R8 rhein-main-sport FRANKFURTER ALLGEMEINE SONNTAGSZEITUNG, 20. OKTOBER 2019, NR. 42
leo.Frankfurt.Die Fraport Sky-
liners werden es schwer haben in
dieser Spielzeit in der Basketball-
Bundesliga. Zwar gewannen die
Frankfurter am Samstagabend 83:78
nach Verlängerung gegen den Auf-
steiger Hamburg Towers, leisteten
sich aber vor 4500 Zuschauern in
der Ballsporthalle eine ideenarme
und fehlerreiche Vorstellung. Bester
Werfer beim ersten Sieg der Sky-
liners in dieser Spielzeit war La-
mont Jones mit 25 Punkten.
Die Frankfurter machten sich das
Leben durch ihr wankelmütig wir-
kendes Spiel selbst schwer. Da die
Towers keineswegs erfolgreicher auf-
traten, entwickelte sich ein Kopf-
an-Kopf-Rennen, in dem die Sky-
liners zur Halbzeit 36:35 führten.
Auch nach der Pause setzte sich der
zähe, wenig ansehnliche Fight fort.
Nach der regulären Spielzeit stand
es 71:71. Am Ende war Skyliners-Ka-
pitän Quantez Robertson (14 Punk-
te) mit seinem Dreipunktewurf zum
82:78 der Matchwinner.
west.Frankfurt.Die Chancen auf
einen interessanten Sonntagnach-
mittag (Anpfiff: 14 Uhr) für Frauen-
fußballfreunde stehen gut. Entwe-
der es lässt sich die Spielkunst der
Stars des VfL Wolfsburg bewun-
dern, der seit Jahren einsam seine
Kreise an der Bundesligaspitze
zieht. Oder es wartet im Stadion am
Brentanobad ein Abtausch zwischen
Meister und Störenfried. Diese Rol-
le wollen die Spielerinnen des
- FFC Frankfurt einnehmen – und
den „Wölfinnen“ den ersten Punkt-
verlust der Saison beibringen. „Wir
müssen viel laufen und mit Herz
agieren“, sagte FFC-Chefcoach
Niko Arnautis.
ley./die. Offenbach/Frankfurt.
Fußball paradox am Bieberer Berg:
Die Offenbacher Kickers zeigten ihr
sehenswertestes Spiel, seit Trainer
Kessler dort das Sagen hat, unter-
lagen jedoch 1:3 gegen die U23 des
FSV Mainz 05. Darum hielt sich die
Reaktion der 4408 Zuschauer am
Samstag bei allem Unmut über den
Absturz auf Rang sechs der Regional-
liga Südwest noch in Grenzen. Der
selbsterklärte Aufstiegskandidat agier-
te im Gegensatz zu den Wochen zu-
vor dominant, ging durch Daghfous
per Foulelfmeter in Führung (31. Mi-
nute), ging fahrlässig mit seinen zahl-
reichen Torchancen um und verlor
durch krasse Abwehrfehler nach
Standardsituationen. Einen Eckball
nutzte Brandstetter (58.) zum Aus-
gleich, dem Mainzer Führungstor
durch Akoto (68.) ging ein Freistoß
voraus. Wähling (77.) besiegelte die
erste Niederlage für Kessler als Chef
auf der Trainerbank. Als wäre das
kommende Gastspiel beim Tabellen-
führer 1. FC Saarbrücken nicht
schon schwer genug, kam in der Par-
tie gegen Mainz der Platzverweis für
Stürmer Hartmann nach Gelb-Ro-
ter Karte in der 88. Minute erschwe-
rend hinzu.
Auch der FSV Frankfurt hat sich
im Abstiegskampf kein Erfolgserleb-
nis verschaffen können. Vom Dritt-
letzten Primasens trennten sich die
Bornheimer am Samstag auswärts
nur 0:0. Die Mannschaft von Trai-
ner Thomas Brendel bleibt mit jetzt
14 Punkten Viertletzter. „In unserer
Situation ist das ein Punktgewinn,
den wir dringend brauchen“, sagte
Vereinspräsident Michael Görner.
„Sicherlich hat man aber gesehen,
dass beide Mannschaften nicht zu
Unrecht hinten drinstehen.“ Die
Hessen schafften es wieder nicht, zu
einem Torerfolg zu kommen. In
den zurückliegenden acht Ligaspie-
len trafen sie nur im Duell mit dem
Bahlinger SC zweimal in das gegne-
rische Tor.
Frankfurt.Es spricht nicht für diejeni-
gen, die nach neun Spieltagen schon ei-
nen Befreiungsschlag benötigen. Sei es
drum, die „Lilien“ haben ihn am zehn-
ten Spieltag geschafft. Dementspre-
chend mischten sich nach Schlusspfiff
des 1:0-Auswärtserfolgs beim FC St. Pau-
li Freude, Erleichterung und das zuletzt
ungekannte Gefühl von Zufriedenheit
nach vollbrachtem Tagewerk in der zwei-
ten Liga. „Wir sind heute sehr erleich-
tert. Es war jetzt eine längere Zeit, die
für uns nicht einfach war. Es ist ein Tag,
an dem wir mit einem Lachen zurück
nach Darmstadt fahren können“, sagte
Trainer Dimitrios Grammozis.
