Tegernsee–DasTelefonvonPeterHubert
gibtkeineRuheamMittwochvormittag,
reihenweiseflatternE-MailsinseinPost-
fach,erzählter.EssindallesamtGratulan-
ten.PeterHubert,derWirtvomHerzogli-
chenBräustüberlTegernsee,wirdnämlich
imganzenLandgefeiert.Alsvermeintlich
kleinerUnternehmerhatersichmitdem
übermächtigenWeltkonzernGoogleange-
legt.Erwarfihmvor,imInternetfalscheIn-
formationenüberWartezeiteninseinem
Lokalanzugeben.Underklagte.AmVor-
abendderVerhandlungamLandgericht
MünchenIknicktederInternetrieseein
underkanntedenUnterlassungsanspruch
desWirtsan.DieVerhandlungfielaus.
„DasBräustüberlhatgewonnen“,frohlock-
teHubertineinerStellungnahme.
AmTagnachdemTriumphklingtder
GastronomamTelefonzwarerleichtert,
aberkeineswegseuphorisch.Erseifroh,
dassdereineinhalbjährigeStreitnunvor-
beisei,erzählter,dieAuseinandersetzung
habeihntäglichNervenundinsgesamtei-
nenfünfstelligenBetraggekostet.Dochsei-
neSkepsisistnichtganzgewichen:„Goo-
glekönntedasjederzeitwiederanschal-
ten“,befürchteter.EineEntscheidunghät-
teHubertliebervorGerichtherbeigeführt.
DennmitdervorzeitigenBeilegungdes
StreitshabesichdasUnternehmenweite-
renÄrgervermutlicherspart.
HubertsGeschichtezeigtexemplarisch,
wieschweresist,demUS-amerikanischen
Unternehmenbeizukommen.AlsihnGäs-
tevorzweiJahrenerstmalsaufdiefragwür-
digenInformationenvonGoogleaufmerk-
samgemachthatten,warderWirtwenig
amüsiert.ObwohlTischebeiihmimBräu-
stüberlfreiwaren,meldeteGoogleteils
Wartezeitenvonbiszu90Minuten.Hubert
fürchtete,dassdiefalschenAngabenpo-
tenzielleKundenabschreckenkönnten.
„Wirkönnenunsdasnichtleisten,so
falschinderÖffentlichkeitdargestelltzu
werden“,sagtderWirt.NundarfGoogle
nichtmehrbehaupten,dassmanimBräu-
stüberllängerals15Minutenaufeinen
Tischwartenmüsse.
WerbeiGooglenachGaststättenund
Restaurantssucht,derbekommtnebenBil-
dern,Anschrift,TelefonnummerundÖff-
nungszeitenhäufignochZusatzinformatio-
nenserviert.UnterderÜberschrift„Stoß-
zeiten“etwawirdeineAussagegemacht,
wievielindemLokalaktuelllossei.Oder
unterderRubrik„Besuchplanen“steht,
mitwelchenWartezeitenzurechnensei.
GoogleberechnetdieZahlennacheigenen
Angabenso:„DiegeschätztenWartezeiten
basierenaufanonymenDatenvonPerso-
nen,dieinderVergangenheitdasbetref-
fendeRestaurantbesuchthaben.“Dochof-
fensichtlichentsprechendieAngabenoft-
malsnichtderRealität–undsiestehenim
krassenWiderspruchzudenBewertun-
gen,dieUserbeiGoogleabgeben.
ImFalldesBräustüberlsistinetlichen
Kommentarenvoneinem„schnellenund
freundlichen“ServiceindemLokalzule-
sen.GastronomHubertsagt,dassseinLo-
kalmitfast1600Sitzplätzenannurweni-
genTagenvollbesetztsei.Undselbstdann
wartemanhöchstenszehnMinutenaufei-
nenPlatz.ErstimJuli,alsdieGeschichte
großindenMediengespieltwurde,nahm
GoogledieFunktion„Wartezeiten“fürHu-
bertsGaststätte„wunschgemäß“ausdem
Netz,wieeinSprecherdesUnternehmens
sagt.„EbensohabenwirdieForderungan-
erkannt,dieFunktiongesperrtzulassen.“
DemWirtsteheesaberfrei,dieWartezei-
tenangabenwiederfreischaltenzulassen.
