modellfan.de9/2019 53
„H“ (Thema dieses Artikels) und „J“ auch
noch zumindest eine „G“-Version erschei-
nen dürfte – und vielleicht Abarten.
In diesem Bausatz steht die Ausführung
„H“ im Mittelpunkt, wie sie ab Ende 1943
zum Einsatz kam. Die beiliegenden Decals
und Bemalungsanleitungen lassen den Bau
von drei definierten Fahrzeugen der 12. SS-
Panzer-Division „Hitlerjugend“ zu, die 1944
während der Invasion in Frankreich zum
Einsatz kamen und alle mit Turm- und Wan-
nenschürzen versehen waren.
Da mir diese Fahrzeuge nicht attraktiv ge-
nug erschienen, suchte ich nach einer Alter-
native, die ich schließlich in einer Serie von
PK-Aufnahmen aus Italien fand. Auf denen
sieht man drei Fahrzeuge der 16. Panzerdi-
vision beim Halt. Einer der Panzer, die
Nummer 306, weist seitlich in der Panzer-
wanne einen Einschuss auf, der aber offen-
bar nicht zum Verlust des Fahrzeugs führte.
Diesen Panzern fehlten die seitlichen Schür-
zen und liefern so einen guten Einblick auf
das Laufwerk und die auf den Kettenabde-
ckungen verstauten Werkzeuge. Von Star
Decal konnte ich einen passenden Satz
Nassschiebebilder erstehen und so stand für
mich das Ziel meiner Arbeit fest.
Laufwerk mit Tücken
Die Wanne setzt sich aus mehreren Teilen
zusammen. Die Rollenwagen sind schön de-
tailliert, jedoch nicht beweglich, was mich
bei einem Panzer IV aber nicht wirklich
stört. Dem Bausatz liegen die späten ge-
schweißten wie auch die frühen gegossenen
Endanschläge bei, an meinem Kit kamen
die frühen Teile zum Einsatz.
Mein ausgesuchtes Vorbild führte die Vorge-
lege der Ausf. G, deshalb ist auch nicht so
genau klar, ob es sich bei diesen Fahrzeugen
um späte „G“ oder frühe „H“ handelte. Die
Antriebsräder sind im Bausatz enthalten,
die passenden Vorgelegegehäuse aber leider
nicht. Da ich in meiner Restekiste noch wel-
che vom asiatischen Hersteller TriStar fand,
kamen diese zum Einsatz ( 1 ).
Die Nabenabdeckungen der Laufrollen (sehr
schön detailliert mit Beschriftungen) stellen
hier die gegossenen Varianten dar, die aber
auch noch lange in der Produktion der
„Ausf. H“ zur Anwendung kamen.
Mein Nachbau benötigte die aufgeschweißte
Zusatzpanzerung auf dem Wannenbug, des-
halb entschied ich mich für das Bauteil mit
der geschraubten Panzerung D17 und ent-
fernte die Schraubenköpfe ( 2 ). Das Wannen-
heck zeigt die in dieser Periode ergänzte
Kupplung für Kraftstoffanhänger ( 3 ).
Alle Teile sind insgesamt sauber ausgeführt,
ergänzt habe ich nur die Bohrung im End-
rohr des Schalldämpfers des Zusatzmotors.
Die drei Ersatzkettenglieder am Heck finden
Rechts das späte Vorgelege aus dem Kit,
links die frühe Variante von TriStar. Beide
Antriebsräder liegen dem Bausatz bei
1
Die Schrauben auf der Bugplatte (die glei-
chen wie an der Frontpanzerung) sind hier
abgetrennt und die Fläche verschliffen
2
War nicht an allen Panzer IV zu finden: Das Wannenheck zeigt die in dieser Periode ergänzte
3 Kupplung für Kraftstoffanhänger, wie es Originalfotos belegen
Die hintere Kettenabdeckung, auf 0,5 Milli-
meter heruntergeschliffen und mit einem
Rahmen aus Plastik und Bleifolie ergänzt
4
Wahlteile: An den Seiten sieht man die ver-
zahnten Panzerplatten (unten), darüber
die nur aufgesetzte Variante
5
Die Unterschiede am Turmabweiser bezie-
hungsweise der Fahrer- und Funkerluken-
Einfassung sind gut zu erkennen
6
Die Kettenabdeckungsstütze jetzt mit Loch
(Nibelungen-Fahrzeug), um die dahinter-
liegende Schraube erreichen zu können
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