Süddeutsche Zeitung - 24.08.2019

(National Geographic (Little) Kids) #1

27 °/16°


von andreas schubert

E


s gibt Menschen, die im Urlaub kei-
ne Zeitung lesen, weil sie sich ein-
fach mal ein bisschen seelisch erho-
len wollen von allen großen und kleinen
Katastrophen dieser Welt. Und weil sie
keinesfalls Geschichten wie die vom Be-
kannten W. lesen wollen, die mal wieder
beweist, dass das Urlauben so seine Risi-
ken hat. Folgendes Drama spielte sich in
W.s Haus ab: Die Nachbarn haben ihn ge-
beten, sich während ihres Urlaubs um
das Aquarium zu kümmern. W. tut dies
mit bestem Wissen und Gewissen, bisher
musste nur ein einziger Fisch dran glau-
ben, den W. mangels aquaristischen
Know-hows einfach Haifisch nannte. Als
er Haifisch nach dessen überraschen-
dem wie rätselhaftem Ableben der
Münchner Kanalisation übergab, sei dies
für ihn durchaus ein einschneidendes Er-
lebnis gewesen, berichtet W. Schließlich
sei dies die erste Klobestattung gewesen,
der er jemals beiwohnte und die er selbst
durchführte. W. tröstet sich nun damit,
dass Haifisch ohnehin kein angenehmer
Zeitgenosse gewesen sei und sein un-
rühmliches Ende nicht ganz unverdient
war, nicht zuletzt weil er es nicht lassen
konnte, kleinere Fische durch unmoti-
viertes Beißen zu drangsalieren. Zu allem
Überfluss zicke nun auch die Pumpe des
Aquariums, berichtet W. Kann gut sein,
dass er noch öfter den Bestattungsknopf
drücken muss.
Ähnlich erging es einst dem Kollegen
K., der auf eine vierköpfige Meerschwein-
chenfamilie aufpassen sollte. Auch K. ent-
wickelte einen gewissen pflegerischen Ei-
fer, fütterte die Tiere, hielt den Käfig sau-
ber – und dann das: Eines Morgens fand
er den Meerschweinchen-Papa tot, wäh-
rend der Rest der Familie unversehrt vor
sich hin mümmelte. K. zeigt sich noch vie-
le Meerschweinchengenerationen später
erschüttert von dem traurigen Anblick,
der sich ihm bot. Was sollte er nun mit
der Leiche anfangen? Durch den WC-Ab-
fluss würde das Tier nicht passen, außer-
dem kam dies K. zu pietätlos vor. Also ent-
schloss er sich, das verstorbene Meer-
schweinderl im Eisschrank einzufrieren,
sodass die beiden Mädchen, deren Spiel-
kamerad es war, es nach dem Urlaub fei-
erlich im Vorgarten würden begraben
können. Das taten sie dann auch. Was sie
nicht taten: K. jemals wieder irgendetwas
anzuvertrauen, keinen Kaktus, nichts.
Mit Geschichten wie diesen ließen
sich viele Bücher füllen. Die vielleicht
traurigste ist die vom Hamster Bobby,
dessen Besitzer ins Ausland gegangen
sind und ihn bei der Kollegin G. in Pflege
gaben. Morgens zum Abschied war Bob-
by noch munter wie eh und je, aß, putzte
sich – alles was so ein Hamsterleben
eben angenehm macht. Doch kaum sa-
ßen Herrchen und Frauchen im Flug-
zeug, grub er sich eine Kuhle, legte sich
hinein und entschlief, wie G. mit Tränen
in den Augen erzählt.
Bobby ist vermutlich aus Gram gestor-
ben, ebenso Haifisch und Papa Meer-
schwein und viele andere von ihren Besit-
zern allein gelassene Viecherl. Und wahr-
scheinlich ist das auch der Grund, warum
es jeden Sommer unzählige Topfpflan-
zen dahinrafft. Den Nachbarn ist jeden-
falls kein Vorwurf zu machen, wenn nach
dem Urlaub alles vertrocknet ist. Sie kön-
nen schließlich nichts dafür, wenn die de-
primierten Tomaten auf dem Balkon die
Nahrungsaufnahme verweigern.

Ihr Lokalteil auf Tablet und Smart-
phone:sz.de/zeitungsapp

Andreas Schubert nimmt
seinen Basilikummit in
den Urlaub. Den hat er zum
Fressen gern.