BeimBayerischenHotel-undGaststät-
tenverbandkenntmandasProblemmit
denFalschangaben.„Essindganzviele
Themen,diemitderDigitalisierungauftre-
ten,diemanindenGriffkriegenmuss“,
sagtLandesgeschäftsführerThomasGep-
pert.DieVerbraucherforderterauf,nicht
alleszuglauben,wasimInternetstehtund
sicheineeigeneMeinungzubilden.„Und
GooglemussqualitativeInformationenga-
rantieren.Siemüssensicherstellen,dass
dieInformationen,dieihreAlgorithmener-
zeugen,auchkorrektsind.“DiesenAn-
spruchhättendieVerbraucherunddieUn-
ternehmersowieso.„Dennallesandere
kannbetriebsschädigendsein.“DerGast-
stättenverbandwillnunprüfen,oberge-
gendenInternetkonzernvorgehenwird.
Dochdasistgarnichtsoeinfach,wie
Bräustüberl-WirtHubertfeststellenmuss-
te.ErsuchtebereitsimMärz2018erstmals
KontaktzudemUnternehmen,umsich
überdieFehlinformationenzubeschwe-
ren.AlsAntworthabeeraberjedesMalnur
vorgefertigteSätzeerhalten.ImOktober
2018gingerdanneinenSchrittweiter.Mit
seinemAnwaltThomasGlücksteinverfass-
teereineKlageschrift,imAnhangsammel-
tensiezahlreicheFotografienundZeugen-
aussagen,diedenAngabenvonGooglewi-
dersprachen.SieschicktendieKlage-
schriftandieGoogleGermanyGmbHin
Hamburg,dochvondortkamsiepostwen-
dendzurück.DierichtigenAnsprechpart-
ner,sohießes,befändensichinMountain
View,Kalifornien,demSitzderUS-ameri-
kanischenMutterfirmaGoogleLLC.
DerVorgangließHubertnichtlos,er
wolltenichtzulassen,dassdasUnterneh-
mensichsoausderAffärezieht.EineZu-
stellungderKlageschriftindieUSAund
dieerforderlicheÜbersetzungdesSchrei-
bensmitallenAnhängenhättedenGastro-
nomennachSchätzungseinesAnwalts
mehrereTausendEurogekostet.DasLand-
gerichtMünchenIsollteamMittwochnun
eigentlichdarüberentscheiden,obder
Wegrechtensist,dieAnklageschriftüber
dieZweigstelleinHamburgzuzustellen.Ei-
neEntscheidungwärewohlrichtungswei-
sendgewesen.„SiehättejeglichenFallbe-
troffen,indemjemandinDeutschlandei-
nenKonfliktmitGooglehatundeineKlage
erwägt“,sagtAnwaltGlückstein.„Ichbin
überzeugt,dassviele,dieeigentlichklagen
würden,sichvondenKosteneinerAus-
landszustellungabschreckenlassen.Da-
mithatGoogleeinenVorteil.“
MitderBeilegungdesStreitsnochvor
derVerhandlungaberkonnteGoogleeine
Entscheidungvermeiden.„Diewolltenei-
nerVerhandlungunbedingtausdemWeg
gehen“,sagtHubert.SeineFreudehalte
sichdeshalbinGrenzen.„Googlehatsich
schönausderSacherausgemogelt.“
Herzogenaurach–DervonderKonjunk-
turflautegetroffenefränkischeAutozulie-
fererSchaefflermussseinenKrisenplan
ausweiten:Vom1.Dezemberansollendie
VerträgevonMitarbeitern,derenArbeits-
zeitvon35auf40Stundenerhöhtwurde,
wiederaufdietariflichvereinbarte
35-Stunden-Wochezurückgeführtwer-
den.DasteilteeineUnternehmensspreche-
rinamMittwochinHerzogenaurachmit.
DieseMaßnahmegeltezunächstnurfürei-
nigeausgewählteUnternehmensbereiche.
Schaeffler-StandorteohneTarifbindung
seienausgenommen,ebensoderStandort
Bühl,fürdeneinandererTarifvertraggel-
te.ZusätzlichwerdeimWerkErlangen-
FrauenaurachvonSeptemberanfür
250der500dortbeschäftigtenMitarbeiter
dieKurzarbeitbeginnen.„Zielistesweiter-
hin,betriebsbedingteKündigungenzuver-
meiden“,sagtedieSprecherin.Dieauf
35StundenreduziertenVerträgekönnten
beibessererwirtschaftlicherLage–inAb-
sprachevonArbeitnehmernundArbeitge-
ber–wiederangehobenwerden.Bereits
imMärzhattedasUnternehmeneinenKri-
senplanvorgestellt,derunteranderemdie
MöglichkeitvonKurzarbeitundzusätzli-
cheSchließtageansogenanntenBrücken-
tagenvorsieht.
