FOTOS: SCHWEIZER HEIMATSCHUTZ (3), ROBERT ADAM
Gärten zum
Verweilen
Murg-Auen-Park, Frauenfeld TG
Eine Flussland schaft wird zur Oase für Städter.
http://www.frauenfeld.ch, Suchwort «Murg-Auen»
Aabach, Uster ZH
Vom Industriekanal zur Park landschaft.
http://www.uster.ch, Suchbegriff «Stadtpark»
Les Plantages, Lausanne VD
Mitten im Ort gibts Gemüse gärten für alle.
http://www.lausanne.ch, Suchbegriff «Les Plantages»
Erlenmattpark, Basel
Einst Güterbahnhof der Deutschen Bahn, jetzt
eine grüne Lunge. http://www.stadtgaertnerei.bs.ch
gute Luft. Ich bin überzeugt, dass Grün
flächen die Lösung für viele Probleme
sind.»
Die Kraft der Bäume. Die Wissenschaft
beginne gerade zu entdecken, welchen
Einfluss Bäume und Wiesen auf Stadt
menschen haben. In Dänemark konn
ten Forscher ein geringeres Risiko für
psychische Erkrankungen nachweisen.
In England wurde festgestellt, dass
Kinder mit regelmässigem Zugang zu
Grünflächen ein besseres räumliches
Vorstellungsvermögen haben. Unab
hängig vom Bildungsstand der Eltern
und unabhängig davon, ob sie aus wohl
habenden Quar tieren oder aus Pro
blemvierteln kommen.
In den Jardin botanique alpin kom
men die Kids aus den umliegenden
Wohnblocks der Agglomeration noch
so gern. Neben den Geissen und Hüh
nern wartet hier auch ein Spielplatz auf
sie – und in den Sommermonaten eine
fahrbare Bib liothek. Die Erwachsenen
flanieren zwischen den temporären
Kunstinstallationen und lassen sich in
Kursen über essbare, geschützte oder
gefährliche Flora und Fauna aufklären.
Der Garten lebt, das ist wichtig. Denn
es steht schlecht um die Biodiversität
in der Schweiz. Mehr als ein Drittel der
Arten und die Hälfte der Lebensraum
typen sind bedroht. «Neben dem Erhalt
von gefährdeten Arten und den wissen
schaftlichen Untersuchungen ist es
eine wichtige Aufgabe für einen bota
nischen Garten, die Besucher für die
Biodiversität zu sensibilisieren», sagt
Olivier Chatelain. «Nur was man kennt,
will man auch schützen.»
Weitere Infos
Jardin botanique alpin, Chemin du jardin alpin 7,
Meyrin GE; http://www.meyrin.ch
Beobachter 19/2019 55