Die Welt - 15.10.2019

(Steven Felgate) #1
REUTERS

/ POOL

Die Königin


liest vor


Sie ist zur politischen Neutra-
lität verpflichtet: In einer fei-
erlichen Zeremonie, in einem
auf jedes Detail abgestimmten
Ritual eröffnet Elizabeth II.
das Parlament in London am
Montag wieder und verliest die
Regierungserklärung von Pre-
mierminister Boris Johnson.
In ihrer 67-jährigen Regent-
schaft hat die britische Köni-
gin die sogenannte Queen’s
Speech über 60 Mal vorgetra-
gen – und dennoch ist diese
Rede nicht gewöhnlich. Denn
sie fällt in eine Zeit der großen
Krise, in der jede Stunde über
den Kurs Großbritanniens ent-
scheiden kann.Seiten 2 und 8

1


15.10.19 Dienstag, 15. Oktober 2019DWBE-HP


  • Zeit:----Zeit:Belichterfreigabe: Zeit:Belichterfreigabe: -Zeit:-Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: Zeit:Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: Zeit:Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: Zeit:Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: -Zeit:-Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: Zeit:Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: ---Zeit:---Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: Zeit:Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: Belichterfreigabe: Zeit:Belichterfreigabe: :Belichterfreigabe: Zeit:Belichterfreigabe: Belichterfreigabe: Zeit:Belichterfreigabe: :Belichterfreigabe: Zeit:Belichterfreigabe: Belichterfreigabe: Zeit:Belichterfreigabe: :Belichterfreigabe: Zeit:Belichterfreigabe: :Belichterfreigabe: Zeit:Belichterfreigabe: :Belichterfreigabe: Zeit:Belichterfreigabe: Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: Zeit:Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: :Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: Belichterfreigabe: Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: :Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: Zeit:Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: :Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: Zeit:Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: Zeit:Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: :Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: Zeit:Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: :Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: Zeit:Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: :Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: Zeit:Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: Zeit:Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: :Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: Zeit:Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: :Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: Zeit:Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: :Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: Zeit:Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe: -Belichterfreigabe:
    Belichter: Farbe:Belichter: Farbe:Belichter:


**


**D2,80EUROB Nr. 240

DW_DirDW_DirDW_Dir/DW/DW/DW/DW/DWBE-HP/DWBE-HP
15.10.1915.10.1915.10.19/1/1/1/1/TIBE/TIBE AMARKWOR 5% 25% 50% 75% 95%

D


er Opferbeauftragte der Bundes-
regierung, Edgar Franke (SPD),
hat den Opfern des Angriffs von
Halle schnelle und unbürokratische Hilfe
zugesagt. Gemeinsam mit seiner Ge-
schäftsstelle im Justizministerium biete
er allen Betroffenen individuelle Unter-
stützung an. Für finanzielle Soforthilfen
bestehe ein Härtefallfonds aus Finanz-
mitteln des Bundes. Das sagte Franke im
Interview mit WELT: „Terroropfer ver-
dienen die beste Versorgung.“ Franke, 59,
ist zeitgleich zu seinem Amt Abgeordne-
ter des Deutschen Bundestags.
Erste Hilfspauschalen zur finanziellen
Unterstützung der Betroffenen von Halle
könnten mit seiner Unterstützung als Op-

ferbeauftragter bereits beantragt werden.
Nahe Angehörige, wie Eltern, Kinder und
Ehegatten verstorbener Terroropfer, kön-
nen demnach eine Pauschale von 30.
Euro erhalten. Verletzte haben Anspruch
auf finanzielle Unterstützung für Heil-
und Reha-Maßnahmen. Außerdem können
sich individuelle Ansprüche aus verschie-
denen staatlichen Regelungen ergeben.
Neben der finanziellen Hilfe unterstützt
der Opferbeauftragte der Bundesregie-
rung Betroffene mit psychologischen und
sozialen Hilfsangeboten. Nach dem
rechtsterroristischen Anschlag mit zwei
Toten in Halle war die Geschäftsstelle
rund um die Uhr besetzt worden und ist
nach eigenen Angaben weiterhin ständig

erreichbar. Aktuell befindet sich eine ge-
setzliche Neuregelung der Opferentschä-
digung in Deutschland im parlamentari-
schen Verfahren. Ein bereits länger ge-
plantes Gesetz soll zeitnah beschlossen
werden. Die Neuregelung war Teil des Ko-
alitionsvertrages von SPD und Union ge-
wesen. Künftig sollen neue Anspruchsre-
gelungen beispielsweise auch für Tatzeu-
gen gelten, die unter erlebten Terroran-
schlägen leiden. Für Angehörige der in
Halle Ermordeten ist zudem laut der Hal-
lenser Stadtverwaltung ein Spendenkonto
eröffnet worden. Initiiert wurde es den
Angaben zufolge vom Verein Zeit-Ge-
schichte(n). CHRISTIAN SCHWEPPE
Seiten 5 und 24

