Frankfurter Allgemeine Zeitung - 07.09.2019

(Rick Simeone) #1

SEITE 38 · SAMSTAG, 7. SEPTEMBER 2019 · NR. 208 Frankfurt FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG


Der Stromanbieter Mainova will Ladesta-
tionenfür Elektroautos an Privathaushal-
te verkaufen. Größtenteils befänden sich
die Stationen ohnehin schon an halböf-
fentlichen und privaten Standorten, sag-
te ein Sprecher des Unternehmens ges-
tern. Nur etwa 20 Prozent der Stationen
stünden an frei zugänglichen Orten. Zu-
dem seien die rund 50 öffentlichen Lade-
stationen in Frankfurt und Umgebung in
den vergangenen Jahren nicht so häufig
genutzt worden, wie man es sich ge-
wünscht habe. An den modernisierten
Ladestationen seien in den vergangenen
Monaten etwa 200 Ladevorgänge im Mo-
nat registriert worden. Die App, die freie
Stationen anzeigt und über die auch abge-
rechnet wird, hat laut Mainova knapp
600 Nutzer.
Einen Grund dafür sieht er im ver-
gleichsweise jungen Markt für Elektroau-
tos. Die größere Schwierigkeit bestehe
aber darin, mit einem E-Auto überhaupt
einen freien Platz zum Laden zu finden.
„Die Parkplatzsituation ist schwer in den
Griff zu bekommen“, sagte Bodo Becker,
der das Management der Stationen leitet,
während er die neuen Ladeeinheiten prä-

sentierte. Oft stünden Benzin- oder Die-
selfahrzeuge auf den mit Ladestationen
ausgestatteten Parkplätzen. Um diese zu
entfernen, gebe es jedoch keine rechtli-
che Regelung, stattdessen sei man auf
„faires Verhalten“ der Autofahrer ange-
wiesen. Bis die Vorschriften einmal stren-
ger würden, hätten Autofahrer bei un-
sachgemäß besetztem Ladeplatz keine
andere Wahl, als sich mit Hilfe der App
auf die Suche nach der nächsten freien
Station zu begeben. Eine Lösung des Pro-
blems sieht Becker darin, Unternehmen
mit Ladestationen auszustatten. Schließ-
lich stehe das Auto beim Arbeitgeber oft
den ganzen Tag herum. Die öffentlichen
Ladestationen der Mainova werden nach
Unternehmensangaben mit Ökostrom be-
trieben. An privaten Ladestationen sei
das nicht immer der Fall. Zwar zeige die
Erfahrung, dass die meisten Elektroauto-
käufer auch Strom aus regenerativen
Quellen beziehen wollten, sagte Becker,
„denn nur so ergibt das Ganze einen
Sinn“. Doch im Endeffekt bleibe es je-
dem Kunden selbst überlassen, ob er sein
Auto zu Hause mit umweltfreundlicher
Energie auflade oder nicht. (kols.)

