schmetterling

(Martin Jones) #1

schicken, nur weil der ihm Raufereien mit einer Angestellten nachweisen
kann. Was steckt noch dahinter?«
»Frag deinen Jaron doch mal«, knurrt Luther. »Müssten die Absichten der
beiden Jarons nicht identisch sein?«
»Ich glaube, Luther, du verschweigst mir etwas.«
»Und du erpresst mich. Du weigerst dich, mich zurückzuschicken, wenn
ich nicht nach deiner Pfeife tanze.«
Elmar lacht ungläubig. »Wer ist hier erpressbar? Ich habe dir ein
Geheimnis anvertraut!«
»Keiner würde mir glauben. Niemand könnte es nachprüfen, nur deine
Leute wissen, wie man das Tor bedient.«
Elmars Miene verdüstert sich. Er wirkt frustriert, und Luther denkt: Wenn
du nur wüsstest, wie recht du hast, mir zu misstrauen. Aber ich traue dir
ebenso wenig, Junge. Und soll ich dir etwa erzählen, wer eingebuddelt im
Wald von Sierra liegt? »Grace meinte, ich sei aus Zufall hier gelandet«, sagt
er. »Wegen irgendwelcher voreingestellter Koordinaten. Sie sprach von
einem direkten Sprung, aber dass man auch anderswo rauskommen könne.«
Elmar bleibt die Antwort schuldig. Sein Blick erkundet etwas in seinem
Innern, fokussiert wieder auf Luther, versucht in dessen Miene zu lesen.
Dann lächelt er unvermittelt. »Hast du eine Bleibe in Palo Alto?«
»Nein.«
»Okay. Ich schlage vor, wir legen eine Pause ein und denken beide noch
mal nach. Sagen wir, bis heute Abend gegen acht. Dann finden wir eine
Lösung.«
Luther überlegt. Etwas Besseres bekommt er derzeit nicht geboten.
»Einverstanden.«
»Wir haben Appartements auf dem Gelände. Katie gibt dir die Schlüssel.
Du bist mein Gast.«

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