Schnelle Hilfe für Opfer von Halle


Nahe Angehörige können laut Opferbeauftragtem Pauschale von 30.000 Euro erhalten


KUNDENSERVICE 0 8 0 0 / 9358537 DIENSTAG,15.OKTOBER


ANZEIGE

A


rme müssen früher ster-
ben als Reiche. Das ist
keine von Linken ver-
breitete Legende, sondern das
fanden Forscher vom Rostocker
Max-Planck-Institut heraus,
nachdem sie 27 Millionen Da-
tensätze ausgewertet hatten.
Der Auftrag für die Politik: Sie
muss die Armut abschaffen, am
besten verbieten. Das wäre
allerdings ein Eingriff in die
Freiheitsrechte des Einzelnen.
Wer unbedingt arm sein möch-
te, den darf man nicht daran
hindern. Man sollte nicht ver-
gessen: Während die Armen
immer früher sterben, über-
leben die Reichen, und eines
Tages, vielleicht noch vor Eröff-
nung von Stuttgart 21, gibt es
dann nur noch Reiche. Die
Rostocker Forscher haben au-
ßerdem herausgefunden, dass
Arbeitslosigkeit das Sterberisi-
ko mindestens verdoppelt, und
diese Erkenntnis ist eigentlich
viel interessanter. Warum
treibt die Regierung Menschen
vorsätzlich in den Tod durch
lebensgefährliche Konzepte wie
vorgezogene Altersrente oder
Rente mit 67? Das Max-Planck-
Institut hat doch zweifelsfrei
bewiesen: Wer arbeitet, der lebt
am längsten, ja, der ist viel-
leicht sogar unsterblich.

ZZZippert zapptippert zappt


DIE WELT, Axel-Springer-Straße 65, 10888 Berlin, Redaktion: Brieffach 2410Täglich weltweit in über 130 Ländern verbreitet.
Pflichtblatt an allen deutschen Wertpapierbörsen. Tel. 0 30 / 2 59 10 Fax030 / 2 59 17 16 06E-Mail [email protected]
Anzeigen 0 30 / 58 58 90 Fax 0 30 / 58 58 91 E-Mail [email protected] Kundenservice DIE WELT, Brieffach 2440,
1 0867 BerlinTel. 0 800 / 9 35 85 37 (Mo–Sa: 7 bis 19 Uhr) Fax 0 800 / 9 35 87 37 E-Mail [email protected]
A3,70 &/ B 3,70 &/ CH 5,30 CHF / CZ 107 CZK / CY 3,70 &/ DK 30 DKK / E 3,70 &/ I.C. 3,70 &/ F 3,90 &/
GB 3,50 GBP / GR 3,70 &/ I 3,70 &/ L 3,70 &/ MLT 3,90 &/ NL 3,70 &/ P 3,70 &(Cont.) / PL 17 PLN / SK 3,40 €

D


ie EU-Außenminister ha-
ben kein gemeinsames
Waffenembargo gegen die
Türkei wegen des Einmar-
sches in Syrien verabschie-
det. Sie verwiesen am Montag in einer
Erklärung bei ihrem Treffen in
Luxemburg lediglich auf nationale Ent-
scheidungen „einiger Mitgliedstaaten,
die Waffenexporte sofort einzustellen“.
Die EU-Staaten insgesamt verpflichteten
sich darüber hinaus zu „starken nationa-
len Positionen mit Blick auf ihre Waffen-
exporte an die Türkei“ auf Grundlage von
EU-Kriterien, wonach diese die Stabilität
einer Region nicht gefährden dürfen. Da-
mit bleibt die Entscheidung, ob ein Waf-
fenembargo gegen Ankara verhängt wird
oder nicht, weiter bei den nationalen Re-
gierungen. Die Außenminister kündigten
an, eine Arbeitsgruppe werde sich diese
Woche treffen, um „die Standpunkte der
Mitgliedstaaten in dieser Angelegenheit
zu koordinieren und zu überprüfen“.
Die Türkei hatte am Mittwoch eine Mi-
litäroffensive gegen die Kurden in Nord-

ostsyrien begonnen. Die Bundesregie-
rung hatte daraufhin erklärt, keine neuen
Genehmigungen mehr für Rüstungsgüter
zu erteilen, die durch die Türkei in Syrien
eingesetzt werden könnten. Auch weitere
EU-Länder wie Frankreich schränkten
ihre Rüstungsexporte ein. Die Außenmi-