Oft ist der Ladeplatz besetzt


P


eter Wirth hat es eilig. In
einerStunde ist Dienst-
beginn, dann muss er
wieder Straßenbahn fahren.
Also stellt er zunächst einmal
klar, dass man ihn, den „Bahn-
babo“, duzt, „also alles mal
ganz gechillt hier“. Und dann,
dass er sich als Brückenbauer
versteht. Woraufhin er auf sei-
nen Instagram-Account zu
sprechen kommt. „Also ne, Ins-
ta musste ich löschen, war ein-
fach zu viel Traffic.“ Drei Mo-
nate sei er dabei gewesen, je-
den Monat 1000 Follower, 30
bis 40 Anfragen pro Abend, bis
drei Uhr nachts habe er in der
Küche die Anfragen bearbei-
tet, weil, er wollte die „Kids“ ja
nicht enttäuschen, denn „Eh-
renmann sein ist sehr wichtig“.
Wirth meint diese Sätze bier-
ernst. Für ihn sind sie Ausweis
seiner Authentizität und ein
Schlüssel für seinen Erfolg:
Wirth, den viele nur unter dem
Namen „Bahnbabo“ kennen
und der mit seiner Sonnenbrille und
dem Bürstenschnitt ein bisschen aus-
sieht wie der Terminator, ist Frankfurts
bekanntester Straßenbahnfahrer und
überhaupt eines der derzeit bekanntes-
ten Gesichter der Stadt.
Vor allem Jugendliche feiern ihn.
Wirth hat Videos von kreischenden Mäd-
chen auf seinem Handy, die ihn während
der Fahrt gefilmt haben, es gibt unzähli-
ge Bilder in den sozialen Netzwerken,
auf denen er mit seinen Fans posiert –
mit Nussknackergrinsen, Hang-Loose-
Gruß, also abgespreiztem Daumen und
kleinem Finger – und gerne im Spagat.
Ist er in Frankfurt unterwegs, wo er seit
seiner Geburt lebt, wird er im Minuten-
takt angesprochen. Wirths Arbeitgeber,
die VGF, hat sein Konterfei auf 500 Jute-
säcke drucken lassen – sie sind vergrif-
fen.
Seine Art, den Jugendlichen sprach-
lich auf Augenhöhe zu begegnen, sei ein
Grund für einen Erfolg, der andere sei
seine „physische Präsenz“, sprich, seine
Muskeln. Wirth, 57 Jahre alt, braunge-
brannt, 1,82 Meter groß und 90 Kilo-
gramm schwer, macht seit 36 Jahren Bo-
dybuilding. Seinen Muckis verdankt er
seinen Spitznamen. Als einmal ein paar
Jugendliche die Linie 17 betraten und
ihn beschimpften, forderte Wirth sie zu
einem Wettkampf heraus – Barrenstütze
zwischen den Sitzreihen. Wirth siegte
haushoch. Danach bescheinigte man
sich gegenseitig, wie stabil, korrekt und
stark man sei, und Wirth wurde nun
„Babo“ genannt, was so viel wie Chef be-

deutet. Ihm sei es wichtig, mit solchen Ju-
gendlichen – gemeint sind diejenigen
aus schwierigeren Verhältnissen oder
mit Migrationshintergrund – zu reden.
Denn sie seien oft unsichtbar und wür-
den von der Gesellschaft ignoriert. Er
hingegen wolle Brücken bauen – zwi-
schen Generationen und Kulturen.
Wirth, der gerne das Wort „gechillt“
benutzt, spricht nahezu ohne Punkt und
Komma und wirkt wie ein Getriebener.
Er hat viele Pläne. Demnächst will er rap-
pen. Ein Buch soll erscheinen. Im Kon-
zept des Verlags Größenwahn steht, dass
es ein Gute-Laune-Motivationsbuch wer-
den soll mit Tipps, leeren Seiten für Noti-
zen und einer „Klebe hier dein Bild mit
dem Bahnbabo ein“-Seite. Karitativ tä-
tig ist er auch. Das Geld, das er bei ei-
nem Quiz gewann, spendete er einem
krebskranken Kind für eine Reise. Beim
Gedanken daran werden Wirths wasser-
blaue Augen feucht.
Und dann wäre da noch die Kandida-
tur zum Oberbürgermeister, 2024 will
Wirth antreten. Eine eigene Partei wolle
er dafür gründen, „zwei Aufrufe im Inter-
net“, das müsse doch reichen, um genü-
gend Unterstützer zusammenzubekom-
men. Wirth lacht. Und dann muss er zur
Bahn. Schnellen Schrittes, die Arme so
weit vom Körper, als habe er Medizinbäl-
le unter den Achseln, läuft er los. Weit
kommt er nicht, nach wenigen Metern
wird Wirth angesprochen – ein Selfie
mit blendend weißer Zahnreihe, ein kur-
zes Gespräch. Der Bahnbabo macht kei-
ne Pause. MARTIN OCHMANN

Zeichnung Oliver Sebel


FRANKFURTER GESICHTER


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Patricia Andreae, Peter Badenhop,Ralf Euler, Mechthild
Harting, Katharina Iskandar, Ingrid Karb,Marie Lisa Keh-
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mann, Rainer Schulze, Helmut Schwan, Dieter Schwö-
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KULTUR:Michael Hierholzer (Koordination); Dr. Florian
Balke, Eva-Maria Magel, Christian Riethmüller.
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  1. Juli 2019 an.


