Berliner Zeitung - 21.09.2019

(Ron) #1

MÄRKTE


21.6.19 20.9.

DAX-30in Punkten
▲12468,01(+0,08 %)

21.6.19 20.9.

Rohölje Barrel Brent in US-Dollar
▼64,62(–0,28 %)

21.6.19 20.9.

Euroin US-Dollar
▼1,103(–0,33 %)

Stand der Daten: 20.09.2019 (21:50 Uhr)
Alle Angaben ohne Gewähr Quelle


Die Commerzbank schrumpft


Jede fünfte Filiale soll geschlossen werden. Rund 4300 Stellen fallen weg


D


ie Commerzbank legt das
nächste Sparprogramm
mit Stellenstreichungen
und Filialschließungen
auf.GleichzeitigsollmehrinDigitali-
sierung investiertwerden.DerAuf-
sichtsrat soll denPlan in der nächs-
tenWocheoffiziellbeschließen,noch
seien keineEntscheidungen getrof-
fen, teilte derKonzer nmit. Wegen
vielerGerüchteveröffentlichteder
Vorstand dieEckpunkte aber schon
amFreitag.„DieCommerzbankstellt
sichmit ihrem neuenStrategiepro-
grammzukunftssicherauf“,heißtes
in der Mitteilung.
VorstandschefMartinZielkehatte
vollaufdieFusionmitderDeutschen
Bank gesetzt.Als die scheiterte,be-
ganndie Arbeitan einerneuenStra-
tegie.Die Commerzbankhat in den
vergangenenJahren vorallemauf
Kundenwachstumgesetzt, umdie
teureInformationstechnik mög-
lichstgut auszulasten.Dochim Al-
leingangstößtsieanGrenzen,undso
müssennundie Kostenrunter:„Ein
weitererkonzernweiterStellenabbau
ist leider unvermeidbar“, teilte die
Bank mit.
Sosollennachdenvorangegange-
nen Streichungenweitere4300 Stel-
len „möglichst sozialverträglich“
wegfallen –Kündigungen wären
demnach nicht ausgeschlossen.Die
Details müssen mit demBetriebsrat
nochausgehandeltwerden.Schonin
den vergangenenJahren ist dieZahl
der Vollzeitkräfte von43300 auf

40700 Ende Juni 2019 gesunken.Bis
Ende 2020 sollen es nach aktueller
Planung etwa 38000 sein.
DasFilialnetz, dasvorallemPri-
vatkundenchefMichaelMandl im-
mer wieder alsWettbewerbsvorteil
herausgestellt hatte,soll ebenfalls
schrumpfen. 200 ihrerrund 1000Fi-
lialen will dieBank schließen.Mit
demNetz bleibe man aber „flächen-
deckend inDeutschland präsent“.
Für dieKosten vonStellenabbau und
Schließungen sind 850 Millionen
Euro reserviert.
Gleichzeitig will die Commerz-
bank2000Vollzeitstellen„instrategi-
schen Bereichen“ aufbauen. Die

WechselchancenfüretablierteBan-
ker aus denFilialen dürften aller-
dings gering sein, denn neue Leute
braucht dieBank vorallem im IT-Be-
reich.In „Digitalisierung, IT-Infra-
struktur und Wachstum“ sollen
750 MillionenEuro zusätzlich inves-
tiertwerden.
In der traditionsreichen Groß-
bankverschieben sich damit dieGe-
wichte hin zuOnlinebanking und di-
gitalenDienstleistungen.Dazu ge-
hörtauch dieEingliederung der bis-
her selbstständigenComdirect.Mit
ihr war dieCommerzbank ein Pio-
nierimDirektbankgeschäft.Nunsol-
len die freien Aktionäre, denenrund