nister forderten Ankara erneut auf, „sei-
ne einseitigen militärischen Handlungen
in Nordostsyrien zu stoppen und seine
Truppen abzuziehen“. Die Offensive un-
tergrabe „ernsthaft die Stabilität und die
Sicherheit der gesamten Region“ und
führe „zu mehr Leid und weiterer Ver-
treibung der Zivilbevölkerung“. Zudem
bedrohe die Militäraktion die Fortschrit-
te im Kampf gegen die Dschihadistenmi-
liz Islamischer Staat (IS).
Unterdessen erteilte Washington allen
in Nordsyrien stationierten US-Truppen
den Befehl, wegen der türkischen Mili-
täroffensive gegen die Kurden das Land
zu verlassen. Rund 1000 Soldaten wür-
den Syrien verlassen, lediglich ein kleines
Kontingent von 150 US-Soldaten bleibe
auf dem südsyrischen Stützpunkt al-Tanf
stationiert, sagte ein US-Vertreter am
Montag. US-Präsident Donald Trump
hatte den Abzug am Vortag angeordnet.
Die USA werden nach Worten des ein-
flussreichen US-Senators und Trump-
Vertrauten Lindsey Graham zudem
„lähmende Sanktionen“ gegen die Tür-

kei verhängen. Damit werde ein „un-
missverständliches“ Zeichen an den tür-
kischen Präsidenten Recep Tayyip Erdo-
gan und die Welt gesendet, sagte Gra-
ham am Montag dem TV-Sender Fox
News. Graham sprach von Sanktionen,
die denen gegen den Iran ähnelten. „Wir
werden seine (Erdogans) Wirtschaft
brechen, bis er das Blutvergießen been-
det“, sagte Graham.
Syrien stationierte derweil in etlichen
Grenzstädten Truppen, die sich der „tür-
kischen Aggression“ entgegenstellen sol-
len. Soldaten seien bereits in Tell Tamer,
Tabka nahe Rakka, Ain Issa und weiteren
Orten eingerückt. Vorausgegangen war
eine Verständigung zwischen der Regie-
rung in Damaskus und dem von der Kur-
denmiliz YPG geführten Rebellenbünd-
nis Syrische Demokratische Streitkräfte
(SDF). Seit Mittwoch nimmt das türki-
sche Militär den überwiegend von Kur-
den bewohnten Nordosten Syriens unter
Beschuss, worauf die SDF Präsident Ba-
schar al-Assad um Hilfe baten. AFP/rtr/dpa
Siehe Kommentar und Seite 4

Europäische Union uneinig über


WWWaffenembargo gegen die Türkei affenembargo gegen die Türkei


EU-Außenminister können sich nicht auf allgemeinen Stopp der Rüstungsexporte an Ankara verständigen.


Damaskus stationiert Truppen in Grenzstädten. US-Soldaten in Nordsyrien erhalten Befehl zum Abzug


DIE WELT digital ISSN 0173-8437 240-42 ZKZ 7109
Lesen Sie DIE WELT digital auf allen
Geräten – unter edition.welt.de,
auf Smartphone oder Tablet.
Attraktive Angebote finden Sie auf
welt.de/digital oder auch mit den
neuesten Tablets auf welt.de/bundle.

Wir twittern
live aus dem
Newsroom:
twitter.com/welt

Diskutieren
Sie mit uns
auf Facebook:
facebook.com/welt

Die Europäische Fußball-Union
wird nach dem Wirbel um den
Torjubel türkischer Fußball-Na-
tionalspielerein Verfahren gegen
den türkischen Verband einleiten.
Die zuständige Kontroll-, Ethik-
und Disziplinarkammer der Uefa
tagt am Donnerstag. Ob dann
schon eine Entscheidung über
Sanktionen fallen wird, ist fraglich.
Zunächst werden Stellungnahmen
eingeholt. dpa Seite 19