Es war ein Auswärtssieg der kernigen
Art – gut verteidigt und vorne nach ei-
nem Eckball per Kopfballtreffer ent-
scheidend erfolgreich. Aber womöglich
genau so ein Erfolg, wie ihn die Darm-
städter nach zuvor sieben sieglosen Par-
tien in Serie benötigt haben. Nicht nur
um im Zweitligaranking zumindest bis
zu diesem Sonntag von Rang 17 auf
Rang zwölf zu klettern, sondern um
sich zu vergewissern, dass sie es noch
draufhaben: ein enges Spiel auf ihre Sei-
te zu ziehen, 90 Minuten ohne großen
Fehler durchzustehen und zu siegen.
„Im Fußball geht es natürlich in erster
Linie um Ergebnisse, nicht nur um die
Art des Fußballs“, sagte der von seinem
Armbruch genesene und ins SVD-Tor
zurückkehrte Marcel Schuhen und
sprach das Darmstädter Wort zum
Sonntag: „Ein dreckiges 1:0 am Samstag
bei anfangendem Nieselregen – ich glau-
be, es gibt im Moment nichts Schöne-
res.“ Auf einen Schlag sieht die „Lilien“
-Welt jetzt schon wieder heiterer aus.
Die Spieler und die mehr als 2000 Köp-
fe starke, am Millerntor gut hörbare
SVD-Fankolonie hatten ihren Spaß an
diesem Hamburger Fußballnachmittag.
Schwer auszumachen, welche Partei den
größeren Anteil an dem für neutrale Zu-
schauer überwiegend tristen Kick hatte:
die enorm phantasielosen Paulianer
oder die enorm wachsamen, in den
Zweikämpfen präsenten Südhessen. Bis
zu Victor Palssons erlösendem Tor und
dem noch erlösenderen Schlusspfiff
mussten die Darmstädter Fans noch
fürchten, dass das Match einen aus die-
ser Saison ach so bekannten Verlauf
nimmt. Dass die „Lilien“ zwar auf Au-
genhöhe mit dem Konkurrenten agie-
ren, das Match aufgrund ihrer mangeln-
den Power und Effektivität in der Offen-
sive aber nicht in die gewünschte Rich-
tung zu lenken vermögen. Im Angriffs-
spiel blieb aus dem Spiel heraus auch
am Millerntor vieles Stückwerk. Doch
in Summe waren die Darmstädter den
zuletzt sechsmal in Folge unbesiegten
Paulianern neben dem Tor auch gute
Torchancen voraus.
Keeper Schuhen musste bei seinem
Comeback überwiegend nur leichte
Fangübungen absolvieren aufgrund der
zupackenden Art der Defensivkräfte vor
ihm. Die Darmstädter dagegen hatten
den hübschen Distanzschuss von Pa-
trick Herrmann vorzuweisen (12.), aber
mehr noch die Szene von Startelfdebü-
tant Mathias Honsak, dem frei vor Pau-
li-Keeper Himmelmann (49.) die Ner-
ven versagten. Auch die Schusschance
nach einer Ecke von Dario Dumic hätte
den Darmstädtern die Führung bringen
können, hätte der Innenverteidiger weni-
ger Gewalt und mehr Präzision walten
lassen (71.).
Kurz darauf brachte Trainer Gram-
mozis überraschend Tobias Kempe ins
Spiel, dem er zuvor nachhaltig das Ver-
trauen entzogen zu haben schien. Die
erste Amtshandlung der langjährigen
Stammkraft: Er servierte eine Eckball-
flanke so in die gefährliche Zone, dass
Palsson den Ball mit der Stirn ins Netz
wuchten konnte (80.). „Ich freue mich
für die ganze Mannschaft und für den
ganzen Verein. Die letzten fünf, sechs
Wochen waren hart für uns, aber wir
hatten immer den Glauben“, sagte der is-
ländische Nationalspieler nach dem ers-
ten Darmstädter Auswärtserfolg der Sai-
son. Weil die Angriffe der schwachen
Hamburger auch in der Schlussphase
nicht mehr zündeten, boten sich Marvin
Mehlem und Serdar Dursun an seinem
- Geburtstag in den letzten Minuten
sogar noch zwei aussichtsreiche Konter-
gelegenheiten. Aber die gerieten zu Fuß-
noten an einem Nachmittag, der den
„Lilien“ aus dem Tal helfen könnte.
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Oliver Ostermeyer
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Nach sieben sieglosen
Spielen in Serie gewinnen
die „Lilien“ beim
FC St. Pauli durch ein
Tor von Victor Palsson 1:0.
Von Alex Westhoff
FFC mit Herz
gegen die Wölfe
OFC und FSV
bleiben vereint
in den Sorgen
Skyliners siegen
gegen Towers
Darmstädter Befreiungsschlag
Darmstädter Glücksgefühle: Tobias Kempe (links) und Patrick Herrmann Foto Hübner