WievieleFirmenleidetauchSchaeffler
derzeitunterdemProduktionsrückgang
inderAutomobilbrancheunddemdamit
einhergehendentechnologischenVerände-
rungsdruck.DieAutobauerinvestierenzu-
nehmendinalternativeAntriebewieden
E-Motor.DashatwiederumAuswirkun-
genaufdieProduktionsstrukturenderZu-
lieferer.HinzukommenwirtschaftlicheUn-
wägbarkeitenwiederBrexitoderder
schwelendeHandelskonfliktzwischenChi-
naunddenUSA.Insgesamthattensichdie
KonjunkturaussichtenfürdieWirtschaft
zuletzteingetrübt.Sogardiebayerischen
Exportewarenzuletztrückläufig–nach
mehralseinerDekadekräftigerZuwächse.
DieAusfuhrenimerstenHalbjahr2019san-
kenauf95,8MilliardenEuro–einMinus
von1,7ProzentimVergleichzumVorjahres-
zeitraum. ,
Wassertrüdingen–KnappzweiWochen
vorihremEndeverzeichnetdie„kleine
Landesgartenschau“immittelfränki-
schenWassertrüdingenbereitsmehrBesu-
cheralsgeplant.AmMittwochwurdedie
300000.Besucheringezählt,wiedieBe-
treibergesellschaftberichtete.Ursprüng-
lichseimit250000Besucherngerechnet
worden,sagteeineSprecherin.Dasvielfäl-
tigeVeranstaltungsprogramm,dassonni-
geWetterunddieguteErreichbarkeithät-
tenzudemErfolgbeigetragen.
Besuchermagnetenseiennebendem
SommerfestauchdasChorfestgewesen.
Gutangenommenwürdenauchdieaufder
GartenschauangebotenenE-Scooter,die
behindertenMenschendenBesuchdes
weitläufigenGartenschaugeländeserleich-
ternsollen.AuchdieZahlderverkauften
Dauerkartenliegemit9000überdemSoll.
DurchdiehöhereZahlanverkauftenTi-
cketswerdesichdieursprünglichkalku-
lierteZuzahlungderStadtvon2,5Millio-
nenEuroreduzieren,sagtedieProkuristin
derGartenschau,IngridRott-Schöwel.
Diebis8.SeptemberdauerndeSchaube-
stehtimWesentlichenauszweiLand-
schaftsparks,diemitderAltstadtver-
knüpftsind.NachdenEntwürfendesBerli-
nerLandschaftsarchitektenMaikBöhmer
wurdeindeneinenPark,denKlingenwei-
herpark,einefrühereBauschuttdeponiein-
tegriertundmiteinerAussichtsplattform
versehen.EingoldfarbenerSteigführtin
SerpentinenzudemAussichtspunkthin-
auf.ImzweitenPark,demWörnitzpark,
schützeneinbegrünterDammmitLiege-
wieseundeinWasserspielplatzdieStadt
vorÜberschwemmungen.
Nordendorf–EinenTagnachdenPfeil-
schüssenaufPassanteninSchwabenist
amMittwochgegeneinen34-Jährigen
Haftbefehlwegenzweifachenversuchten
Mordeserlassenworden.DerMannhatte
amDienstagmittagineinemWohngebiet
inNordendorf(LandkreisAugsburg)meh-
rerePfeileaufzweivorseinemHausste-
hendeMännerabgeschossen.
„Diebisherigenkriminalpolizeilichen
Ermittlungenergaben,dassdiebeiden
schwerverletztenGeschädigtenZufallsop-
ferdes34-jährigenBeschuldigtenwur-
den“,erklärtePolizeisprecherMichaelJa-
kob.DerErmittlungsrichterdesAugsbur-
gerAmtsgerichtsschicktedenManninUn-
tersuchungshaft.BeidenVernehmungen
durchdieKripohatteerzuvorzudenVor-
würfengeschwiegen.
