. andrea schlaier
München– Dertechnische Defekt an der
Turniergruppe des Figurenspiels im Rat-
hausturm, der am 3. November aufgetre-
ten war, ist behoben. Die Ursache lag im
elektrischen Antrieb der Figurengruppe,
der kurzfristig repariert wurde. So konnte
die Turniergruppe bereits vergangene Wo-
che wieder in Betrieb gehen. sz
Isarvorstadt– Hochwertige Kunst, bezahl-
bar auch für Besitzer einer eher sparsam be-
stückten Geldbörse – aus dieser Motivati-
on heraus haben Felizitas Hoffmann und
Mimi Seidl „Babyrichman“ gegründet – an-
gelehnt an den Beatles-Song „Baby you’re
a rich man“. An verschiedenen Orten der
Stadt sollen Werke zeitgenössischer Künst-
ler zu fairen Preisen angeboten werden.
Die erste temporäre Kunstgalerie eröffnet
am Freitag, 15. November, von 19 bis
22 Uhr in der FV2 Architektur GmbH an
der Westermühlstraße 26. Am Samstag,
- November, und am Sonntag, 17. Novem-
ber, können Besucher der Ausstellung von
11 bis 22 Uhr Arbeiten von Natalia Jobe, To-
ni Meyer, Ivo Rick sowie Miriam Salaman-
der erwerben. Der Eintritt ist frei. saje
Altstadt– Die Westenriederstraße könnte
2020 von Juli bis September eine soge-
nannte „Sommerstraße“ werden. Dies be-
richtete Charlotte Böhmler (SPD) dem Be-
zirksausschuss Altstadt-Lehel. In der
Stadtverwaltung gebe es hierzu zumindest
„erste Grundsatzüberlegungen“, entweder
den Abschnitt zwischen Radlsteg und Vik-
tualienmarkt oder aber zwischen Zwinger-
straße und Isartor zugunsten der Flaneure
von Autos und Radfahrern zu befrei-
en – nach einer Evaluierung eventuell
dann sogar dauerhaft. Allerdings müsse
man zuerst eine Ausweichroute für den Ver-
kehr finden, auch für den Lieferverkehr
zum Viktualienmarkt. Es gebe in der Stra-
ße zudem zahlreiche Tiefgaragenabfahr-
ten, aber auch Stellplätze für Behinderte
und zudem auch Ladesäulen für Elektro-
fahrzeuge. Für eine „Möblierung“ sei die
Straße aber wohl ohnehin zu schmal. Der
Bezirksausschuss verhielt sich abwartend:
Ohne parkende Autos kämen immerhin
Rettungsfahrzeuge besser durch, meinten
die Grünen. re
von renate winkler-schlang
Altstadt-Lehel– Disziplin im Hofbräu-
haus: Im Oktober war die Sitzung des Be-
zirksausschusses Altstadt-Lehel noch ab-
gebrochen worden, weil Jörg Hoffmann
(FDP) nach verbalen Attacken von Markus
Stadler (Grüne) in der Diskussion über den
Verkehr rund um die Ludwigsbrücke wü-
tend den Saal verlassen hatte. Dieses Mal
hatte der stellvertretende Vorsitzende und
Sitzungsleiter Wolfgang Püschel (SPD) die
Fraktionen schon im Vorfeld auf eine sach-
liche Diskussionsweise eingeschworen –
und alle hielten sich daran.
Beim Thema jedoch war man weiter un-
eins. Bekanntermaßen hat der Stadtrat be-
schlossen, auch nach der nötigen Sanie-
rung der Ludwigsbrücke dem motorisier-
ten Verkehr nur noch eine Fahrspur je Rich-
tung zur Verfügung zu stellen und den Rest
unter den Radlern und Fußgängern aufzu-
teilen und auch mehr Grün einzuplanen.
Nun geht es um die Anpassung der An-
schlüsse in Richtung Innenstadt an die
Zweibrückenstraße und in Richtung Haid-
hausen an die Rosenheimer Straße.
