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Holzkamine brauchen einegewisse
Raumgröße,dasie viel Hitzeerzeugen.
Eine der ersten Fragen,die künftige Kamin-
eigentümer für sich beantworten müssen ist,
ob sie mit dem Kamin heizen möchten. „Of-
fene Kamine sind im Grunde nur Deko“, er-
klärt Hausmann.Zum Heizen eignetensich
nur geschlossene Kamine.Vonder Heizfrage
hängt es auch ab, welcher Brennstoff geeignet
sei. Neben Holz- sind auch Gas- und Etha-
nolkamine erhältlich. Letztere sind ebenfalls
reine Dekoration, heizen kann man damit
nicht. Sie brauchen auch keinen Schornstein,
was den Einbau sehr unkompliziert macht.
Dennoch sind besondere Sicherheitsvorkeh-
rungen zu beachten, zum Beispiel muss der
Raum immer gut gelüftet sein. Hier kommt
es auch immer wieder zu Unfällen–Käufer
sollten die Bedienungsanleitung aufmerksam
lesen und prüfen, ob der Ethanolkamin für
den geplanten Zweck zugelassen ist.
Heizen mit Gas.Gaskamine hingegen können
eineWohnung auch heizen. Sie sind offen
und geschlossen erhältlich. Hier brennt Hol-
zimitat, sodass optisch kein großer Unter-
scheid zum Holzkamin besteht. Manche Ka-
mine sind technisch so ausgestattet,dassab
und an Funken sprühen. EinVorteil des Gas-
kamins ist, dass sich dieTemperatur leicht
regulieren lässt: Je nach Bedarf kann man
die Flamme kleiner oder größer stellen, und
das bequem per Fernbedienung. Für Holz
spricht, dass es ein natürlicher,nachwach-
sender Rohstoff ist–und er ursprüngliches
Kaminfeeling verspricht. Wermit Holz-
scheiten heizt,hataber etwas mehr Arbeit:
Holz will beschafft,gehackt und gelagert
werden. Holzpellets sind unkomplizierter.
In einem Holzkamin kann man dieTem-
peratur zwar auch regulieren–indem man
viele oder wenige Scheite beziehungsweise
Pellets nachlegt. Hausmann weist jedoch
darauf hin,dassHolz eine bestimmteTem-
peratur brauche, bis es brennt.Untereine
bestimmte Mindestwärme könne man bei
einem Holzofen also nie kommen. Und
nicht jeder Raum hält jedeTemperatur aus.
Es komme also auch auf die Raumgröße
an, welcher Brennstoff sich eignet.
Kachelöfen: hinter verschlossenen Türen.
Der Kachelofen ist ein Klassiker unter den
unter den Feuerstellen: Er ist ebenfalls ge-
schlossen, allerdings besteht dieTürinder
Regel aus Metall.Er gibt den Blick auf das
Feuer also nicht frei. Hinter den Kacheln
sind Kachelöfen mit Schamottesteinen um-
mantelt, eine Art künstlich gefertigte Ziegel-
steine. Sie speichern dieWärme und geben
sie nach und nach an den Raum ab. Früher
dientenKachelöfen auch zumTrocknen von
Wäsche. In einem eingebautenWärmefach
konnten Speisen warmgehalten werden.
Aufdie Optik achten. Stichwort Wohnung:
Welcher Standort der richtige für einen Ka-
min ist,hängt nicht nur von den baulichen
Voraussetzungen und technischenVorschrif-
ten ab. „Der Kamin muss auch optisch ins
Wohnzimmer passen“, sagt Hausmann. Er
dürfe nicht imWegstehen und keine Einsich-
ten oder Lichtverhältnisse stören. Der Ofen-
berater rät Käufern, vorher eine 3-D-Ani-
mation anfertigen zu lassen. So können sie
genau sehen, wie der Kamin sich künftig im
Wohnzimmer machen wird. „Einen Kamin
hat man für zwanzig Jahre–daist es wich-
tig, dass er zeitlos ist und den Bewohnern
auch nach Jahren noch gefällt.“
Kamine und Kaminöfen sind in vielen De-
signs erhältlich und können auf unter-
schiedliche Arten in dieWohnung integriert
werden.Zum Beispiel freistehend oder als
Raumteiler.Hier kann dann auch Platz für
Holzscheite vorgesehen sein–oder für Fotos
und Pokale, die sonst auf dem Kaminsims
Platz finden würden.
Valerie Herberg
Bild:epr/Tulikivi
Holzöfen: NichtjederRaum
hält jedeTemperatur aus. Es
kommt auf die Raumgröße an.
Bild:Verband Wohneigentu
mNordrhein-Westfalen
Kaufenodermieten?
Jeder zahlt im Laufe seines Lebens eine Immobilie ab,
heißt es: entweder die eigene oder die von jemand
anderem.Fast die Hälfte aller Deutschen wohnt in
den eigenen vierWänden: DieWohneigentumsquote
liegt bei 45 Prozent.VonBundesland zu Bundesland
unterscheiden sich die Quoten allerdings stark. Berlin
hat mit 18 Prozent eine der niedrigsten. Dennoch ist
sie seit 2010 gestiegen–damals lag sie bei nur 14
Prozent. Die eigene Immobilie gilt als eine der besten
Möglichkeiten zur Altersvorsorge. Schließlich muss
man dann im Alter keine Miete zahlen. Häuser und
Wohnungen haben zudem den Ruf,inflationssichere
Wertanlagen zu sein, die auch bei Wirtschaftskrisen nie
komplett anWert verlieren. Wir haben mit Experten
darüber gesprochen, für wen es sich tatsächlich lohnt,
die eigenen vierWände zu kaufen.
Plus:Tagder Küche.LesenSie mehr zu neuen Küchen.
Hier am kommenden Sonnabend!