Anfangs zeigt sich die Sonne. Im Tages-
verlauf bilden sich Wolken.  Seite R16


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von wolfgang görl

V


or ein paar Tagen hatte Oren
Osterer ein paar Freunde bei
sich zu Hause bewirtet, und weil
eine Menge vom Essen übrig ge-
blieben war, gab Osterers Frau
den Gästen noch ein paar Köstlichkeiten,
verpackt in einer Tüte, mit auf den Weg.
Auf der Tüte waren hebräische Buchsta-
ben abgedruckt, was nichts Besonderes ist
im Hause Osterer, denn der Münchner His-
toriker, Medienwissenschaftler und Polito-
loge ist Jude; er ist oft in Israel und an di-
versen Projekten beteiligt, die mit dem Ju-
dentum, mit Israel oder dem Kampf gegen
Antisemitismus zu tun haben. Als Osterer
die hebräische Schrift auf der Tüte regis-
trierte, durchfuhr ihn ein seltsamer Gedan-
ke, den er auch äußerte: Sollte man die Tü-
te nicht austauschen gegen eine ohne Auf-
schrift? Wie, sagte einer der Freunde,
muss man jetzt wirklich wieder so vorsich-
tig sein? Osterers Frau, so erzählt er, habe
abgewunken, „ach Quatsch“, und so unter-
blieb der Tausch. Den Freunden ist dann
auch nichts passiert. Aber Osterer sagt:
„Diese Überlegung wäre mir früher wahr-
scheinlich nie durch den Kopf gegangen.“

Was ist da geschehen? Nun, einige Tage
zuvor waren ein Rabbiner und seine Söhne
in der Hohenzollernstraße mit antisemiti-
schen Sprüchen von einem Obdachlosen
angepöbelt worden, eine Frau hatte sich
eingemischt und einem der jungen Män-
ner ins Gesicht gespuckt, was diese aber
bestreitet. Ein Einzelfall? Wenn es nur so
wäre. Es ist aber nicht so. Dem bayeri-
schen Innenministerium zufolge wurden
im vergangenen Jahr 86 antisemitische
Straftaten in der Stadt oder im Landkreis
München registriert, es mehren sich juden-
feindliche Beiträge im Internet, Hass- und
Drohmails werden verschickt, Wände mit
antisemitischen Parolen beschmiert.
„Es kommt immer mal vor, dass ich den-
ke, ich gehe nach Israel“, sagt Stadtrat Ma-
rian Offman, der auch im Vorstand der Isra-
elitischen Kultusgemeinde München und

Oberbayern ist. Gewiss, das ist ein sponta-
ner Gedanke, meist ausgelöst durch einen
antisemitischen Vorfall. Den Gedanken
verwirft Offman dann auch rasch wieder.
Und doch sagt er: „Es ist auf alle Fälle nicht
mehr dieses leichte, glückliche Gefühl, das
ich mal hatte in Anbetracht der Entwick-
lung des jüdischen Lebens hier.“ Terry
Swartzberg, der gerne mit einer Kippa
durch die Stadt geht, ist weniger besorgt:
„Juden sind unspektakulär geworden für
die meisten Deutschen, sie sind ihnen rela-
tiv gleichgültig. Die Deutschen sind nicht
antisemitisch, und die Münchner erst
recht nicht, die haben gar keine Zeit dafür,
die schauen lieber in ihre Telefone.“
Als im November 2006 die neue Haupt-
synagoge Ohel Jakob am Sankt-Jakobs-
Platz eröffnet wurde, sagte Charlotte Kno-
bloch, die Präsidentin der Israelitischen
Kultusgemeinde, nunmehr seien die Ju-
den in der Mitte der Stadt und in den Her-
zen der Menschen angekommen. „Wir
Juden sind wieder ein Teil dieses Landes,
unseres Landes, wir haben gebaut, wir blei-
ben, und wir gehören hierher.“ Knapp 13
Jahre später konstatiert Knobloch, die At-
tacke in der Hohenzollernstraße „ist leider
symptomatisch für die schwierige Situati-
on vieler jüdischer Menschen in der heuti-
gen Zeit“. Und sie fügt hinzu: „Sicherheit
im öffentlichen Raum, die für alle Bürger
selbstverständlich sein sollte, rückt gera-
de für Mitglieder der jüdischen Gemein-
schaft in immer weitere Ferne.“ Diese Ver-
unsicherung spürt man auch als Reporter,
denn es erweist sich als ungewöhnlich
schwierig, jüdische Münchner zu finden,
die bereit sind, ihre Befindlichkeit publik
zu machen. Sorgen, Unbehagen, mitunter
Ängste sind allenthalben zu spüren.
Marian Offman ist es gewohnt, in der
Öffentlichkeit zu stehen. Rund 17 Jahre
war er in den Reihen der CSU im Stadtrat
gesessen, kürzlich ist er, nachdem sein
CSU-Kreisverband ihn nicht mehr für die
nächste Wahl nominiert hatte, der SPD bei-
getreten. In der CSU, das sagt er selbst, war
er ein „Exot“. Mehr als in der Partei üblich
setzt er sich für Flüchtlinge, für Muslime
und gegen den Rechtspopulismus ein.
Für Rechtsextremisten ist er gleich in
mehrfacher Hinsicht ein Feind: Jude,
Muslimversteher, Antifaschist. Und so
steht er als „anti-weißer Verräter“, mar-
kiert mit einem Judenstern, auf der antise-
mitischen Internetseite „Judas-Watch“.
Auch auf einem „Steckbrief“ der Hetzseite
„Nürnberg 2.0“ ist Offmans Name zu le-
sen. Als er erfuhr, dass er am digitalen
Pranger der Neonazis steht, kam wieder
der altbekannte Gedanke auf: Auswan-
dern. Nach Israel. Es ist Zeit. Aber es gibt ja
noch eine andere Erfahrung, eine, die Off-
man in München hält: „Wenn ich eine Füh-
rung durch die Synagoge mache, und ich
habe schon Tausende von Menschen
durch die Synagoge geführt, dann erfahre