BeidenOpfernhandeltessichumdie
FahrereinesLastwagensundeinesKlein-
transporters,dieinderNähedesHauses
desSchützenausihrenFahrzeugenausge-
stiegenunddaherzuFußunterwegswa-
ren.NachbarndesMannesbrachtendie
VerletztenaufihrenGrundstückeninSi-
cherheit.ZahlreichePolizisteneiltenzum
TatortundnahmendenTäterfest.Die
47und39JahrealtenOpferhattenschwere
VerletzungenimOberkörperbeziehungs-
weiseimGesichtundmusstennotoperiert
werden.Lebensgefahrbestehtnicht.
FürdiePfeilschüssewurdeeingewehr-
ähnlichesGerätverwendet.WievielePfei-
leder34-Jährigeverschossenhat,istnoch
unbekannt.AuchdasMotivistunklar.Die
Ermittlerschließennichtaus,dasserauf-
grundpsychischerProblemeinseiner
Schuldfähigkeiteingeschränktwar.
Schwabmünchen–MitfastvierPromille
AlkoholimBluthateineAutofahrerinin
Schwabmünchen(KreisAugsburg)einen
Unfallverursachtundistgeflüchtet.Zeu-
genbeobachtendenVorfallaufdemPark-
platzeinesEinkaufsmarkts.DiePolizei
überprüftedie53-JährigeinihrerWoh-
nungundmachteeinenAlkohol-Schnell-
test,der„einenerstaunlichenWertvon
3,66Promille“ergebenhabe,wieeinePoli-
zeisprecherinsagte.IhrenFührerscheinist
dieFrauerstmallos.
München–Richtig,dieGäste,dawardoch
nochwas.Also:AmFreitagkommtMarkus
Söder,derMinisterpräsidentundCSU-Vor-
sitzende,undmitihm„gefühltdashalbe
Kabinett“.AmSamstagsprechenCSU-Vize
ManfredWeberundderBerlinerLandes-
gruppenchefAlexanderDobrindt,am
SonntaggibtsichBayernsFinanzminister
AlbertFürackerdieEhre.„Nochwas?“,
fragtChristianDoleschal.„Ichmach’dasja
zumerstenMal.“DerMannnebenihm,der
ihmdieErinnerungandieGästelisteeinge-
flüsterthatte,nicktbeifällig.Jetztpasstal-
les,findetHansReichhart.
DasBild,dasdiebeidenMännerdavor-
neabgeben,siehtmannichtallzuoftinder
CSU.AmFreitagwirdReichhart,37,alsLan-
desvorsitzenderderbayerischenJungen
Unionabtreten;seinWunschnachfolger
Doleschal,31,sollübernehmen.Eswirdja
oftvonEintrachtundWunschlösungge-
heuchelt,wennineinerParteiÄmterneu
besetztwerden.IndiesemFalltrifftesaus-
nahmsweisezu.EinstimmigwurdeDole-
schalvomJU-LandesvorstandunddenBe-
zirksvorsitzendennominiert.Wennnicht
nocheinmittelgroßerMeteoriteinschlägt,
wirdDoleschalzum17.JU-Chefgewählt.
ErstehtdannineinerReihemiteinpaar
GroßenderCSU:MaxStreiblundTheoWai-
gel,OttoWiesheuundGerdMüller,und
nichtzuletztdemderzeitigenSpitzenduo
SöderundWeber.
Mitgut22000MitgliedernistdieJUdie
stärksteBastionimCSU-Reich.IhrEinsatz
entscheidetnichtunerheblichüberdenEr-
folgderMutterparteibeiWahlen.„Wir
sinddieWahlkampforganisationNummer
einsinderCSU“,sagtReichhart.„Wennan-
derendieLuftausgeht,habenwirnochwel-
che.“Ammeistenkommeesaberseitjeher
daraufan,dieInteressenderjungenGene-
rationzuvertreten,sagtDoleschal.„Unser
Mottoist,Politikenkelfähigzugestalten.“
Undwennesnötigist,unbequemsein.Für
dieeigenePartei.UndfürdenChef.
Wiesichdasanfühlt,hatDoleschalbe-
reitserfahren.Alssichabzeichnet,dassSö-
derdasselbstgesteckteZielvomschulden-
freienBayernbis2030aufzugebenbereit
ist,platziertederdesignierteJU-Chefei-
nengewagtenZwischenruf.DieRegierung
Söderdürfe„nichtdemGiftderbilligen
Krediteerliegen“,warnteDoleschal.Wer
Söderkennt,ahnt,dasserdemaufmüpfi-
genJungspundseineSichtderDingeda-
nach,nunja,intensivdarlegte.Doleschal
bleibtamMittwochdabei.DieJUwerde
beikünftigenAusgabengenaudaraufach-
ten,wohindasGeldimSinnederGeneratio-
nengerechtigkeitfließe.StabileFinanzen
gehörtenzum„MarkenkernderUnion“.
