schmetterling

(Martin Jones) #1

verrät Luther, dass der Nordvisk-Chef, wenn seine Interessen bedroht sind,
alles andere als scheu sein kann.
»Ich werde euer Geheimnis schon nicht rumposaunen«, sagt er. »Nicht in
deiner und nicht in meiner Welt.«
»Wer garantiert mir das?«
»Ich.«
Elmar streicht sich übers Haar. Legt den Kopf in den Nacken und starrt an
die Decke. »Betrachte es mal von unserer Warte, Luther. Grace ist jetzt
bereits ein Problem. Ich will nicht auf CNN hören, Doppelgänger von
Nordvisk-Mitarbeitern würden aus dem Sacramento River gefischt, noch
dazu in mehreren Teilen. Was soll erst passieren, wenn deine hiesige
Entsprechung auftaucht?«
»Frag mich nicht! Ich habe nicht darum gebeten, in deine Welt geschickt
zu werden.«
»Willst du denn unbedingt zurück?«
Die Frage kühlt Luther schlagartig ab. Er setzt zum Sprechen an, zögert.
Elmar betrachtet ihn wieder. »Du weißt es nicht. Interessant.«
»Ich will nur hören, ob es möglich wäre.«
»Unsere Rechtsberatung sagt, du warst in Urlaub. Warst du natürlich nicht,
aber das wissen nur wir beide. Laut deinem Büro fiel dein Dienstbeginn auf
den gestrigen Tag, also haben wir jetzt einen Luther zu wenig hier. Du kannst
dir vorstellen, wie brennend mich das interessiert! Längst nicht alle
Phänomene, die bei der Benutzung des Tors auftreten, sind erforscht, und nun
frage ich mich, wohin dein Alter Ego verdunstet ist.« Elmar macht eine
Pause, wie um seine Einträufelungen wirken zu sehen. »Du wolltest
verstehen, was dir zugestoßen ist. Ich hätte dich auflaufen lassen können, so
wie Jaron es getan hat. Stattdessen habe ich dir unser größtes Geheimnis
verraten. Hilf du mir jetzt. Du bist Ermittler. Warum gibt es dich hier nicht
zweimal? Was hat Pilar inkognito auf der Farm gewollt? Mein Jaron würde
nicht das Risiko eingehen, einen Polizisten in eine parallele Wirklichkeit zu

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