Die Fraktionen verzichteten darauf, ih-
re Positionen nochmals im Detail vorzustel-
len. Allen war noch bekannt, dass die SPD
ein umfassendes Verkehrsgutachten for-
dert und dem Papier nur unter einer Reihe
von Bedingungen zustimmen wollte: Für
sie enthält der Plan zu wenig Verbesserun-
gen für Radler und Fußgänger und auch
den Lieferverkehr vor allem um den Brei-
terhof, wo Fußgängermassen vom S-Bahn-
hof Isartor in Richtung Deutsches Muse-
um streben. Auch eine Aufwertung des
Isartorplatzes verknüpften die Genossen
mit diesem Projekt. Die Grünen aber woll-
ten vorbehaltlos zustimmen, ihre Verbesse-
rungswünsche verpackten sie als Zusatzan-
regungen. In dieser Sitzung kam nun auch
Hoffmann zu Wort. Er stellte sich auf die
Seite der SPD, wollte den Antrag aber schär-
fer formulieren. Anstatt „Wir stimmen zu,
wenn unsere Bedingungen erfüllt werden“
war ihm an einem „Wir stimmen so lange
nicht zu, bis unsere Bedingungen erfüllt
sind“ gelegen. Die SPD ging darauf ein. Die
CSU machte deutlich, dass sie gegen die Re-
duzierung der Fahrspuren auf der Brücke
sei und daher konsequenterweise auch alle
Folgeplanungen ablehnen wolle. Am Ende
gab es eine Mehrheit für den verschärften
SPD-Antrag. Die Grünen forderten, dass ih-
re Position explizit dokumentiert werde.
Vorher schon war ein Antrag der SPD
auf Zusammenlegung der Trambahnhalte-
stellen Isartor und Deutsches Museum der
Linie 17 auf Höhe des Deutschen Patentam-
tes abgelehnt worden. Vor allem die Grü-
nen hatten kritisiert, der Antrag komme
zur Unzeit, er würde die Planungen des
Baureferats teilweise über den Haufen wer-
fen und damit das ganze Projekt verzö-
gern. „Jetzt ist es zu spät“, erklärte Philip-
pe Louis.
Charlotte Böhmler (SPD) aber argumen-
tierte, erst jetzt habe man sehen können,
dass die Umbauten keine Entspannung am
Breiterhof bringen werden: Der dortige
S-Bahn-Zugang bleibe beengt. Die beiden
Trambahnhaltestellen lägen nur 250 Me-
ter oder vier Gehminuten weit auseinan-
der. Eine Zusammenlegung brächte Ent-
zerrung der Verkehrsströme an der Halte-
stelle Isartor – und die Chance auf eine Um-
gestaltung vor dem Breiterhof etwa mit
schräg parkenden Fahrrädern und auch
auf dem Isartorplatz. Auf der Ludwigsbrü-
cke könnte auch der Übergang vom Vater-
Rhein-Brunnen zum Deutschen Museum
verbessert werden. Die SPD wollte ihre
Idee zumindest von den Experten in der
Stadtverwaltung prüfen lassen. Jörg Hoff-
man gab zu bedenken, dass damit ein Um-
steigen in die Tramlinie 16 länger dauern
würde, sah aber die Chance auf eine Tram-
beschleunigung. Am Ende jedoch votierte
auch die CSU mit den Grünen gegen die
Idee, sodass der Antrag mit einer Stimme
Unterschied abgelehnt wurde.
von nicole graner
K
eine Frage. Der „Waschfraß“ ist ei-
nes von Müslis Lieblingsspielzeu-
gen. Der was? Nun: Als man das
flauschige Tierchen für den jungen Austra-
lian-Shepherd-Welpen kaufte, war man
sich nicht klar, was es genau ist. Waschbär
oder Vielfraß. Nun ist es ein bisschen von
beiden und der buschige Schwanz natür-
lich der größte Knabberspaß. Erstaunlich,
wie lange dieser eigentlich heil blieb. Denn
Waschfraß wird vorzugsweise abends
durch die Luft geschleudert und beknab-
bert. Bei genüsslichen Grunzlauten geht
es dem Plüschschwanz an den Kragen.
