schmetterling

(Martin Jones) #1

»Wie Elon schon sagt: Das Einzige, was die Menschen schützen kann, ist
die Zukunft.«
»Ihr Geschwafel von einer besseren Welt, ja.«
»Können wir zur Abwechslung mal unsere Gemeinsamkeiten betonen?«,
schlägt Peter vor. »Wir im Valley bauen Firmen und unterstützen Menschen,
die neue Dinge bauen. Ich bin kein Politiker, und der Präsident ist im Herzen
auch keiner. Nicht im Sinne einer politischen Eilte, die nur verwaltet, anstatt
zu gestalten. Der Präsident ist ein Baumeister, und es ist Zeit, Amerika neu
aufzubauen. Wollen wir die Chance verpassen, das gemeinsam zu tun?«
Es wogt hin und her. Hugo legt den Finger auf den Knorpel seines rechten
Ohrs und drückt leicht dagegen, justiert den winzigen Lautsprecher darin,
über den er parallel das Gespräch zwischen Elmar und diesem Sheriff
mitgehört hat.
Der Mann aus Sierra hat nach Kräften taktiert.
Und einiges verschwiegen.
Es kann nur so sein.
»Wir sehen uns also nach der Pause«, sagt der Präsident. »Ich glaube, das
hier ist ein sehr, sehr gutes Treffen.«
Hugo verlässt den Sitzungssaal, holt sich einen Kaffee und tritt ans
Fenster, von wo aus man zwischen den Wolkenkratzern hindurch auf den
Central Park blickt. Natürlich wusste Elmar, dass er mithörte. So hatten sie es
vereinbart. Notgedrungen, da Hugo es vorgezogen hätte, bei dem Gespräch
persönlich anwesend zu sein. Doch nachdem der Termin ohne Rücksprache
mit ihm vereinbart worden war, hätte ein Verlegungswunsch als Misstrauen
gedeutet werden können.
Etwas steht zwischen ihnen. Und das nicht erst seit gestern. Tatsache ist,
Hugo weiß nicht, wie er Elmar einzuschätzen hat.
Nicht mehr.

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