ich nur Zustimmung.“ Und wenn er einer-
seits spürt, dass mit dem Aufstieg der AfD,
einer „völkisch orientierten Partei mit
Antisemiten und Rassisten“, ein „völlig
neues Klima“ entstanden ist, so registriert
er andererseits, dass die „überwältigende
Mehrheit“ der Münchner das Miteinander
will. „Ich bin nicht alleine. Nur die Luft ist
schon etwas dünner geworden.“
Die Soziologin Ruth Zeifert kommt aus
Frankfurt und lebt seit elf Jahren in Mün-
chen. Damals hatte sie auf einer Israel-Rei-
se eine Gruppe Münchner kennengelernt,
die sich besonders für Israel eingesetzt
hat. Das hat ihr imponiert, und nicht nur
das: In einen Mann aus der Gruppe hat sie
sich verliebt, die beiden wurden ein Paar,
und Ruth Zeifert zog nach München, in ei-
ne Stadt, die „für mich ein total linkes
Pflaster war“, pro-jüdisch, pro-israelisch
und tolerant. Und im Grunde empfindet
sie das heute noch so, aber gleich macht
sie eine Einschränkung: „Das ist nur so
eine Blase, in der ich lebe. Die Menschen,
mit denen ich zusammen bin und auch po-
litisch arbeite, stehen für das, wofür ich
auch stehe. In meiner Blase bin ich sehr
beschützt, ich fühl’ mich nicht unsicher.“
Doch es gibt auch ein Leben außerhalb
der Blase, vor allem, wenn man zwei Töch-
ter hat, die in die Schule gehen. Als in der
Grundschule ein Trachtentag angesagt
war, wollte auch die siebenjährige Tochter
ein Dirndl anziehen. Die Mutter aber ließ
sie nicht. Warum? Bei Ruth Zeifert, deren
in Danzig lebende Großeltern 1933 recht-
zeitig emigriert sind, wecken Dirndl und
Lederhose ungute Assoziationen. Sie
muss an die Nazis denken, die die Tracht
zu einer deutschnationalen Uniform ge-
macht hätten. Also kein Dirndl, was für die

Tochter nicht ganz einfach war, wenn fast
alle Klassenkameradinnen eines trugen.
Überhaupt irritiert es Zeifert, wie beden-
kenlos die Deutschen wieder Nationalstolz
zur Schau tragen, als hätte es den Holo-
caust nie gegeben. Der „Knackpunkt“ war
für sie die Fußballweltmeisterschaft
2006: „Dieser Stolz, deutsch zu sein und
massenhaft ,Deutschland‘ zu schreien –
da krieg ich heute noch eine Gänsehaut.“
Zeifert empfand das so: Da wird ein Tabu

gebrochen. Und gleichzeitig brechen Däm-
me: „Es werden im politischen Diskurs
Sätze gesagt, die als unsagbar galten.“ Da-
zu die unausrottbaren Vorurteile: Als Zei-
fert einer Dame erzählte, sie schreibe über
Judentum, kam die Antwort: „Oje, die Ju-
den sind ja die, die das ganze Geld auf der
Welt haben, und sie sind auch noch geizig.“
Knapp zwei Wochen nach der Pöbelei ge-
gen den Rabbiner und seine Söhne kamen
am Ort des Geschehens rund 60 Menschen