Jetzt hat Waschfraß, dessen Pelz schon or-
dentlich borstig geworden ist, keinen
Schwanz mehr. Dafür kommt Müsli nun –
au weia – an das Innenleben. Das Füllmate-
rial wird mit Vorliebe herausgezuzelt und
in der Wohnung verteilt. Solange bis das
Kuscheltier nur noch eine Hülle ist. Die Fül-
le wird danach von Frauchen (blödsin-
nigerweise) wieder in den Waschfraß ge-
stopft. Dann geht das Spiel von vorne los.
Ach ja, da gibt es auch noch die Frustso-
cke. Eigentlich gab es das tiefgefrorene
und verknotete Baumwollstück, als Müsli
neue Zähne bekam. Doch noch immer
steht das kühlende Bündel Stoff hoch im
Kurs. Beliebt sind bei Müsli auch Taue
oder Bälle jeder Art. Oder ein Kong, der
beim Werfen in alle erdenklichen Richtun-
gen hüpft. Nur mit einem Ball gab es Pro-
bleme. Zugegeben, der sah schon etwas
sehr spacig aus: ein blaues Teil mit Schlit-
zen und Noppen und innen drin noch ein
quietschgelber, knisternder Ball. Als Herr-
chen ihn ganz stolz Müsli präsentierte,
sträubte sich ihr Fell, sie sprang hinter den
Stuhl, knurrte und bellte wie verrückt. Der
Ball machte ihr Angst, und sie wollte
nichts mit ihm zu tun haben. Doch die Neu-
gier siegte. Jeden Tag robbte sie ein wenig
näher an ihn heran, irgendwann ein zag-
haftes Anstupsen. Heute ist Müsli super-
scharf auf den einen Knisterball.
Im Freien hatten es ihr den Sommer
und den warmen Herbst über Grashüpfer
angetan. Die springen einfach zu schön.
Nichts wie hinterher, selbst Hüpferling
sein. Die Quote: 90 zu 10 für die Grashüp-
fer. Noch. Allerschönste „Spielgeräte“
aber sind junge, aufgeweckte Artgenos-
sen. Wie zum Beispiel der kleine schwarze
Labrador-Welpe der Nachbarn, Sammy.
Da gibt es kein Halten mehr. Springen, ku-
geln, Ohren zwicken, Pause. Dann wieder
von vorn – und das, bis beide keuchend in
der Wiese liegen. Nase an Nase.
Noch rollt der Autoverkehr zweispurig auf der Ludwigsbrücke, künftig bekommen
Radler undFußgänger dort mehr Platz. FOTO: ROBERT HAAS
Milchiger Vorhang
Im Land
der Kirschblüte
Die zwei Ritter
reiten wieder
Kunst zu
fairen Preisen
Westenrieder könnte
Sommerstraße werden
Kritik am Rückbau
Für die Verkehrsberuhigung rund um die Ludwigsbrücke stellt der Bezirksausschuss Altstadt-Lehel
eine Reihe von Bedingungen. Nur die Grünen wollten die städtischen Pläne ohne Wenn und Aber akzeptieren
Treffpunkt Schneckenplatz: Weihnachts-
zauberer Holger Regler, Andree Heikes
und Titus Waldenfels (v. li.). FOTO: OMEOGO
NR. 263,DONNERSTAG, 14. NOVEMBER 2019 PGS
Redaktion:Thomas Kronewiter(Leitung),
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ZUHÖREN
FOTO: PETER HINZ-ROSIN
Mandeln für die Schnecke
Nach vielenAnläufen: Erstmals gibt es einen Weihnachtsmarkt am Bavariapark
MITTEN IN SCHWABING
Müsli und
der Waschfraß
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