modellfan.de9/2019 19
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ach der Antonov An-124 bringt Re-
vell nun auch die größere An-225.
Die Bauteile des frühen Testshots,
der noch in allen möglichen Farben abge-
spritzt war, zeigen schon zu diesem Zeit-
punkt eine wirklich hervorragende Qualität
und maßstabsgerechte feine Gravuren. Der
Bausatz bietet außerdem die Möglichkeit,
die Nase geöffnet sowohl mit ausgefahrener
wie auch hochgeklappter Laderampe zu bau-
en. Dabei ist auch die knieende Haltung mit
abgesenktem Bugfahrwerk darstellbar.
Die inneren Werte
Der Bau des Modells begann mit dem Lade-
raum. Zuerst lackierte ich den Frachtraum-
boden mit AK „Xtreme Metal Dark Alumini-
um“. Der Frachtraum bleibt bei meiner
An-225 leer. Um die Ausmaße des Fracht-
raums zu verdeutlichen, legte ich den Rumpf
einer 737-800 darauf, die Größe zeigt das
Bild wohl doch sehr deutlich ( 1 ). Die zweifar-
bige Lackierung der Laderaumwände habe
ich mit stark aufgehelltem Tamiya XF5 und
Revell 371 bewerkstelligt. Wegen der vorbild-
gerechten Spanten war die notwendige Ab-
klebearbeit zwar etwas aufwendiger, aber das
Ergebnis entschädigt die ganze Mühe. Selbst
die typischen Laufkatzenkräne hat Revell
nicht vergessen ( 2 ).
Nachdem die Frachtraumteile lackiert wa-
ren, konnte mit der Montage begonnen wer-
den. Die Passgenauigkeit der Testshotteile
ist absolut einwandfrei. Allerdings sollte auf
einen möglichst dünnen Farbauftrag geach-
tet werden, da die Toleranzen wirklich sehr
klein sind und ein Zuviel an Farbe Probleme
verursachen kann ( 3 ).
Wie bei der etwas kleineren An-124 verfügt
auch der Bausatz der An-225 über eine Cock-
pitnachbildung. Decals für das Instrumen-
tenbrett liegen aber diesmal nicht bei. Aus
diesem Grund verwendete ich Decalreste,
um den später einsehbaren Bereich zu detail-
lieren ( 4 ). Bevor ich nun den Laderaum in
den Rumpf kleben konnte, musste ich noch
das Hauptfahrwerk bauen. Hierbei galt es
auch, die Entscheidung zu treffen, wie die
Antonov später stehen soll, da für die knieen-
de Version mit geöffneter Nase und ausge-
klappter Laderampe das alternativ
beiliegende Fahrwerk ver-
baut werden muss,
um den kor-
rek-
ten
Neigungs-
winkel zu ermögli-
chen ( 5 ). Die Lackierung der
später einsehbaren Stellen und das
Einkleben der Fenster der Rumpfinnensei-
ten schloss den Bau der inneren Werte der
Antonov An-225 ab ( 6 ).
Der Rumpf
Der Zusammenbau des Rumpfes verlief
sehr gut. Die zahlreichen Spanten, welche
die innere mit der äußeren Röhre verbin-
den, sorgen für eine sehr stabile und sich
fast von selbst ausrichtende Verklebung ( 7 ).
Die durchdachte Konstruktion des Modells
ist durch die beiden massiven Holme für
Tragfläche und Leitwerk erkennbar. Sie ge-
währleisten eine korrekte Geometrie des
nicht gerade kleinen Modells ( 8 ). Das Auf-
kleben des Rumpfrückens ist eigentlich im-
mer ein Abschnitt, der Probleme bereitet, al-
Die Antonov An-225 ist Revells
neuester Wurf in 1:144 und
selbst in diesem Maßstab ein
wirklich großer Brocken. So hat
das Modell immerhin eine Länge
von 583 Millimetern und eine
Spannweite von 614 Millimetern