Die Zeit - 24.10.2019

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Was ist ein duales Studium?

Wer dual studiert, lernt an zwei Orten: Theorie an der Hochschule und

Praxis in einem Unternehmen. Am Ende hat man einen Bachelor sowie

eine abgeschlossene Ausbildung (etwa zum Mechatroniker) – diese

dualen Programme nennen sich »ausbildungsintegrierend«. Oder man

studiert »praxisintegrierend«, das heißt, man sammelt in Praxisphasen

viel Erfahrung im Unternehmen, macht aber keine klassische Ausbil-

dung. Diese Variante ist weiter verbreitet. Duale Studiengänge gibt es

vor allem für Wirtschaft und Ingenieurwesen. Auch im sozialen Bereich

existieren mehr und mehr duale Programme, zum Beispiel für Pflege.

Wozu ist das gut?

Nach dem dualen Abschluss hat man beste Berufsaussichten. Rund vier

von fünf Studierenden werden vom Arbeitgeber übernommen. Wer dual

studiert, muss sich auch keine Praktika suchen: Die Praxisphasen sind im

Studium bereits fest eingeplant. Mindestens zwölf Monate sollten es sein.

Außerdem gibt es von Anfang an ein Gehalt, auch während der Zeit an

der Hochschule. Je nach Studienfach, Arbeitgeber und Branche liegt es

zwischen 400 und 1400 Euro pro Monat. Allerdings bedeutet dual zu

studieren auch, dass man weniger Freiheit hat als andere Studenten. Statt

monatelanger Semesterferien gibt es nur den normalen Urlaubsanspruch

von mindestens 20 Tagen im Jahr. Und die Theoriephasen folgen einem

straffen Plan, oft reicht eine 40-Stunden-Woche nicht aus.

Wie findet man einen Platz?

In der Regel bewirbt man sich direkt bei einem Unternehmen. Bekommt

man die Stelle, schreibt man sich bei der Hochschule ein. Auf jeden Fall

sollte man sich früh über die Fristen informieren, oft muss die Bewer-

bung schon ein Jahr im Voraus abgeschickt werden. Bei bekannten

Unter nehmen bewerben sich manchmal mehr als hundert Schulabgänger

auf einen Platz. Es gibt aber auch viele Mittelständler, die für ein duales

Studium interessant sein können. Hier sind die Chancen oft besser. Mit

welchen Unternehmen eine Hochschule kooperiert, steht meistens auf

der Web site des Studiengangs. Alternativ kann die Datenbank des

Bundes instituts für Berufsbildung helfen (bibb.de/ausbildungplus/de).

ENTSCHEIDUNG

Text: Kathrin Fromm und Friederike Lübke

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