Militärgruß-Jubel:
Uefa leitet Verfahren ein

T


ürkische Politiker sind selten
einer Meinung. Wenn sich die
Abgeordneten streiten, kommt
es manchmal gar zu einem Faust-
kampf im Parlament in Ankara. Seit
allerdings der türkische Präsident Re-
cep Tayyip Erdoganseine Militärof-
fensive in Nordsyrien startete,
herrscht ungewohnte Einigkeit im
Land. Wer nach innertürkischem Wi-
derstand gegen den Einsatz der Ar-
mee Ausschau hält, sucht in diesen
Tagen vergebens.
Von einem „wichtigen grenzüber-
schreitenden Einsatz“ sprach Istan-
buls Bürgermeister Ekrem Imamoglu
von der Oppositionspartei CHP. „Mö-
ge Allah unsere Kinder segnen und
siegen lassen“, schrieb deren Vorsit-
zender Kemal Kilicdaroglu auf Twit-
ter. Mit Ausnahme der prokurdischen
HDP haben sich alle Parteien hinter
Erdogans Plan in Nordsyrien gestellt,
von den Sozialdemokraten über die
rechtsextreme MHP bis zur nationa-
listischen IYI.
Die Vereinten Nationen sprechen
von mittlerweile 200.000 Vertriebe-
nen in Nordsyrien, Hilfsorganisatio-
nen warnen vor einer humanitären
Katastrophe – und in der Türkei sind
so gut wie alle mit Erdogans Krieg ge-
gen die Kurden einverstanden. Man
fragt sich: Wo sind die Kundgebungen
im sonst so protestfreudigen Istan-
bul? Warum schreit niemand auf an-
gesichts der zivilen Opfer auf der an-
deren Seite der Grenze?
Dafür gibt es zwei Gründe, und
keiner davon rechtfertigt die fehlen-
de Gegenwehr. Erstens: Die Men-
schen hoffen auf die Sicherheitszo-
ne in Nordsyrien, die ihnen ihr Prä-
sident versprochen hat. Dort will er
einen Großteil der 3,5 Millionen sy-
rischen Flüchtlinge ansiedeln, die
die Türkei aufgenommen hat. In Zei-
ten wirtschaftlichen Drucks schwin-
det die türkische Gastfreundschaft,
und Forderungen nach Rückkehr
werden laut.
Zweitens: Selbst wenn es Dissens
gäbe – äußern möchte ihn dieser Tage
in der Türkei kaum jemand. Erdogan
unterdrückt jede noch so leise Kritik,
lässt alle verhaften, die auch nur von
einer „Invasion“ oder einem „Krieg“
sprechen.
Dabei wäre Widerstand gegen Er-
dogans Neo-Osmanismusgerade jetzt
so wichtig – und zwar nicht nur aus
humanitären Gründen. Die Militärof-
fensive destabilisiert die kurdisch ver-
waltete Region, die nach dem Sieg
über die Terrormiliz IS erst begonnen
hatte, zur Ruhe zu kommen. Das ist
fatal. Erdogans Kalkül geht auf – der
zuletzt politisch angeschlagene Präsi-
dent sitzt wieder fest auf seinem
Thron. Denn: Krieg vereint das Land.
Das weiß auch Erdogan.

KOMMENTAR

KKKrieg vereintrieg vereint


dddas Landas Land


[email protected]

CAROLINA DRÜTEN

SchlussSchlussSchlussSchlussSchluss EZB-KursEZB-Kurs ��.�� Uhr��.�� Uhr��.�� Uhr��.�� Uhr��.�� Uhr

Dax Euro Dow Jones

–�,��% ↘–�,��% ↘

��.���,��
Punkte

��.���,��
Punkte

�,����
US-$
+�,��% ↗

DAX

Im Minus

Seite 15

E


in Bündnis aus elf Men-
schenrechtsorganisatio-
nen, darunter auch
Reporter ohne Grenzen, hat
die weißrussischen Behörden
dazu aufgefordert, den ta-
dschikischen Journalisten und
AAAktivisten ktivisten Farhod Odinaev
nicht nach Tadschikistan aus-
zuliefern. Odinaev war am 25.
September dieses Jahres an
der weißrussisch-litauischen
Grenze festgenommen wor-
den, nachdem die tadschi-
kische Regierung einen Aus-
lieferungsantrag gestellt hatte.
Der Journalist ist Mitglied
der Islamischen Partei der
Wiedergeburt Tadschikistans,
die 2015 von den tadschi-
kischen Behörden als terroris-
tische Organisation eingestuft
und verboten wurde. Seitdem
werden Unterstützer und
Mitglieder der Partei politisch
verfolgt. In seiner Heimat
werden Odinaev, der sich
zurzeit in der weißrussischen
Stadt Hrodna in Untersu-
chungshaft befindet, „extre-
mistische Aktivitäten“ vor-
geworfen, für die er zu einer
mehrjährigen oder sogar le-
benslangen Haftstrafe ver-
urteilt werden könnte.
AAAuf der Rangliste der Pres-uf der Rangliste der Pres-
sefreiheit von Reporter ohne
Grenzen liegt Tadschikistan
auf Platz 161 von 180 Ländern.

#Free


them
all

Farhod Odinaev

In Kooperation mit
REPORTER OHNE GRENZEN

© WELTN24 GmbH. Alle Rechte vorbehalten - Jede Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exclusiv über https://www.axelspringer-syndication.de/angebot/lizenzierung DIE WELT -2019-10-15-ab-22 6cb7e620bfeb43e554e08c6afebab

UPLOADED BY "What's News" vk.com/wsnws TELEGRAM: t.me/whatsnws

Free download pdf