Energiequelle:An dieser Station tankt ein Auto Ökostrom. Foto Marina Pepaj


Hannelore Kraus ist gestern 80 Jahre alt
geworden. Obwohl sie einen Allerwelts-
namen trägt und ihre große Stunde nun
auch schon wieder 30 Jahre her ist, kön-
nen sich viele Frankfurter gut an Frau
Kraus erinnern. Sie war es, die sich 1989
hartnäckig weigerte, dem Bau eines
260-Meter-Turms südlich des Haupt-
bahnhofs namens Campanile zuzustim-
men. Die Investoren brauchten das Pla-
zet der Nachbarin, um eine Baugenehmi-
gung zu erhalten. Doch auch mit Millio-
nen-Summen ließ sich Kraus nicht um-
stimmen. Sie blieb bei ihrem Nein, weil
sie befürchtete, dass der Wolkenkratzer
den Charakter des Gutleutviertels stark
verändert hätte. Womit Frau Kraus si-
cher recht hatte. Andererseits hätte ein
Hochhaus direkt am Hauptbahnhof ver-
kehrstechnisch durchaus Sinn gehabt.
Und ansehnlich war der Entwurf von
Helmut Joos obendrein, mit seiner mar-
kanten Stahl-Glas-Fassade stünde der
Campanile auch heute noch gut da.
Aber es sollte nicht sein, was der Archi-
tekt nie recht verwunden hat.
X X X

Während Kraus mächtigen Männern
Einhaltgebot, versucht Rosemarie Hei-
lig einem wichtigen Mann Beine zu ma-
chen: ihrem Magistratskollegen Klaus
Oesterling. Nach Meinung der Umwelt-
dezernentin mangelt es dem Verkehrsde-
zernenten an Mut. Während der Sitzung
im Stadtparlament bezeichnete sie seine
Ausführungen zu Maßnahmen gegen
ein drohendes Diesel-Fahrverbot als
„Märchenstunden“ voller „Pillepalle“.
Im Interview mit dieser Zeitung legte

sie noch einmal nach und warf Oester-
ling Konzeptlosigkeit vor. Wohlge-
merkt, die beiden gehören der Koalition
von CDU, SPD und Grünen an. Der Vor-
gang zeigt, wie blank die Nerven liegen.
Es ist klug, dass Oesterling auf eine öf-
fentliche Erwiderung verzichtet hat. Be-
dauerlich aber auch, denn die wäre be-
stimmt unterhaltsam geworden.
X X X

Dass die Automobilindustrie spätestens
seitdem Diesel-Skandal in der Defensi-
ve ist, wird sich auch auf der IAA zeigen.
Die Auftritte der meisten Hersteller wer-
den deutlich bescheidener ausfallen als
zuvor, wenn sie denn überhaupt noch
kommen. Es ist mit Protestaktionen von
Autogegnern zu rechnen. Und auch die
Hotelbranche spürt die gedämpfte Stim-
mung. Die IAA ist kein Garant mehr für
ausgelastete Häuser.
X X X

Die Paulskirche ist kein ausgelastetes
Haus. Im Gegenteil, der große Saal
wird nur für ausgewählte Ereignisse ge-
nutzt, was zu seiner Aura beiträgt. Den
Oberbürgermeister stört das, er will die
Schwelle senken, weshalb er neuer-
dings die Römerplakette nicht mehr im
Kaisersaal, sondern eben in der Pauls-
kirche überreicht; das gilt auch für die
Ehrenamtscard. Nach der Ansicht von
Peter Feldmann trägt das dazu bei, die
Paulskirche zu einem lebendigen Demo-
kratieort zu machen. Warum dann die
Paulskirche nicht auch für Vorstands-
wahlen von Kleintierzüchtervereinen
nutzen? MATTHIAS ALEXANDER