DassdieUnionindenvergangenJahren
einigeFehlergemachthabe,gestehenDole-
schalundReichhartoffenein.DerAsyl-
streithabevielSympathiegekostet.JU-
WahlkämpfermusstennichterstKlinken
putzen,umwieDoleschalzuerfahren:
„DasImagederCSUwarschonbesser.“
AuchdiePolitikvonKanzlerinAngelaMer-
kel–Stichwort:asymmetrischeDemobili-
sierung–habezueinemVakuumgeführt.
DasImageverbesseresichaberwieder,
auchdankSödersKursfürmehrKlima-
schutzundNachhaltigkeit.DieCSUhabe
sichimBund„vomSorgenkindzumStabili-
tätsanker“entwickelt,findetDoleschal.
„Zukunftgestalten–Schöpfungerhal-
ten“,heißtderLeitantragfürdiedreitägige
Landesversammlungimoberpfälzischen
Freystadt.MehrForschungfürdasSpei-
chernvonCO®wünschtsichdieJU,mehr
AnreizestattVerbote.ObesaucheineFrey-
städterErklärungmitForderungenzur
Parteireformgebenwird,istnochoffen.
DieAufmerksamkeitderErlangerErklä-
rungdürfteohnehinaufewigeZeituner-
reichbarbleiben.DieJU-Versammlungvor
zweiJahrenwarderSchlüsselmomentim
KampfumdieMachtzwischenHorstSee-
hoferundMarkusSöder.Seehoferverhan-
delteinBerlinüberdieBildungeinerBun-
desregierung.AuchausZorn,weilerdem
JU-PflichttermininErlangenferngeblie-
benwar,fügtederParteinachwuchsnoch
handschriftlicheineErgänzunginseineEr-
klärungein:Esbraucheeinen„glaubwürdi-
genpersonellenNeuanfang“,Seehofer
müssebeiallenVerdiensten„jetztdenWeg
bahnenfüreinengeordnetenÜbergangan
derSpitzederStaatsregierung“.
Derjenige,fürdenderWeggebahntwer-
densollte,ließsichamDelegiertenabend
erstaunlichoffensivvonvielenJungunio-
nistenfeiern:Söder.DerRiss,derdiePar-
teidurchzog,warauchinderJUzubeob-
achten:OberbayerngegenFranken–und
mittendrin:JU-LandeschefReichhart,der
mitdemModerierenfastnichtmehrhin-
terherkam.Seehoferhatteihnfrühinsein
Strategieteamberufen,Söderholteihnals
MinisterfürWohnen,BauundVerkehrin
seinKabinett.Beideseheninihmeinesder
größerenTalenteinderPartei.Dassesge-
lungensei,dieJUimStreitzwischenCDU
undCSUimBundzusammenzuhalten,wer-
tetReichhartalsgroßenErfolgseinerAmts-
zeit.„KeinPolterer,ausgleichend,effizient
undhöchstverlässlich“–sobeschreibtDo-
leschalseinenNoch-Chef.
Undumgekehrt?Doleschalstelleseine
Interessennichtüberandere,lassesichwe-
derinSchubladensteckennochvereinnah-
men,sagtReichhart.Als14-Jährigertrat
DoleschalindieJUein,mit19wurdeerGe-
meinderatinseinemHeimatortBrandin
dernördlichenOberpfalz,imMaizogder
RechtsanwaltinsEU-Parlamentein.Reich-
hartwurdevorsechsJahrenzumJU-Chef
gewählt,weilseineVorgängerinKatrinAlb-
steigernachinternemDrucknichtmehr
angetretenwar.Soeinefreundschaftliche
Übergabewiejetzt,sagtDoleschal,mache
eindeutigmehrSpaß.