18 Proz ent desInstituts gehören, ab-
gefundenwerden.
Geld für denUmbau will derKon-
zern durchden Verkauf seinerMehr-
heitsbeteiligung an der polnischen
Mbank hereinholen.Voneiner Kapi-
talerhöhung ist in der Mitteilung
nicht dieRede,sie käme angesichts
des schwachen Aktienkurses aber
auch kaum infrage.
DieBörse begeisterte sich nur
kurzfür den Plan, der in seinen
Grundzügensoerwartetwordenwar.
DerKurssprang kurz, fiel dann aber
schnellwiederzurück.DerComdi-
rect-Kurs sprang dagegenum rund
25 Prozent –das entspricht demAuf-
schlag,dendie Commerzbankden
freienAktionären zahlenwill.
DieCommerzbank kämpftseit
einemJahrzehntmitProblemen.Das
Instituthattekurzvor der Finanzkri-
se die DresdnerBank übernommen
undmusstewenig spätervonder
BundesregierungvorderPleitegeret-
tet werden. Bisheute gehören dem
Staat 15Proz ent derCommerzbank-
Aktien.DerenVerkauf würde dem
Fiskusbeimaktuellen Kurs unter
6Eurohohe Verluste bringen.
Dennochwirdimmerwiederüber
einen Verkauf der Commerzbank
spekuliert, weil das Institut auch
nachZielkesEinschätzung zu klein
ist, um zu konkurrenzfähigenKosten
zu arbeiten.Kontakte mit europäi-
schenInteressenten wie ING und
Unicredit führten aber nichtweit.
Selbst einweiterer Anlauf mit der
DeutschenBank wirdinder Branche
mittelfristig nicht ausgeschlossen.

Von Stefan Winter

Tabakbranche


schimpftüber


strengeRegeln


NachwievorSchwarzmarkt
fürZigaretten

R


egelnzurEindämmung desZiga-
rettenschmuggelslaufenausSicht
derTabakbranche komplett ins Leere.
SiehättennurhoheKostenverursacht
unddieFirmeninargeBedrängnisge-
bracht, sagtePatrickEngels ,Chefdes
Verbandesder deutschenRauchta-
bakindustrie(VdR), auf derFachmes-
se Intertabac in Dortmund. „Erste
Herstellerfirmen geben den Ge-
schäftsbetrieb auf.“Unlängst hatte
das BerlinerUnternehmenPlanta sei-
ne Tabakmarkennach Dänemarkver-
kauftund dieProduktioneingestellt.
EsgehtumdieRegelnzurbesseren
Rückverfolgbarkeit, die nacheiner
EU-Vorgabe national umgesetzt wur-
den.Seitdem 20.Mai muss jedePa-
ckungvonZigarettenund Feinschnitt
mit speziellenCodesversehenwer-
den, die aufihrem späteren Lieferweg
gescanntwerden. DerGesetzgeber
willdamitmehrTransparenzindieTa-
bakbranche bringen.
Nach Branchendarstellung wer-
deninDeutschlandnachwievorviele
Zigaretten vomSchwarzmarkt ge-
kauft.JanMückevomBundesverband
derTabakwirtschaft undneuartiger
Erzeugnisse (BVTE) wies darauf hin,
dass in Polen undTschechiendicht an
der deutschenGrenzenochimmer il-
legalZigarettenverkauftwerden–dort
werde„brutal gefälscht“. Auch in
Deutschland–etwainBerlin–gebe es
noch einenSchwarzmarkt.(dpa)

Der Commerzbank-Turmzeugtnoch vom altenStolz. FOTO:IMAGO

Lohnplus:DieLöhne undGehälter in
Deutschland sind auch im zweiten
Quartal stärker gestiegen als dieIn-
flation. Arbeitnehmer hatten daher
unter demStrich im Schnitt mehr
Geld in derTasche als einJahr zuvor.
Bereinigt um den Anstieg derVer-
braucherpreise waren dieReallöhne
um 1,3Proz ent höher als im zweiten
Quartal 2018, teilte dasStatistische
Bundesamt mit.Damit setzte sich
ein seit Anfang 2014 anhaltender
positiverTrend fort.Haben dieBe-
schäftigten mehrGeld zurVerfü-
gung, stärkt das ihreKaufkraft.Das
kurbelt denKonsum an.(dpa)


Wirtschaft


Berliner Zeitung·Nummer 220·21./22. September 2019 7 *·························································································································································································································································································

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