ModellFan - September 2019

(Nancy Kaufman) #1
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Panzer IV Ausf. H IMaßstab 1:35IBau mit Verfeinerungen


I


ch sagte sofort „ja“, als mich die Modell-
Fan-Redaktion fragte, ob ich einen Test-
shot des neuen Panzer IV der Firma Aca-
demy bauen wollte. So erreichte mich eine
größere Schachtel (noch nicht im originalen
Design) mit zahlreichen sandfarbenen
Spritzlingen, einer gehefteten Bauanleitung
(jedoch schon im finalen Look) und zwei De-
calbögen, einer davon zur Darstellung des
Zimmerit-Belags! Die Spritzlinge erinnerten
mich von der Haptik her an das Material ei-
nes japanischen Mitbewerbers.
Schaut man sich diese genau an, stellt man
sofort fest, dass der Bausatz der Beginn ei-
ner kompletten Serie von Panzer IV bezie-
hungsweise Panzer-IV-bezogenen Varianten
sein dürfte. Sehr detailliert nimmt Academy
auf die unterschiedlichen Varianten/Mög-
lichkeiten Rücksicht, so zum Beispiel auf die
Stärken der Frontpanzerungen, glatte und
verzahnte Panzerplatten und unterschiedli-
che Layouts der Heckpanzerung. Anhand
der beiliegenden Vorgelege-Gehäuse ist
auch zu erkennen, dass außer den Varianten

Die Geschichte des Panzer IV begann Mitte der
1930er-Jahre bei der Firma Krupp, damals auf-
gefordert, einen sogenannten „Bataillonsfüh-
rer-Wagen“ zur Unterstützung der Infanterie zu
entwerfen. Das Fahrzeug sollte mit seiner kur-
zen 7,5-cm-Kanone als eine Art Sturmpanzer
Breschen in die feindlichen Verteidigungsanla-
gen brechen. Die Panzerabwehr aber blieb den
Panzer III vorbehalten.
Jedoch zeigte sich schon zu Beginn des Ost-
feldzuges mit dem Auftreten der schweren KW-
Panzer und T-34, dass die Panzer III diesen Ko-
lossen nicht Paroli bieten konnten. Weil es
technisch nicht möglich war, eine großkalibrige
Waffe im Turm des Panzer III unterzubringen,
stattete man den Panzer IV zuerst mit einer
7,5-cm-Kanone mit einer Länge von 43 Kalibern
und danach mit der gleichen Waffe mit Kaliber
48 aus. Mit dieser Kanone war es möglich, die
sowjetischen Panzer der Jahre 1942/43 erfolg-
reich zu bekämpfen. Um den Besatzungen ei-
nen adäquaten Schutz zu bieten, erhöhte man
die Frontpanzerung von 50 auf 80 Millimeter,

zunächst durch aufgeschraubte oder aufge-
schweißte 30-mm-Platten, später durch homo-
gene, 80 Millimeter dicke Stahlplatten. Die Ge-
wichtserhöhung führte zu einem verstärkten
Vorgelege-Getriebe mit geschweißten Antriebs-
rädern mit der Variantenbezeichnung „H“. Zu-
sätzlich erhielt diese Abart an Turm und Wanne
Schürzen. Von der „Ausf. H.“ entstanden
1943/44 etwa 4.000 Fahrzeuge.

Vorlage für den Panzer IV im Artikel,
Italien 1943 Foto: Archiv ModellFan

Das Vorbild:Panzer IV Ausf. H


Fotos, sofern nicht anders angegeben: Harald Fitz

Besonderheit sind die mitgeführ-
ten Kanister hinter den Turmschür-
zen mit aufgemalter Kennnummer
sowie die Halterung der Schaufel
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