Süddeutsche Zeitung - 14.11.2019

(Michael S) #1
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PLUTA RECHTSANWALTS GMBH BRANDREPORT 013


»Einhaltung der Sorgfaltspflicht nachweisen«


Herr Dr. Pluta, die Wirtschaft steht


vor einem Abschwung. Die Zahl der


Sanierungsfälle und die Insolvenzen


werden zunehmen. Was ist aus


rechtlicher Sicht zu beachten?


Mancher Unternehmer unterliegt der Vorstel-


lung, solange noch Geld auf dem Konto liegt, ist


er zahlungsfähig. So ist es aber nicht. Nach dem


Gesetzeswortlaut liegt eine Zahlungsunfähigkeit


vor, wenn ein Schuldner nicht in der Lage ist,


die fälligen Zahlungspflichten zu erfüllen. Ein


weiterer Insolvenzgrund ist die Überschuldung.


Was muss ein Unternehmen tun?


Im ersten Schritt ist es wichtig, die liquiden


Mittel den fälligen Verbindlichkeiten zum


Stichtag gegenüberzustellen. Ergibt sich eine


Unterdeckung, ist Handeln gefragt. Lässt


sich die Liquiditätslücke innerhalb von drei


Wochen nicht nachhaltig schließen, ist es al-
lerhöchste Zeit, sich externe Hilfe zu holen.

Welche rechtlichen Konsequenzen
drohen, wenn man zu spät handelt?
Wer als geschäftsführendes Organ Fristen
verletzt, setzt sich sowohl strafrechtlicher als
auch zivilrechtlicher Haftung aus. Mit einer
belastbaren Dokumentation können die Ver-
antwortlichen rechtzeitig Insolvenzantrag
stellen, die Einhaltung ihrer Sorgfaltspflicht
nachweisen und sich bei Bedarf entlasten.

Zur Person

Dr. Maximilian Pluta ist Geschäftsführer
der PLUTA Rechtsanwalts GmbH und der
PLUTA Management GmbH. Er ist u.a.
spezialisiert auf die Erstellung und Um-
setzung von Restrukturierungsplänen, vor
allem unter betriebswirtschaftlichen und
rechtlichen Gesichtspunkten.

http://www.pluta.net

Ist die Liquidität
kurzfristig gesichert?
In der Praxis fällt auf, dass viele Unterneh-
men das Thema Zahlungsfähigkeit unter-
schätzen bzw. die Problematik verdrängt
wird. Zu der regelmäßigen Prüfung der ak-
tuellen Liquiditätssituation gehört auch eine
kurzfristige Liquiditätsplanung für mindes-
tens die nächsten 13 Wochen. Die Kern-
frage für einen Unternehmer sollte daher
immer lauten: Kann ich meine fälligen Ver-
bindlichkeiten auch kurzfristig bedienen?

Ist die Rendite
langfristig gesichert?
Ein Unternehmen sollte eine positive EBIT-
Marge erzielen. Dabei gilt immer ein Blick
auf die Branche. Ein Unternehmen sollte
daher analysieren, ob es eine branchenüb-
liche Rendite erzielt bzw. geeignete Maß-
nahmen ergreifen, um diese zu erreichen.

Ist die Bilanz-
struktur solide?
Je höher die Eigenkapitalquote, desto höher
die finanzielle Stabilität und Unabhängigkeit

gegenüber Fremdkapitalgebern. Als Faust-
regel gilt, dass eine Firma solide finanziert
ist, wenn die Eigenkapitalquote größer als
30 Prozent ist.

Ist das Geschäftsmodell
langfristig tragbar?
Auch etablierte Unternehmen müssen ihr
Geschäftsmodell immer wieder auf den
Prüfstand stellen und weiterentwickeln oder
neu erfinden. Die Digitalisierung verändert
zahlreiche Geschäftsmodelle. Ohne Digi-
talisierungsstrategie kann ein Unternehmen
am Markt kaum erfolgreich sein.

Gibt es eine integrierte
Unternehmensplanung?
Viele Firmen geraten in Probleme, da sie
auf moderne Planungs- und Frühwarnsys-
teme verzichten. Die integrierte Planung
verknüpft die unterschiedlichen Planungen
für Themen wie Absatz, Investitionen und
Personal und leitet sie in eine integrierte Er-
trags-, Vermögens- und Liquiditätsplanung
über. Eine solche Planung sollte zum Stan-
dard gehören.

Dr. Maximilian Pluta
Rechtsanwalt, Diplom-Kaufmann, Steuerberater

Checkliste: 5 Fragen, die sich jedes Unternehmen stellen sollte

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