zusammen, um gegen den Antisemitis-
mus zu protestieren. Max Brym, Jude, Au-
tor und Mitglied der Linken, hatte kurzfris-
tig dazu aufgerufen; die Demonstranten
hielten ein Plakat mit der Aufschrift „Anti-
semitismus kotzt uns an“. Nur wenige Pas-
santen blieben stehen, um Bryms Rede zu
hören, in der er den Rechtsruck beklagte
und erzählte, dass viele Münchner Juden
die Kippa erst aufsetzen, wenn sie die Syn-
agoge betreten haben, und sie ablegen,
noch bevor sie wieder ins Freie gelangen.
Diese Vorsicht, dieses Bemühen, nicht
zu zeigen, dass man Jude ist, hält Terry
Swartzberg, der in New York aufwuchs
und der liberalen jüdischen Gemeinde
Beth Shalom angehört, für falsch: „Meine
Botschaft ist: Wir haben die Pflicht, rauszu-
gehen und zu zeigen, dass wir keine Angst
haben. Sonst gibt es immer diese Opferhal-
tung.“ Genau deshalb hat er begonnen, mit
der Kippa durch die Stadt zu gehen: „Ich
wollte mir selbst beweisen, dass ich keine
Angst habe.“ Und nach ein paar Monaten,
in denen nichts passiert ist, habe er ge-
merkt, wie befreiend das sei. „Ich habe ge-
sagt, das würde allen gut tun. Wir haben
viele Freunde, also lasst uns rausgehen
und sagen, hier sind wir, damit die Men-
schen sehen, da sind Juden, und kuck mal:
Sie sind fröhlich, und sie sind stolz, und es
macht Freude, jüdisch zu sein.“
Ganz so optimistisch betrachtet Oren
Osterer die Sache nicht. Osterer ist in Köln
aufgewachsen, von sich selbst sagt er, er
habe „einen sehr bewussten Identitätsteil,
der jüdisch ist, aber ich bin nicht religiös“.
Als er 2008 nach München kam, zwei Jah-
re nach der Einweihung der Synagoge, hat-
te er das Gefühl, „dass die Juden sich hier
wieder heimisch fühlen, dass sie die be-
kannten gepackten Koffer wieder auspa-
cken“. Als aber im Sommer 2014 der Kon-
flikt zwischen Israel und der Hamas im
Gazastreifen blutig eskalierte, gab es, sagt
Osterer, „bundesweit einen großen Bruch
mit unsäglichen Demonstrationen und
offen antisemitischen Parolen“.
Seitdem seien gewisse Hemmschwel-
len gefallen, auch in puncto Israel, nach
der Devise: „Ich habe ja nichts gegen
Juden, ich hab’ nur was gegen Israel.“
Tatsächlich, sagt Osterer, schwinge da
eine generelle Aversion gegen Juden mit.
Diese Form eines latenten Antisemitis-
mus, der sich hinter der Kritik an der israe-
lischen Politik versteckt, sei nicht zuletzt
in linken sowie in muslimischen oder isla-
mistischen Kreisen zu finden. Persönlich
bedroht worden, ob nun von links oder
rechts, sei er aber noch nicht – auch, wie
Osterer vermutet, weil er als Jude nicht
erkennbar sei und er sich im eher linken
und linksliberalen Milieu bewege. „Aber
ich merke schon, dass in der jüdischen
Community die Verunsicherung wächst.
Schon möglich, dass die ausgepackten Kof-
fer langsam wieder gepackt werden.“

Süddeutsche Zeitung München, Region und Bayern
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Johann Bauer hat mit 76 seinen ersten
Roman veröffentlicht – über Träume
der Fünfzigerjahre Kultur, Seite R18

Bärtierchen haben es bis auf den Mond
geschafft.In München kennt sie einer
besonders gut Leute, Seite R6

NR. 195,SAMSTAG/SONNTAG, 24./25. AUGUST 2019 PGS

Die Renaissance der Dirndl und
das neue Nationalbewusstsein
der Deutschen seit
der Fußball-WM 2006:
Manches irritiert einige

Seit im Sommer 2014
der Konflikt zwischen
Israel und der Hamas blutig
eskalierte, hat sich die
Stimmung geändert


NACHTS

NULL ACHT NEUN

Hamster Bobbys


letzter Gram


Das Kernkraftwerk Grafenrheinfeld soll bis zum
Jahr2035 vollständig verschwinden. Kann das gelingen?
 Bayern, Seiten R14/R15

„Hier sind wir“


Standhafttrotz aller Sorgen und Zweifel:


Wie Münchner Juden angesichts der steigenden


Zahl antisemitischer Vorfälle leben


Die Hauptsynagoge am St.-Jakobsplatz ist ein Ort,
an demsich Juden sicher fühlen. Terry Swartzberg findet,
die Juden sollen sich nicht verstecken.
Dafür hat er eigens eine München-Kippa entworfen.
FOTOS: CATHERINA HESS, ROBERT HAAS

DAS WETTER


Viel zu erzählen
FOTO: BERNHARD BLÖCHL

Viel zu forschen
FOTO: DEUTSCHES MUSEUM

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