Zahlreiche Verbände haben in einem
gemeinsamen Brief an den Magistrat
gefordert, in einem „breiten gesell-
schaftlichen Dialog“ solle ein Master-
plan erarbeitet werden, der sich mit
der Zukunft der Mobilität in Frankfurt
befasse. Dieser Plan solle ein Baustein
des Integrierten Stadtentwicklungskon-
zepts werden. Unterzeichnet ist der
Brief von den Verantwortlichen mehre-
rer Wirtschaftsorganisationen wie der
Industrie- und Handels- sowie der
Handwerkskammer und dem Deut-
schen Gewerkschaftsbund, aber eben-
so von Vertretern des ADAC Hessen-
Thüringen und des Verkehrsclubs
Deutschland. Auch die Goethe-Univer-
sität, die Vereinigung der hessischen
Unternehmerverbände, der Hotel- und
Gaststättenverband Dehoga und die
Taxi-Vereinigung zählen zu den 16 Or-
ganisationen, die sich dem Aufruf an-
geschlossen haben.
Die Forderung nach einer in sich
schlüssigen Verkehrsplanung hatten
die Präsidenten der Industrie- und Han-
delskammer und der Handwerkskam-
mer, Ulrich Caspar und Bernd Ehin-
ger, vor einigen Tagen in einem Inter-
view mit dieser Zeitung erhoben. In
dem gestern veröffentlichten Brief
heißt es, der gegenwärtig gültige Ge-
samtverkehrsplan sei 2005 von den
Stadtverordneten beschlossen worden.
Eine alleinige Fortschreibung des Kapi-
tels für Bahnen und Busse werde den
heutigen Herausforderungen nicht ge-
recht. „Es geht nicht allein um die Fra-
ge, welche Straßen- und Schienenpro-
jekte realisiert werden sollen, sondern
um bessere Lösungen für die verschie-
denen Anforderungen an den Verkehr
in den nächsten Jahren und Jahrzehn-
ten.“ Die Verbände erwarteten daher
von der Stadtregierung, „zeitnah einen
breiten gesellschaftlichen Dialog über
einen strategischen Masterplan zur
Verkehrsinfrastruktur und Mobilität
der Zukunft als weiteren Baustein des
Integrierten Stadtentwicklungskon-
zepts zu beginnen und zügig zum Ab-
schluss zu bringen.“ Das Wachstum
der Stadt und der Region, ein veränder-
tes Mobilitätsverhalten und neue Mobi-
litätsangebote erforderten neue Ant-
worten. „Denn Frankfurts Prosperität
lebt von der Erreichbarkeit.“ mak.


Nach der Klausurtagung der Magistrats-
spitze in Bad Nauheim haben die Teilneh-
mer Stillschweigen über inhaltliche Fort-
schritte vereinbart. Der CDU-Vorsitzende
und Baudezernent Jan Schneider berichte-
te auf Anfrage von „intensiven, um nicht
zu sagen: schwierigen Gesprächen“, die
sich am Donnerstagabend bis in die frü-
hen Morgenstunden hingezogen hätten.
Gleichwohl sei das Treffen in einem Hotel
am Kurpark konstruktiv verlaufen. Aller-
dings habe jede der drei Seiten – CDU,
SPD und Grüne – „einen relativ dicken
Block mit Dingen, die auch noch in den ei-
genen Reihen abgearbeitet werden müs-
sen“. Er sei aber „ganz guter Dinge, dass
wir uns annähern werden“, so Schneider.
An dem Treffen, das von Donnerstag-
bis Freitag Mittag dauerte, nahmen außer
Schneider Oberbürgermeister Peter Feld-
mann (SPD) sowie der SPD-Vorsitzende
und Planungsdezernent Mike Josef teil;
für die Grünen waren die Parteisprecher
Beatrix Baumann und Bastian Bergerhoff
sowie die Dezernenten Rosemarie Heilig
(Frauen und Umwelt) und Stefan Majer
(Gesundheit und Personal) dabei. Auf
CDU-Seite nahm Bürgermeister und Käm-
merer Uwe Becker an der Klausur teil. Ver-
kehrsdezernent Klaus Oesterling (SPD)
war kurzzeitig ebenfalls in Bad Nauheim.
Josef sprach von einem Treffen „in gu-
ter, konstruktiver Atmosphäre“. Zu den be-
sprochenen Themen wollte er sich, wie
vereinbart, nicht äußern. In einigen stritti-
gen Fragen habe man sich geeinigt, bei an-
deren sei man in dem Bewusstsein ausein-
andergegangen, dass eine Einigung noch
möglich sei. Klargeworden sei in Bad Nau-
heim auch, dass bei der Diskussion über
den geplanten Doppelhaushalt 2020/2021
die Zeit dränge. Kämmerer Uwe Becker
(CDU) hatte erst gestern im Interview mit
dieser Zeitung darauf hingewiesen, dass
eine verspätete Einbringung des Doppel-
haushalts in die Stadtverordnetenver-
sammlung Ausgabenbeschränkungen für
alle Dezernate zur Folge haben könne.
Stadtrat Majer fasste sich kurz. Er sagte:
„Die Klausur war von intensivem Ringen
um die Sache geprägt. Wir sind aber noch
nicht fertig, das heißt Fortsetzung nächste
Woche in Frankfurt.“ trö./ler.