LautGooglewardasBräustüberlTegern-
seeteilweise„starkbesucht“,obwohlvie-
leTischefreiwaren. FOTO: PETER KNEFFEL/DPA
DerJungeundderJüngere:HansReich-
hart(li.)willdenJU-VorsitzanChristian
Doleschalabgeben. FOTO: SZ
DerGaststättenverbandwillnun
prüfen,obergegenGoogle
vorgehenwird
BräustüberlbezwingtGoogle
RichtersolltenimlangewährendenStreitzwischenWirtPeterHubertunddemUnternehmenentscheiden,
dochamVorabendlenktderKonzernein.DasfreutdenWirt–abernurzumTeil
DieJU-Versammlungvorzwei
JahrenwareinSchlüsselmoment
imMachtkampf
ErfolgfürGartenschau
inWassertrüdingen
Haftbefehlnach
Pfeilschüssen
Fahrerfluchtmit
vierPromille
V
erkehrspolitischistdasVerhältnis
zwischenBayernundÖsterreichja
insKnirschengeraten,dienachbar-
schaftlicheStimmungwirktzuweilenso
wie1978inCórdoba.TirolundSalzburg
habenAusweichroutenaufLandstraßen
fürdenüberregionalenDurchgangsver-
kehrgesperrt,zumLeidwesenvielerBay-
ern:Nichtals„JuxundTollerei“,sondern
als„Notmaßnahme“siehtdasderTiroler
LandeshauptmannGüntherPlatter.Hin-
zukommtdieBlockabfertigungvonLast-
wagenanderGrenze,unddasDramaum
dieMaut,dierealedrübenwiediegeschei-
tertehierzulande.Sodassmansichbei
derCSUzumVetoveranlasstsah:Bundes-
verkehrsministerAndreasScheuernann-
tedasalles„zutiefstdiskriminierend“,Mi-
nisterpräsidentMarkusSödersorgtesich
umdie„Reisefreiheit“undspöttelteüber
das„VakuuminderösterreichischenPoli-
tik“.Gegenmaßnahmenseienaber„al-
bern“.DochjetztgibtesRachefürdasBay-
ernland,einTrittandasösterreichische
Schienbein–undderkommtausPassau,
soistzumindestdieinoffizielleLesart.
Dieoffizielleistbanaler:DerVerkehr
imStadtteilInnstadtanderGrenzeistein
ewigesFrustthema.StraßenundKreu-
zungensindsehreng,oftistvom„Nadel-
öhr“dieRede,StauundLärmsindAlltag.
SobeschlossdieStadteinDurchfahrts-
verbotfürReisebusse,esgiltseitKurzem
undbedeutetUmwegefürBusseausÖs-
terreich.PromptpoltertJosefWeiermair,
ObmannderoberösterreichischenAuto-
busunternehmer:Essei„einÜberfallauf
dasumweltfreundlichsteVerkehrsmittel
Reisebus“.UnddieWerbegemeinschaft
Donau-Oberösterreichteilttrotzigmit,
dannkommemankünftigmitvielen
Kleinbussen–dannsollendiePassauer,
sinngemäß,sehen,wassiedavonhaben.
DieStadtverwaltungbleibtrechtgelas-
sen,andersalsvieleBürger.Daherrührt
dieRachetheorie.DieliebenNachbarn
erntenauflokalenFacebook-Seitennur
Groll,hundertfach:„Karmaschlägtzu-
rück!IsagnurTirol“–„Wiedumir,soich
dir,liebeFreundeausÖsterreich.“–„Jam-
mernundklagen,deskönnens.“Mehrere
GrenzpostenhattePassaueinst,heuteist
manquasieinsmitdenNachbarn.Eigent-
lich.Ein„Zukunftsrat“spekuliertesogar
malübereine„Orientierung“Passaus
genÖsterreich,wasvonvielenals„Über-
tritt“aufgefasstwurde.Mankannhaltim-
merallessoundsointerpretieren.
DasHerzoglicheBräustüberlTegernseehateinelangeTraditionundisteinbeliebtesZielfürEinheimischewieTouristen.NunistWirtPeterHubertauchnoch
bekanntalseiner,dereswagte,denmächtigenInternetkonzernGoogleanzugehen.MitErfolg. FOTO: IMAGO
Nummer17kommtinFrieden
DerEuropaabgeordneteChristianDoleschalsollamWochenendezumnächstenJU-Chefgewähltwerden–diesmalohneinterneStreitereien
Schaefflerrüstet
sichfürdieKrise
FränkischerAutozuliefererverkürzt
ArbeitszeitderBelegschaft
MITTEN IN PASSAU
DieRache
anÖsterreich
DEFGH Nr. 199, Donnerstag, 29. August 2019 R11
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überprüftedie53-JährigeinihrerWoh-
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