Der Bartholomäus-Dom wird zum Schau-
platz von Reformdebatten in der katholi-
schen Kirche: Wie die Bischofskonferenz,
das Zentralkomitee der deutschen Katholi-
ken und das Bistum Limburg gestern mit-
teilten, sollen dort 2020 und 2021 die Ple-
narversammlungen des Synodalen Weges
stattfinden. Ziel sei es, die Kirche zu erneu-
ern. Der Synodale Weg, ein gemeinsamer
Weg von Klerus und Laien, soll am 1. Ad-
vent 2019 beginnen. Die erste Plenarver-
sammlung im Dom ist für die Zeit von


  1. Januar bis 2. Februar 2020 geplant.
    „Wir wollen von hier einen kräftigen
    geistlichen und inhaltlichen Impuls set-
    zen, um zu zeigen: Die Kirche in Deutsch-
    land geht im Sinne des Heiligen Vaters
    den Weg einer synodalen Kirche“, sagte
    der Limburger Bischof Georg Bätzing.
    Der Vorsitzende der Deutschen Bischofs-
    konferenz, Reinhard Kardinal Marx äußer-
    te, der Frankfurter Dom liege „im Herzen
    unseres Landes“. Es müsse klarwerden,
    „dass die Kirche immer mitten in der Welt
    eine evangelisierende Kirche ist“. trö.


Ehrgeizig sei sie durchaus, sagt Angela
Dorn. Deshalb hat es sie als Ministerin
für Wissenschaft und Kunst schon ge-
wurmt, dass keine der fünf hessischen
Universitäten in den Rang einer Exzel-
lenz-Hochschule erhoben wurde. Sie
werde jedenfalls das Ihre tun, dass die
Universitäten in Hessen ihr je eigenes
Profil entwickeln können, sagt die Grü-
nen-Politikerin in der Gesprächsreihe
„Drei kluge Köpfe“ im Sender Rhein-
Main-TV.
Dorn, die ein großes Ressort führt,
das von Schlössern und Gärten über Mu-

seen und Theater bis zu Hochschulen
reicht, lebt in Marburg und ist Mutter
von drei Kindern. Das erde sie, falls je-
mals die Gefahr aufkomme, dass die An-
rede „Frau Ministerin“ sie abheben las-
se, sagt sie. Dass sie sich zurücknehmen
kann, zeigt sich darin, dass sie es schaff-
te, im Sommerurlaub nur ein- oder zwei-
mal am Tag auf ihr Mobiltelefon zu
schauen. Das Gespräch mit Angela
Dorn sendet Rhein-Main-TV heute und
morgen jeweils um 18 Uhr. Wiederho-
lungen sind an den September-Wochen-
enden zur nämlichen Zeit zu sehen. lr.

FRANKFURTER WOCHENMARKT


Peter Wirth


Verbände


für Masterplan


„Dialog über Verkehr“


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Vorsichtiger


Optimismus


Koalition nach der Klausur


Dom wird Schauplatz


innerkirchlicher Debatte


Ministerin Angela Dorn im Fernsehgespräch


RHEIN-MAIN-ZEITUNG
Zeitung für Frankfurt

HEIMAT FÜR

MUTBÜRGER

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25 JAHRE PARTEIFREI
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